“Hier stirbst du, Übelstifter! Brüder werden einander befehden und einander fällen! Der Sitz der Götter wird rot, rot vom Blut! Wund klafft der Himmel in diesen Tagen! Windzeit! Wolfszeit!”
— Fenris prophezeit das Ende der Isu
Fenrir ist ein Charakter aus dem 2020 veröffentlichten Videospiel Assassin's Creed Valhalla. Er erscheint als Hauptschurke und Bossgegner der Questreihe Das Schicksal des Erhabenen. Fenrir basiert auf dem Fenriswolf aus der nordischen Mythologie.
Er wurde im Englischen von Bjorn Bengtsson und im Deutschen von Martin Schubach gesprochen. Letzterer sprach im Spiel bereits Rued und Vicelin.
Biographie[]
Geschichte[]
Loki wurde über 75.000 Jahre vor unserer Zeitrechnung geboren. Er gehörte der Vorläuferrasse der Isu an, die die Erde vor den Menschen bewohnte und diese schließlich auch erschuf. Fenrir war das älteste Kind aus der außerehelichen Affäre zwischen Loki und Alethia, die beide der Volksgruppe der Jötun angehörten. Daher wurde sowohl seine Existenz als auch die seiner Geschwister Hel und Jörmungand geheim gehalten. Da insbesondere Lokis Ehefrau Sigyn zu Fenrirs Sicherheit niemals von seiner Existenz erfahren durfte, gedachten Loki und Alethia, ihn zu seiner eigenen Sicherheit nach Asgard, das Reich von Lokis Blutsbruder Odin, zu bringen.
Aus unbekannten Gründen zerfiel die Beziehung zwischen Odin und Loki jedoch und Odin drohte, Fenrir für Vergehen einsperren zu lassen, die Loki als "erfundene Verbrechen" bezeichnete. Tatsächlich tat er dies irgendwann tatsächlich und obwohl Loki zürnte, hatte er keine Möglichkeit, sich zur Wehr zu setzen, da er seinen Sohn nicht öffentlich unterstützen konnte, ohne die Sicherheit seiner restlichen Kinder zu gefährden. Da ihm jede öffentliche oder rechtmäßige Handlung verwehrt blieb, vergiftete und tötete der rachsüchtige Loki daraufhin Odins Sohn Baldr. Kurz vor der Toba-Katastrophe, die die Zivilisation der Isu vollständig auslöschte, konnte Loki seinen Sohn schließlich befreien und eine Armee gegen Odin versammeln. Im Zuge der Gefechte tötete Fenrir Odin, bevor er selbst durch Odins Sohn Vidar ums Leben kam.
Eivors Traum[]
In den 880er Jahren hat die Wikingerin Eivor, die die Wiedergebur Odins in einem menschlichen Körper ist, einen durch halluzinogene Pilze hervorgebrachten Traum. In diesem erinnert sie sich unterbewusst an die Vergangenheit Odins und kombiniert diese Erinnerungen mit der nordischen Mythologie. Entsprechend finden sich die wahren historischen Begebenheiten abgeändert; Persönlichkeiten der Isu treten als Figuren der Mythologie auf. Eivor nimmt in ihren Träumen die Rolle Odins ein, während Fenrir die in der Mythologie üblichen Natur eines riesigen Wolfs hat.

Fenrir als unschuldiger Welpe
Fenrir wird hier als Sohn von Loki und Angrboda in Jötunheim geboren. Als Wolf zur Welt gekommen ist er das Ergebnis einer außerehelichen Affäre, wodurch es in Jötunheim nicht sicher für ihn ist. Auch Asgard ist kein sicherer Zufluchtsort, da dem Æsir-Herrscher Odin der Tod durch den Fenriswolf im Zuge der Götterdämmerung Ragnarök prophezeit wurde. Daher hat Odin die Tötung jedes Wolfs in Asgard befohlen. Nichtsdestotrotz entscheidet Loki, dass es in Asgard sicherer für Fenrir ist, als in Jötunheim, da Odin ihm einen Blutschwur geschworen hat, niemals das Blut Lokis oder der Seinen zu vergießen. Somit lässt Loki Fenrir von einem als Baumeister bekannten Jötun nach Asgard schmuggeln und ihn in der Hoffnung, dass Odin ihn niemals finden wird, zur Quelle von Urd bringen.
Während er Wasser aus der Quelle holt, stößt Odin allerdings mit seinem Gefährten Tyr trotzdem auf den jungen Wolf. Aufgrund der Prophezeiung will Odin das Wolfsjunge erschießen, doch Tyr fängt den Pfeil aus der Luft. Er erinnert Odin daran, dass die Quelle ein heiliger Ort ist, an dem das Töten untersagt ist. Stattdessen befiehlt Odin Tyr, den Wolf einzufangen und in einen Käfig zu sperren, was Tyr wie befohlen vollbringt. Innerhalb des Käfigs wächst Fenrir binnen kurzer Zeit zu einem großen Wolf heran und zerstört den Käfig schließlich auch. Endlich befreit prescht er davon, doch Odin setzt ihm hasserfüllt nach. Auf einer nahen Lichtung kann er Fenrir in die Enge treiben und attackieren. Er kann Fenrir niederschlagen, doch bevor er ihm zornig den Todesstoß versetzen kann, stürmt Loki heran. Er schreit Odin zu, dass er innehalten solle, und fällt vor dem verwundeten Wolf auf die Knie.

