Schurken Wiki
Advertisement


Adolf Hitler ist der Hauptantagonist der satirischen Komödie Jojo Rabbit aus dem Jahr 2019. Hitler, der imaginäre Freund des chauvinistischen Hitlerjugend-Neulings Johannes „Jojo“ Betzler, ist eine alberne Karikatur des Nazi-Diktators und eine Projektion von Jojos nationalistischen Ansichten.

Er wurde von dem Regisseur und Drehbuchautoren des Films, Taika Waititi (* 1975) gespielt, der auch Antwan Hovachelik in Free Guy (2021), Viago Heimburg in 5 Zimmer Küche Sarg (2014) und Surtur in Thor: Tag der Entscheidung (2017) spielte, sowie IG-11 in The Mandalorian (2019) sprach.

Die deutsche Synchronisation übernahm Marius Clarén (* 1978), der auch Mysterio in Spider-Man: Far From Home (2019), Max Denbigh in James Bond 007: Spectre (2015) und Ray Wilkins in Scary Movie (2000) und Scary Movie 2 (2001) sprach.

Biografie[]

Als Fanatiker von Nazi-Deutschland und stolzer Bewunderer von Adolf Hitler war es Jojo Betzlers Lebenstraum, in die deutsche Armee einzutreten und Adolf Hitler persönlich kennenzulernen und sich mit ihm anzufreunden. Trotz dieser nationalistischen Begeisterung fand Jojo in der Hitlerjugend nicht viele Freunde und erschuf sich stattdessen einen eigenen: seinen imaginären besten Freund Adolf Hitler.

Als Jojo zu seinem ersten Jugendlager aufbrach, spricht der imaginäre Hitler ermutigende Worte und erklärte, dass Jojo eines Tages der beste und treueste Nazi in seiner Armee werden würde. Als Jojo sich weigerte, ein Kaninchen zu töten und deshalb von den anderen Kindern und dem Ausbilder gemobbt wurde, kehrte Hitler später zurück und sagte Jojo, dass er glaubte, dass Jojo „das Kaninchen sein“ sollte, anstatt das Kaninchen zu töten, da Kaninchen schnelle und starke Überlebenskünstler waren. In einer grausamen Wendung der Ironie motivierten diese Worte Jojo dazu, eine deutsche Stielhandgranate zu stehlen, was zu einer Explosion führte, die Jojo schwer verletzte und ihn ins Krankenhaus brachte.

Verletzt und zu Hause festsitzend, traf Jojo auf Elsa, ein jüdisches Mädchen im Teenageralter, das seine Mutter in seinem Haus versteckt hatte. Hitler war entsetzt über diese Erkenntnis und versuchte, einen Plan zu formulieren, um sie loszuwerden. Er schlug vor, dass Jojo sie verhörte, um Informationen über Juden zu erhalten und sie einem örtlichen Hauptmann zu melden. Aufgrund von Elsas Anwesenheit begann Adolf Hitler sogar, die Integrität von Jojos Mutter Rosie in Frage zu stellen, wurde misstrauisch gegenüber ihren Anti-Nazi-Gefühlen und schlug Jojo vor, sie und das jüdische Mädchen der Gestapo auszuliefern. Als Jojo sich langsam mit Elsa anfreundete, geriet Hitler aus den Fugen und beschimpfte Jojo als schwach und unpatriotisch, bevor er ihm in die Suppe spuckte. Doch als Jojo sich der Gräueltaten im nationalsozialistischen Deutschland immer bewusster wurde, löste er sich von seinem blinden Patriotismus, und so tauchte der imaginäre Adolf Hitler im Laufe des Films immer seltener auf.

