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FKS 18


Leatherface (mit bürgerlichem Namen Bubba bzw. Junior Sawyer, später Junior Slaughter in der klassischen Reihe; Thomas Brown Hewitt im Remake und Jedidiah “Jed“ Sawyer im Reboot) ist der Hauptantagonist der zum Kult gewordenen The Texas Chainsaw Massacre-Horrorfilmreihe.

Der Masken aus Menschenhaut tragende, Kettensägen schwingende Kannibale ist neben Freddy Krueger (A Nightmare on Elm Street), Michael Myers (Halloween) und Jason Voorhees (Freitag der 13.) eine der großen “neo-klassischen“ Horrorikonen, hat aber im popkulturellen Mainstream bisher nicht ganz deren Popularität erreicht.
Zudem sticht er unter seinen “Monster-Kollegen“ hervor, da er im Gegensatz zu diesen keinerlei übernatürliche Kräfte besitzt.

Erstmals wurde Leatherface 1974 von Gunnar Hanson (*1947; †2015) verkörpert, der der Figur ihre typischen Charakteristika verlieh. Weitere Darsteller waren Bill Johnson (*1951) im zweiten Teil von 1986, Randal A. Mihailoff 1990 in Teil drei und Robert Jacks (*1959; †2001) im vierten Teil von 1994.

Im Remake von 2003 und dem dazugehörigen Prequel von 2006 wurde Leatherface von Andrew Bryniarski (*1969) gespielt, der somit der bislang einzige Darsteller ist [Stand April 2020, Anm.], der die Rolle mehr als einmal verkörpert hatte.

Weitere Darsteller sind Dan Yeager (*1965) im Reboot von 2013, sowie Sam Strike (*1994) und Boris Kabakchiev [als Kind, Anm.] in dessen Prequel aus dem Jahr 2017.

Charakterbiographie (Original-Filmreihe)[]

Vorgeschichte[]

Die Sawyers waren eine ehrwürdige alte Schlachter-Familie, die ihrem Handwerk seit vielen Generationen mit großem Stolz nachging. Ihre glanzvollen Tage lagen jedoch längst hinter ihnen, nachdem das Familienoberhaupt Grandpa Sawyer, der als “bester Schlachter weit und breit“ galt, seinerzeit aufgrund der zunehmenden Automatisierung der Fleischverarbeitungsindustrie seinen Arbeitsplatz im örtlichen Schlachthof verloren hatte. Verbittert zog dieser sich auf seine Farm zurück und isolierte auch seine Familie weitgehend von der Außenwelt.

Nur zwei Generationen weiter haben Degeneration, Inzest, Hunger und Wahnsinn aus den Sawyers groteske Karikaturen menschlicher Wesen gemacht, die allen Außenstehenden mit Hass und Abscheu begegnen und vollkommen dem Kannibalismus verfallen sind.

In diese Familie wurde Bubba Sawyer als jüngster von vier Brüdern hineingeboren. Sein Leben lang von den anderen schikaniert und gedemütigt, wobei sich neben Nubbins und “Chop-Top“ vor allem sein ältester Bruder Drayton hervortut. Nichts anderes kennend als die immerwährende geistige und körperliche Misshandlung seiner Brüder, wuchs er zum Zerrbild eines Mannes mit dem Verstand eines Kindes heran, für den das Abschlachten argloser Reisender Teil des Alltags ist.

Diese werden von ihm gehäutet, zerstückelt und entbeint, um später zu Wurstwaren, Barbecue und Chili verarbeitet zu werden, die, sofern nicht selbst verspeist, an ahnungslose Kunden verkauft werden, die an Draytons abgelegener Tankstelle vorbeikommen. Zudem trägt er stets Masken, die er aus der Gesichtshaut seiner Opfer Masken angefertigt hat, was ihm den Spitznamen “Leatherface“ (dt. etwa “Lederfratze“) eingebracht hat.

Blutgericht in Texas[]

Eines heißen Sommers in den frühen 1970er Jahren sucht die junge Sally Hardesty zusammen mit ihrem querschnittgelähmten Bruder Franklin und ihren drei Freunden Jerry, Pam und Kirk die abgelegene Gegend auf, um nach dem Grab ihres Großvaters zu sehen, nachdem in den Medien von Nubbins Aktivitäten als Friedhofsschänder und Leichenfledderer berichtet wurde.