Fenrir wird Loki entrissen
Verwundert und verärgert ruft Odin Loki zu, er solle ihm aus dem Weg gehen, doch dieser schreit tränenüberströmt, dass Odin ihm einst versprochen hat, nie sein Blut zu vergießen. Die Axt noch erhoben ruft Odin barsch, dass er es auch nicht tun muss, wenn Loki zur Seite tritt, doch Loki verrät, dass Odin es bereits getan hat, da Fenrir sein Sohn ist. Diese Offenbarung ist für Odin ein Schlag ins Gesicht und ein persönlicher Verrat. So befiehlt er Tyr, Fenrir auf der Insel Lyngvi einzusperren und dort als sein Wärter zu dienen, während er Loki düster warnt, dass für diesen Verrat eine Abrechnung kommen wird. Voll kaltem Hass zischt Loki, dass daran kein Zweifel besteht. Um eine dauerhaftere Lösung für Fenrir zu finden und sicherzustellen, dass dieser ihm keine Gefahr wird, sucht Odin den Zwergenschmied Ivaldi auf.
Dieser fertigt ihm das unzerstörbare Seil Gleipnir an, mit dem Odin Fenrir binden will. Er begibt sich nach Lyngvi, wo Fenrir mittlerweile eine unnatürliche Größe angenommen hat. Tyr, der dem Wolf seit seiner Gefangenschaft Gesellschaft geleistet hat, verrät, dass der Wolf ursprünglich ein sanftes Wesen hatte, durch das Misstrauen und die Grausamkeit der Æsir aber seiner Freude und seinem Leben beraubt wurde. Odin präsentiert sowohl Tyr als auch Fenrir das Seil, welches Fenrir fortan halten soll und so die Furcht der Æsir besänftigen soll. Tyr, der eine gute Beziehung zu Fenrir hat, bittet diesen, das Seil fortan als Leine zu tragen, um im Gegenzug in Asgard leben und gedeihen zu können. Fenrir wittert eine Falle, aber als Vertrauensvorschuss verspricht Tyr, Fenrir die Hand ins Maul zu legen; auf dass er zubeißen und ihm die Hand nehmen möge, falls das Seil ihm Schaden zufügt.

Fenrir tritt hervor
Daraufhin erklärt Fenrir sich bereit, sich von Gleipnir binden zu lassen, doch als Odin ihm die Leine umlegt und diese sich selbstständig zuschnürt, wird Fenrir vor brennendem Schmerz erfasst. Fenrir brüllt und Tyr ruft Odin zu, dass dieser Fenrir befreien solle, aber Odin weigert sich – selbst, als Fenrir daraufhin hart zubeißt und Tyrs Arm abtrennt. Rasend vor Schmerzen stürzt Fenrir sich daraufhin auf Odin, der den Kampf mit der Bestie aufnimmt. Aufgrund seines Blutschwurs kämpft Odin nicht, um Fenrir zu töten, sondern um die Fesselung durch Gleipnir zu vollenden und den Wolf dadurch zu unterwerfen. Trotz der widerspenstigen Gegenwehr des Wolfs kann Odin obsiegen, Fenrir mit dem Seil vollständig fesseln und ihn dadurch bezwingen. Obwohl er davon absieht, Fenrir zu töten, faucht der hasserfüllte Wolf, dass er dadurch niemandem einen Gefallen getan hat. Er schwört boshaft, Odin zu töten und sich an Æsir-Fleisch fettzufressen. Odin erkennt an, dass Fenrir ihn der Prophezeiung Ragnaröks nach töten wird, entgegnet aber, dass Odin bis dahin sein Leben in Freiheit genießen wird, während Fenrir gefangen bleibt.