“Normalerweise überlasse ich die Drecksarbeit anderen...”
— Elpenor
“Dachtest du ich würde feilschen? Ach komm, Kassandra. Ich schicke nicht jeden Tag jemanden los, den eigenen Vater zu töten.”
— Elpenor
Elpenor aus Kirrha ist ein Schurke aus dem 2018 veröffentlichten Videospiel Assassin's Creed Odyssey. Er ist ein Mitglied des Kults des Kosmos und derjenige, der Protagonistin Kassandra erst auf die Spuren dieser Organisation führt. Insofern ist Elpenor verantwortlich für die Handlung des Spiels, da Kassandra sich nach der Konfrontation mit dem verschlagenen Kultisten der Vernichtung seiner gesamten Organisation verschreibt. Elpenor gehört innerhalb des Kults dem Zweig der Augen des Kosmos an und ist das erste Kultmitglied, dass Kassandras Rachefeldzug zum Opfer fällt.
Nachdem Teile des Kults sich dem Ziel verschrieben haben, die gefährliche Blutlinie des Leonidas auszulöschen, macht Elpenor sich auf die Suche nach Kassandra, die der Blutlinie angehört. Seine Nachforschungen führen ihn schließlich auf die kleine und abgeschiedene Insel Kephallenia, wo Kassandra als Söldnerin lebt. Dies plant Elpenor zu seinem eigenen Vorteil auszunutzen, weswegen er sich ihr nicht als Feind, sondern als enigmatischer Verbündeter präsentiert. Er heuert sie an, um eine Zielperson zu töten – ohne dass Kassandra ahnt, dass es sich beim sogenannten "Wolf von Sparta" um niemanden geringeren als ihren Vater Nikolaos handelt. Nachdem sie erkannt hat, dass Elpenor ein perfides Spiel mit ihr treibt, beginnt sie die Jagd auf den verschlagenen Mann und wird dadurch in eine Intrige verwickelt, die die gesamte griechische Welt nachhaltig zu beeinflussen droht.
Elpenor wurde im Original von Yorgos Karamihos gesprochen. Im Deutschen wurde er von Bernd Egger gesprochen, der bereits die deutsche Synchronisation von Arnold Schwarzenegger als Gunther in Killing Gunther übernahm.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Elpenor lebte zur Zeit des Peloponnesischen Kriegs in Griechenland. Er war ein reicher Händler und konnte sich aufgrund seiner umfangreichen Kontakte, seinem skrupellosen Verstand und seinem düsteren Charisma selbst zu Kriegszeiten bereichern. Elpenor war zudem ein Mitglied des mysteriösen Kults des Kosmos, der die Kontrolle über die griechische Welt an sich reißen wollte und zu diesem Zweck auch den Krieg ausgelöst hatte. Diverse Mitglieder des Kults, darunter Elpenor, profitierten direkt vom Krieg, da sie beide Seiten mit Waffen, Schiffen und Ausrüstung belieferten.
Innerhalb des Kults gehörte Elpenor dem Zweig der Augen des Kosmos – den Spionen und Agenten der Organisation – an. Durch seine Geschäfte boten sich ihm vielerlei Möglichkeiten, Informationen zu sammeln und so der Weisen seines Kultzweigs zu dienen. Schließlich entschlossen sich einige Fraktionen innerhalb des Kults, dass es für die Interessen des Kults von großer Bedeutung war, die legendäre Blutlinie des Leonidas auszulöschen. Während die größte Wunderwaffe des Kults, der wahnsinnige Krieger Deimos, selbst dieser Blutlinie angehörte, galten seine verschollenen Familienmitglieder als zu unberechenbar, um sie am Leben zu lassen.
Elpenor wurde daraufhin damit beauftragt, die Blutlinie aufzuspüren. Er entsandte dutzende Späher in die gesamte griechische Welt, um Deimos' Schwester Kassandra und seine Mutter Myrrine aufzuspüren. Myrrine blieb den Augen des Kosmos verborgen; die Späherin Antonide konnte lediglich in Erwahrung bringen, dass die "verrückte Priesterin am Heiligtum des Asklepios" Informationen haben dürfte. Da es sich bei dieser mit der Kultistin Chrysis um eine fanatische Anhängerin der Blutlinie handelte, konnte Elpenor jedoch damit rechnen, dass sie keine Informationen preisgeben würde, die der vergötterten Blutlinie schaden würden.
Vielversprechender waren hingegen die Informationen von Elpenors Kontaktmann Krethos, der Kassandra auf der abgelegenen kleinen Insel Kephallenia vermutete. Da er sich viel von Krethos' Untersuchung erhoffte, beschloss Elpenor, persönlich nach Kephallenia zu reisen. Auf Einladung des örtlichen Banditenführers, dem Zyklopen, kam Elpenor schließlich auf der Insel an. Dort stellte sich schnell heraus, dass Krethos Recht hatte und Deimos' Schwester Kassandra tatsächlich als Söldnerin auf Kephallenia lebte. Elpenor sah in ihr nur eine naive Frau, die er leicht manipulieren konnte und beschloss, sich Kassandras Unerfahrenheit zu Nutzen zu machen.
Kontakt mit Kassandra[]

