Schurken Wiki
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Dmitri Desgoffe und Taxis, oft einfach Dmitri genannt, ist der Hauptantagonist in Wes Andersons Film Grand Budapest Hotel aus dem Jahr 2014. Er war der gierige Sohn einer verwitweten Adligen aus der osteuropäischen Republik Zubrowka und versuchte, jeden, der zwischen ihm und dem Vermögen seiner Mutter stand, zu bestechen oder zu töten.

Er wurde von Adrien Brody (* 1973) dargestellt, der auch Flavio Volpe in Giallo (2009) spielte.

Die deutsche Synchronisation übernahm Markus Pfeiffer (* 1967), der auch Tony Shepard in Das Kabinett des Dr. Parnassus (2009), Yoki in Fullmetal Alchemist (2014-2015) und Matias Solomon in The Blacklist (2016) sprach.

Biografie[]

Dmitri nahm 1932 bei der Testamentsverlesung seiner verstorbenen Mutter, Gräfin Céline Villeneuve Desgoffe und Taxis (oder kurz „Madame D.“), in Begleitung seines Assistenten und Vollstreckers J. G. Jopling teil. Er erfuhr, dass er und seine drei Schwestern zwar den Großteil des Vermögens seiner Mutter erben würden, ihr wertvollster Besitz, ein Gemälde mit dem Titel Jüngling mit Apfel, jedoch ihrem Freund und Liebhaber, einem Hotel-Concierge namens Gustave H. überlassen würde. Es schien schon vor der Verlesung des Erbes eine Feindschaft zwischen Dmitri und Gustave zu bestehen, wobei Dmitri letzteren als "Schwuchtel" beleidigte.

Gustave und sein Schützling, der Lobby Boy Zéro Moustafa, schlossen richtig, dass Dmitri keinen Teil des Vermögens seiner Mutter entgehen lassen würde, und stahlen das Gemälde später in der Nacht, begleitet von Madame D.s Butler Serge und der Magd Clotilde. Als der Gerichtsmediziner berichtete, dass Madame D. tatsächlich durch Gift ermordet worden war, bedrohten Dmitri und Jopling Serge, bis er Gustave des Verbrechens beschuldigte und ihn ins Gefängnis bringen ließ. Anschließend floh Serge vor der Familie. Es wird angedeutet, wenn auch nicht ausdrücklich erwähnt, dass Dmitri und Jopling hinter dem Mord steckten, da man an einer Stelle eine Flasche des Giftes auf dessen Schreibtisch sehen kann.

Als nächstes versuchte Dmitri, den Anwalt seiner Mutter, Vilmos Kovacs, zu bestechen, um ihm und seinen Schwestern die alleinige Kontrolle über das Vermögen zu überlassen. Als Kovacs weiterhin darauf bestand, dass er die Interessen von Madame D. und nicht die von Dmitri vertrat, tötete Jopling Kovacs' Hauskatze und später in dieser Nacht auch Kovacs selbst. Als nächstes schickte Dmitri Jopling los, um Serges Schwester, die einzige Person, mit der Serge gesprochen hatte, zu verhören und zu töten, um Informationen über seinen Aufenthaltsort zu erhalten.

In der Zwischenzeit war Gustave aus dem Gefängnis geflohen und mit Hilfe von Zéro und der Gesellschaft der gekreuzten Schlüssel, einem Geheimbund von Hotel-Concierges, spürte er auch Serge auf, der sich in einem Bergkloster an Gabelmeisters Kuppe versteckt hielt. Serge enthüllte, dass Madame D. ein zweites Testament verfasst hatte und einen anderen Erben vorschrieb, falls sie ermordet werden sollte (er enthüllte die Existenz einer Kopie dieses zweiten Testaments, wobei das ursprüngliche zweite Testament möglicherweise von Dmitri zerstört wurde), doch Serge wurde kurz darauf von Jopling erdrosselt, bevor er sagen konnte, wo die Kopie versteckt war. Kurz darauf wurde auch Jopling im folgenden Kampf mit Gustave und Zéro getötet, als dieser ihn in einem Abgrund stieß.

Dmitri betrat indessen das Grand Budapest, wobei der Krieg in Zubrowka unmittelbar bevorstand. Das Hotel war zu diesem Zeitpunkt zu einer „Truppenkaserne“ geworden und stand unter der Kontrolle einer faschistischen Bewegung in der Region (der Zig-Zag-Division, zu der Dmitri gehörte, was durch eine ZZ-Armbinde und eine Anstecknadel enthüllt wurde, die er trug). Zéros Verlobte Agatha wurde ins Grand Budapest geschickt, um Jüngling mit Apfel zu holen. Dabei folgte sie den Anweisungen von Zéro. Gustave und Zero folgten ihr ins Hotel als Gebäcklieferanten verkleidet, als sie Dmitri beim Betreten des Hotels sahen. Dmitri entdeckte erfolgreich (wenn auch zufällig) Agatha, die Jüngling mit Apfel aus dem Hotel zu schmuggeln versuchte, und verfolgte sie weiter. Er verlor sie jedoch aus den Augen und traf stattdessen auf Gustave und Zéro. Schließlich trieb er beide innerhalb eines Lastenaufzugs in die Enge und feuerte verschiedene Schüsse in ihre Richtung ab, was eine spontane Schießerei auslöste, bei der mehrere Soldaten das Hotel betraten. Henckels, Milizionär der Polizei von Lutz, traf ein und versuchte, die Schießerei zu beenden, indem er jeden in Sichtweite verhaftete. Währenddessen stürzte Agatha (die immer noch glaubte, dass Dmitri sie verfolgte) aus einem Fenster im sechsten Stock des Grand Budapest, während Zéro hinter ihr her lief (und selbst herausstürzte).

Es gelang ihnen, das zweite Testament zu entdecken, das sich hinter Jüngling mit Apfel verbarg, während sie an einem Geländer hingen. Die zweite Kopie des zweiten Testaments wurde erfolgreich geborgen, zusammen mit Jüngling mit Apfel. Henckels grübelte über den Inhalt der Kopie des zweiten Testaments, in dem M. Gustave als Alleinerbe für den Fall des Mordes an Madame D. benannt war. Gustave wurde rehabilitiert und der nun mittellose Dmitri floh, ohne jemals wieder gesehen zu werden.

Dmitris endgültiges Schicksal ist unklar, obwohl er mit ziemlicher Sicherheit im Jahr 1985, die Zeit, in der die Rahmenhandlung des Films angesiedelt ist, bereits verstorben war.

Hintergrund[]

  • Es wird in Madame Ds Nachruf (sowie sehr subtil im gesamten Film) erwähnt, dass sie keine gute Mutter war (aus dem Nachruf geht hervor, dass sie ihre Kinder mit Tannenruten geschlagen hatte, und ihr Halbbruder gab an, dass sie möglicherweise keine gute Mutter für ihre Nachkommen war – sie besaß zu Lebzeiten auch das meiste des Desgoffe-und-Taxis-Vermögens, was darauf hindeutet, dass ihre Kinder zu ihren Lebzeiten nur sehr wenig davon sahen. Dies könnte Dmitris Motiven über die oberflächliche Gier hinaus noch mehr Tiefe verleihen.
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