Schurken Wiki
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“Ich will Ihnen erklären, wie man Druck ausübt, Dr. Watson. Für diejenigen, die etwas davon verstehen, ist Mycroft Holmes der mächtigste Mann in diesem Land. Na, abgesehen von mir! Mycrofts Druckpunkt ist sein Junkie-Detektiv-Bruder Sherlock. Sherlocks Druckpunkt ist sein bester Freund John Watson. John Watsons Druckpunkt ist seine Frau. Gehört mit John Watsons Frau, dann gehört mit Mycroft!”

— Magnussen zu Watson

“Es geht nur um Wissen, und zwar bei allem! Wissen heißt Besitzen! Beweise? Wozu brauche ich Beweise? Ich mache Nachrichten, Sie Dummkopf! ich muss es nicht beweisen, ich muss es nur drucken!”

— Magnussen offenbart die Wahrheit über Appledoor

Charles Augustus Magnussen, auch als der Napoleon der Erpressung bezeichnet, ist der Hauptschurke der 2014 veröffentlichten Staffel der BBC-Serie Sherlock. Er basiert in Grundzügen auf Charles Augustus Milverton, einem Erpresser aus den Sherlock-Holmes-Romanen von Sir Arthur Conan Doyle.

Magnussen ist der Besitzer eines Zeitungs- und Nachrichtenunternehmens. Darüber hinaus hat er ein gewaltiges Archiv an Erpressermaterial über jede wichtige Person in der westlichen Welt angesammelt. Dies nutzt er für seine eigenen Interessen aus und sein Wissen verleiht ihm eine völlige Unantastbarkeit. Als eines seiner Opfer den Meisterdetektiv Sherlock Holmes auf Magnussen ansetzt, muss dieser allerdings äußerst vorsichtig vorgehen, da Magnussen durch sein brisantes Wissen Einfluss auf eine Vielzahl von Menschen ausüben kann – darunter auch Sherlocks engsten Freunde, John und Mary Watson.

Er wurde von Lars Mikkelsen dargestellt, der auch Großadmiral Thrawn in der Zeichentrickserie Star Wars: Rebels sprach und in der Serie Ahsoka leibhaftig verkörperte. Im Deutschen wurde er von Oliver Siebeck synchronisiert.

Biographie[]

Vergangenheit[]

Charles Augustus Magnussen ist dänischer Staatsbürger, ist geschäftlich aber hauptsächlich im Vereinigten Königreich aktiv. Er ist der Besitzer des Medienunternehmens CAM Global News, in dessen Firmensitz in London er ein Büro sowie eine Penthouse-Wohnung besitzt. Magnussen nutzt seine Geschäfte, um belastende Materialien über alle wichtigen Personen der westlichen Nationen zu sammeln, um so ein gewaltiges Erpresser-Archiv anzuhäufen. Durch diese Materialien hat Magnussen enormen Einfluss über diverse mächtige Personen erlangt; selbst der britische Premierminister steht faktisch unter seiner Kontrolle. Dies macht Magnussen zu einem der mächtigsten Männer der westlichen Welt.

Darüber hinaus ist Magnussen charakterlich ein sadistischer, respektloser und ekelhafter Mensch, der seinen Einfluss ausnutzt, um sich allerlei Respektlosigkeiten gegenüber seinen Opfern herauszunehmen. Für Magnussen sind seine Machenschaften nichts anderes als ein Geschäft, nur dass er eben Menschen aquiriert. Entgegen der Erwartung vieler besitzt Magnussen allerdings kein physisches Archiv, in dem die Beweismaterialien gesammelt sind. Dies benötigt er nicht; zwar kann er ohne physische Unterlagen keine Beweise vorbringen, doch da er ein Medienunternehmen besitzt, kann er die Materialien trotzdem abdrucken oder senden und dadurch Leben zerstören.

Sämtliche Informationen, die Magnussen gesammelt hat, befinden sich in seinem "Gedächtnispalast", einem Rückzugsort in seinem Gedächtnis, an dem er alles penibel katalogisiert, sammelt und bei Bedarf wieder darauf zurückgreifen kann. Aufgrund der Vielzahl an mächtigen Menschen, die er erpressen kann, ist Magnussen faktisch unantastbar und tatsächlich greift die britische Regierung von Zeit zu Zeit sogar auf seine Dienste zurück. Insbesondere der enigmatische Regierungsbeamte Mycroft Holmes, der als einer der mächtigsten Männer des Landes dient, ist für Magnussen von Interesse. Nachdem er dessen Bruder, den Meisterdetektiv Sherlock Holmes, als Mycrofts "Druckpunkt" ausgemacht hat, versucht er nun auch Sherlocks Druckpunkt herauszufinden.