Elpenor trifft Kassandra
Auf Kephallenia angekommen wird Elpenor und seinen Schergen ein verlassenes Haus an der Ostküste südlich von Sami zur Verfügung gestellt. Während sie sich dort noch einrichten, um die Suche nach Kassandra zu organisieren, kommt diese ihnen zuvor. In dem Glauben, Elpenor und seine Männer währen Verbündete des Zyklopen will Kassandra sie alle töten, um den Verbrecherboss zu schwächen. Es gelingt Kassandra tatsächlich, sämtliche von Elpenors Wachen zu töten, doch gerade als sie dem letzten Mann den Todesstoß verpassen will, gibt Elpenor sich selbst zu erkennen.
Seelenruhig tritt er aus dem Gebäude, hebt das Schwert des verwundeten Kämpfers auf und schlitzt ihm damit ohne zu zögern die Kehle auf. Verwundert und misstrauisch hält Kassandra inne und Elpenor legt seine Waffe weg. Er behauptet düster, die Drecksarbeit normalerweise anderen zu überlassen und behauptet, dass er Kassandra ein Angebot machen will. Er preist die saubere Arbeit, die Kassandra bei der Eliminierung seiner Wachen geleistet hat und offenbart dabei, wie wenig ihm seine Untergebenen bedeuten. Er streitet auch ab, für den Zyklopen zu arbeiten und behauptet, dass er gekommen ist, um etwas in seinen Besitz zu bringen. Er bittet Kassandra, ihm zu folgen und spricht sie dabei mit ihrem Namen an, ohne dass Kassandra diesen vorher genannt hat.

Elpenor beauftragt Kassandra
An der Küste angekommen gibt Elpenor außer seinem Namen nicht viel über sich und seine Beweggründe preis. Er behauptet aber, dass sein wertvollster Besitz, Penelopes Totentuch, geraubt und nach Ithaka gebracht wurde. er bittet Kassandra, es ihm von den dort ansässigen Banditen zurück zu beschaffen. Er verspricht Kassandra eine hohe Belohnung und bittet sie, ihn nach getaner Arbeit im Tempel des Zeus zu treffen. Tatsächlich setzt Kassandra wie erhofft nach Ithaka über und kann das Totentuch in ihren Besitz bringen. Mit diesem kehrt sie zum Tempel zurück und trifft Elpenor.
Dieser zeigt sich zufrieden und überlässt Kassandra kurzerhand das Tuch. Darüber hinaus lässt er Kassandra noch eine üppige Belohnung zukommen und impliziert, dass das Ganze nur ein Test war. Elpenor will Kassandra nun als Späherin nutzen, um ihre eigene Familie ausfindig zu machen und sie zu töten. Daher heuert er sie an, um einen spartanischen Feldherren in Megaris zu töten. Bei diesem Mann, dem "Wolf von Sparta" handelt es sich um niemand geringeren als Kassandras Stiefvater Nikolaos, der sie damals zum Tode verurteilte. Gerissen plant Elpenor, dies für sich zu behalten, damit Kassandra den mächtigen und starken Nikolaos bei ihrem Aufeinandertreffen auch wirklich tötet.