Als sie auf der Suche nach Benzin an der Sawyer-Farm vorbeikommen, erschlägt Leatherface zunächst Kirk mit einem Schlachterhammer. Bald darauf erwischt er Pam, die das “Trophäenzimmer“ entdeckt hat, das mit Möbeln und Dekorationsgegenständen aus menschlichen Knochen und menschlicher Haut ausgestattet ist. Er packt sie und hängt sie bei lebendigem Leibe an einen Fleischerhaken, eher er sich daran macht, Kirks Leichnam vor ihren Augen mit seiner Kettensäge zu zerstückeln. Danach packt er sie zum Sterben in die große Familientiefkühltruhe und erschlägt auch Jerry, ehe dieser reagieren kann.

Kurze Zeit später stellt er Sally und Franklin. Mit seiner Kettensäge tötet er den wehrlosen Jungen im Rollstuhl ehe sie sich bis zu Draytons Tankstelle in vermeintliche Sicherheit bringen kann. Dieser schlägt sie jedoch nieder und bringt sie zurück zur Sawyer-Farm, wo Leatherface bereits das Abendessen vorbereitet hat.

Zusammen mit Nubbins bringt er den mittlerweile hundertvierundzwanzigjährigen Grandpa Sawyer an den Tisch und “füttert“ ihn, indem er ihn tröpfchenweise Blut aus einer Wunde an Sallys Finger saugen lässt. Zur Feier des Tages soll Grandpa die junge Frau wie in den alten Zeiten mit dem Hammer schlachten, jedoch kann sie sich in letzter Sekunde durch einen Sprung aus dem Fenster retten.

Leatherface nimmt mit Nubbins und laufender Kettensäge die Verfolgung auf. An der Straße angelangt, wird sein Bruder von einem vorbeikommenden Truck überfahren und Leatherface selbst erleidet während der Auseinandersetzung mit dem schockierten Fahrer eine tiefe Beinwunde durch seine eigene Säge.

Während Sally mit knapper Not auf der Ladefläche eines Pickups in die Morgendämmerung entkommen kann, bleibt Leatherface alleine auf der abgelegenen Landstraße zurück, wo er in hilfloser Wut eine Art grotesken Tanz aufführt und im Licht der aufgehenden Sonne seine Kettensäge wild über den Kopf schwingt.

Charakterbiographie (Remake)[]

Vorgeschichte[]

Ursprünglich erblickte Leatherface in einem Schlachthof der Blair Meat Co. Das Licht der Welt. Seine Mutter Sloane Murphy, die sich ihrer Schwangerschaft bis zuletzt nicht bewusst war, brach während der Arbeit plötzlich, von heftigen Geburtswehen geschüttelt, zusammen. Sie gebar ihr Kind direkt auf den blutbesudelten Boden und verstarb noch an Ort und Stelle. Der hinzugeeilte Vorarbeiter, der zunächst gedacht hatte sie wäre betrunken, warf das Neugeborene, angewidert von dessen schweren fazialen Missbildungen, in einen Müllcontainer.

Dort wurde der Säugling von Luda-Mae Hewitt, einer anderen Angestellten, aufgelesen. Sie nahm sich des Kindes an, gab ihm den Namen Thomas und zog ihn auf als wäre er ihr eigenes. Dennoch hatte er einer äußerst schweren Kindheit zu kämpfen. Mit seinen angeborenen Deformierungen, wie der fehlenden Nase, und einer Hautkrankheit die zu Geschwürbildungen im Gesicht führt, war er zeitlebens dem Spott und der Schikane anderer Kinder ausgesetzt, weswegen ein autoaggressives Verhalten an den Tag legte und eine Neigung zur Selbstverstümmelung entwickelte. Außerdem begann er, kleine Tiere in Fallen einzufangen und zu häuten. Von ärztlicher Seite wurde ihm eine neurodegenerative Erkrankung diagnostiziert.

Entstehung eines Monsters[]

Dennoch wuchs Thomas Brown Hewitt zu einem großen, kräftigen Mann heran. Wie die ganze Hewitt-Familie, bestritt er seinen Lebensunterhalt als Arbeiter bei Blair Meat Co.. Bereits in diesen Tagen trug er eine lederne Halbmaske um seine Entstellungen zu verbergen. Als jedoch das Schlachthaus vom Gesundheitsamt geschlossen wurde und sämtliche Mitarbeiter entlassen wurden, weigerte er sich zu gehen. Als sein Vorarbeiter ihn hinausekeln wollte und ihn als “zurückgeblieben“ und “dummes Tier“ bezeichnete, machte sich die jahrelang angestaute Wut schlagartig Luft und er tötete ihn mit einem Schlachterhammer.