Er lässt daher Holmes' Partner, Dr. John Watson, entführen und in einem Scheiterhaufen am Guy Fawkes Day verbergen. Zwar kann Holmes Watson rechtzeitig vor dem Feuertod retten – und Magnussen hatte Handlanger postiert, um im Notfall einzuschreiten – aber Magnussen erkennt dennoch, dass Watson Holmes' Druckpunkt ist. Dies kommt Magnussen äußerst entgegen, da er brisante Informationen über Watsons Ehefrau Mary, die insgeheim eine ehemalige Auftragsmörderin ist, besitzt. Dies bedeutet letztendlich, dass er Mary unter seiner Kontrolle hat und dadurch bis zu Mycroft selbst durchdringen kann.

Konflikt mit Sherlock Holmes[]

MagnussenUnantastbar

Magnussen muss keine Konsequenzen fürchten

Selbst als sich ein Untersuchungsausschuss des Parlaments mit Magnussens möglicherweise unlauteren Einfluss auf den britischen Premierminister befasst, ist Magnussen völlig unantastbar und beendet die Untersuchung durch die Erpressung der Vorsitzenden, Lady Smallwood. Als deren Schwachstelle hat er eine damalige Affäre ihres Ehemanns ausgemacht und mit sadistischer Freude und übergriffigen Verhalten kann er in einem Privatgespräch sein Wissen demonstrieren und sie so zum Einlenken bewegen. Allerdings ist Smallwood auch nicht willens, Magnussen mit seinen Machenschaften davonkommen zu lassen, weswegen sie den Meisterdetektiv Sherlock Holmes auf Magnussens Fährte ansetzt.

Sherlock widmet sich daher dem Ziel, Magnussen die Briefe, die als Beweise gegen Smallwoods Ehemann dienen, zurückzubeschaffen und außerdem Magnussens Machenschaften zu untergraben. Holmes nimmt daher Kontakt mit Magnussen auf und bittet um ein Treffen. Um Magnussen ein Gefühl der Überlegenheit zu verschaffen, beginnt Sherlock im Voraus kurzerhand, Drogen zu nehmen und so eine vermeintliche Schwachstelle zu liefern. Zwar erfährt Magnussen von der Drogenabhängigkeit Sherlocks, erkennt dies allerdings auch sofort als falsche Fährte; durch seinen Test weiß er bereits, dass Holmes' Schwäche John Watson ist. Am Tag des vereinbarten Treffens findet Magnussen sich zu Sherlocks Überraschung in dessen Wohnung in der Baker Street ein, obwohl das Treffen in Magnussens Büro stattfinden sollte.

MagnussenTrifftHolmes

Magnussen ignoriert Holmes' Vorschlag

Augenblicklich legt Magnussen ein äußerst respektloses, desinteressiertes und widerliches Verhalten an den Tag; so uriniert er beispielsweise kurzerhand in den Kamin des Wohnzimmers – einfach, weil er es sich aufgrund seiner Unantastbarkeit erlauben kann. Sherlocks Plädoyer dafür, die Briefe wieder herauszugeben, hört Magnussen sich erst gar nicht an, sondern antwortet letztendlich nur, dass er die Briefe nicht herausgeben wird, da er sie möglicherweise noch braucht. Mit diesen Worten verlässt Magnussen die Wohnung wieder und kehrt vergnügt in sein Büro zurück. Dort kommt es spätabends zu gleich mehreren Einbrüchen. Unabhängig voneinander sind Mary Watson sowie Sherlock mit John in das Gebäude eingedrungen.

Während Sherlock und John die Briefe stehlen wollen, ist Mary gekommen, um Magnussen zu töten und so ihre Geheimnisse zu bewahren. Mary kann Magnussen in seinem Penthouse konfrontieren und zwingt den um Gnade flehenden Mann mit vorgehaltener Waffe auf die Knie. Bevor sie Magnussen hinrichten kann, betritt jedoch Sherlock den Raum, was die Situation für Mary maßgeblich ändert. Sie schießt Holmes kurzerhand nieder – allerdings mit einem absichtlich nicht tödlichen Schuss. Nun kann sie aber Magnussen nicht erschießen, da John somit automatisch zum Hauptverdächtigen werden würde. Stattdessen muss sie akzeptieren, dass diese Situation Magnussen nun als weiteres Druckmittel dient und flieht aus dem Gebäude, nachdem sie Magnussen bewusstlos geschlagen hat.