Elpenor erfährt vom Tod des Wolfs
Nachdem Kassandra sich bereiterklärt hat, den Wolf zu töten, verlässt sie Kephallenia und bricht nach Megaris auf. Auch Elpenor verlässt die Insel und reist nach Phokis, wo er auf Kassandras Rückkehr wartet. Dort will der gesamte Kult erstmals nach vielen Jahren wieder persönlich zusammenkommen. Schließlich erreicht Kassandra Phokis, wo sie Elpenor düster den Helm des Wolfs als Zeichen ihres Erfolgs präsentiert. Zufrieden händigt Elpenor Kassandra den Lohn aus und behauptet süffisant, dass er nicht jeden Tag jemanden losschickt um den eigenen Vater zu töten. Kassandra ist beunruhigt, wie viel Elpenor über ihre Familie zu wissen scheint und außer sich, dass er sie willentlich auf ihren eigenen Vater gehetzt hat.
Elpenor fragt Kassandra nun, ob sie bei ihrem Aufeinandertreffen mit dem Wolf etwas über den Rest ihrer Familie erfahren hat. Kassandra ist sich nun aber bewusst, dass Elpenor nicht zu trauen ist und als dieser klarstellt, dass sein Ziel nichts geringeres als die Vernichtung von Kassandras gesamter Familie ist, zückt sie zornig ihre Waffe. Elpenor merkt nur an, wie enttäuschend diese Entwicklung ist und hetzt seine Garde auf Kassandra, während er selbst die Flucht ergreift. Kassandra untersucht daraufhin sein Haus, kann ihn vorerst aber nicht ausfindig machen. Dennoch ist sie entschlossen, Elpenor zu finden und zu töten. Erst nach einem Besuch beim Orakel von Delphi erfährt Kassandra von der Pythia, dass Elpenor weitaus mehr als nur ein verschlagener Einzelgänger ist.

Elpenor stirbt
Stattdessen offenbart die Pythia Kassandra die Existenz des Kults, der die Geschicke der griechischen Welt schon lange kontrolliert und lenkt. Die Pythia offenbart auch, dass Elpenor ein Mitglied des Kults ist und von einer Festung im Süden von Phokis aus seine Geschäfte treibt. Sofort eilt Kassandra dorthin, wo sie ihr Ziel scheinbar ausfindig machen und töten kann. Tatsächlich hat Elpenor aber bereits einen Angriff vorhergesehen und daher einen Doppelgänger angeheuert und in die Festung geschickt. Nichtsdestotrotz kann Kassandra den echten Elpenor in seinem Versteck, einer Höhle beim Schlangentempel, ausfindig machen und konfrontieren. Elpenor faucht, dass es eine Schande sei und fügt spöttisch an, dass sie Kassandra reich gemacht hätten, bevor sie sie getötet hätten.
Zudem ruft er, dass Kassandra letzten Endes gar nicht das Ziel des Kults war, sondern dass Myrrine die größere Bedeutung hat. Elpenor greift sich daraufhin sein Schwert und attackiert Kassandra, wird jedoch mühelos von dieser besiegt und getötet. Kassandra untersucht Elpenors Leiche sowie die Höhle und findet darin eine Robe und eine Maske, mit denen die Mitglieder des Kults traditionell ihre Identität verbergen. Der Fund dieser Kleidungsstücke ermöglicht es Kassandra, das Treffen des Kults im Hauptquartier unter dem Tempel des Apollon zu infiltrieren. Dort wird ihr erst das gesamte Ausmaß der Machenschaften des Kults bewusst. Sie nutzt die Situation aus, um das Hauptquartier auszukundschaften und Informationen zu sammeln.

Deimos bringt Elpenors abgetrennten Kopf zum Kult
In der Zwischenzeit hat Deimos allerdings den Schlangentempel aufgesucht und Elpenors Leiche gefunden. Da seine Maske und Robe fehlen ist Deimos klar, dass jemand das Treffen infiltriert hat. Daher stürmt Deimos schließlich mit Elpenors abgetrennten Schädel ins Hauptquartier, wo er ihn den geschockten Kultisten präsentiert. Er faucht, dass einer von ihnen ein Betrüger sei und dass sie das Artefakt, welches im Heiligtum lagert, nutzen werden um diesen zu enttarnen. Da das Artefakt es Deimos ermöglicht, die Erinnerungen aller Anwesender zu lesen lässt er sie nacheinander vortreten. Als Kassandra an der Reihe ist offenbaren ihre Erinnerungen jedoch, dass sie Deimos' Schwester ist, woraufhin dieser sie fassungslos gehen lässt. Stattdessen entlädt er seinen Zorn in dem nächsten Kultisten, Epiktetos, den er vor den Augen aller zu Tode prügelt und als den Verräter bezeichnet.
Simulation[]
Elpenor begegnet Kassandra später erneut. In einer Simulation der Isu Alethia, die die Unterwelt abbildet, erscheint Elpenor als ein loyaler Diener des Hades. Als entkommene Gefallene aus dem Tartaros den Palast des Hades angreifen, organisiert Elpenor die Verteidigung und gerät dabei unabsichtlich an Kassandra, die ebenfalls helfen will. Kassandra ist entsetzt, ihren alten Feind wiederzusehen, doch Elpenor behauptet dankbar, dass er nur darauf gewartet hat, Kassandra wieder zu treffen. Er offenbart, große Reue für seine Taten als Lebender zu verspüren und überlässt es Kassandra, ob sie dies glaubt oder nicht. Elpenor beharrt jedoch darauf, nicht der Mann zu sein, der er einst war, und dass er es Kassandra beweisen wird.

