“Was weiß denn ich, ich bin Zahnarzt! Aber eines weiß ich: ist ein Zahn verrottet, muss er raus! Ja, dieses Gehirn muss raus, Junge. Es ist der schnellste Weg, um dich zu heilen vom Wahnsinn des Geistes! Schhh! Halt jetzt still! Das tut nur solange weh, bis das Gehirn herausfliegt!”
— Loboto will Dogens Gehirn
Caligosto Loboto, oft auch als Dr. Loboto bezeichnet, ist ein zentraler Schurke aus der Psychonauts-Videospielreihe. Er erscheint als sekundärer Antagonist aus dem 2005 veröffentlichten Psychonauts, der Hauptschurke des 2017 veröffentlichten VR-Spiels Psychonauts in the Rhombus of Ruin sowie als ein Nebenschurke aus dem 2021 veröffentlichten Psychonauts 2.
Loboto ist ein wahnsinniger Wissenschaftler und Zahnarzt, der eine Partnerschaft mit dem machtgierigen Coach Oleander eingegangen ist. Loboto entführt daraufhin die jungen PSI-Rekruten der Psychonauten aus dem Feriencamp am Flüsterfelsen, wo er ihnen durch eine perfide Methode die Hirne aus dem Kopf nimmt. Diese sollen als Motoren für die von Oleander entwickelte Hirnpanzer fungieren, mit denen dieser die Welt erobern will. Der junge PSI-Kadett Razputin Aquato wird allerdings auf die mysteriösen Vorfälle aufmerksam, so dass er und seine Freundin Lili schließlich auch mit Loboto aneinandergeraten.
Loboto wird schließlich von dem grulovischen Exil-Zaren Gristol Malik angeheuert, um ihm bei der Rückeroberung seines Reichs und der Befreiung der zerstörerischen Maligula zu helfen. Zu diesem Zweck soll Loboto einen Eingriff bei dem entführten Anführer der Psychonauts, Truman Zanotto, durchführen. Als die Psychonauts Lobotos Versteck im Rhombus des Ruins angreifen, gerät dieser in ihre Gefangenschaft, ist aufgrund einer von Malik eingepflanzten psychischen Blockade nicht in der Lage, Informationen über seinen mysteriösen Auftraggeber zu offenbaren.
Er wurde im Original von Nick Jameson gesprochen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Caligosto Loboto wurde als Sohn eines Arztes und dessen Ehefrau geboren. Sie liebten ihren Sohn und hatten große Hoffnungen für ihn, doch als der junge Caligosto psychische Fähigkeiten offenbarte, indem er die Löffel in der Küche durch Telekinese verbog, waren die Eltern entsetzt. Sie hielten Caligosto für eine Missgeburt und planten, ihn von seinen psychischen Kräften zu "heilen". Zu diesem Zweck brachte Lobotos Vater ihn mit ins Krankenhaus, wo er einer brutalen Lobotomie unterzogen wurde.
Tatsächlich verlor Caligosto dadurch seine psychischen Fähigkeiten, darüber hinaus aber auch seinen Verstand. Durch sein Trauma gezeichnet war Loboto fortan besessen von "faulen Zähnen", die auf jeden Fall gezogen müssen – so wie ihm sein eigener fauler Zahn, die psychischen Kräfte, gewaltsam gezogen wurde. Dieser unterbewussten Metapher folgend wurde Loboto trotz mangelnder Lizenz ein Zahnarzt, doch da er seinen Kunden mehr schadete als half, wurde diese Karriere schließlich beendet. Loboto wurde in die Houston Thorney-Klinik für Gestörte eingewiesen, damit er niemandem mehr schaden konnte. Schließlich aber wurde die Anstalt verlassen und Loboto übernahm sie als Geheimversteck.