Als die einzige Einkommensquelle der Familie versiegt war, drifteten sie unweigerlich immer weiter in die Armut ab. Zu dieser Zeit begannen die Hewitts, Menschen zu ermorden und zu verspeisen. Den Anstoß für diese Wende gab Thomas’ Adoptivbruder Charlie, der seine kannibalischen Neigungen aus der Kriegsgefangenschaft im Koreakrieg beibehalten hatte.

Seither fertigt Thomas seine Masken aus der abgezogenen Gesichtshaut seiner Opfer an, was ihm den Spitznamen Leatherface einbringt, und findet außerdem immer mehr Gefallen am Töten. Gefördert und aus das Sorgfältigste kultiviert wird seine Mordlust dabei von Charlie, der sich inzwischen Sheriff Hoyt nennt, nachdem er den echten Gesetzeshüter ermordet und seine Identität angenommen hatte.

Leatherfaces bevorzugtes Tötungswerkzeug ist dabei eine gewaltige Kettensäge, die er einsetzt, um seine hilflosen Opfer bei lebendigem Leibe in Stücke zu schneiden und sie “zur weiteren Verarbeitung“ an stählernen Fleischerhaken aufzuhängen.

Letztes Kettensägen-Massaker[]

Nachdem er bereits mindestens vierzehn Menschen brutal verstümmelt und abgeschlachtet hat, spielt der Zufall ihm und seiner Familie eine Gruppe Teenager, die auf dem Weg zu einem Konzert sind, in die Hände. Einen nach dem anderen metzelt er sie mit Schlachterhammer und Kettensäge hin, bis nur noch die junge Erin Hardesty übrig ist.

Die junge Frau erweist sich als überaus zäh und kann tatsächlich entkommen. Leatherface verfolgt sie mit knatternder Kettensäge bis in heruntergekommenes Schlachthaus, wo sie sich ihm zu einer letzten Konfrontation entgegenstellt. Mit einem Schlachterbeil schlägt sie auf ihn ein und trennt ihm den rechten Arm ab. Schwer verwundet stellt er ihr weiterhin nach. In letzter Sekunde gelingt es ihr, “Sheriff Hoyts“ Wagen kurzzuschließen und in die Nacht hinaus zu verschwinden, während er ihr finster hinterherblickt.

Zwei Tage später ermordet Leatherface zwei Polizeibeamte, die eine erste Tatortbesichtigung des Hewitt-Anwesens vornehmen, ehe er und seine Familie die Gegend verlassen und auf Nimmerwiedersehen untertauchen.

Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]

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Bill Johnson als Leatherface in "Texas Chainsaw Massacre 2" - Publicityfoto von 1986.

Leatherface ist ein großer bulliger Mann, vermutlich in seinen Dreißigern. Sein Alter lässt sich nicht einwandfrei bestimmen, da sein Gesicht stets unter einer Maske aus Menschenhaut verborgen ist. Das einzige, das von seinen Zügen erkennbar ist, ist sein schorfiger Mund mit großen, schiefen und ungepflegten Zähnen, über die er oft in obszöner Weise mit der Zunge leckt.

Meist ist er in fleckige beigefarbene oder graue Hemden mit locker sitzender Krawatte und hochgekrempelten Ärmeln, sowie speckige dunkle Hosen gekleidet. Um sich vor den gröbsten Blutflecken zu schützen, die bei seinen “Aufgaben“ unweigerlich entstehen, trägt er eine schmuddelige Schlachterschürze.
Für “besondere Anlässe“ wie Familienzusammenkünfte, schlüpft er in einen schlecht sitzenden, abgetragenen, früher mal aber zweifellos schicken schwarzen Anzug.

Seine bevorzugte Waffe ist eine große Kettensäge, in deren Schiene das Familienmotto der Sawyers “The Saw Is Family“ eingraviert wurde. Abgesehen davon benutzt er auch häufig einen schweren Schlachterhammer und bedient sich auch immer wieder eines breiten Sortiments anderer Utensilien wie Fleischerhaken, Küchenbeile und bei einer Gelegenheit sogar eines elektrischen Küchenmessers.

