Schurken Wiki
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Captain James T. Kirk ist ein wiederkehrender antagonistischer Charakter aus dem Spiegeluniversum des erweiterten Star Trek-Kosmos.

Obwohl er diverse übereinstimmende Eckdaten mit “unserem“ heroischen Captain Kirk teilt , so sind sein Lebensweg und seine Handlungen geprägt von schurkischen Motiven wie krankhaftem Ehrgeiz, grausamer Rücksichtslosigkeit und skrupelloser Machtgier, für die er bereit ist, ohne zu zögern über Leichen zu gehen.

Seinen ersten Auftritt hatte der despotische Raumschiffkommandant in Ein Paralleluniversum (Mirror, Mirror), der vierten Episode der zweiten Staffel der Science-Fiction-Fernsehserie Raumschiff Enterprise (Star Trek) aus dem Jahr 1967.

Seither trat er zudem in mehreren Star Trek-Romanen und Comics in Erscheinung, die seine Geschichte und seinen Werdegang innerhalb des tyrannischen Terranischen Empires um immer neue Details und Facetten erweitern.

In der Fernsehepisode wurde er vom kanadischen Schauspieler William Shatner (*1931) dargestellt und in der deutschen Übersetzung von Gert Günther Hoffmann (*1929; †1997) synchronisiert.

Charakterbiographie[]

Frühe Jahre[]

James Tiberius Kirk wurde 2233 auf der Erde in der unscheinbaren Provinz Iowa geboren. Er wuchs zusammen mit seinem älteren Bruder Samuel, genannt “Sam“, auf und träumte bereits von klein-auf von einer Militärkarriere in der Terranischen Sternenflotte. Da Sam jedoch ausschließlich an wissenschaftlicher Forschung interessiert war, konnten beide ihren jeweiligen Ambitionen in der Gewissheit folgen, dass sie niemals gezwungen sein würden, eines Tages den jeweils anderen um der Karriere Willen töten zu müssen. Insofern pflegten sie, obwohl sie einander verabscheuten, zunächst ein, für terranische Verhältnisse, regelrecht harmonisches Verhältnis zueinander.

2246 übersiedelte Kirk mit seiner Familie in die entlegene terranische Kolonie auf Tarsus IV. Noch im selben Jahr vernichtete eine Seuche die Lebensmittelvorräte, weswegen der lokale Regent Gouverneur Adrian Kodos schlichtweg viertausend Kolonisten hinrichten ließ, um das Überleben der “wertvolleren“ Mitglieder der Kolonie zu gewährleisten. Unter den Opfern befand sich auch Kirks gesamte Familie.

Bald darauf schon bekam er seine Rache. Ohne Eltern, schlug er sich als Anführer einer Bande ebenfalls verwaister Straßenkinder durch und nutzte das Chaos in der auseinanderfallenden Kolonie, um die verbliebenen Lebensmittellager zu plündern. Bei einer solchen Gelegenheiten, stieß er mit seiner Gang auf den flüchtenden Gouverneur Kodos und nutzte die Gelegenheit, um ihn brutal zu töten.

Mit verbissenem Ehrgeiz und brutaler Rücksichtslosigkeit verschaffte Kirk sich einen Platz an der Terranischen Sternenflottenakademie und durchlief die grausame Ausbildung mit beeindruckender Geschwindigkeit. Während dieser Tage wurde er von einem übermäßig arroganten Kadetten eines höheren Jahrgangs namens Sean Finnegan schikaniert, den er zusammen mit einem anderen Kameraden ermordete. Später sollte Kirk sich dazu nur insofern äußern als, dass er anmerkte: “Nichtmal der Tod hat Finnegan dieses dämliche Grinsen aus dem Gesicht gewischt!

Karriere in der Imperialen Sternenflotte[]

Ansonsten war Kirk überaus geschickt darin, sich mit Charme und Schmeicheleien einflussreiche Freunde zu suchen. So gelang es ihm, als Protegé des Ausbilders und Kriegshelden Garth von Izar, unmittelbar nach seinem Abschluss 2254 einen Posten als Lieutenant auf der ISS Farragut zugewiesen zu bekommen.

Drei Jahre lang tat Kirk seinen Dienst an Bord der Farragut, wobei der sadistische Captain Garrovick besonderen Gefallen daran fand, den jungen Offizier vor der gesamten Brückencrew zu demütigen. Auch hier revanchierte James T. Kirk sich auf kreative Weise. Als das Schiff von einer merkwürdigen wolkenartigen Kreatur angegriffen wurde, die ihren Opfern vampirartig die roten Blutkörperchen entzieht, befolgte er den Befehl, mit den Phaserkanonen darauf zu feuern, bewusst langsam. Infolgedessen wurden sowohl der Captain als auch an die zweihundert Besatzungsmitglieder von dem fremden Wolkenwesen getötet.
Über dieses Ereignis sagte Kirk: “In der Nacht nach dem Massaker habe ich so gut geschlafen wie seit Jahren nicht mehr!