Dabei heuerte er einen der ehemaligen Insassen, Crispin Whytehead, als Handlanger und Fahrstuhlwärter an, damit dieser keine Unbefugten in sein Versteck – den Turm der Anstalt – ließ. Eine weitere Insassin, Sheegor, wurde Lobotos unfreiwillige Handlangerin, da er ihre Schildkröte Mr. Pokeylope in seiner Gewalt hatte und ihr Gewalt androhte, falls Sheegor sich nicht fügen würde. Während Loboto in der leerstehenden Anstalt seine Experimente und Versuche durchführte, wurde er von dem Psychonauten Morceau Oleander kontaktiert. Dieser hatte größenwahnsinnige Pläne, die Weltherrschaft zu erlangen, und verbündete sich zu diesem Zweck mit Loboto. Auch der exilierte Zesarewitsch von Grulovia, Gristol Malik, knüpfte Kontakte mit Loboto und plante, auf dessen Unterstützung zurückzugreifen. Er nannte Loboto dafür den Standort einer verlassenen Psychonauten-Basis im Rhombus des Ruins, welche Loboto daraufhin für seine eigenen Zwecke nutzte. So führte er unter anderem Experimente an Fischen durch, um sie zu handlangern mutieren zu lassen.
Pläne mit Oleander[]

Loboto raubt Dogen Booles Hirn
Oleander hat Pläne für einen Hirnpanzer entwickelt, der von einem Gehirn angetrieben wird. Diese Hirnpanzer will er zur Eroberung nutzen und Loboto gelingt es, einen Prototypen herzustellen. Um diesen anzutreiben beginnen Loboto und Oleander nun die Suche nach einem passenden Hirn und entführen zu diesem Zweck die PSI-Kadetten des nahen Sommerferienlagers der Psychonauts am Flüsterfelsen. Loboto befiehlt Sheegor, die Entführungen durchzuführen, lässt die entführten Kinder in seinen Turm bringen und nutzt dann seine Armprothese in Form einer Pfeffermühle, um die Kinder dazu zu bringen, ihre Hirne auszuniesen.
Die nun hirnlosen Kinder werden als leere Hülle ins Camp zurückgebracht, während Loboto die Hirne zu Testzwecken behält. Der junge PSI-Kadett Razputin Aquato wird jedoch schnell darauf aufmerksam, dass seine Freunde sich merkwürdig verhalten und dass im Camp merkwürdige Dinge vor sich gehen. Daher stellt er eigenmächtig Untersuchungen an. Dabei gerät er mit einem mutierten Lungenfisch aus dem Oblongata-See aneinander; dieser ist von Loboto mutiert worden und von Oleander für die Entführungen missbraucht worden. Raz kann den Fisch jedoch von Oleanders Kontrolle befreien und die Anstalt erreichen. Dort wird ihm durch Crispin der Weg in Lobotos Turm versperrt doch auch dieses Hindernis kann Raz umgehen.

Loboto will Lilis Hirn in seine Gewalt bringen
In der Zwischenzeit versucht Loboto seinem nächsten Opfer, Lily Zanotto, das Hirn zu entnehmen. Allerdings ist Lili schwer erkältet, weswegen Lobotos bewährte Methode zu seinem Ärger keine Wirkung zeigt. Nichtsdestotrotz ist er zuversichtlich, dass Lilis Schnupfen bald abklingen wird und er ihr das Hirn dann entnehmen kann. Darüber hinaus zeigt Lili sich so widerspenstig – so will sie ihn trotz der Kräftedämpfer im Raum mit ihrer Pyrokinese in Brand setzen – dass er sicher ist, dass ihr Hirn für den Hirnpanzer perfekt geeignet ist. Loboto ist allerdings nicht untätig; er kann auch die Psychonauts-Agenten Sasha Nein und Milla Vordello überwältigen und ihre Hirne entnehmen.
Auch diese sind jedoch nicht geeignet für den Panzer. Während Loboto daher notgedrungen auf Lilis Genesung wartet, schleicht Raz als Loboto verkleidet an Crispin vorbei und erreicht den Turm. Dort kann er ein Treffen zwischen Loboto und Sheegor bezeugen. In der Konversation wird klar, dass Sheegor nur unter Zwang für ihn arbeitet. Er bezeichnet die von ihr beschafften Hirne als minderwertig und als sie traurig behauptet, dass sie nicht länger Hirne für ihn beschaffen wird, droht Loboto im Gegenzug, Mr. Pokeylope dann eben zu Schildkrötensuppe zu verarbeiten. Entsetzt und verstört rennt Sheegor kreischend aus dem Raum und Loboto ruft ihr hinterher, dass sie ihm gefälligst ein geeignetes Hirn beschaffen soll. Stattdessen tut Sheegor sich aber mit Raz zusammen.