Im Originalfilm von 1974 hat Leatherface drei verschiedene Masken, die ihm helfen, seine Persönlichkeit auszudrücken und die er je nach Anlass wechselt:

  • Die “Killermaske“ bzw. “Alltagsmaske“ – ist die von ihm am häufigsten getragene Maske, die er überzieht, um auf die Jagd nach wehrlosen Opfern zu gehen und diese, wenn er sie erwischt hat, zu Nahrungsmitteln wie Hackfleisch, Füllmaterial für Würste oder Fleischwürfel für Chilieintopf zu verarbeiten.
  • Die “Alte-Dame-Maske“ bzw. “Granny-Maske“ – trägt er, wenn er sich im Haushalt nützlich macht; vornehmlich beim Zubereiten der Mahlzeiten.
  • Die “Hübsche-Lady-Maske“ – ist gewissermaßen seine Maske für festliche Anlässe. Er hat die gegerbte Gesichtshaut unbeholfen mit Lidschatten, Rouge und Lippenstift verziert und trägt sie, zusammen mit seinem schwarzen Anzug bei feierlichen Anlässen wie den familiären Festessen, an denen auch Grandpa Sawyer teilnimmt.
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Andrew Bryniarski als Leatherface im Remake "The Texas Chainsaw Massacre" - Publicityfoto von 2003.

Auf den ersten Blick wirkt er wie eine plumpe, einfältige Killermaschine ohne Mitleid oder Erbarmen, die ihrem blutigen Mordhandwerk mit sadistischer Effizienz nachgeht. Hinter der erschreckenden Maske aus Menschenhaut verbergen sich jedoch die Überreste eines sensiblen, fürsorglichen Geschöpfes, welches durch lebenslange Misshandlungen und psychische wie auch körperliche Gewalt unrettbar zu einem Monster verzerrt wurde.
Die Fragmente seiner feinfühligen Seite finden in der Fürsorge Ausdruck, die er seiner degenerierten Familie entgegen bringt, sei es, dass er für seine Brüder die Mahlzeiten zubereitet oder sich um das Wohl von Grandpa Sawyer kümmert und ihn tröpfchenweise mit dem Blut seiner Opfer füttert.

Noch dazu ist er auch nicht der menschlichen Sprache fähig, sondern gibt immer nur Schreie oder schweine-ähnliche Laute von sich.

Gunnar Hansen, der Leatherface im Originalfilm von 1974 porträtierte, sieht Leatherface als "völlig unter der Kontrolle seiner Familie. Er wird alles tun, was sie ihm sagen. Er hat ein bisschen Angst vor ihnen." In der Dokumentation The Shocking Truth porträtiert Tobe Hooper Leatherface als ein "großes Baby", das zur Selbstverteidigung tötet, weil er sich bedroht fühlt. Im ersten Film zeigt Leatherface Angst, wenn neue Leute sein Haus betreten.

Im Laufe der Filme versucht er sich auch immer wieder Frauen anzunähern, die er begehrt. Für diese ist dies jedoch ein eher zweifelhaftes Vergnügen, da er niemals gelernt hat, auf “normale“ Weise mit seinen Mitmenschen zu interagieren.
So zeigt er ihnen seine Zuneigung, indem er mit der flachen Seite seiner Kettensäge die Innenseite ihrer Schenkel liebkost oder ihnen kleine “Aufmerksamkeiten“ schenkt, wie beispielsweise die eben erst frisch abgezogene Gesichtshaut ihrer Partner.

Während Leatherface insbesondere in den ersten beiden Teilen der klassischen Reihe trotz allem ein eher unbeholfen-kindliches Gemüt hat und von seiner brutalen und schwer gestörten Familie dominiert wird, ist er in der Neuverfilmung mehr sadistischer Killer, der es genießt, Jagd auf Menschen zu machen und sie für seine schmerzvolle Kindheit bezahlen zu lassen.

