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“Ich verlange die Auslieferung des Renegaten James T. Kirk!”

Captain Klaa (Star Trek V: Am Rande des Universums, 1989)


Captain Klaa ist ein Nebenantagonist im Science-Fiction-Film Star Trek V: Am Rande des Universums (engl. Star Trek V: The Final Frontier) von William Shatner aus dem Jahr 1989.

Einen weiteren, kurzen Gastauftritt hatte er 1991 als Dolmetscher in der Gerichtssaal-Szene in Star Trek VI: Das unentdeckte Land (Star Trek VI: The Undiscovered Country) von Nicholas Meyer.

Der ehrgeizige junge Raumschiffkapitän träumt von einer glanzvollen und ruhmreichen Karriere im Klingonischen Reich. Um dies zu erreichen, dringt er auf eigene Faust ins Territorium der Föderation ein, um den Tod von Commander Kruge und seiner gesamten Crew zu rächen und den legendären Sternenflotten-Offizier Captain James T. Kirk vom Raumschiff Enterprise zur Strecke zu bringen.

Dabei stolpert er unversehens über eine Gruppe spiritueller Fanatiker, angeführt vom abtrünnigen Vulkanier Sybok, der, einer “göttlichen Vision“ folgend, ins Zentrum der Galaxie vordringen will.
Um sein Ziel zu erreichen, verfolgt Klaa den selbsternannten Propheten, der die Enterprise gekapert und ihre Mannschaft einer Gehirnwäsche unterzogen hat, bis in das große Unbekannte jenseits der Letzten Grenze.

Dargestellt wurde der ruhmsüchtige und beeindruckend athletische Klingone vom US-amerikanischen Stuntman und Schauspieler Todd Bryant (*1963).

In der deutschen Übersetzung wurde er von Michael Gahr (*1939; †2010) synchronisiert.

Charakterbiographie[]

Vorgeschichte[]

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Der ehrgeizige Captain Klaa brennt darauf, sich im Kampf zu beweisen.

Bereits von Kindesbeinen an verfolgte Klaa die Karriere des legendären Sternenflotten-Captains James T. Kirk, der dem Klingonischen Empire bereits seit Jahrzehnten mit großen Geschick und einer gehörigen Portion Unverfrorenheit Schwierigkeiten bereitet. Mit demselben großen Ehrgeiz machte er sich daran, seine eigene Karriere nach dem Vorbild seines heimlichen Idols zu formen und machte sich alsbald einen Namen als meisterhafter Kanonier.

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Klaa im Kommandostuhl der IKS Okrona.

Wie sein menschlicher Widerpart, wurde Klaa schließlich zum jüngsten Captain in der Geschichte der Klingonischen Raumflotte befördert und erhielt das Kommando über die IKS Okrona, ein Kampfschiff der Raubvogel-Klasse mit Tarnvorrichtung. Um auch als Befehlshaber seines eigenen Schiffes weiterhin den Ruhm für gezielte Schüsse auf mögliche Gegner für sich zu beanspruchen, ließ er sich für seinen Kommandostuhl eigens eine, an ein ausfahrbares Periskop erinnernde, Vorrichtung anfertigen, die ihm direkte Kontrolle über die Bord-Disruptorkanonen ermöglicht.

Eine ruhmreiche Jagd[]

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Klaa erhofft sich im Zuge der Nimbus III-Krise ein ruhmreiches Gefecht.

Während eines Patrouillenfluges, dessen langweilige Routine er mit Zielschießen auf alte Raumsonden und sonstigen im All treibenden Schrott aufzulockern sucht, empfängt er eine dringende Nachricht des Oberkommandos auf der klingonischen Heimatwelt Quo’noS. Laut dieser wurden General Korrd, der klingonische Gesandte auf dem Planeten Nimbus III, sowie seine menschlichen bzw. romulanischen Kollegen von einer Gruppe Terroristen, die sich als “Galaktische Armee des Lichts“ bezeichnet, als Geiseln genommen. Klaa vermutet, dass die Föderation der Vereinten Planeten ein eigenes Raumschiff zu deren Befreiung schicken wird und beschließt, die Gelegenheit zu nutzen, sich mit einem Sternenflotten-Schiff zu messen.

