“Die Gefahr bleibt bestehen solange der freie Wille existiert. Jahrhunderte lang haben wir versucht, durch Religion, Politik und heute durch Konsumdenken Widerspruch auszulöschen. Hat nicht auch die Wissenschaft eine Chance verdient?”
— Rikkin verteidigt das Animus-Projekt
“Aber nicht uns selbst, sondern die Zukunft müssen wir rühmen! Eine Zukunft gereinigt vom Kredo der Assassinen”
— Rikkin zu den versammelten Templern
Dr. Alan Rikkin ist ein Schurke aus dem Assassin's Creed-Universum. Obwohl er in den Videospielen nicht persönlich erscheint, wirken seine Machenschaften sich dennoch stark auf die Handlung auf. In dem 2016 erschienenen Film Assassin's Creed, der auf der Videospielserie basiert, erscheint er als Hauptschurke.
Rikkin ist im 21. Jahrhundert der Großmeister des Templer-Ordens und fungiert auch als CEO von Abstergo Industries, der internationalen Firma die die Templer als Front nutzen. Es ist Rikkins Ziel, ein uraltes Artefakt zu finden um mit diesem die Kontrolle über den Verstand der Menschheit zu ergreifen. Auf diese Art und Weise soll die Menschheit in eine Richtung geführt werden, die den Templern zusagt und durch Kontrolle soll Frieden entstehen. Außerdem ist Rikkin wie die meisten Templer ein inbrünstiger Verfechter des uralten Konflikts zwischen Templern und Assassinen und wünscht sich die Vernichtung der feindlichen Bruderschaft.
Er wurde von Jeremy Irons dargestellt. Dieser lieferte im englischen Original von König der Löwen auch die Stimme von Scar.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Rikkin wurde um 1951 herum geboren. Die genauen Umstände seiner Einführung in den Templer-Orden sind unbekannt, aber er wurde im Verlauf der Jahre zu einem einflussreichen Mitglied, bis er schließlich sogar in den Rang des Großmeisters aufstieg. Gleichzeitig fungierte er als hochrangiger Mitarbeiter der internationalen Firma Abstergo Industries, die in Wirklichkeit als Front für die Machenschaften der Templer diente. Bei Abstergo begann Rikkin das sogenannte Animus-Projekt, mit dem es möglich sein sollte, die genetischen Erinnerungen der Vorfahren bestimmter Personen replizieren zu können und so Ereignisse der Vergangenheit präzise wiederzugeben und analysieren zu können.
Zu einem unbestimmten Zeitpunkt heiratete Rikkin und er und seine Frau bekamen im Jahr 1980 eine Tochter, die sie Sofia nannten. Vier Jahre später wurde Rikkins Frau bei einem Angriff von Assassinen – den erbitterten Erzfeinden der Templer – getötet, was Rikkin zu einem distanzierten und kalten Mann werden ließ, der seine Tochter in der Obhut von Kindermädchen zurückließ und sich voll und ganz der Führung des Templerordens widmete. Die Vernichtung der verhassten Assassinen, deren Ideale von Freiheit und Individualität im klaren Gegensatz zu den Zielen der Templer standen, welche die Herbeiführung von Frieden durch Kontrolle und die Zerstörung des freien Willens beinhaltete. Als Mittel für die Ziele der Templer sollten uralte Artefakte dienen, die von einer humanoiden Vorläufer-Rasse auf der Erde erschaffen und als Edensplitter bekannt waren. Einer dieser Edensplitter, ein mächtiger Eden-Apfel, beinhaltete die genetische Formel des freien Willens und ermöglichte es den Trägern, den freien Willen von Personen zu unterdrücken und sie so zu beherrschen.
Animus und Abstergo[]
Entsprechend wurde dieses Artefakt, welches bereits seit Jahrhunderten ein Ziel der Templer war, auch zu einer persönlichen Begierde Rikkins. Da das Artefakt im Spanien des 15. Jahrhunders verschollen ging, ließ Rikkin Abstergo nach genetischen Nachfahren des Assassinen Aguilar de Nerha suchen, bei dem dieses Artefakt zuletzt gesehen wurde. Sie wurden schließlich im Jahr 1986 in Mexiko fündig, wo die Assassinin Mary Lynch mit ihrem Ehemann und ihrem Sohn Callum lebte. Rikkin führte eine Spezialeinheit um Lynch und ihren Sohn gefangen zu nehmen, doch Lynch erfuhr von dem bevorstehenden Angriff und ließ sich von ihrem Ehemann töten um den Templern ihre genetischen Erinnerungen zu verwehren. Ihr Ehemann vertrieb den verstörten Callum, der die Situation nicht verstand, und war daher der einzige, der an Ort und Stelle von Rikkins Team gefangen genommen werden konnte. Bezüglich genetischer Erinnerungen war Marys Ehemann wertlos und Callum, der durch Mary wiederum mit Aguilar verwand war, war und blieb unauffindbar.
