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“Die Ära der Menschen ist vorüber! Die Zeit der Orks ist gekommen!”

— Gothmog


Gothmog ist ein Nebenantagonist in Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs von Peter Jackson aus dem Jahr 2003, basierend auf dem 1955 veröffentlichten gleichnamigen Roman von J. R. R. Tolkien.

Der einschüchternde, schwer deformierte Ork untersteht unmittelbar dem Hexenkönig von Angmar und befehligt direkt vom Schlachtfeld aus die Angriffe auf Osgiliath und Minas Tirith, sowie auch den Kampf auf den Pelennor-Feldern. Sein erklärtes Ziel ist es, die Ära der Menschheit zu beenden und das Zeitalter der Orks einzuläuten.

Dargestellt wurde er vom neuseeländischen Schauspieler Lawrence Makoare (*1968), der innerhalb des Tolkien-Filmuniversums auch den Uruk-Hai-Hauptmann Lurtz, den Hexenkönig von Angmar und auch Bolg, den Sohn von Azog, dem Schänder spielte und auch als James Bond-Schurke Mr. Kil zu sehen war. Auf Deutsch wurde er von Thomas Rauscher synchronisiert, der auch Corban Yaxley in Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 1 (2010) und Ebenezer Scrooge in Geister der Weihnacht (2018) sprach.

Biographie[]

Im Roman[]

Im Buch wird Gothmog als Statthalter des Hexenkönigs in Minas Morgul genannt, der nach dessen Tod den Oberbefehl über die Armee Saurons vor Minas Tirith übernimmt. Sonst ist über Gothmog nichts bekannt. Robert Foster mutmaßt in Das große Mittelerde Lexikon, Gothmog könnte ein Nazgûl gewesen sein. Dafür gibt es im Buch aber keinerlei Hinweise.

Im Film[]

Eroberung von Osgiliath[]

Gothmog

Gothmog und seine Ork-Horden fallen in Osgiliath ein.

Mit seiner Armee attackiert Gothmog von Mordor aus das Ostufer von Osgiliath, welches kurz darauf von seinen Truppen überrannt wird. Die Verteidiger der Stadt ziehen sich über den Fluss in den Westteil der Stadt zurück und harren dort aus, während sie darauf warten dass Gothmog seine Truppen übersetzt.

Kurz darauf nutzt Gothmog den Schutz der Nacht um seine Truppen mit Fähren über den Fluss überzusetzen. Dabei verhalten sie sich zwar möglichst leise um die Verteidiger nicht zu alarmieren, diese bekommen es aber trotzdem mit und legen nahe der Küste einen Hinterhalt. Als die Orktruppen an Land gehen, werden sie von den Menschen Gondors attackiert und müssen einige Verluste einstecken, aber letztendlich können sie die Menschen durch ihre schiere Übermacht zurückdrängen. Die Westseite Osgiliaths fällt und die wenigen Menschen, die den Kampf überlebt haben, fliehen auf ihren Pferden über die Ebene von Pelennor nach Minas Tirith zurück.

Nachdem die Stadt erobert ist, findet Gothmog einen menschlichen Überlebenden. Er rammt ihm einen Speer in die Brust und tötet ihn somit. Danach spricht er seine Truppen an und behauptet, dass das Zeitalter der Menschen vorbei sei und das Zeitalter der Orks angebrochen ist. Kurz darauf spricht der Hexenkönig von Angmar zu Gothmog und befiehlt ihm, seine Truppen nach Minas Tirith zu beordern und die Stadt anzugreifen und alle Bewohner abzuschlachten. Gothmog fragt, was mit Gandalf ist, aber der Hexenkönig verspricht, sich selbst um den Zauberer zu kümmern. Gothmogs Kriegsvorbereitungen werden für einen kurzen Moment unterbrochen als Faramir von Gondor einen Trupp Soldaten zur Rückeroberung Osgiliaths führt. Noch bevor diese die Stadt überhaupt erreichen, werden sie auf den Pelennor-Feldern aber von Gothmogs Schützen niedergeschossen und getötet.

Schlacht auf den Pelennor-Feldern[]

Schließlich aber versetzt Gothmog seine Truppen in Bewegung und die Orks marschieren auf Minas Tirith zu. Auf den Pelennor-Feldern vor der Stadt formieren sie sich und beginnen die Belagerung, die sich aber schon bald in einen Ansturm verwandeln soll. Während die Orks ihre Katapulte und Belagerungstürme vorbereiten, reitet Gothmog auf einem Warg an die Spitze seines Heers. Er befindet spöttisch, dass die ganze Stadt nach Furcht stinkt, und befiehlt seine Truppen die "Gefangenen" zurückzuschicken. Die Katapulte feuern daraufhin die Köpfe jener Soldaten in die Stadt, die beim Versuch der Rückeroberung von Osgiliath getötet wurden.

Nachdem die Köpfe in die Stadt katapultiert wurden, befiehlt Gothmog nun den wahren Angriff. Die Katapulte feuern Felsbrocken auf die Stadt zu und genießt die panischen Schreie der verzweifelten Bevölkerung. Minas Tirith erwidert allerdings das Feuer und schießt ihrerseits Felsbrocken mit Triboken zurück in die Orkarmee. Gothmog gibt den Orks den Befehl, sich nicht vom Fleck zu bewegen um die Formation zu bewahren, muss aber selbst zur Seite springen um einem der Felsbrocken zu entgehen. Verächtlich spuckt er daraufhin auf den Brocken, der ihn verfehlt hat, und grinst.