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Klaa erfährt, dass Captain Kirk mit der Enterprise in der Nähe ist.

Auf dem Weg nach Nimbus III kann er einen Funkspruch der Sternenflotte abfangen, aus dem er erfährt, dass das zur Rettung eilende Schiff die USS Enterprise-A unter dem Kommando von Captain Kirk ist. Von der Möglichkeit, mit dem legendären Raumschiffkapitän die Klingen kreuzen zu können, wird Klaas Ehreiz nur umso mehr aufgepeitscht. Da dieser erst vor kurzer Zeit dem Klingonischen Imperium mit dem Tod von Commander Kruge und seiner Mannschaft, sowie des Diebstahls seines Bird-of-Prey IKS B’Rel wieder einmal einen schmachvollen Stich versetzt hatte, ist Klaa überzeugt, dass er, wenn er Kirk besiegt, als “größter Krieger der Galaxie“ in die klingonische Geschichte eingehen wird.

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Klaa nimmt das Raumshuttle der Enterprise unter Beschuss.

Er trifft kurz nach der Enterprise im Nimbus-System ein, bereit zuzuschlagen und mit aktivierter Tarnvorrichtung und vorbereiteten Waffensystemen. Dort kann ihm Kirk bei seiner Rückkehr zum Schiff per Raumshuttle dank eines geschickten Manövers nur knapp entkommen. Ehe die Spur erkalten kann, fängt Klaas erste Offizierin Vixis wenige Stunden später einen Hilferuf Kirks an das Flottenkommando ab, wonach sich die Enterprise unter der Kontrolle des spirituellen Fanatikers Sybok und seiner “Galaktischen Armee des Lichts“ befindet und geradewegs auf die Große Barriere zusteuert, die das Zentrum der Galaxie umgibt.

Im Zentrum der Galaxis[]

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Klaa verfolgt Kirk bis in die Große Barriere im Zentrum der Galaxie.

Nachdem der ehrgeizige junge Captain auf diese Weise die genaue Position und den Kurs der Enterprise erfahren hat, folgt er seiner Beute bis in die von Ionenstürmen und elektromagnetischen Entladungen beherrschte Große Barriere, die ob ihrer angeblichen Unpassierbarkeit als die “letzte Grenze“ gilt.

Er schafft es tatsächlich, dem Föderationsschiff durch die Barriere zu folgen und entdeckt es im Orbit um den sagenumwobenen Planeten Sha Ka Ree, wo Kirk, sein erster Offizier Spock und Chefarzt McCoy zusammen mit Sybok einem bösartigen, fast allmächtigen Energiewesen gegenüberstehen, dass sich ihnen gegenüber zunächst als “Gott“ persönlich ausgegeben hat. Während Sybok sich opfert, um den anderen die Flucht zu ermöglichen, greift Captain Klaa unterdessen die Enterprise an und fordert die sofortige Kapitulation, sowie die umgehende Auslieferung Kirks.

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Klaa verlangt Kirks Auslieferung.

Anstatt die Koordinaten des Sternenflottenoffiziers zu bekommen, erhält Klaa jedoch stattdessen ein ernstes Gespräch mit General Korrd, der sich zusammen mit den anderen Geiseln an Bord der Enterprise befindet und ihm eine gehörige Kopfwäsche für den von der Administration nicht genehmigten Angriff auf ein Raumschiff der Föderation. Kurz darauf muss er sich im Beisein des Generals formell bei Captain Kirk für sein unautorisiertes Handeln entschuldigen, nachdem die IKS Okrona maßgeblich zu seiner Rettung vor der “Gott-Kreatur“ beigetragen hat.