Loboto wird vom Hirnpanzer anvisiert
Dieser schleicht sich in Lobotos Labor und da dieser voll in seine Experimente vertieft ist, bekommt er nicht mit, wie Raz Mr. Pokeylope an sich nimmt und zu Sheegor bringt. Somit hat Loboto kein Druckmittel mehr und Sheegor, Raz und Pokeylope schmieden einen Plan. Kurz darauf wird Loboto in seinen Experimenten von Sheegor gestört, die ihm ein neues Gehirn bringt. Da Loboto nicht viel erwartet, weist er sie lediglich an, das Hirn im Labor abzulegen. Tatsächlich ist das Hirn das Hirn von Mr. Pokeylope, welches Raz kurz darauf aus der Deckung heraus mit Telekinese in Lobotos Hirnpanzer-Prototypen wirft. Daraufhin visiert Pokeylope mit dem Panzer Loboto an und feuert einen Energiestrahl ab. Loboto wird voll erfasst und durch die Wucht aus dem Fenster geschleudert. Schreiend stürzt er in die Tiefe, kann den Fall aber überleben.
Erneute Konfrontation mit den Psychonauten[]
Loboto zieht sich in seine Unterwasser-Basis im Rhombus des Ruins zurück. Dort plant er, auszuharren, wird aber von Gristol Malik aufgesucht. Dieser hat inzwischen den Anführer der Psychonauten, Truman Zanotto, entführt und in die Basis gebracht. Dort fordert er Loboto auf, sowohl Gristol als auch Truman einem speziellen Eingriff zu unterziehen. Um die Psychonauten unterwandern zu können, will Malik, dass Loboto sein Hirn in den Körper Zanottos einpflanzt. Tatsächlich ist es Loboto möglich, Trumans Hirn operativ zu entfernen und es in einer Metallkiste aufzubewahren. Auch Gristol entnimmt er das Gehirn und pflanzt es in Trumans Körper. Somit kann Gristol Trumans Körper steuern. Um sicherzustellen, dass Loboto niemandem von ihm erzählt, pflanzt Gristol dem Doktor hypnotisch eine tiefsitzende Furcht vor der Seehexe Maligula ein. Tatsächlich ist Loboto extrem verängstigt und wagt es nicht, sich Maliks Anweisungen zu widersetzen.

Loboto und Gristol entnehmen Truman das Hirn
Nun, da Gristol Trumans Körper kontrolliert, bleibt nur noch übrig, auf die Rettung Trumans durch die Psychonauten zu warten. Loboto und "Truman" versenden Maliks hirnlosen Körper per an Truman adressierte Post ins Hauptquartier der Psychonauten und warten dann in ihrer Basis ab. Loboto verbringt die folgenden Tage unter anderem damit, Karten mit seinen Fisch-Mutanten zu spielen. Drei Tage nach den Ereignissen am Flüsterfelsen erreicht schließlich ein Psychonauten-Jet die Basis. Aufgrund des hohen Psilirium-Vorrats in der Basis stürzt der Jet jedoch über dem Rhombus ab und Lobotos Fisch-Handlanger können die Psychonauten – das Team besteht ausgerechnet aus Sasha, Milla, Raz, Lili und dem wieder zu den Psychonauten gestoßenen Oleander – gefangen nehmen. Sie werden getrennt voneinander in der Basis gefangen gehalten, können sich aber nach und nach befreien.
Raz bleibt allerdings im zentralen Raum der Basis festgekettet, so dass Loboto schließlich den Raum betritt und sich Raz als der vermeintliche Entführer Trumans offenbart. Beiläufig bezeichnet er die aktuelle Situation als einen Nebenjob für ihn und lässt dabei durchblicken, dass er für einen neuen Klienten arbeitet. Dessen Identität offenbart er Raz mit Verweis auf die Doktor-Patienten-Beziehung jedoch nicht. Stattdessen plant er, Raz auf altbewährte Weise das Hirn zu entnehmen, doch als er sich dafür zu seinen Instrumenten dreht und sich von Raz abwendet, kann Raz ihm ein PSI-Portal gegen den Hinterkopf werfen und mit seinem Astralkörper in Lobotos Bewusstsein einfahren. Dadurch ist es Raz möglich, in Lobotos Verstand Nachforschungen anzustellen und seinem Unterbewusstsein dabei zu helfen, seinen moralischen Kompass zurückzuerlangen.