Auftritte[]

Klassische Filmreihe[]

  • 1974: Blutgericht in Texas (engl. Original The Texas Chainsaw Massacre) – Dargestellt von Gunnar Hanson (*1947; †2015).
  • 1986: Texas Chainsaw Massacre 2 (engl. Original The Texas Chainsaw Massacre Part 2) – Dargestellt von Bill Johnson (*1951).
  • 1990: Leatherface: Texas Chainsaw Massacre III
    In Teil 3 wurde Leatherface vornehmlich mit Junior Sawyer anstatt Bubba angesprochen.
    – Dargestellt von Randal A. Mihailoff.
  • 1994: Texas Chainsaw Massacre – Die Rückkehr (engl. Original The Return of the Texas Chainsaw Massacre)
    Für Teil 4 wurde Leatherface’ Familienname von Sawyer in Slaughter geändert.
    – Dargestellt von Robert Jacks (*1959; †2001).

Remake[]

  • 2003: Michael Bay’s Texas Chainsaw Massacre (engl. Original The Texas Chainsaw Massacre)
    In der Neuverfilmung erhielt Leatherface eine komplett neue Hintergrundgeschichte und einen neuen Namen, Thomas Hewitt.
    – Dargestellt von Andrew Bryniarski (*1969).
  • 2006: Texas Chainsaw Massacre: The Beginning (engl. Original The Texas Chainsaw Massacre: The Beginning)
    Der Film erzählt die Vorgeschichte zur Neuverfilmung aus dem Jahr 2003.
    – Erneut dargestellt von Andrew Bryniarski (*1969).

Reboot[]

  • 2013: Texas Chainsaw 3D – The Legend Is Back (engl. Original Texas Chainsaw 3D)
    Die Handlung schließt unmittelbar an den Originalfilm von 1974 an und ignoriert die Story-Entwicklung der vergangenen Dekaden. Zudem wurde Leatherface einmal mehr umbenannt; zwar erhielt er mit Sawyer seinen ursprünglichen Familiennamen zurück, heißt nun aber Jedidiah “Jed“ Sawyer.
    – Dargestellt von Dan Yeager (*1965).
  • 2017: Leatherface
    Der Film wurde als Prequel zum Originalfilm von 1974 gedreht und berichtet von den Jugendjahren Jedidiah “Jed“ Sawyers und von seiner Entwicklung zum Kettensägen-Mörder Leatherface.
    – Dargestellt von Boris Kabakchiev (als Kind) und Sam Strike (*1994).

Die Sawyer-Familie (Auswahl)[]

Drayton Sawyer (Der Koch)[]

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Drayton Sawyer - Dargestellt von Jim Siedow, 1974.

Drayton ist der ältere Bruder von Leatherface, Nubbins und Paul und allem Anschein nach das Oberhaupt der Familie. Obwohl er Fremden gegenüber augenscheinlich als etwas schrulliger aber geselliger, freundlicher älterer Herr auftritt, ist er eigentlich ein mental schwer gestörter Kannibale, der seine Geschwister tyrannisiert und bei jeder Gelegenheit kritisiert. Zudem bereitet es ihm sadistisches Vergnügen, dem Leid anderer zuzusehen.

Offiziell betreibt er eine heruntergekommene Tankstelle, um vorbeikommende Ahnungslose in die wartenden Arme von Leatherface zu locken und später deren verarbeitetes Fleisch zum Verkauf anzubieten. Außerdem bereitet er als geschickter Koch das Fleisch zu, das Leatherface für ihn “vorbereitet“. Sein Chili-Eintopf nach “streng geheimem Familienrezept“ gewinnt regelmäßig Preise bei Chili-Wettbewerben, wobei er von allfälligen Zahn- oder Knochensplittern behauptet, es wären grobzerstoßene Pfefferkörnchen.

Während des Finales von Texas Chainsaw Massacre 2, in dem Leatherface sich ein furioses Kettensägen-Duell mit dem wahnhaften Polizei-Lieutenant Lefty Enright liefert, versucht Drayton mit einer Handgranate buchstäblich reinen Tisch zu machen, sprengt sich infolge eines Missgeschickes jedoch irrtümlich selbst in die Luft.

Dargestellt wurde Drayton von Jim Siedow (*1920; †2003) in Teil 1 und 2, sowie von Bill Moseley (*1951) im Reboot von 2013.

Grandpa Sawyer (Der “Schlachter-Meister“)[]

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Grandpa Sawyer - Dargestellt von John Dugan, 1974.