Nachspiel und Strafversetzung[]

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Klaa entschuldigt sich für den unautorisierten Angriff auf die Enterprise.

Aller Streitigkeiten zum Trotz gibt es anlässlich des überstandenen Abenteuers einen Empfang auf der Enterprise, zu dem neben der Besatzung auch die Mitglieder der Galaktischen Armee des Lichts und die Mannschaft des Bird-of-Prey geladen ist. Im Zuge der Feierlichkeiten zollt Captain Klaa Kirk seinen Respekt mit dem klingonischen Gruß und erkennt ihn damit als würdigen Gegner an.

Zurück auf Qo’noS wird Klaa vom klingonischen Oberkommando für seinen Alleingang seines Kommandos enthoben und strafversetzt. Seither führt er vornehmlich unspektakuläre Aufgaben in nicht gerade ruhmreichen Bereichen wie dem diplomatischen Corps aus.

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Klaa zollt Kirk seinen Respekt.

Einige Jahre nach seiner Strafversetzung verrichtet er seinen Dienst als Dolmetscher für den obersten klingonischen Gerichtshof. Dabei kommt es zu einer weiteren, zumindest indirekten, Begegnung mit Captain Kirk. Als dieser zum Bauernopfer in einer politischen Intrige des hochrangigen General Chang werden soll, fungiert Klaa während der inszenierten Gerichtsverhandlung gegen den Sternenflottenoffizier als Translator, ohne dabei selbst etwas von dem Komplott zu ahnen.

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Klaa (2. v.r.), zum Dolmetscherdienst strafversetzt.

Obwohl er beim Oberkommando in Ungnade gefallen ist, verrichtet er seine Pflichten überaus gründlich und ist aufrichtig bestrebt, sich zu rehabilitieren. Tatsächlich sind seine Vorgesetzten mit seinen Leistungen derart zufrieden, dass sie in Erwägung ziehen, Klaa vielleicht bald wieder mit einem Kommando zu betrauen.

Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]

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Captain Klaa - Publicityfoto von Todd Bryant, 1989.

Klaa ist ein stattlicher männlicher Klingone mit einer beeindruckenden Körpergröße von 1,91m und den für seine Rasse typischen ausgeprägten Stirnknochen. Er hat stechend blickende haselnussbraune Augen, die unter feinen, aggressiv geschwungenen Brauen liegen und hoch sitzende Wangenknochen, die in ein kräftiges, kantig-verwegenes Kinn unter einem breiten Mund mit vollen, sinnlichen Lippen münden. Wie die meisten klingonischen Krieger trägt er einen Bart, den er zu einem gepflegten Henriquatre geschnitten hat. Sein schulterlanges dunkles Haar ist eine wilde, wallende Mähne, die an einen Löwen erinnert.

Er ist sich seines, für klingonische Verhältnisse, überdurchschnittlich guten Aussehens durchaus bewusst und kleidet sich in eine weit ausgeschnittene, mit metallenen Komponenten verstärkte, ärmellose klingonische Uniformjacke aus grauem Leder um seine trainierte Brust und seine muskulösen Arme zu betonen. Seine Hände stecken in fingerlosen schwarzen Handschuhen, die mit spitzen Metalldornen besetzt sind und in Unterarmschienen mit klingonischen Schriftintarsien übergehen. Um die Hüfte trägt er einen breiten schwarzen Gürtel mit massiver Schließe und dazu eng anliegende graue Hosen mit vertikalen Ziernähten und kniehohe schwarze Lederstiefel mit metallverstärkten Sohlen und weiteren Metalldornen.

Um Klaas Hals liegt eine schmale Schmuckkette aus schwarzem Leder mit einem dreieckigen Anhänger, der mit einem goldfarbenen klingonischen Symbol verziert ist, und an seinem rechten Oberarm trägt er eine metallene Manschette, welche ebenfalls mit dünnen Lederriemen um den Bizeps gebunden ist.

