Captain Lucky ist der Hauptantagonist des Kurzfilms Pirates 4D aus dem Jahr 1999.
Er wurde vom kanadischen Schauspieler und Komiker Leslie Nielsen (* 1926, † 2010) verkörpert, der bereits Schurken wie Colonel Chi in Surf Ninjas (1993), Dracula in Dracula – Tot aber glücklich (1995) und Clive Thornton in Elche, Eis und Erbschaftsärger (2001) verkörpert hatte.
In der deutschen Übersetzung wurde er von Jürg Löw (* 1946) synchronisiert, der auch Piccolo und General White in Dragon Ball (1999-2000) sprach.
Biografie[]
Vergangenheit[]
Captain Lucky und seine Crew waren gefürchtete Piraten, die jedes Schiff erfolgreich kaperten und große Schätze erbeuteten. Eines Tages wollten sie diese auf der Pirateninsel verstecken. Jedoch betrog Lucky dort seine Mannschaft, weil er den Schatz nicht teilen wollte, und sperrte alle in die Höhle des toten Mannes. Alle Mitglieder der Crew, bis auf den Schiffsjungen Davey, der irgendwie entkommen konnte, verdursteten und verhungerten dort über die Zeit, während Captain Lucky eine neue Crew anheuerte.
Rückkehr zur Pirateninsel[]
Fünf Jahre später, als sich seine neue Crew an Deck vergnügte und fröhlich sang, öffnete Captain Lucky heftig seine Kajütentür und schlug dadurch seinen Adjutanten Pierre zu Boden. Nachdem er seine Crew, die sich sichtlich vor ihm fürchtete, mit einem lauten "Yo-ho-ho, Männer" begrüßt hatte, fragte er, wo Pierre sei, woraufhin sich dieser vor Schmerz stöhnend meldete und seinem Kapitän dessen Säbel reichte. Lucky verkündete seiner Crew den Plan, auf die Pirateninsel zurückzukehren, um seinen Schatz zu bergen. Dabei stieß er mit seinen Gestiken versehentlich einige Piraten um (darunter Pierre) und begrub andere unter einem der Segel.
Captain Lucky und einige seiner Piraten ruderten daraufhin mit Beibooten zum Strand der Insel, wo er mithilfe eines sich hinknienden Piraten aus dem Boot stieg und mit seiner Fahne die Insel zu seinem Eigentum erklärte (wobei er einem Piraten dabei mit dem Fahnenstiel in die Weichteile stieß), bevor sie sich aufmachten, den Schatz zu finden. Bei all dem wurden sie von Davey und seinem Affen Chester beobachtet, die Fallen vorbereitet hatten, um Captain Lucky und seine Piraten zu fangen.
Als zwei der Piraten in eine der Fallen tappten und laut schrien, bekam es Pierre mit der Angst zu tun und fragte den Captain, was das Geräusch verursacht hatte. Dieser hielt kurz inne, bevor er die Schreie zögerlich als den Ruf eines Papageis abtat und seiner Mannschaft befahl weiterzugehen. Kurz darauf raschelte es in einem Busch in ihrer Nähe, weshalb Lucky seinem Adjutanten befahl, nachzusehen. Dieser gehorchte, wurde jedoch von einem aus dem Busch auffliegenden Schwarm Tauben erschreckt, die kurz darauf auf ihn koteten. Lucky schenkte dem geekeltem Pierre kaum Beachtung und befahl, weiterzugehen.
Die Höhle des toten Mannes[]
Kurze Zeit später tappten auch die anderen Piraten in Daveys Fallen und ließen nur Pierre und Lucky übrig. Ihre Schreie taten beide ängstlich als Papageien ab. Nun bemerkten die beiden, dass alle von Lucky Männern plötzlich verschwunden waren, was den Captain aber nicht beeindruckte, der nur meinte, dass dies ihm "ein Haufen Zeit" ersparen würde, bevor beide in die Höhle des toten Mannes gingen.
Nachdem Pierre sich in der Höhle verlaufen hatte und von den Skeletten der alten Crewmitglieder von Lucky erschreckt worden war, erschien der Captain und erzählte ihm, dass er seine alte Crew in der Höhle eingeschlossen hatte, bevor er meinte, dass Piraten mit Geld nicht umgehen könnten und dass ihr Charakter dadurch verdorben würde. Als sie kurz darauf eine mit Gold gefüllte Schatztruhe fanden, enthüllte Lucky, dass er plante, Pierre in der Höhle zurückzulassen. Jedoch war auch die Truhe selbst eine Falle, wie Lucky merkte, als er seine Hände nach einem Griff in die Truhe in Ketten wiederfand und kurz darauf mitsamt der Truhe quer über die Insel gezogen wurde, bevor er im strandnahen Meer landete.
Kampf mit Davey und Gang über die Planke[]
Dabei befreite er sich von seinen Fesseln und fand sich vor seiner Crew und Davey wieder, mit dem er einen Schwertkampf begann. Kurz vor dem Kampf rutschte ihm heraus, dass er vorhatte, erst Davey und dann die Crew zu töten. Er versuchte zu erklären, dass er eigentlich meinte, sie zu belohnen, was die Piraten ihm aber nicht glaubten. Lucky schaffte es schnell, Davey zu entwaffnen und meinte zu Pierre, dass gleich jemand über die Planke geschickt werden würde, womit er Davey meinte.
Seine Piraten, die sich von ihm verraten fühlten und rachsüchtig waren, verschworen sich jedoch gegen ihn und zwangen Captain Lucky, über die Planke zu gehen. Er versuchte die Situation noch zu retten, aber es war erfolglos und er wurde von Davey selbst mit einem Mopp von der Planke ins Meer gestoßen, woraufhin die Piraten ihn als ihren neuen Kapitän anerkannten und davon segelten.
Als der Bildschirm sich langsam schwarz wurde, erschien Lucky durch das kleine Loch, das noch den Film zeigte, spuckte Wasser aus und sagte dem Publikum: „Captain Lucky geht niemals unter“, bevor der Bildschirm ihn wegstieß und sich endgültig schloss. Es ist nicht bekannt, was danach mit ihm geschah, jedoch ist es möglich, dass er ertrank oder sich auf die Pirateninsel retten konnte.
Hintergrund[]
- Da der Film für 4D-Kinos entwickelt wurde, enthält er Szenen, die extra für die Nutzung von 4D-Effekten konzipiert wurden. Eine dieser Szenen ist die Schlussszene, in der Captain Lucky die Zuschauer anspricht und Wasser ausspuckt. Bei dieser Szene werden die Zuschauer durch eine Spritzvorrichtung mit Wasser angespritzt.
- Der Film, der im Phantasialand seit 1998 durchgängig läuft, ist mit 26 Jahren Laufzeit die am längsten laufende, noch existierende Show des Parks und nach der Show Das schiefe Haus (1973-2011) die am zweitlängsten laufende Show überhaupt. Einzig in der Wintersaison 2003/04 wurde ein anderer Film, Haunted House, im Schauspielhaus, dem 4D-Kino des Parks, gezeigt.
- Captain Luckys Schiff, das in der Realität „The Rose“ heißt, wurde einige Jahre später für den Film Master & Commander – Bis ans Ende der Welt (2003) verwendet.