Loboto hat Raz in seiner Gewalt
Nachdem Raz eine astrale Projektion Lobotos bekämpft hat und Lobotos Wahnsinn damit zumindest etwas eingedämmt hat, beginnt Loboto augenblicklich, seine Taten zu hinterfragen und zu bereuen. Er befiehlt seinen Fisch-Handlangern daher, alle Gefangenen ausschließlich freizulassen und dann nach Hause zu schwimmen. Er verkündet dann, dass an diesem Ort keine weiteren Experimente mehr durchgeführt werden werden, da er ihn in die Luft sprengen wird. Ohne dass jemand es verhindern kann, aktiviert Loboto daraufhin den Selbstzerstörungsmechanismus der Anlage – ungeachtet der Tatsache, dass sie sich alle selbst noch darin befinden. Es ist daher den Psychonauten überlassen, die Basis zu evakuieren und sich mit dem ohnmächtigen "Truman" an Bord des Jets zu retten.
Tatsächlich gelingt ihnen die Evakuierung vor der Detonation der Basis. Loboto hingegen bleibt vermeintlich in der Basis zurück. Allerdings hat er sich heimlich an Bord des Jets geschlichen und in der Gepäckablage versteckt. Die Psychonauten nehmen nun Kurs auf ihr Hauptquartier, das Zentralhirn. Während des Flugs bemerken sie den blinden Passagier und können Loboto überwältigen. Dies ist ein Vorteil für sie, da sie noch immer nicht wissen, wer hinter der Entführung Trumans steckte und was die Gründe dafür waren. Aufgrund der Hypnose durch Malik ist Loboto jedoch nicht in der Lage, ihnen die Identität seines Auftraggebers zu nennen. Daher beschließen die Psychonauten noch während des Flugs, Lobotos Unterbewusstsein auszutricksen. Sasha Nein erschafft zu diesem Zweck eine mentale Projektion in Lobotos Verstand, in der sich alle anwesenden Psychonauten in Astralform einfinden. In dieser Projektion scheint es, als wäre Loboto ein Mitarbeiter der Psychonauten und wäre sogar zum Mitarbeiter des Jahres ernannt worden.

Die Psychonauten wollen Lobotos Blockade lösen
Als Belohnung winkt ihm eine tropische Urlaubsreise, doch um diese anzunehmen, benötigt er die Unterschrift seines Auftraggebers. Auf diese Weise wollen die Psychonauten Loboto austricksen und ihm die benötigten Informationen entlocken. Sie folgen ihm daraufhin heimlich durch sein Unterbewusstsein, doch Maliks Hypnose erweist sich als zu stark. Loboto erkennt, was die Psychonauten planen und sein Verstand sowie die Projektion überlappen sich. Lobotos mentale Verteidigungsmechanismen können nach und nach alle Psychonauten bis auf Raz aus Lobotos Verstand werfen. Raz hingegen kann eine schattenhafte Person in Lobotos Verstand erspähen, die Loboto merklich einschüchtert und ihm mit Maligula droht, falls er die Identität preisgibt. Durch seine Reise in Lobotos Hirn erkennt Raz, dass Loboto die Antworten durchaus geben möchte, es nur schlichtweg nicht kann.
Schließlich erreicht der Jet das Zentralhirn und als Gefangener der Psychonauten wird Loboto in Sashas Labor gebracht. Dort schnallt man ihn an eine Bahre, damit Sasha ihn diverser Tests unterziehen kann, um Lobotos mentale Blockade zu lösen. Dabei springt ihm kurzzeitig auch Otto Mentalis, ein Erfinder, Wissenschaftler und Mitbegründer der Psychonauten, zur Seite. Derweil versuchen die Psychonauten auch, einen Maulwurf in den eigenen Reihen zu finden; sie gehen nicht davon aus, dass Loboto ohne Hilfe aus dem Inneren in der Lage gewesen wäre, das Oberhaupt der Psychonauten zu verschleppen. Nach und nach kommen die Psychonauten schließlich dahinter, wie die ganzen Ereignisse der letzten Tage zusammenhängen. Schlussendlich gelingt es, Gristol Malik zu enttarnen, seine Pläne zu vereiteln und Trumans Hirn in seinen Körper zurückzubringen.

