“Was sind meine Absichten, Daniel? Rettung! Das war auch deine Absicht. Aber jetzt sinnst du nur nach Rache. Wie willst du deine Gewalttätigkeit rechtfertigen? Ist sie zum Wohle aller? Tust du der Welt damit einen Gefallen? Du bist es, der all dieses Leid und den Tod herbeigeführt hat. Hättest du dein Schicksal akzeptiert und dich der Kugel ergeben, als du sie gefunden hast, wäre das alles nicht geschehen. Es ist Neugier zusammen mit deiner Selbstsüchtigkeit, die uns jetzt beide tötet!”
— Alexander spricht zu Daniel und bezeichnet ihn als Heuchler
Baron Alexander von Brennenburg, möglicherweise ursprünglich als Ayandra der Apostat bekannt, ist der Hauptschurke aus dem 2010 erschienenen Horror-Videospiel Amnesia: The Dark Descent.
Alexander ist ein preußischer Baron, der aus einer anderen Welt stammt und sehnlichst in diese zurückkehren will. Aus diesem Grund erbaut er tief unter seinem Schloss Brennenburg ein Portal, welches von der Substanz Vitae angetrieben wird. Da diese nur leidenden Lebewesen entnommen werden kann, begann Alexander die systematische Entführung und Folter von Dorfbewohnern aus der Umgebung, um an ihre Vitae zu gelangen. Dafür spannte er schließlich auch den von ihm manipulierten Daniel ein, bis dieser die Schuld nicht länger ertrug und sich schwor, den skrupellosen Baron zur Strecke zu bringen.
Er wurde von Sam Mowry gesprochen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Das Wesen, das später als Alexander von Brennenburg bekannt war, gehörte einer nicht-menschlichen Zivilisation von einer anderen Welt an. Aus unbekannten Gründen wurde er aber aus seiner Welt auf die Erde verbannt; möglicherweise von Herrscherin Tihana selbst. Nach seiner Ankunft auf der Erde wurde er verzehrt von seinem Wunsch, wieder in seine Heimatwelt zurückzukehren. Wann genau er auf der Erde erschien ist nicht bekannt, erste Anzeichen seiner Präsenz zeigten sich aber bereits im siebzehnten Jahrhundert.
Er ließ sich in Ostpreußen nieder, wo er sich die Identität des adeligen Alexander von Brennenburg erschuf. Er erbaute Schloss Brennenburg und nutzte es als seinen Sitz. Aufgrund seiner für Menschen unnatürlich langen Lebensspanne gab er sich im Lauf der Jahrhunderte als seine eigenen Nachkommen aus und niemand erkannte, dass die Generationen der Barone von Brennenburg in Wirklichkeit stets der selbe Mann waren. Alexander wurde schließlich auch ein Mitglied des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler und seine Macht und sein Ruf wuchsen stetig an.
Die gesamte Zeit über forschte Alexander aber nach Wegen, ein Portal in seine Heimatwelt zu erbauen und zu öffnen. Er erforschte dabei auch unnatürliche, magische Artefakte, die als die Kugeln bekannt sind. In seinen okkulten Machenschaften nahm er sich Heinrich Agrippa zum Schüler und gemeinsam mit Agrippas Schüler, Johann Weyer, erforschte er die Kugeln. Allerdings begann die Bevölkerung sich langsam vor dem enigmatischen und berüchtigten Baron zu fürchten und auch die Skepsis innerhalb des Ordens wuchs. Alexander erkannte daraufhin, dass er sich beeilen musste, da sein Ruf ihn nicht ewig schützen konnte.
