“Zu diesem Zeitpunkt habe ich das Subjekt abgefangen und in eine körperliche Auseinandersetzung verwickelt. Schoss dem Subjekt sechs Mal in Kopf und Brust (schallgedämpft, minimale Störung der Nachbarschaft) und erdrosselte das Subjekt. Physische Beweise minimal.”
— Perrys Bericht zu Reagenz 0946
Clyde Perry ist ein Schurke aus dem Outlast-Universum. Er ist ein hintergründiger Charakter aus dem 2023 veröffentlichten The Outlast Trials und der Protagonist der Begleitcomic-Reihe The Murkoff Accounts. Ein Porträt von ihm war zuvor bereits in dem 2013 veröffentlichten Outlast zu sehen. Perry persönlich taucht in den Spielen nicht auf und wird lediglich in Akten oder in Korrespondenz erwähnt.
Perry war ein Agent der Murkoff Corporation, der für allerlei zwielichtige und illegale Projekte genutzt wurde. So war Perry verantwortlich dafür, geeignete Kandidaten für Murkoffs monströses Projekt LATHE zu finden. Perry war dabei erfolgreich und konnte wahnsinnige und gewalttätige Psychopathen wie Mutter Gans, Leland Coyle oder Franco Barbi identifizieren und empfehlen. Perry wurde von Murkoff auch genutzt, um die von Murkoff geschaffenen Schläferagenten zu observieren oder sie zu eliminieren, falls sie sich als Fehlschläge erwiesen. Zentral war für Perry dabei stets, Schaden von Murkoff abzuwenden und zu verhindern, dass Murkoffs Verbrechen der Öffentlichkeit bekannt wurden. Murkoff gegenüber völlig loyal ließ Perry sich selbst durch eine schwerwiegende Verletzung bei einem Einsatz davon abhalten, der Firma weiterhin zu dienen und seine Talente fortan in der Administration unter Beweis zu stellen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Kaum etwas ist über Clyde Perrys Vergangenheit bekannt. Er war ein Mitarbeiter der Murkoff Corporation und in der Abteilung "Sammlungen" zuständig. Tatsächlich war Perry ein Agent im Felde, der insbesondere zu Beginn von Murkoffs illegalem Projekt LATHE dafür verantwortlich war, Hintergrundinformationen über potenzielle Testsubjekte zu sammeln. Im Februar 1956 beobachtete er daher den soziopathischen Polizisten Leland Coyle in Oklahoma. Seine umfangreichen Untersuchungen in Coyles Vergangenheit offenbarten einen sadistischen, monströsen, gewalttätigen und mörderischen Beamten – also eine ideale Testperson für LATHE.
Schließlich plante Perry, unter dem Vorwand, ihn bestechen zu wollen, Kontakt mit Coyle aufzunehmen. Während dieser auf der Route 177 Streife fuhr und zur Pause in einem Diner Platz nahm, trat Perry an ihn heran. Coyle durchschaute Perry jedoch binnen weniger Minuten, woraufhin Perry dem Monster völlig ausgeliefert war. Coyle stürzte sich auf ihn und attackierte ihn; Perry fasste später zusammen dass er nicht mehr am Leben sein würde, falls Coyle ihn hätte töten wollen. Stattdessen ließ er Perry mit zwei gebrochenen Fingern, Prellungen und inneren Verletzungen zurück, wegen denen er Blut pinkelte. Perry erholte sich eine Woche lang in Wichita, empfahl Coyle aber dennoch für LATHE.