Loboto ergreift die Flucht
Im Zuge der finalen Konfrontation, die sämtliche Psychonauten gefordert hat, wurde Loboto jedoch unbeaufsichtigt im Labor zurückgelassen. Da nun erst einmal das Chaos behoben werden muss, fällt dies zuerst auch niemandem auf. Raz betritt allerdings kurz darauf Sashas Labor und bekommt mit, wie Loboto gerade versucht, sich in ein Rohr zu zwängen. Loboto behauptet fahrig, dass Sasha ihm gesagt hat, dass er bei den Maschinen warten soll. Als Raz daraufhin scharfsinnig behauptet, dass dies aber nicht die Maschine ist, die Sasha meinte, gibt Loboto zu, dass er mitten in einem Fluchtversuch ist. Er bittet Raz flehentlich, niemandem Bescheid zu sagen und behauptet, ein geläuterter Mann zu sein und dass Raz dies bezeugen kann. Zu Raz' Überraschung und Schock behauptet Loboto zudem, dringend zum Sommercamp am Flüsterfelsen zurückkehren zu müssen, da er sein Kind dort gelassen hat. Mit diesen Worten saust Loboto das Rohr hinab, flüchtet aus dem Labor und entkommt erfolgreich.
Aussehen[]
“Ich grüße Sie, Doktor Loboto! Schön, Sie zu sehen! Sie tragen also Ihre Lieblingsjacke! Ihre Klaue wirkt heute ganz besonders bedrohlich, wenn ich so frei sein darf!”
— Crispin Whytehead geht davon aus, mit Loboto zu sprechen

Loboto ist ein großgewachsener, dürrer Mann mit blaugrüner Haut. Sein Alter ist nicht erkenntlich, es handelt sich aber um einen erwachsenen Mann. Einige dunkelbraune Haarsträhnen ragen unter der grünen Plastikduschhaube mit gelbem Blümchenmuster, die Loboto als "Zahnarztmütze" trägt. Die Duschhaube ist mit roten und violetten Flicken versehen und verbirgt, dass Lobotos Schädeldecke geöffnet ist und sein Gehirn offen herausragt. Loboto hat einen großen Mund mit sehr langen Mundwinkeln, die in Form eines stetigen Grinsens geformt sind.
Er hat sehr kleine Ohren und eine kurze, spitze Nase. An Stelle von Augen hat Loboto in seinen Augenhöhlen jeweils eine künstliche Metall-Vorrichtung, die anstelle von Pupillen eine farbige Leuchte – eine ist grün, die andere rot – hat. Dennoch ist er in der Lage, durch diese künstlichen Augen zu sehen. Loboto trägt eine schmutzige, weiße Zwangsjacke, deren Ärmel allerdings abgetrennt sind. Diese Jacke hat einen langen Kragen, der den Großteil von Lobotos Hals bedeckt. Darüber hinaus endet die Jacke in einem Kittel, der fast bis zu Lobotos Füßen reicht.
Unter dem Kittel trägt er eine braune Lederhose mit goldenen Metall-Nieten sowie grüne Lederstiefel. Über der Jacke trägt Loboto eine dicke, braune Lederschürze, die ebenfalls mit goldenen Nieten verziert ist. Loboto hat nur einen langen, dürren Arm, über dem er einen grünen medizinischen Handschuh trägt. An Stell des anderen Arms besitzt er eine gefährlich anmutende Holzprothese, die an Stelle von Fingern drei Metallklauen besitzt. In Wirklichkeit ist diese Prothese jedoch ein Pfefferstreuer, den Loboto auch nutzen kann.
Persönlichkeit[]
“Ich bin nicht Mitarbeiter des Jahres... Ich bin der größte Zahnarzt unseres Jahrhunderts!”
— Loboto
Loboto erscheint als völlig wahnsinniger Wissenschaftler mit einer ungesunden Besessenheit für Zähne. Er zeigt ein völlig fahriges und teilweise dissoziatives Verhalten und bricht des Öfteren in wirres Kichern oder wahnsinniges Lachen aus. Insbesondere aufgrund seines schweren Kindheitstraumas sieht er Probleme im Leben als faule Zähne an, die gezogen werden müssen, um dem Patienten zu helfen – völlig ungeachtet dessen, was das eigentliche Problem ist oder ob der Patient seine Hilfe überhaupt benötigt. Lobotos Besessenheit mit Zähnen zeigt sich auch dadurch, dass sein Unterbewusstsein viele Aspekte beinhalten, die mit Zähnen oder Zahnärzten zu tun haben. Aufgrund seines Wahnsinns ist Loboto zu allerlei unmoralischen und illegalen Praktiken bereit.