Grausame Forschung[]
Im Jahr 1702 nahm Alexander Wilhelm aus dem adeligen Haus Gerich in seine Dienste. Mittlerweile hatte Alexander beschlossen, seine Ziele um jeden Preis zu erreichen und nutzte Wilhelm und dessen Leute daraufhin, Menschen aus der Umgebung zu entführen und zu experimentellen Zwecken nach Schloss Brennenburg zu bringen. Sein Ziel war es, die Substanz Vitae aus seinen Gefangenen zu extrahieren, welche Säugetiere jedoch nur unter erheblichem Stress produzieren. Daher begann Alexander, seine Gefangenen systematisch zu Tode zu foltern, um genug Vitae hervorzubringen, um damit sein Portal anzutreiben. Allerdings stellten Wilhelm und seine Truppen sich dabei recht unfähig an und Alexander fürchtete, dass das Verschwinden der Menschen in der Region schon bald zu ihm zurückverfolgt werden könnte.
Daher beschloss er, Wilhelm und seine Leute aus dem Weg zu räumen und gab ihnen im Weinkeller von Schloss Brennenburg ein vermeintliches Fest. Allerdings war der Wein vergiftet und Alexander verriegelte die Türen des Kellers, so dass Wilhelm und seine Schergen qualvoll zu Tode kamen und möglicherweise sogar zu den grotesken Kreaturen mutierten, die Schloss Brennenburg später heimsuchen sollten. Alexander beschloss aufgrund der Entwicklungen überhastet, sein Portal zu aktivieren. In seiner Eile misslang der Versuch aber und die Kugel, die Alexanders Portal antrieb, wurde zerstört. Alexander war entsetzt, fand aber keinen Weg, die Kugel zu reparieren. Da es nur wenige der Kugeln auf der Erde gab, sah Alexander keine Gelegenheit, seinen Plan noch umzusetzen.
Dies änderte sich erst Jahrzehnte später im Jahr 1839, als Alexander einen Brief des jungen Briten Daniel erhielt. Dieser hatte auf einer Expedition eine Kugel erlangt, wurde seitdem aber von dem verheerenden Schatten verfolgt, der die Kugel schützte. Die Chance, endlich wieder eine Kugel in seinen Besitz zu bringen, führte dazu, dass Alexander Daniel einen Brief zurückschrieb und ihm mit der Verkündung, all seine Fragen beantworten zu können, nach Schloss Brennenburg einlud. Daniel, der um sein Leben fürchtete, willigte ein und reiste nach Preußen, wo er sich mit Alexander traf. Alexander erkannte, dass Daniel wie er selbst ein Opfer der Umstände war und versprach ihm, dass es einen Weg gäbe, ihre beider Situation zu verbessern.
Er offenbarte Daniel daher alles, was dieser über die Kugel und den Schatten wissen wollte, nutzte dabei aber auch geschickte Manipulation um Daniel davon zu überzeugen, dass seine einzige Überlebenschance darin liegen würde, bei Alexander zu bleiben. Er führte Daniel ins Heiligtum des Schlosses, wo seine Maschine noch immer darauf wartete, angetrieben zu werden. Der Versuch, die Kugel zu nutzen, beschwor jedoch den Schatten, der erst verschwand, als Alexander die Kugel bedeckte. Er erkannte nun aber, dass er Daniel zum Tod verdammt hatte, da der Schatten binnen weniger Tage wieder zurückkehren und Daniel sowie das Schloss verzehren würde. Er beschloss, Daniel zu helfen und brachte ihm daher bei, Vitae aus Menschen hervorzupressen.
Daniel, der sein eigenes Überleben über das Leben der Gefangenen stellte, wurde somit zu Alexanders Schüler und half ihm bei der Folter und Ermordung mehrerer Gefangener. Alexander brachte Daniel zudem einige Rituale und Praktiken bei, mit denen er sich vor dem Schatten schützen können würde. Alexander wusste aber, dass dies eine Lüge war und es keinen Weg gab, den Schatten dauerhaft fernzuhalten. Nichtsdestotrotz konnte Alexander den Schatten zumindest kurzzeitig vertreiben und die Zeit nutzen, um Daniel weiter zu korrumpieren und ihn weitere unschuldige Zivilisten fangen, foltern und töten zu lassen. Zwar tat es ihm Leid, Daniel in dem Wissen auszunutzen, dass er ihn schließlich für den Schatten zurücklassen würde, aber seine Rückkehr nach Hause stand für Alexander über allem anderen.