Elpenor offenbart sich Kassandra als Verbündeter
Elpenor offenbart Kassandra, dass die Männer des Hökers für die Angriffe verantwortlich sind und dass Hades diesen daher aus dem Weg räumen will. Elpenor rät Kassandra, ihm dabei zu helfen, da sie damit auch Hades auf ihre Seite ziehen würde. Elpenor offenbart, dass ein Mann des Hökers gefangen genommen werden konnte und dass sie ihm bisher keine Informationen über das Versteck des Hökers entlocken konnten. Er überlässt es Kassandra, mit dem Gefangenen zu sprechen und tatsächlich kann sie in Erfahrung bringen, dass das Versteck des Hökers sich im Verlorenen Tempel der Nyx befindet.
Unglücklich erklärt Elpenor Kassandra, dass sich der Tempel hinter dem Schleier des Tartaros befindet und lebende Sterbliche wie Kassandra diesen nicht durchschreiten können. Er erklärt, dass Kassandra dafür die Rüstung der Gefallenen benötigt, deren Einzelteile über die ganze Unterwelt versprengt sind. Elpenor weiß allerdings, wo eines der Rüstungsteile sich befindet und verspricht, Kassandra zu helfen. Er behauptet, dass sie das Versteck des Hökers dann zusammen stürmen und Seite an Seite kämpfen können; ein Vorschlag, der Kassandra nicht unbedingt behagt. Elpenor fährt fort und berichtet, dass die Kampfhandschuhe der Gefallenen sich in der Schatzkammer des Kronos befinden. Er lädt Kassandra ein, ihn dort zu treffen und macht sich sogleich auf den Weg. Auch Kassandra findet sich schließlich bei der Schatzkammer ein und tritt an Elpenor heran.

Kassandra muss eine Entscheidung treffen
Dieser führt Kassandra nun in die Schatzkammer; den Schlüssel hat er vor einiger Zeit von Hades erhalten. Innerhalb der Kammer stellt sich heraus, dass auch hier Gefangene des Tartaros erschienen sind. Es ist Elpenor und Kassandra aber möglich, die Angreifer zu töten und schließlich auch die gesuchten Handschuhe zu finden. Mit allen Bestandteilen der Rüstung in ihrem Besitz ist es Kassandra möglich, den Schleider des Tartaros zu durchschreiten und das Versteck des Hökers zu erreichen. Gemeinsam mit Elpenor erreicht sie den Ort und letzterer hat einen Vorschlag, um den Höker in eine Falle zu locken. Kassandra entscheidet, inwieweit sie sich an den Plan hält, oder ihren eigenen Weg geht.
Nichtsdestotrotz kann Kassandra den Höker bezwingen und niederschlagen. Wie von Elpenor angewiesen schleppt sie den leblosen Höker zum tiefsten Abgrund des Tartaros und schleudert ihn in die Tiefe. Auch Elpenor tritt schließlich hinzu und behauptet zufrieden, dass sie sich perfekt ergänzen. Er gibt abermals zu, zu Lebzeiten große Fehler gemacht zu haben, die er nun als Toter wieder gutmachen will. Daher bittet er Kassandra um ihre Vergebung, die diese ihm entweder gewähren oder verweigern kann. In ersterem Fall ist Elpenor überglücklich und behauptet, dass er nun die Vergangenheit loslassen und Frieden finden kann. In letzterem Fall stößt Kassandra Elpenor selbst in den Abgrund und verdammt ihn zu einer ewigen Verdammnis.
Galerie[]
Trivia[]
- In der griechischen Mythologie ist Elpenor der Name von einem Kameraden des Odysseus, der ihn auf seine Odyssee begleitete.
- Wenn man nach dem Treffen in Delphi zum Schlangentempel zurückkehrt, findet man dort Elpenors Leiche vor. Diese hat immer noch ihren Kopf, obwohl Deimos den abgetrennten Kopf zum Treffen des Kults brachte.