Ein weiteres Subjekt war Phyllis Futterman, die unter einer gespaltenen Persönlichkeit litt und nach mehreren Morden im Holmesburg-Staatsgefängnis einsaß. Auch hier konnte Perry detaillierte Informationen über ihre Vergangenheit in Erfahrung bringen und sich schließlich auch ein Treffen mit Phyllis und ihrer Handpuppe "Dr. Futterman" organisieren. Er zeigte sich durch den kruden Humor von Dr. Futterman amüsiert, während Phyllis sich für einen Umgebungswechsel und Selbstverbesserung zu interessieren schien. Wenngleich Phyllis von Zeit zu Zeit in mörderische Wutanfälle verfiel – so auch während Perrys Anwesenheit, wobei sie durch ihre Fesseln zurückgehalten wurde – merkte Perry sie als ideale Kandidatin für LATHE vor.
LATHE 2[]
Nach dem Scheitern von LATHE und der Neuausrichtung des Projekts in LATHE 2 war Perry weiterhin an Murkoffs Machenschaften beteiligt. Als erste Testsubjekte das Projekt durchschritten hatten und als unter latenter Bewusstseinskontrolle stehende Schläferagenten in die Zivilisation entlassen wurden, war Perry mit der Observierung und Beobachtung jener Erfolgskandidaten beauftragt. Einem der Subjekte, Reagenz 0946, folgte er im Juni 1959 nach Muncie in Indiana. Perry notierte sich akribisch die Tagesabläufe der Reagenz und nutzte einprogrammierte Auslöser, um die Reaktion zu testen.

Perry observiert
Er notierte, dass der achte Auslöser mit zufriedenstellenden Ergebnissen getestet wurde, während der dreizehnte Auslöser außergewöhnliche Ergebnisse hervorbrachte. Zwei Tage später sah Perry sich aber gezwungen, Reagenz 0946 zu neutralisieren, nachdem er beobachtete, wie dieser einer Gruppe Jugendlichen folgte und in das Haus eines laut Perry ungefähr zwölf Jahre alten Mädchens eindringen wollte. Bevor ihm dies gelang, attackierte Perry die Reagenz, schoss ihr in Brust und Kopf und erdrosselte sie. Er hinterließ keine physischen Beweise, säuberte den Tatort und meldete Murkoff die Reagenz als fehlgeschlagene Konditionierung. Die von Perry überwachte Reagenz 0877 zeigte hingegen so hervorragende Konditionierung, dass sie schließlich zu weiteren Untersuchungen nach Los Alamos gebracht wurde.
Im August 1959 observierte Perry in Fort Worth in Texas die Reagenz 1616, deren merkwürdiges Verhalten er rückmeldete. Die Reagenz benahm sich wie ein menschlicher Kompass und sah sich in eine bestimmte Richtung gezogen. Diese führte in die Nähe der Sinyala-Anlage, in der Projekt LATHE durchgeführt wurde und deren Standort den Reagenzien nicht bekannt war. Im November des selben Jahres führten Perrys Überwachungen eines mysteriösen Opportunisten in Havanna, Kuba schließlich zu einem tätlichen Angriff. Der von ortsansässigen Informanten Murkoffs "Lupa" genannte Mafioso Franco Barbi schien, nachdem eine Reagenz ein falsches Ziel ermordete, dazu verführt worden sein, sich spontan am mörderischen Treiben dieser zu beteiligen, wobei sieben weitere unschuldige Menschen ums Leben kamen. Im Zuge der Beschattung Barbis wurde Perry so schwer verletzt, dass sein Bein und sein Schädel von Murkoffs Top-Ärzten teilweise rekonstruiert werden mussten, wobei er Barbi dennoch als Top-Subjekt für LATHE empfahl.

Perry wird im Einsatz schwer verwundet
Zu effizienterer Behandlung wurde Perry in eine Murkoff-Einrichtung verlegt, war sich aber bewusst, dass er seine Arbeit nicht fortsetzen können würde. Da eine Wiederherstellung seiner Beweglichkeit auf ein vorangegangenes Niveau nicht absehbar war, meldete Perry Murkoff seinen Rücktritt, fühlte sich Murkoff gegenüber aber noch immer verbunden und sah deren Arbeit als lohnenswert an. Kurz darauf wurde Perry von A. Bradley Avellanos kontaktiert, der ihm einen neuen Job als Vorstand von Murkoffs "Abteilung für Historische Aufarbeitung" anbot. Er offenbarte, dass es in der Sinyala-Anlage einen Spitzel gab, der interne Dokumente in die Testkammern schmuggelte. Perrys Aufgabe sollte es sein, herauszufinden, wer der Spitzel war und ob Mitglieder des Personals – so wie die Schieber – verantwortlich waren.