Schließlich hatte Alexander fast genug Vitae beisammen, um sein Portal endlich öffnen zu können. Als letze Opfer wurde daher die Zimmermann-Familie auserkoren, die in einem nahen Dorf lebte. Alexander ermordete Herr Zimmermann, während Daniel seine Ehefrau und Kinder entführte und ins Gefängnis unter Schloss Brennenburg brachte. Allerdings gelang einem der Kinder die Flucht und der aufgebrachte Daniel verfolgte und ermordete sie kaltblütig. Durch den Tod des Mädchens zerbrach Daniels Psyche aber endgültig und er erkannte entsetzt, dass er zu einem Monster geworden war. In dem Wissen, dass Alexander ihn ausgenutzt und zu einem Mörder gemacht hatte, schwor er ihm Rache. Da er mit seiner Schuld nicht leben konnte, nahm er eine von Alexander entwickelte Amnesie-Mixtur ein und verlor seine Erinnerungen. Allerdings hatte er sich selbst einen Brief hinterlassen, indem er Alexander als Feind bezeichnete und sich selbst auftrug, diesen zu töten.
Konflikt mit Daniel[]
In der Zwischenzeit hat Alexander erkannt, dass er Daniel nicht mehr vertrauen kann. Daher versiegelt er sich mit Daniels Kugel in seinem Heiligtum; er verfügt mittlerweile über genug Vitae, um seine Maschine zu aktivieren und mit Vitae und Kugel das Portal zu öffnen. Seine monströsen Handlanger hat er in der Burg zurückgelassen, um Daniel zu vernichten, falls er sich nähern sollte. Alexander ist sich sicher, dass er sein Ritual vollenden kann, bevor der Schatten sich schließlich vollkommen manifestiert und das gesamte Schloss verzehrt. In den kommenden Stunden wird das Schloss aber immer mehr vom Schatten verschlungen, während Daniel immer näher kommt und das Ritual noch immer andauert.
Schließlich gelingt es Alexanders Monstern, Daniel zu überwältigen, zu fangen und in eine Zelle zu sperren. Alexander nimmt daraufhin telepathisch Kontakt zu seinem alten Freund auf und bittet ihn, sich vom Schatten verschlingen zu lassen und ihr gemeinsames Werk auf diese Art und Weise zu beenden; dies würde Alexander genug Zeit erkaufen, zu entkommen. Allerdings befreit Daniel sich aus der Zelle und kann Alexander schließlich im Heiligtum konfrontieren, wo das Ritual kurz vor der Vollendung steht und das Portal sich schließlich öffnet. Es ist abhängig von der Entscheidung der Spieler, wie die Konfrontation endet.
So ist es möglich, das Ritual zu sabotieren und die Maschine zu zerstören, woraufhin der Schatten sich schließlich im Heiligtum manifestiert und Alexander vernichtet. Es ist zudem möglich, sich selbst zu opfern und nichts zu tun, woraufhin Alexander durch das Portal fliehen kann und Daniel vom Schatten getötet wird. Außerdem kann Daniel den abgetrennten Kopf Agrippas durch das Portal werfen, bevor Alexander hindurchschreiten kann. Dies hat ebenfalls Alexanders Tod durch den Schatten zur Folge, während Daniel von Johann Weyer gerettet wird.
Trivia[]
- Der Charakter Alexanders basiert auf Friedrich I., dem Kurfürsten von Brandenburg und späteren König von Preußen.
- Trotz seiner Rolle als preußischer Baron spricht Alexander fließendes Englisch ohne Akzent.
- Herbert, der Leiter der Expedition in Algerien, in der Daniel die Kugel fand, war ein Freund Alexanders. Es ist möglich, dass es Alexander war, der Herbert erst nach Algerien schickte, um eine neue Kugel zu erhalten.
- Ein Gemälde von Alexander ändert die Form, wenn Daniels Geisteszustand niedrig ist. In dieser Version ist es weitaus monströser als normal.
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The Dark Descent: |