MagnussenHolmesAbmachung

Magnussen geht auf Holmes' Vorschlag ein

Da er keinen Grund dazu hat, geht Magnussen im Weiteren nicht gegen Holmes, Watson oder Mary vor; er weiß ja, dass sie letztendlich sowieso ihm gehören. Einige Monate später kontaktiert Sherlock ihn aber erneut. Er offenbart, einen Laptop mit Regierungsgeheimnissen seines Bruders Mycroft in seinem Besitz zu haben und ihn Magnussen aushändigen zu wollen, wenn dieser ihm im Gegenzug sein Archiv zeigt. Magnussen wittert eine Falle und erkennt, dass Sherlock die Behörden mit sich bringen wird und Magnussen somit beim Kauf von Regierungsgeheimnissen hochnehmen lassen will. Dies würde den Behörden auch ermöglichen, Magnussens Archiv zu untersuchen und zu beschlagnahmen und dies ist auch genau der Grund, aus dem Magnussen überlegen ist.

Die belastenden Materialien in Magnussens Archiven würden dann zu dessen Verhaftung führen. Magnussen hat aber den Vorteil, dass Sherlock immer noch glaubt, dass all das gesammelte Erpressermaterial in einem physischen Archiv gelagert ist. Daher ist er nur zu bereit, auf Sherlocks Vorschlag einzugehen und lädt ihn und Watson an Weihnachten kurzerhand selbst Appledoor ein. Er lässt die beiden per Helikopter auf sein Anwesen einfliegen und empfängt sie mit seiner gewohnten Unhöflichkeit. Bei der Gelegenheit offenbart er auch, verantwortlich für Watsons Beinahe-Tod im Feuer verantwortlich zu sein, da er einen Druckpunkt für Holmes finden wollte – die Drogensucht hat er für keinen Moment geglaubt. Zufrieden merkt Magnussen an, wie die Kontrolle über Mary Watson ihm schlussendlich Kontrolle über Mycroft Holmes, den seiner Meinung nach mächtigsten Mann des Landes, ermöglicht.

MagnussenTriumphiert

Magnussen hält alle Trümpfe in der Hand

Magnussen offenbart nun auch, über Holmes' Plan genaustens im Bilde zu sein und zu wissen, dass Mycrofts Laptop nur eine Falle ist. Amüsiert zerschlägt er Holmes' Plan lächelnd, indem er offenbart, dass es kein Archiv gibt – sämtliche Beweise und Erpresser-Materialien existieren nur in seinem Verstand. Sowohl Sherlock als auch John sind von dieser Offenbarung überrumpelt. Watson merkt an, dass es ohne physische Unterlagen auch keine Beweise gibt, doch Magnussen antwortet hämisch, dass er auch keine Beweise braucht, da er in den Medien arbeitet. Er offenbart auch, dass er in Marys Fall beispielsweise weiß, was sie alles getan hat und daher auch die Personen und Organisationen kennt, denen sie Leid angetan haben und die Rache wollen würden.

Triumphierend behauptet Magnussen, dass er Dinge nicht beweisen, sondern nur drucken muss und dass auch Holmes und Watson in den morgigen Nachrichten prominent abgedruckt werden – wegen des Versuchs, Staatsgeheimnisse an ihn zu verkaufen. Er behauptet, dass die Behörden, die Sherlock zu Magnussens Anwesen folgen, bald da sein werden und dass er es kaum erwarten kann, die Verhaftung der beiden zu bezeugen. Daher tritt er auf die Terrasse des Anwesens, um zu warten. Während Sherlock und Watson ihm – noch immer geschockt – folgen, verkündet Magnussen, dass er Watson gerne ins Gesicht schlagen würde und zwingt ihn durch seine Druckmittel gegen Mary, stillzuhalten, während er ihm mehrfach provokant ins Gesicht schnippst.

MagnussenLetzteMomente

Magnussen unmittelbar vor seinem Tod

Auch Sherlock weiß nicht, wie er Magnussen nun noch beikommen soll und rät Watson daher geschlagen, Magnussens Machtspiele mitzuspielen. Schließlich nähert sich Mycroft Holmes in einem Helikopter und auch ein Sondereinsatzkommando stürmt das Gelände. Vorfreudig blickt Magnussen auf die herannahenden Beamten und ruft Holmes zu, dass es losgeht. Holmes hat mittlerweile aber einen radikalen Weg gefunden, Magnussens Machenschaften aufzuhalten und nachdem er sich von ihm noch einmal versichern lassen hat, dass die Erpressermaterialien ausschließlich in Magnussens Kopf existieren, löst er das Problem, indem er Watsons Pistole greift, Magnussen kurzerhand in den Kopf schießt und ihn an Ort und Stelle tötet, um John, Mary und ganz England vor Magnussens Erpressung zu schützen.

Galerie[]

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