Nachdem ihm aufgrund seiner Verfassung eine Reihe an Untergebenen angeboten wurde, nahm Perry den neuen Job an. Er widmete sich der Suche nach der Quelle der Lecks sowie der Tilgung sämtlicher Dokumente aus den Testarealen. Die neu gegründete Abteilung hatte zudem das langfristige Ziel, zu verhindern, dass unliebsame Informationen über Murkoff an die Außenwelt gelangen würden. Wie auch bei seinem vorherigen Auftrag widmete Perry sich dem neuen Job mit voller Hingabe und an Besessenheit grenzender Effizienz. Zwar gelang es ihm nie, die Weitergabe von Informationen in den Testkammern zu verhindern, er nutzte den Fund der Akten aber, um diese genau zu studieren und Easterman und seine Wissenschaftler auf Tippfehler hinzuweisen. Dies machte Easterman rasend, da er sich für Wichtigeres berufen sah als das penible Überprüfen seiner Korrespondenzen auf Rechtschreibfehler.

Perry hat Damon zu Tode gefoltert
Im Jahr 1960 war Perrys Erfahrung jedoch wieder dringend gefragt, da das Unaussprechliche geschehen war: Eine Reagenz war aus den Prüfungsgebieten entkommen und in Sinyala untergetaucht. Perry machte sich sogleich an die Arbeit und ließ die gesamte Anlage untersuchen. Da dies keine verwertbaren Ergebnisse vorbrachte, verhörte Perry kurz darauf Dorris – eine Insassin, die sich bestens vernetzt hatte. Indem er Dorris unter Druck setzte, erhielt er den vollständigen Namen der Flüchtenden, Amelia Collier. Dies ermöglichte es Perry, Amelias Hintergrundgeschichte zu untersuchen und zu erfahren, dass sie sich freiwillig in Sinyala hatte einweisen lassen, um ihren Partner Damon Greene zu finden. Perry erkannte, dass er dies für seine eigenen Zwecke nutzen konnte.
So verhörte er als nächstes Damon Greene, der allerdings keine nennenswerten Informationen für ihn hatte. Damon warnte aber, dass es sicherlich Amelias Ziel sein würde, Sinyala niederzureißen und Rache an Murkoff zu nehmen. Damon warnte gehässig, dass Amelia versteckt bleiben würde und ihnen in eben diesem Moment zusehen könnte, ohne dass Perry es merken würde. Ebenso gehässig beschloss Perry, dies auf die Probe zu stellen und rammte Damon eine Klinge ins Auge. Im Folgenden folterte Perry Damon brutal mit etlichen Nadeln zu Tode, doch Amelia zeigte sich nicht. Nach Damons Tod wurde seine Leiche in einen der Abflusstunnel geworfen, wo er kurz darauf tatsächlich von Amelia gefunden wurde. Der Tod ihres Geliebten trieb sie dabei allerdings nur umso mehr in ihrem Plan voran, Murkoff zu schaden.
Über Perrys weiteren Werdegang ist kaum etwas bekannt. Den Job als Direktor der Abteilung für Historische Aufarbeitung führte er bis in das Jahr 1961 fort. Im Jahr 2013 kann sein offizielles Porträt im von Murkoff betriebenen Mount Massive Asylum angefunden werden, was impliziert, dass er für seine kriminellen Machenschaften nie zur Rechenschaft gezogen wurde.
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