“Bauer! Mein Land vergisst nichts! Wir werden nicht aufgeben, bis Sie bezahlt haben für das, was Sie getan haben!”
— Stolnavich schwört Bauer im Sterben die ewige Rache Russlands
“Wir kennen die Geschichte Ihrer Frau mit Bauer und verstehen, dass ein Mann wie Sie weitreichende Schritte gegen einen Rivalen... Aber ich müsste mich sehr wundern, wenn das Fälschen einer Präsidentenunterschrift nicht vor jedem Gericht als Hochverrat angesehen würde. Was glauben Sie, was würde wohl aus Ihrer Ehe, Ihrer Laufbahn, wenn Sie auffliegen würden?”
— Stolnavich erpresst Mark Boudreau
Anatol Stolnavich ist ein zentraler Schurke aus der 2014 veröffentlichten Miniserie 24: Live Another Day, welche allgemein auch als neunte Staffel der Serie 24 angesehen wird.
Stolnavich ist der stellvertretende Russische Außenminister, in Wirklichkeit aber eine Führungskraft der russischen Geheimdienste. Als der Stabschef des U.S.-Präsidenten eine Auslieferungsgenehmigung für den unliebsamen Ex-Agenten Jack Bauer fälscht, diese aber nur kurz darauf widerrufen wird, erkennt Stolnavich schnell, was Boudreau getan hat. Dies nutzt er aus, um diesen fortan zu erpressen, um Bauer doch noch in seine Gewalt zu bringen. Zeitgleich werden in London weitere Pläne Stolnavichs in die Tat umgesetzt, der durch gehackte Verteidigungssysteme einen Krieg zwischen China und Amerika provozieren will.
Er wurde von Stanley Townsend dargestellt und im Deutschen von Tilo Schmitz synchronisiert.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Stolnavich ist ein Führungsoffizier beim russischen Geheimdienst, der zur Tarnung als Stellvertretender Außenminister der Russischen Föderation eingesetzt wurde. Er war ein guter Freund von Außenminister Novakovich, der schließlich von dem abtrünnigen CTU-Agenten Jack Bauer ermordet wurde. Seit diesem Vorfall gilt Bauer in Russland als Staatsfeind und die Tatsache, dass er im Anschluss an den Mord nicht nur fast den russischen Präsidenten Suvarov getötet hätte, sondern auch untertauchen konnte, ist den Russen ein Dorn im Auge. Stolnavichs langfristige Ziele reichen aber weit über die Gefangennahme oder Tötung Jack Bauers hinaus. So ist er bestrebt, einen Konflikt zwischen Amerika und China anzufächern, um die beiden Weltmächte zu schwächen und Russland dadurch zu stärken. Zu diesem Zweck hat er auch dafür gesorgt, dass der chinesische Agent Cheng Zhi aus dem Gefängnis befreit wurde und dessen Tod vorgetäuscht wurde, damit Cheng ihm fortan als unsanktionierter Agent dienen könnte. Cheng wird schließlich auf eine Mission nach London gesandt, um dort ein spezielles Gerät in den Besitz der Russen zu bringen. Mit diesem sollen Firewalls von Verteidigungssystemen überwunden werden und Amerika und China gegeneinander aufgehetzt werden.
Machenschaften in London[]
Stolnavich kontaktiert Boudreau
Zu großem Interesse der Russen erreicht sie – Jahre nachdem die Jagd auf Jack begonnen hat – eine vermeintlich vom U.S.-Präsidenten unterzeichnetes Auslieferungsgenehmigung Jack Bauers an die Russen. Er kontaktiert daher telefonisch Hellers Stabscheff Mark Boudreau und fragt diesen interessiert, wann sie mit der Auslieferung rechnen können. Zu diesem Zeitpunkt hat sich die Situation aber maßgeblich geändert, da Jack Bauer die einzige Hoffnung ist, die Terroristin Margot Al-Harazi zu stoppen, die mit gekaperten U.S.-Drohnen zivile Ziele in London bedroht. Boudreau – der Hellers Unterschrift auf dem Dokument gefälscht hat – teilt Stolnavich daher mit, dass der Präsident seine Meinung geändert hat und die Auslieferung widerrufen hat. Dies ist für Stolnavich äußerst ärgerlich und er bittet um eine Erklärung des Präsidenten, warum er seine zuvor erteilte Anweisung widerruft. Boudreaus zögernde Reaktion bestätigt Stolnavichs Vermutung, dass Boudreau aus irgendeinem Grund vermeiden will, dass Heller selbst eingeschaltet wird und er erschließt sich, dass Heller überhaupt nicht über die geplante Auslieferung informiert wurde.