Um die Jahrtausendwende herum wurden Rikkin und andere hochrangige Templer von Dr. Warren Vidic informiert, dass es einem Schläferagenten der Templer gelungen war, den Mentor der Assassinen zu ermorden und den Feinden so einen schweren Schlag zuzufügen. Gut eine Dekade später ersetzte Rikkin den verstorbenen CEO von Abstergo Industries und ließ sich dabei von Audioaufnahmen, die sein Vorgänger ihm hinterlassen hatte, leiten. Als CEO von Abstergo ließ Rikkin das Animus-Projekt ausweiten und diverse Personen bezüglich ihrer genetischen Vorfahren testen. Eines dieser Projekte wurde von Vidic geleitet und in einer Abstergo-Anlage in Rom durchgeführt. Rikkins eigene Tochter, Sofia, die mittlerweile eine brilliante Wissenschaftlerin war, führte Tests mit einer anderen Animus-Version in einer Anlage in Madrid durch. Rikkin ließ sich stets über Fortschritte auf dem Laufenden halten und zeigte sich frustriert, als Vidics Experimente mit dem Subjekt Desmond Miles langsam voranschritten. Darüber hinaus wurde die Anlage in Rom von Assassinen angegriffen, so dass Rikkin sich nach dem erfolgreichen Rückschlag selbst dort einfand um den Schaden zu begutachten.
Als Vorsichtsmaßnahme wollte Rikkin Desmond eliminieren lassen, damit er den Assassinen nicht in die Hände fiel, wurde aber von Vidics Assistentin Lucy Stillman überzeugt, dass sie ihn noch benötigten um weitere wichtige Daten zu erhalten. Dies führte letztendlich zu Desmonds Flucht aus der Anlage, woraufhin er später die Assassinen unterstützte. Rikkin blieb währenddessen weiterhin interessiert an Vorläufer-Artefakten; so nahm er Kontakt mit Álvaro Gramática auf um den Fund eines sogenannten "Observatoriums" zu besprechen. Im Jahr 2015 stand Rikkin in engerem Kontakt mit Isabelle Ardant und wurde von Gramática kontaktiert, nachdem es der Templerin Violet da Costa gelungen war, ein Edentuch in ihren Besitz zu bringen, welches unter dem Buckingham Palace gefunden wurde. Zudem entwickelte Rikkin eine Rivalitär mit Simon Hathaway, einem Mitglied des Inneren Kreises des Templerordens, dessen Ziele für den Orden sich sehr von Rikkins unterschieden. Rikkin war bereit, notfalls gegen den gesamten Inneren Kreis vorzugehen falls sie sich auf Hathaways Seite schlagen sollten, was jedoch verhindert wurde als seine Aufmerksamkeit gen Spanien gelenkt wurde, wo seine Tochter Sofia dreißig Jahre nach dem Tod von Mary Lynch ihren Sohn Callum in ihre Gewalt bringen konnte.
Suche nach dem Apfel von Eden[]

Rikkin trifft Ellen Kaye
Mit dem Fund von Lynch ist die Suche nach dem Edenapfel extrem vorangeschritten und Lynch soll durch den Animus den Fundort des Apfels ausfindig machen. Nachdem der erste Tag relativ vielversprechend verlaufen ist, setzen Rikkin und Sofia sich zusammen um Lynchs Potential zu bereden. Sofia versichert ihrem Vater, dass Lynch als direkter Nachfahre Aguilars der richtige Kandidat ist, was den Edenapfel in greifbare Nähe rückt. Rikkin schlägt vor, dass Sofia Lynch mehr Druck macht um ihr Ziel zu erreichen, doch Sofia will es stattdessen mit Empathie und Freundlichkeit versuchen. Das Gespräch endet schließlich, da ein Helikopter auf Rikkin wartet um ihn zu einem Treffen mit den Ältesten zu bringen. Nur kurz darauf trifft der Ältestenrat zusammen und Rikkin wird von Ellen Kaye freundlich begrüßt. Im selben Atemzug berichtet sie Rikkin jedoch, dass der Ältestenrat bei seiner offiziellen Zusammenkunft in der nächsten Woche die Einstellung von Rikkins Animus-Projekt beschließen wird, da man die drei Milliarden Dollar, die jährlich in das Projekt fließen, anderweitig besser verwenden könne.