In der ersten Hälfte der 2260er Jahre stieg Kirk zum Lieutenant-Commander auf und erhielt dank eines unwahrscheinlichen Zufalls Zugang zu einem Instrument, das ihm schlussendlich den Weg bis an die Spitze ebnen sollte – den Tantalus-Strahler. Diese mächtige Waffe, die er zufällig im geplünderten Labor eines sterbenden außerirdischen Wissenschaftlers fand, erzeugt ein tödliches Energiefeld, das jedwede Person, auf die es gerichtet wird, vollkommen spur- und rückstandslos auflöst.
James Kirk, der normalerweise kein Interesse an wissenschaftlichen Spielereien hat, außer sie gereichen ihm zum Vorteil, nahm das Gerät an sich und verbarg es sorgfältig vor seinen imperialen Vorgesetzten. Von da an hatten seine Widersacher und Konkurrenten zunehmend die besorgniserregende Angewohnheit, einfach zu “verschwinden“, sofern sie ihm nicht freiwillig den Weg freimachten.

Captain der ISS Enterprise[]

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Kirks Schiff; das Flaggschiff des Terranischen Imperiums, die ISS Enterprise NCC 1701.

Schließlich wurde er dem Flaggschiff des Terranischen Empires, der ISS Enterprise NCC-1701 unter Captain Christopher Pike zugeteilt. Dort lernt er auch den jungen vulkanischen Wissenschaftsoffizier Spock kennen und schätzen. Ihre gemeinsamen Unternehmungen sind stets erfolgreich und gewinnbringend und es entsteht beinahe eine Art Vertrauensverhältnis; jedoch nur aufgrund der Tatsache, dass Spock zwar eine einflussreiche Position für sich anstrebt, aber dennoch keinerlei Ambitionen für den stets heiß umkämpften Platz des Captains hegt.

Als sich eine günstige Gelegenheit ergibt, nutzt Kirk den, in seinem Quartier verborgenen Tantalus-Strahler um Captain Pike aus dem Weg zu räumen. Seine erste Amtshandlung als Captain ist die Beförderung Spocks zum ersten Offizier, der ihm seine Loyalität zusichert, solange er keine Schwäche zeigen und weitere profitträchtige Unternehmungen in Aussicht stellen würde.

Kirks erste offizielle Mission als kommandierender Offizier der Enterprise ist die Niederschlagung der Revolte auf dem vom Imperium kontrollierten Planeten Gorlan. In seinem radikalen Pragmatismus beendet Kirk den Aufstand der Gorlaner indem er die Heimatwelt der Rebellen restlos zerstört, um ein Exempel zu statuieren.
Bereits sein zweiter Einsatz ist die Hinrichtung von fünftausend Bewohnern der terranischen Kolonie auf Vega IX, nachdem diese die Absicht erklärt hatten, sich vom Imperium lösen zu wollen und Autonomie anzustreben.

Weitere Missionen (Auswahl)[]

Im Zuge seiner großen fünf-Jahres-Mission zur Vergrößerung des Ruhmes und des Wohlstandes des Imperiums, führt Captain Kirk einen empfindlichen Schlag gegen das Romulanische Sternenreich, indem er, als “notwendige Lektion, den Romulanern ihren Platz zu zeigen“, einen Großteil der Industrieanlagen auf deren Hauptwelt zerstört.

2267 exekutiert er seinen Sicherheitschef Ben Finney weil dieser gegen ihn konspiriert hatte und ernennt stattdessen den soziopathischen Sadisten Lieutenant Hikaru Sulu zu seinem neuen Chief-of-Security. Kurz darauf wird Kirk kurzzeitig seines Kommandos enthoben, als Spock die Enterprise übernimmt und zum verbotenen Planeten Talos IV fliegt.
Die Aktion war jedoch keine echte Meuterei, sondern Teil eines unter strengster Geheimhaltung gesponnenen Planes, endlich gegen die Talosianer vorzugehen, die ob ihrer übermächtigen Psi-Kräfte als Bedrohung für das Terranische Imperium eingestuft worden waren. Das Unternehmen ist erfolgreich und die ganze Spezies wird unter planetenweitem gnadenlosen Bombardement ausgerottet.

Bald darauf beendet Captain Kirk den Krieg zwischen den verfeindeten Planeten Eminiar VII und Vendikar. Jahrhundertelang hatten diese sich mittels Computersimulationen bekämpft, um ihre Infrastruktur und kulturellen Errungenschaften zu bewahren, während die errechneten Opfer “sauber“ in eigens entwickelten Desintegrationskammern vaporisiert werden. Kirk bombardiert schlichtweg beide Welten mit realen Waffen und verursacht den Tod von Millionen von Eminianern und Vendikanern, bis sie sich dem Imperium unterwerfen.