Der Captain ist ein ausgesprochen ehrgeiziger Offizier, der von der großen Karriere träumt. Sein Kommando über einen Bird-of-Prey, welches ihm bereits in seinem relativ jugendlichen Alter übertragen wurde, hat die ihm eigene Eitelkeit um ein Vielfaches verstärkt und ihm einen gewissen Glauben an die eigene Unbesiegbarkeit beschert.

Auftritte[]

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Captain Klaa - Charakter-Illustration im Online-Videospiel "Star Trek: Timelines", 2016.

Film[]

  • 1989: Star Trek V: Am Rande des Universums (Star Trek V: The Final Frontier) – Fünfter Teil der klassischen Star Trek- Spielfilmreihe; gedreht von William Shatner, basierend auf dem von David Loughery, Harve Bennett und Shatner selbst verfassten Drehbuch.

Literatur[]

  • 1989: Star Trek V: Am Rande des Universums (Star Trek V: The Final Frontier ) – Der Roman zum Film, geschrieben von J. M. Dillard, basierend auf dem Drehbuch von William Shatner, David Loughery und Harve Bennett; herausgegeben von Pocket Books/Simon & Schuster, New York City. Die deutsche Übersetzung von Norbert Stresau erschien im selben Jahr im Heyne Verlag, München.
  • 1989: Star Trek V: The Final FrontierDer Comic zum Film, geschrieben von Peter David und gezeichnet von James W. Fry & Arne Starr, basierend auf dem Drehbuch von William Shatner, David Loughery und Harve Bennett; herausgegeben von DC Comics.
    [Anmerkung: Die Comic-Adaption folgt einer früheren Drehbuchfassung und enthält Dialogpassagen, die nicht in den fertigen Film übernommen wurden und hat zudem ein erweitertes Ende, in dem Captain Kirk von einem dämonischen Felsenmonster, der vermutlich wahren Gestalt des “Gott“-Wesens, gejagt wird. Letzteres wurde aus finanziellen und technischen Gründen nicht filmisch umgesetzt.]

Videospiele[]

  • 2016: Star Trek Timelines – Entwickelt von Disruptor Beam und herausgegeben von Disruptor Beam & Tilting Point für Facebook Platform, IOS und Android.
    In dem Online-Strategie-Rollenspiel stellt man als Captain eines Raumschiffes eine Crew zusammen und kann dabei auf Figuren aus sämtlichen Star Trek-Epochen/-Zeitlinien/-Paralleluniversen zurückgreifen.
    Captain Klaa gehört zu den superseltenen Vier-Sterne-Crewmitgliedern.

Wissenswertes[]

  • Bei dem durch das All treibenden Metallobjekt, welches Captain Klaa für seine Zielübungen benutzt, handelt es sich um die irdische Pioneer 10-Raumsonde, die im Jahr 1972 von den Vereinigten Staaten aus gestartet worden war und die bis 2003 Daten zur Erde gesandt hatte.
  • Regisseur und Hauptdarsteller William Shatner war von Todd Bryants durchtrainierter Erscheinung derart beeindruckt, dass er für ihn und seine Kollegin, die nicht minder athletische Commander Vixis-Darstellerin Spice Williams, ärmellose Kostüme anfertigen ließ, um ihre stattliche Oberarmmuskulatur besser zur Geltung zu bringen. Klaa und Vixis sind bis heute die einzigen Klingonen in Star Trek, die mit freien Armen zu sehen sind.
  • Gemäß der vierten Auflage der großen Star Trek Enzyklopädie, ist der Klingonische Dolmetscher, der in der Gerichts-Szene in Star Trek VI: Das unentdeckte Land die Worte General Changs für Kirk und McCoy übersetzt, Captain Klaa, der für seine nichtautorisierten Aktionen von seinem Oberkommando seines Postens enthoben- und strafversetzt wurde.
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