Rikkin protestiert und als Kaye erklärt, dass die Templer ihr Ziel erreicht haben, da die Menschen der Gegenwart eher an ihrem Lebensstandard als an ihrer Freiheit interessiert sind, entgegnet er dass das Risiko bestehen bleibt, solange der freie Wille existiert. Er offenbart, wie nahe Sofia dem Edenapfel durch das Animus-Projekt bereits gekommen ist und dass sie den Standort des Artefakts bereits auf Andalusien eingrenzen konnte. Um sein Projekt zu sichern, will Rikkin unmittelbar nach seiner Rückkehr in die Anlage forcieren, dass Lynch wieder zurück in den Animus verfrachtet wird. Da Sofia sich weigert, da dies Lynchs Gesundheit und seine Psyche nachhaltig schädigen könnte, übergeht Rikkin sie in dieser Entscheidung, lässt Lynch vom Sicherheitspersonal herbringen und zwingt ihn in den Animus. Die Sitzung endet jedoch abrupt als Lynch einen schweren Anfall erleidet und medizinisch versorgt werden muss. Da Rikkin klar ist, dass Lynchs Widerspenstigkeit weitere Anfälle zur Folge haben wird, beschließt er, dass es notwendig ist ihn zur freiwilligen Kooperation zu bringen.

Rikkin beschließt, erbarmungslos vorzugehen
Er tritt daher in Lynchs Zimmer, nachdem dieser sich erst einmal erholt hat. Er gibt sich freundlich und verständnisvoll und erklärt, dass er gekommen ist um Lynch ein Geschäft anzubieten. Während es unumgänglich ist, dass Lynch ihnen den Edensplitter besorgt, verkündet Rikkin dass dies nicht bedeutet, dass Lynch nicht davon profitieren kann. Er führt Lynch in einen anderen Aufenthaltsraum, in dem sich dutzende frühere Testsubjekte Abstergos befinden, die sich nach ihrer fortwährenden mentalen Weigerung, bei ihren Animus-Sitzungen mit dem Animus zu synchronisieren, nun in einem völlig katatonischen Zustand sind. Nach dieser unverhohlenen Warnung offenbart Rikkin Lynch fast beiläufig, dass sich Lynchs Vater ebenfalls in der Anlage in Gewahrsam befindet und dass er Lynch daher seine Rache ermöglichen könnte. Mit dieser Offenbarung lässt Rikkin Lynch in dem Raum alleine und hinterlässt ihm dabei die alte Assassinen-Klinge seines Vaters. Erneut führt Rikkins erbarmungslose Vorgehensweise zu einer Meinungsverschiedenheit zwischen ihm und Sofia.
Zwar tötet Lynch seinen Vater nicht, beschließt aber wie von Rikkin erhofft, aus Rache den Templern bei der Beschaffung des Apfels zu helfen um die Ideale seines Vaters zu vernichten. Entsprechend wird er schon bei der nächsten Gelegenheit wieder an den Animus angeschlossen um den Edenapfel zu lokalisieren. Da sich Lynch in dieser Sitzung auf den Animus einlässt und sich synchronisiert, kann aus seinen Erinnerungen der Standort des Edenapfels – Kolumbus' Grab in der Kathedrale von Sevilla – gewonnen werden. Dies hat aber zur Folge dass die anderen Testsubjekte der Anlage, von der viele insgeheim Assassinen sind, nun in einem koordinierten Angriff zuschlagen um zu verhindern, dass Rikkin den Edenapfel erreichen kann. Sie attackieren die Anlage und erweisen sich dabei als so überlegene Feinde, dass Rikkin die Anlage aufgibt und stattdessen einen Helikopter für sich und seine Tochter zur Flucht herbeirufen lässt. Dem Sicherheitspersonal befiehlt er, die Anlage vollständig zu säubern und alle Testsubjekte zu töten. Die modernen Assassinen sehen sich nun auch von Lynch unterstützt, dem durch die Zeit im Animus sein eigenes Schicksal als Assassine bewusst geworden ist.

Rikkin wird von Callum Lynch getötet
Der Verlust der Forschungsanlage wiegt für Abstergo jedoch nicht all zu schwer, da ihre Aufgabe erfüllt ist und Rikkin kurz darauf den Edenapfel in Sevilla finden und an sich nehmen kann. Entsprechend selbstzufrieden erscheint er zwei Tage später in London beim Treffen des Ältestenrats der Templer, wo er das Artefakt präsentieren will. Nach einem Zerwürfnis mit seiner Tochter, die erst jetzt erkannt hat dass Rikkins primäre Ziele nicht die Wissenschaft sondern die Vernichtung der Assassinen sind, tritt Rikkin unter donnerndem Applaus der versammelten Templer auf die Bühne. Während er seine Rede beginnt, davon spricht dass die Templer nun über eine vollständige genetische Landkarte des freien Willens verfügen und mit dem Versprechen, dass die Assassinen schon bald vollständig ausgelöscht sein werden, präsentiert Rikkin den Apfel von Eden. Im selben Moment schlagen die Assassinen zu, die die Veranstaltung infiltriert haben, und Lynch persönlich tritt von hinten an Rikkin heran, schlitzt ihm mit einer versteckten Klinge die Kehle auf und nimmt ihm den Apfel ab, mit dem er im durch den Anschlag resultierenden Chaos verschwindet.