Als sich auf der terranischen Kolonie auf Deneva, auf der auch Kirks Bruder Sam, mittlerweile ein erfolgreicher Wissenschaftler im Dienst des Imperiums, ein Forschungsprojekt leitet, bizarre amöbenartige Neuralparasiten seuchenartig verbreiten, löscht Kirk einen Großteil des Lebens auf dem Planeten aus. Sein übermäßig radikales Vorgehen rechtfertigt er damit, dass er verhindern wollte, dass die Kreaturen sich im gesamten Imperium ausbreiten. Der Umstand, dass er mit der Auslöschung der meisten Lebewesen in der Kolonie auch seinen verhassten Bruder loswerden konnte, habe nach eigener Aussage nichts mit seiner Entscheidung zu tun gehabt.

Begegnung mit dem “anderen Universum“[]

Auf Geheiß des Imperiums begibt Kirk sich zum pazifistischen Planeten Halka, um unter Androhung ihrer vollständigen Auslöschung die Herausgabe ihrer reichen Vorräte an Dilithiumkristall-Vorkommen zu fordern. Zusammen mit einem Außenteam, bestehend aus Schiffsarzt McCoy, Chefingenieur Scott und Kommunikationsoffizier Uhura, beamt Captain Kirk auf den Planeten hinab, um den Rat der Halkanier mit dem formalen Ultimatum des Imperiums zu konfrontieren.

Unterdessen braut sich ein atmosphärischer Ionensturm zusammen, sodass Kirk beschließt, auf sein Schiff zurückzukehren, ehe der Transporterstrahl sie nicht mehr sicher durch die Interferenzen bringen kann. Während des Beamvorganges kommt es durch den Sturm zu einem folgenschweren technischen Missgeschick – durch die massiven elektromagnetischen Entladungen materialisieren Kirk und seine Leute nicht in ihrem Transporterraum, sondern wurden in ein Paralleluniversum katapultiert, wo Gegenstücke eines jeden einzelnen von ihnen zur exakt selben Zeit durch einen absolut identischen Ionensturm zu beamen versucht hatten. Durch diesen Eins-zu-einer-Million-Zufallstreffer tauschen alle Beteiligten die Plätze mit ihren Gegenstücken im jeweils anderen Universum.

Da Kirk mit seinem üblichen Befehlston und der Androhung von Folter und Hinrichtung in dieser verstörend friedliebenden Spiegelwelt recht schnell preisgibt, dass er nicht deren Captain ist, wird er mitsamt des gesamten, nicht minder entrüsteten Landungsteams, in die Arrestzelle gesperrt.
Während er dem anderen, bartlosen Spock abwechselnd droht, schmeichelt und ihn zu bestechen versucht, um ihn freizulassen, ist sein Counterpart in der anderen Wirklichkeit unterdessen erfolgreicher und findet einen Weg zur Rückkehr und kann sich auch mit dem dortigen Spock einigen.

Ehe die durch den Ionensturm hervorgerufene Schwächung der Grenze zwischen den beiden Wirklichkeiten sich zur Gänze schließen kann, wird Kirk mit seinem Team in den Transporterraum zurückgeschafft und dorthin zurückgeschickt, von wo er kommt.

Niedergang[]

Nach seiner Rückkehr in sein eigenes Universum, will Captain Kirk seine Wut über die erlittenen Demütigungen an den Halkaniern auslassen und den gesamten Planeten umgehend sterilisieren. Spock versucht, mit ihm zu argumentieren, dass es unnötige Ressourcenverschwendung sei, da neben der Zivilbevölkerung und der Infrastruktur zwangsläufig auch ein Großteil der Dilithiumvorkommen zerstört werden würden.

Spocks untypisches Vorgehen beruht auf den Worten des anderen Kirks, der ihn davon überzeugt hat, dass ein totalitäres Terrorregime wie das Imperium irgendwann zwangsläufig zusammenbrechen würde und allein deswegen Veränderungen in Richtung eines gerechten, demokratischen Systems notwendig sei. Zudem hat Spock während einer Geistesverschmelzung mit dem anderen Dr. McCoy gesehen, welches Potential in einem friedlichen Universum stecken würde.

Da Captain Kirk aber, vollkommen außer sich vor Rachegelüsten, nichts von irgendwelchen absurden Gnadenakten und Märchen über Frieden und Freiheit hören will, wird er von “seinem“ Spock getötet und sein Leichnam mittels des Tantalus-Strahlers beseitigt, damit der Vulkanier als Befehlshaber des imperialen Flaggschiffes und ausgerüstet mit einer schier unüberwindlichen Waffe, die Herrschaft über das Imperium an sich reißen- und erste Schritte in Richtung Frieden und Gerechtigkeit einleiten kann.