Der Großvater von Leatherface und seinen degenerierten Brüdern ist der stolze einhundertvierundzwanzig Jahre alte Familienpatriarch. In seinen glorreichen Tagen galt er als “der beste Schlachter weit und breit“, mit dessen Hammer niemand mithalten konnte. Als jedoch neuere und effizientere Methoden des Viehschlachtens aufkamen, verlor er seinen Job an die zunehmende Industrialisierung.
Da er die Schande, ausrangiert worden zu sein, nicht ertragen konnte, isolierte er sich und seine Familie immer mehr von der Außenwelt und gab sie dem zunehmenden geistigen Verfall und der Degeneration preis, bis vermutlich irgendwann der Hunger sie alle zu Kannibalen werden ließ.

Mittlerweile ist er mehr tot als lebendig und kaum noch in der Lage, sich auf den Beinen zu halten, geschweige denn, den Schlachterhammer zu schwingen. Lediglich das trinken von Menschenblut scheint ihn zu stärken und seine Lebensgeister ein kleinwenig zu wecken.
Voller Hingabe wird er von seinen Enkelsöhnen Leatherface, Drayton, Nubbins und Paul “Chop-Top“ umsorgt und jedes Mal wenn es gilt, ein neues Gelage zu feiern, umsichtig an den Esstisch gebracht.

Im Finale von Teil 2 hat der mittlerweile hundertsiebenunddreißigjährige Stammvater der Sawyers nochmal Gelegenheit vom Blut der jungen Vanita zu naschen, welches er ihr auf obszöne Weise aus einer Wunde am Finger saugt. Kurz darauf kommt auch er, während des Kampfes zwischen Polizei-Lieutenant Lefty Enright und Leatherface, bei der Explosion um, ausgelöst durch Draytons fallengelassene Handgranate.

Auch sein Tod mindert nicht die Fürsorge, die seine Familie ihm entgegenbringt. In Teil 3 wird sein verrottender Leichnam immer noch mit frischem Blut “gefüttert“.

Dargestellt wurde Grandpa Sawyer von John Dugan (*1953) in Teil 1 und im Reboot von 2013, sowie von Ken Evert (*1951; †2008) in Teil 2.

Paul Sawyer (“Chop-Top“)[]

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"Chop-Top" Sawyer - Dargestellt von Bill Moseley, 1986.

Paul Sawyer ist Nubbins Zwillingsbruder und hat sogar dasselbe Feuermal im Gesicht, nur befindet es sich bei ihm quasi spiegelverkehrt auf der linken Wange. Während der Ereignisse von Teil 1 diente er gerade in Vietnam, kehrte jedoch mit einer großen offenliegenden Stahlplatte im Kopf aus dem Krieg zurück, was ihm den Spitznamen “Chop-Top“ eingebracht hat. An den schorfigen, ausgefransten Wundrändern kratzt er stets mit einem zurechtgebogenen metallenen Kleiderbügel.

Nachdem Vanita Brock, die bei einem lokalen Radiosender als Discjockey arbeitet, den Sawyers in die Hände fällt, bemüht “Chop-Top“ sich gemeinsam mit seinen Brüdern nach Leibeskräften, Grandpa zu helfen, sie “ordnungsgemäß“ zu schlachten. Als im großen Finale der Kettensägen-Zweikampf zwischen Polizei-Lieutenant Lefty Enright und Leatherface entbrennt und in der Granatenexplosion gipfelt, die neben Drayton auch Lefty und Grandpa tötet, macht er sich daran Vanita zu verfolgen, der im blutigen Durcheinander die Flucht gelungen ist.

Im “Allerheiligsten“ der Familie, dem Schrein von Urgroßmutter Sawyer, kann die junge Frau der mumifizierten Leiche die, in ihrem verwesten Schoß abgelegte, Kettensäge entreißen und “Chop-Top“ eine tödliche Wunde zufügen, ehe er in die Trümmer des Sawyer-Verstecks hinabstürzt.

Dargestellt wurde “Chop-Top“ von Bill Moseley (*1951).

Nubbins Sawyer (Der Anhalter)[]

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Nubbins Sawyer - Dargestellt von Edwin Neal, 1974.

Der schizophrene Nubbins mit dem auffälligen Feuermal auf der rechten Wange wird von heftigen Gefühlsschwankungen und aggressiven Impulsen gegenüber anderen und auch sich selbst getrieben. Desweiteren betätigt er sich als Grabräuber und schichtet die toten Körper der geschändeten Gräber zu grotesken Skulpturen auf.