Boudreau schlägt daraufhin vor, dass sie sich persönlich treffen und die Sache besprechen. Er verspricht, sich wieder zu melden und Stolnavich fordert, dass dies noch am gegenwärtigen Tag geschieht. Tatsächlich sieht Boudreau sich gezwungen, ein Treffen mit Stolnavich wahrzunehmen. Dieser hat das Schriftstück in der Zwischenzeit untersuchen lassen und verifiziert, dass es nicht von Heller unterzeichnet wurde. Er besteht daher darauf, dass man Jack Bauer ausliefert und offenbart sein Wissen um die Unterschrift, welches er genüsslich als Druckmittel verwendet. Boudreau will sich nicht einschüchtern lassen, verrät aber, dass sich Bauer gegenwärtig im Außeneinsatz befindet und daher nicht einmal ausgeliefert werden könnte, wenn der Präsident es wünschte. Stolnavich stellt klar, dass dies nicht genügt und Boudreau kann ihn lediglich überzeugen, ihm etwas mehr Zeit zu gewähren. Noch am selben Abend ruft Boudreau Stolnavich an. Er erklärt, dass sich Bauer noch immer nicht in Gewahrsam befindet, dass er aber verraten kann, wo man ihn findet. Er nennt Stolnavich den Übertragungscode der verschlüsselten CIA-Verbindung, die Bauer bei seinem Einsatz im Feld nutzt und durch die man ihn aufspüren kann. Stolnavich verspricht Boudreau, dass niemand von dessen Involvierung erfahren wird, wenn sie Bauer habhaft werden sollten.
Stolnavich sieht eine weitere Gelegenheit
Bauer ist gerade unterwegs zum Versteck der Hackergruppe von Adrian Cross, die ebenfalls das Ziel von Cheng Zhi und seiner Gruppe ist. Entsprechend kommt es für Cheng und seine Leute sehr gelegen, als Stolnavich mit den von Boudreau erhaltenen Informationen ein Einsatzteam entsendet, welches Bauer fangen oder töten soll. Die Gruppe scheitert allerdings und Bauer entkommt. Bauer erreicht somit das Versteck der Hacker, wo Cheng und seine Leute aber bereits ihr Werk verrichtet haben. Die Chinesen sind längst auf der Flucht und Cheng kontaktiert Stolnavich, der ihm und seinen Leuten einen Fluchtweg liefern soll. Stolnavich weißt Cheng an, zu den Southhamton Docks zu fahren, wo ein Frachtschiff ihn und sein Team binnen der nächsten Stunde außer Landes schaffen soll. Kurz darauf erfährt Stolnavich, dass Mark Boudreau am Tor seines Anwesens erschienen ist und das Gespräch sucht. Überrascht will Stolnavich Boudreau abwimmeln lassen, aber Boudreau greift selbst zum Telefon. Er offenbart panisch, dass Heller von der Fälschung erfahren hat und fleht Stolnavich an, ihm Asyl zu gewähren. Dies interessiert Stolnavich, da Boudreau als Stabschef allerlei Geheimnisse der U.S.-Regierung erfahren haben wird.
Nach kurzem Zögern gewährt er Boudreau daher Einlass und lässt ihn auf Waffen untersuchen, bevor er den Mann persönlich trifft. Stolnavich führt Boudreau in sein Büro und fordert, dass Boudreau ihm als Zeichen guten Willens bereits jetzt einige der Informationen mitteilt, über die er verfügt. Boudreau hat eigene Forderungen und beginnt, mit Stolnavich zu verhandeln. Zeitgleich verschaffen sich die Agenten Jack Bauer und Kate Morgan Zugang zum Anwesen; Boudreau ist nur ein Lockvogel und soll Stolnavich ablenken, der längst als Kopf hinter Cheng Zhis Verbrechen erkannt wurde. Als plötzlich alles Überwachungskameras ausfallen, erkennt Stolnavich, dass er getäuscht wurde. Sofort öffnet er eine Schreibtischschublade, um Boudreau mit der darin gelagerten Pistole zu erschießen. Boudreau aber wirft sich auf Stolnavich und ein Handgemenge um die Waffe entbrennt. Im Zuge des Handgemenges stürzen beide Männer durch eine Glastür, doch während Boudreau sich benommen aufrappelt, hat sich eine Glasscherbe in Stolnavichs Hals gebohrt. Stolnavich zieht diese heraus – möglicherweise, um auszubluten und den Feinden nicht in die Hände zu fallen. Obwohl Bauer und Kate zur Seite sind und versuchen, die Blutung zu stillen, verblutet Stolnavich an Ort und Stelle – nicht aber, ohne Bauer die Rache Russlands zu schwören.