Vermächtnis[]

In Anerkennung seiner zahlreichen Ruhmestaten für das Imperium wurde die Hauptstadt der terranischen Kolonie auf Cestus III in seinem Angedenken Kirk City genannt.

Noch im 24. Jahrhundert gilt James T. Kirk als wichtige historische Figur, insbesondere unter Terranern, obwohl seine geschichtliche Bewertung durchwachsen ist. Captain Jean-Luc Picard, der erbarmungslose Befehlshaber der ISS Enterprise NCC-1701-D betrachtet Kirk als großes Vorbild und hält ihn in großen Ehren. Gelegentlich stellt Picard sich die Frage, ob sich die Dinge für das Imperium und die Terranische Rasse besser entwickelt hätten, wäre Spock anstatt Kirk nach dem Halkan-Vorfall eliminiert worden.

Alternative Biographie[]

Kirk in der “Spiegeluniversum-Trilogie“[]

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Imperator Tiberius I. und Regent Picard auf dem Cover des Romans Dunkler Sieg, geschrieben von William Shatner (1999).

Auch in der von William Shatner, zusammen mit Judith- & Garfield Reeves-Stevens, geschriebenen Spiegeluniversum-Trilogie spielt der James T. Kirk des Spiegeluniversums eine Schlüsselrolle.

In dieser Version des Spiegeluniversums wurde Kirk nicht beseitigt, sondern konnte seine fünf-Jahres-Mission erfolgreich zu Ende führen, wobei er die schmähliche Erfahrung mit der alternativen Wirklichkeit geschickt verschleiert hat. Für seine Verdienste um das Imperium wurde er zum Oberbefehlshaber der Terranischen Sternenflotte ernannt und konnte sich weitere fünf Jahre später als Imperator Tiberius I. Auf den terranischen Thron setzen, nachdem er seinen Vorgänger Androvar Drake aus dem Weg geräumt hat.

Obwohl er nur für wenige Monate regiert hat, ging er als einer der blutigsten Tyrannen und verabscheuenswertesten Diktatoren, die die Menschheit je hervorgebracht hat, in die Geschichte ein. Während seiner Regentschaft ließ er mehrere Säuberungen durchführen und sämtliche seiner Wegbegleiter, die von dem Transportervorfall mit dem Spiegeluniversum wussten, hinrichten, darunter McCoy, Scott, Uhura und auch seine damalige Geliebte Marlena Moreau. Seine Besessenheit für sein Gegenstück aus dem anderen Universum nahm mit der Zeit immer wahnhaftere Züge an und so begann er, seinen ungleichen Zwilling als “Gespenst“ zu bezeichnen, das es auszumerzen gilt.

Schlussendlich wurde er von Intendant Spock, der endlich die aggressive Expansionspolitik des Imperiums beenden und die Saat des Friedens säen wollte, gestürzt und ins Exil vertrieben. Als vertriebener Herrscher ging Kirk daraufhin einen Pakt mit den Klingonen und den Cardassianern ein, aus dem sich die Klingonisch-Cardassianische Allianz formieren sollte, die schließlich das Terranische Empire in die Knie zwang, die Planeten Erde und Vulkan zerstörte und die Überlebenden Menschen und Vulkanier versklavte.

Ob zufällig oder vom Schicksal bestimmt, verschlägt es auch Tiberius I., wie auch unseren James T. Kirk, ins 24. Jahrhundert. Als er erfährt, dass sein Counterpart auf seine Weise ebenfalls die Zeit überdauert hat, beginnt der ehemalige Imperator ein gefährliches Katz-und-Maus-Spiel um sein “Gespenst“ ein für allemal loszuwerden und sich zum Herrscher über beide Universen aufzuschwingen.

Schlussendlich ist er aber sogar gezwungen, mit ihm zusammenzuarbeiten, um eine Bedrohung jenseits aller Vorstellungskraft abzuwenden, die die schiere Existenz beider Seiten des Spiegels in Gefahr bringt.

Kirk in “Dunkler Spiegel“[]

In dem von Diane Duane geschriebenen Star Trek-Roman wird James T. Kirk in den historischen Aufzeichnungen des Terranischen Imperiums erwähnt. Darin schlug Spocks Versuch, Kirk nach der Rückkehr aus dem Paralleluniversum seines Kommandos zu entheben fehl und der Vulkanier wurde wegen Verrats hingerichtet.

Soweit erwähnt, entwickelte Kirks Karriere sich glänzend weiter und das Imperium überlebte bis weit ins 24. Jahrhundert hinein, ohne, dass es von einer Klingonisch-Cardassianischen Allianz in die Knie gezwungen worden wäre.

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