Kurz nachdem er zunächst als Anhalter einer Gruppe junger Leute einige verstörende Fotos gezeigt hat, sich selbst und den im Rollstuhl sitzenden Franklin Hardesty mit einem Rasiermesser verletzt hat, fielen alle, bis auf Franklins Schwester Sally, Leatherface zum Opfer. Beim abendlichen “Festmahl“ hilft er, Grandpa Sawyer an den Esstisch zu bringen und genießt es, die junge Frau zu schikanieren.
Als ihr mit knapper Müh und Not die Flucht gelingt, heftet er sich, zusammen mit Leatherface, an ihre Fersen, wird dabei jedoch von einem riesigen Sattelschlepper überfahren.

Eigentlich sollte er in Teil 2 zurückkehren, seit dem Unfall jedoch mit einer Stahlplatte im Kopf ausgestattet und mit dem Spitznamen “Plate-Head“ bedacht. Die Idee kam so jedoch nicht zustande, wurde überarbeitet statt ihm sein Zwillingsbruder “Chop-Top“ kreiert. Dennoch taucht sein verwester Leichnam in Teil 2 auf, sitzt bei Tisch und wird behandelt als lebte er noch.

Dargestellt wurde Nubbins von Edwin Neal (*1945).

Die Hewitt-Familie (Auswahl)[]

Luda-Mae Hewitt[]

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Luda-Mae Hewitt - Dargestellt von Marietta Marich, 2003.

Luda-Mae ist das strenge aber fürsorglich liebende Oberhaupt der Hewitt-Familie und verfügt über einen stark ausgeprägten Mutter- und Beschützerinstinkt. Zudem hegt sie einen bizarren, verdrehten Sinn von Familienstolz und ist der Ansicht, dass, was auch immer sie und ihre Angehörigen tun, es notwendig zum Wohl der Familie ist und, dass Außenstehende gar nicht in der Lage wären, dies zu verstehen.

Desweiteren ist sie geradezu obsessiv religiös und ist davon überzeugt, dass die Ermordung ihrer Opfer nichts weiter ist, als eine erlösende Buße für deren Sünden. Auch besteht sie auf einem Dankgebet vor jeder Mahlzeit und trägt, obwohl sie seit Jahren verwitwet ist, noch immer ihren Ehering am Finger.

Sie war diejenige, die den als Baby ausgesetzten Leatherface fand, ihn nach ihrem verstorbenen Mann Thomas benannte und ihn wie ihr eigenes Kind großzog. In ihrer Jugend wurde sie von ihrem eigenen Vater geschwängert und ist somit gleichzeitig Mutter und Schwester von Charlie, alias Sheriff Hoyt. Ob sie vergewaltigt wurde, oder ob es sich um freiwillig vollzogenen Inzest handelte, ist nicht überliefert.

Nach außen hin betreibt Luda-Mae einen kleinen Gemischtwarenladen, der an eine abgelegene Tankstelle in Texas grenzt und wo sie das Fleisch ihrer Opfer an ahnungslose Kunden verkauft.

Dargestellt wurde Luda-Mae von der US-amerikanischen Bühnen- und Filmschauspielerin Marietta Marich (*1930; †2017).

Charles “Charlie“ Hewitt Jr. alias Sheriff Winston Hoyt[]

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Sheriff Hoyt - Dargestellt von R. Lee Ermey, 2003.

Der sadistische Charlie Hewitt ist gleichermaßen Luda-Maes Sohn und Bruder. Benannt wurde er nach seinem, bereits seit längerem verstorbenen Vater bzw. Großvater. Als Soldat kämpfte Charlie in Korea und geriet dort in Kriegsgefangenschaft, wo er gezwungen war, Kannibalismus zu betreiben, um zu überleben.

Dabei fand er Gefallen am Geschmack von Menschenfleisch und gab diese Vorliebe nach seiner Rückkehr auch an seine Familie weiter, gemäß seiner Philosophie “Fleisch ist Fleisch“. Obwohl er ein sadistischer Psychopath mit nekrophilen Tendenzen ist, der Leatherface als Adoptivkind niemals als vollwertigen Bruder akzeptiert, da er kein “echten Hewitt“ ist. Dennoch hat er wie die übrigen Hewitts einen pervers übersteigerten Familiensinn und hegt insofern doch einen gewissen abartigen Beschützerinstinkt für ihn und sieht sich ihm gegenüber als “Onkel Charlie“. Vor Allem er ist es, der Leatherfaces mörderische Triebe unterstützt und fördert.