Ganz am Ende des Krieges, als Jojo erfuhr, dass Hitler sich in seinem Bunker umgebracht hatte, erschien dem Jungen ein letztes Mal ein zerzauster Adolf Hitler in einem vergeblichen Versuch, ihn davon abzuhalten, Elsa das Haus verlassen zu lassen. Er gab an, dass er wusste, dass Jojo „in sie verliebt“ war, und befahl Jojo, eine Nazi-Hakenkreuz-Armbinde anzuziehen und ihn mit dem Hitlergruß zu grüßen. Jojo lehnte jedoch sowohl Hitler als auch seine Nazi-Indoktrination ab, bevor er seinen ehemaligen imaginären Freund aus dem Fenster schubste und sich endgültig von Adolf Hitler befreite.

Persönlichkeit[]

Zu Beginn des Films, als Jojo immer noch fanatisch von Nazi-Deutschland überzeugt war, wurde Adolf Hitler als freundlich, albern und sogar liebenswert dargestellt, im Grunde das komplette Gegenteil seines echten Gegenstücks. Gleich in der ersten Szene versicherte er Jojo, dass er bereit war, ein ganzes Wochenende in seinem Trainingslager zu verbringen, und als Jojo von den anderen Kindern gemobbt wurde, gab er überraschend freundliche Ratschläge. Als Jojo verletzt war, stand Hitler an seinem Bett in der Notaufnahme und sie gingen zusammen schwimmen, während Jojo sich erholte, was Anzeichen einer fürsorglichen und echten Freundschaft zeigte.

Als Jojo jedoch Elsa traf, begann sich Hitlers Persönlichkeit dramatisch zu verändern, er wurde langsam weniger albern, sondern lauter, bedrohlicher und unbeholfener und schimpfte wütend über die Juden und Jojos Pflicht gegenüber seinem faschistischen Regime. Er wurde misstrauischer und spionierte Jojos Mutter aus, während sie mit ihrem Sohn sprach. Er offenbarte sogar eine gefräßigere und unsympathischere Seite seiner selbst, indem er am Esstisch ein gebratenes Einhorn aß, um Jojo zu verspotten, während er darum kämpfte, Essen im Müll zu finden. Als Jojo die Wahrheit über das Nazi-Regime erfuhr, enthüllte dies wiederum den wahren Adolf Hitler: einen gefährlichen Narzissten, der Jojo nur zu seinem eigenen Vorteil manipulieren wollte.

Nachdem sich der echte Hitler umgebracht hatte, war Adolf Hitler ein zerzaustes, wütendes und besiegtes Chaos, aber immer noch entschlossen, Jojo neu zu indoktrinieren. Doch in seinen letzten Momenten zeigte sich Adolf schwächer und erbärmlicher als je zuvor, da Jojo seine dürftigen Bitten ignorierte, da er von Anfang an nichts weiter als ein Produkt von Jojos Fantasie gewesen war.

Hintegrund[]

  • Logischerweise hätte Hitler das Fenster nach seiner Niederlage nicht beschädigt, da er von Natur aus eine imaginäre Gestalt war, die nicht-physisch war.
  • Taika Waititi hat für den Film keine Nachforschungen über Hitler angestellt. Diese Darstellung Hitlers weist deutliche Unterschiede zu seinem realen Gegenstück auf. Beispielsweise bietet er Jojo im Film gelegentlich Zigaretten an und isst Einhornfleisch, während Hitler im wirklichen Leben Nichtraucher und Vegetarier war. In einem Interview erklärte Waititi, dass er keine Recherche betrieben habe, weil er Hitler nicht mit einer historisch korrekten Darstellung würdigen wollte.
  • Am Ende des Films erscheint der zerzauste Adolf Hitler mit einer Schusswunde im Kopf als Anspielung auf Hitlers Selbstmord durch einen Schuss in seinem Bunker.
  • Trotz der kritischen Anerkennung, die Jojo Rabbit erhielt, spaltete Taika Waititis Darstellung von Adolf Hitler die Kritiker, er erhielt aber ansonsten auch Anerkennung für seine Regie und sein Schreiben, was dazu führte, dass Waititi den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch gewann.
  • Während des gesamten Films zeigt Hitler nie ein Spiegelbild, was dem Publikum zeigt, dass er nicht real ist, sondern lediglich eine Personalisierung der blind patriotischen Seite von Jojo.
Advertisement