Trotz allem ist er dabei ein fähiger Wissenschaftler, was sich unter anderem in den von ihm erschaffenen Mutanten zeigt. Lobotos geistige Krankheit wird mitunter von anderen ausgenutzt. Sowohl Morceau Oleander als auch Gristol Malik nutzen ihn als Handlanger aus, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Malik gelingt es dabei auch, Loboto so zu traumatisieren, dass er nicht in der Lage ist, anderen von Maliks Machenschaften zu berichten und diverse unterbewusste Verteidigungsmechanismen errichtet hat, um sich selbst zu schützen. Auch verfügt Loboto über eine schon fast kindische Naivität, die es anderen einfach macht, ihn zu täuschen. Dies nutzen die Psychonauten schließlich in ihrem Versuch aus, ihm Informationen zu entlocken.
Es scheint zudem, als würden viele Taten Lobotos schlicht aus der Furcht vor Einsamkeit entstehen; er verbündet sich mit anderen Schurken, entwickelt Mutanten-Handlanger, um mit ihnen Karten zu spielen und ist überglücklich über die Aufmerksamkeit und die Achtung, die er in der von Sascha erschaffenen Projektion erfährt. Auch wenn Loboto auf den ersten Blick ein wahnsinniger Schurke ist, ist Loboto insgeheim kein schlechter Mensch. Aufgrund des schweren Traumas, welches er in der Kindheit erfuhr und was das Grundgerüst seiner geistigen Krankheit ist, wurde als Nebeneffekt sein moralischer Kompass in seinem Unterbewusstsein versteckt. Da die Operation eine vermeintlich unliebsame Eigenschaft Lobotos durch Gewalt entfernte, ist dies auch die Vorgehensweise, die er im Leben wählt.
Im Umgang mit seiner Untergebenen, Sheegor, zeigt er eine enorme Arroganz und er genießt es, sie zappeln zu lassen, sie zu piesacken und ihr mit der Bedrohung ihres Haustiers Angst einzujagen. Loboto zeigt jedoch auch deutlich, dass er zu Reue fähig ist und nachdem Raz ihm seinen moralischen Kompass zurückgebracht hat, unterbindet er augenblicklich seine schurkischen Machenschaften, lässt seine Gefangenen frei und schenkt seinen Handlangern die Freiheit. Da er Dinge allerdings selten stark durchdenkt, versucht er in seinem Versuch, seine Taten ungeschehen zu machen, allerdings sofort, das Labor zu zerstören. Als Raz in Lobotos Verstand ist, spricht Loboto seine Reue für seine Taten mehrfach an und behauptet, dass er seine Taten ungeschehen machen würde, wenn er könnte. Auch bei seiner Flucht behauptet er, nun ein geläuterter Mann zu sein, was impliziert, dass man in Zukunft mit keinen neuen Verbrechen seinerseits zu rechnen hat.
Galerie[]
Trivia[]
- Lobotos Name basiert auf dem mittlerweile nicht länger angewendeten medizinischen Eingriff der Lobotomie.
- Ursprünglich hätte die Szene in Psychonauts, in der Loboto nach seiner Niederlage aus dem Turm stürzt, länger sein sollen und beinhalten sollen, wie Loboto ins offene Maul des Lungenfisch stürzt. Letztendlich wurde dies verworfen.
- Wie in The Rhombus of Ruin und Psychonauts 2 offenbart, befindet sich unter der Duschhaube, die Loboto als Kopfbedeckung trägt, sein freiliegendes Gehirn. Da dies jedoch ausschließlich in Lobotos Verstand bezeugt werden kann, stellt sich die Frage, ob dies nur ein Abbild für Lobotos Sicht auf sich selbst ist oder sein tatsächliches physisches Aussehen darstellt. Es wird allerdings impliziert, dass dies Teil des Eingriffs war, um Lobotos psychische Kräfte zu entfernen und sein Hirn daher wirklich offenliegt.