Kurz nachdem Leatherface seinen ersten Mord mit Kettensäge verübt hat, tötet Charlie den ermittelnden Sheriff Winston Hoyt und nimmt kurzerhand die Identität des einzigen verbliebenen Gesetzeshüters des Abgelegenen Landstriches an. Seither nutzt er die Fassade des Sheriffs, um ahnungslose Reisende in die Fänge seiner Familie zu locken. Außenstehende sind für ihn nichts weiter als wertlose kiffende Hippies, die “nur bekommen, was sie verdienen“.

Charlie kommt ums Leben als es Erin Hardesty, dem neuesten Opfer seiner Familie gelingt, zu entkommen. Er wird von ihr mit seinem eigenen Sheriffs-Dienstwagen mehrfach überfahren.

Dargestellt wurde Charles Hewitt alias Sheriff Hoyt vom US-amerikanischen Schauspieler und Ex-Marine R. Lee Ermey (*1944; †2018).

Monty Hewitt[]

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Monty Hewitt - Dargestellt von Terrence Evans, 2003.

Onkel Monty ist das älteste bekannte Mitglied des Hewitt-Klans und nach eigener Behauptung der Eigentümer des Familienanwesens. Er ist auf einen Rollstuhl angewiesen, da ihm beide Beine knapp oberhalb der Knie amputiert worden sind. Er fuhr in jüngeren Jahren einen Abschlepplaster und wollte mit der zunehmenden Mordlust seiner Familie zunächst nichts zu tun haben. Mit zunehmendem Alter wurde er jedoch immer bitterer und gehässiger Fremden gegenüber und entwickelte zudem immer abartigere sexuelle Gelüste.

Als sein Neffe Charlie alias Sheriff Hoyt Ende der 1960er Jahre eine Radfahrerin erschoss, stürmte ihr auf Rache sinnender Freund die Hewitt-Farm mit einer 375er Magnum bewaffnet und schoss Monty ins Bein. Anstatt sich in ärztliche Behandlung zu begeben, verlangte er von Leatherface, ihm das verwundete Bein mit der Kettensäge abzunehmen. Dabei wurde jedoch irrtümlich auch sein gesunder Fuß verletzt, sodass er sich, um eine Entzündung zu vermeiden und “der Symmetrie wegen“ wie er sagte, gleich beide Beine absägen ließ.

In der Roman-zum-Film-Adaption von The Texas Chainsaw Massacre, geschrieben von Stephen Hand, ist Monty Luda-Maes Ehemann und tatsächlich der leibliche Vater von Thomas “Leatherface“ Hewitt. Darin wird er als grausamer, missbräuchlicher Tyrann beschrieben, der keine Gelegenheit auslässt, seine Familie zu schikanieren und besonders Thomas regelmäßig demütigt.

Nachdem er seinen Sohn jahrelang körperlich und geistig misshandelt hat, verlor dieser eines Tages die Beherrschung und ließ seinem angestauten Zorn freien Lauf, indem er zu einem Küchenbeil griff und Monty beide Beine abhackte. Zu diesem Ereignis bemerkte er, es wäre für ihn “der stolzeste Augenblick in der Erziehung des Jungen gewesen“.

Dargestellt wurde Monty von Terrence Evans (*1934; †2015).

“Tee-Lady“ Hewitt[]

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Die “Tee-Lady“ - Dargestellt von Kathy Lamkin, 2003.

Der wirkliche Name der “Tee-Lady“ ist nicht bekannt und auch ihr Verwandtschaftsverhältnis zu den Hewitts ist nicht einwandfrei geklärt. Vermutlich ist die grotesk fettleibige und krankhaft von Tee besessene Frau Luda-Maes jüngere Schwester.

Sie lebt in einem Wohnwagen auf dem Grundstück der Hewitts und hat neben einem Hang zu gehässigen und abfälligen Bemerkungen, ganz ihrem Spitznamen entsprechend, nichts als Tee zu trinken im Sinn.

In Stephen Hands Roman zum Film hört sie auf den Namen Henrietta Hewitt und ist Leatherfaces ältere Schwester.

Dargestellt wurde die “Tee-Lady“ von Kathy Lamkin (*1953).

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