Während die Nazgûl auf ihren Fellbestien auf die Stadt hinabstoßen und Soldaten sowie Triböcke vernichten, lässt Gothmog einen mächtigen Rammbock herbeibringen, der die Tore der Stadt zerschmettern soll. Schließlich sind die Tore gebrochen und während die Menschen sich zurückziehen befiehlt Gothmog seinen Truppen, in die Stadt einzudringen und niemanden am Leben zu lassen. Der völlige Sieg wird aber verhindert, als die Soldaten Rohans auf den Pelennor-Feldern auftauchen und Gothmogs Truppen von hinten in die Zange nehmen. Während die Orks überrumpelt und unsicher sind, da die Reiter geradewegs auf sie zureiten, befiehlt Gothmog konzentriert, die Formation einzunehmen. Er befiehlt seinen Schützen zudem, die Reiter unter Beschuss zu nehmen, aber dennoch brechen die Reiter in die Flanken des Orkheers und brechen dessen Formation. Gothmog und ein Großteil seiner Truppen werden bei diesem Angriff niedergeritten.

Schicksal[]

In der normalen Version des Films taucht Gothmog nach dem Angriff der Reiter von Rohan nicht wieder auf und es ist impliziert, dass er von ihnen niedergeritten wird.

GothmogTod

Gothmogs Tod in der Extended Edition

In der Extended Edition hingegen wird offenbart, dass er in diesem Angriff zwar verletzt, aber nicht getötet wurde. Nachdem eine weitere Armee, die der Haradrim aus dem Süden, aufgetaucht ist und sich auf Mordors Seite geschlagen hat, kommt es zu einem weiteren Kampf auf den Pelennor-Feldern. Im Zuge dieses Kampfes werden einige Reiter Rohans getötet und auch die Tochter von König Théoden, Eowyn, stürzt von ihrem Pferd hinab. Während sie in Sicherheit kriechen will, richtet sich in ihrer Nähe Gothmog auf. Dieser sieht Eowyn und kriecht auf sie zu, während sie ihrerseits vor dem Ork davonrobbt. Gothmog kommt schließlich auf die Beine und will Eowyn mit einer Keule erschlagen, aber im selben Moment wird ihm von Aragorn der Arm abgeschlagen und von Gimli die Axt in die Brust gebohrt. Gothmog stürzt zu Boden und Aragorn rammt ihm von hinten die Klinge durch die Brust, was Gothmog entgültig tötet.

Persönlichkeit[]

Wie alle Mordor-Orks verachtete Gothmog die Spezies der Menschen und wollte sie auslöschen und stattdessen die Orks regieren lassen.

Er war gnadenlos und plante, die gesamte Bevölkerung von Minas Tirith zu töten. Auch ermordete er den Waldläufer Madril, als dieser wehrlos war. Gothmog lachte sadistisch und gefühlskalt, als Minas Tirith verwüstet wurde, und schickte die Köpfe toter Gondor-Soldaten in die Stadt. Er war sogar hart zu seinen eigenen Männern, erlaubte ihnen nicht, katapultierten Trümmern auszuweichen und stieß sie weg, wenn sie versuchten, ihm zu helfen. Zudem erwies er sich auch als fähiger Kämpfer, da er würdig genug gegen Éowyn kämpfte, bevor er von ihr verwundet wurde.

Gothmog war auch ein erfahrener Anführer, der gut in der Lage war, Strategien zu entwickeln und Taktiken effektiv einzusetzen. So nutzte er beispielsweise den Rammbock Grond, um das Tor von Minas Tirith zu zerstören, und das Wasser zu nutzen, um Osgiliath einzunehmen, was beides erfolgreich war. Er informierte die Orks auch darüber, Piken an die Frontlinien und die Bogenschützen dahinter zu setzen, und wendete Einschüchterung, Heimlichkeit und Angstanstiftung bei seinen Gegnern an. Wahrscheinlich stammten seine Verletzungen aus einem Krieg.

Gothmog war Sauron und seinem Diener, dem Hexenkönig von Angmar, treu und folgte deren Befehlen. Es zeigte sich jedoch auch, dass er rachsüchtig war, als er versuchte, Éowyn zu töten, nachdem diese ihn verwundet hatte. Obwohl er für den Krieg erschaffen wurde, zeigte er Angst, als die Rohirrim ihn angriffen und es schafften, die Linien seiner Streitkräfte zu durchbrechen, zu dezimieren und viele von ihnen dabei in die Flucht zu schlagen.

Wissenswertes[]

  • Im Roman hat Gothmog keinen Dialog und wird nur einmal von Tolkien erwähnt. Die Version aus Peter Jacksons Verfilmung von Die Rückkehr des Königs ist jedoch weitaus ausgearbeiteter und hat eine Persönlichkeit.
  • Die Spezies seines Buch-Gegenstücks wird oft diskutiert, obwohl sein Sindarin-Name darauf hindeutet, dass er kein Mensch ist. Auch wird er nicht unter den Nazgûl erwähnt. Eine verbreitete Fan-Theorie besagt, dass er ein Maiar-Geist in Ork-Form ist.
  • Während er in den meisten Medien als Ork dargestellt wird, spekulieren einige, dass er in den Büchern ein Schwarzer Númenórer ist.
  • Das Äußere Gothmogs im Film wurde nach dem Vorbild des bedauernswerten Joseph Merrick (*1862; †1890) gestaltet, der im Viktorianischen England ob seiner schweren Missbildungen als der “Elefantenmensch“ traurige Bekanntheit erlangt hatte.
  • In seinem stets furchtlosen Auftreten und in der lässigen Art, in der er auf seinem Warg reitet, sollte Gothmog eine Hommage an den berühmten US-amerikanischen Western-Schauspieler John Wayne (*1907; †1979) darstellen.

Galerie[]

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