Schurken Wiki
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Na-Baron Feyd-Rautha Rabban-Harkonnen, meist schlicht Feyd genannt, ist ein Nebenantagonist in Frank Herberts epischem Science-Fiction-Roman Der Wüstenplanet (Dune) aus dem Jahr 1965, sowie den darauf basierenden gleichnamigen Verfilmungen aus den Jahren 1984 von David Lynch, 2000 von John Harrison und 2024 von Denis Villeneuve.

Zudem tritt er in der dreiteiligen Romanreihe Der Wüstenplanet – Die frühen Chroniken aus den Jahren 1999 bis 2001 und der Caladan-Trilogie aus den Jahren 2020 bis 2022 von Brian Herbert und Kevin J. Anderson in Erscheinung. Die erste Romantrilogie behandelt einen Zeitraum von etwa fünfunddreißig Jahren vor der Handlung des Originalromans und erläutert, welche Ereignisse zu den dramatischen Entwicklungen Der Wüstenplanet geführt haben. Feyd taucht dabei erst in Band drei, Das Haus Corrino (Dune: House Corrino) als Kleinkind auf. In der Caladan-Trilogie, die zeitlich ein Jahr vor Der Wüstenplanet angesiedelt ist, greift der zu jener Zeit bereits vierzehnjährige Feyd mittlerweile aktiver ins Geschehen ein und buhlt mit seinem grausamen Bruder um die Gunst des alten Barons.

Feyd-Rautha ist der jüngere Neffe des intriganten Baron Wladimir Harkonnen und auch dessen designierter Erbe, sowie der kleine Bruder des brutalen und stumpfsinnigen “Biest“ Rabban. Dank der “liebevollen Erziehung“ des alten Barons ist der überdurchschnittlich hübsche Jüngling zu einem perfekten, heimtückischen und absolut skrupellosen Sadisten herangewachsen, der nicht einmal davor zurückschreckt, seinem eigenen Onkel als Lustknabe zu Diensten zu sein, während er nur auf die passende Gelegenheit lauert, ihn mit einem geschickten Giftattentat zu beseitigen und selbst die Führung des Hauses Harkonnen an sich zu reißen.

Im ersten Kinofilm wurde er vom britischen Musiker Sting (*1951) dargestellt. Auf Deutsch wurde er von Tommi Piper (*1941) gesprochen. In der dreiteiligen Fernseh-Miniserie von 2000 übernahm der US-amerikanische Schauspieler Matt Keeslar (*1972) den Part. Für die deutsche Übersetzung wurde er von David Nathan (*1971) synchronisiert. Im 2024 veröffentlichten zweiten Teil von Denis Villeneuves Kino-Neuverfilmung wurde Feyd-Rautha vom US-amerikanischen Schauspieler Austin Butler (*1991) verkörpert und in der deutschen Fassung von Patrick Roche (*1989) gesprochen.

Biographie[]

Folgt in Kürze!

Erscheinungsbild[]

Literatur[]

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Feyd-Rautha in der Arena - Illustration von Sam Weber.

Na-Baron Feyd-Rautha ist ein überdurchschnittlich gutaussehender junger Mann im Alter von sechzehn Jahren mit dunklem, gelocktem Haar, einem beinahe mädchenhaft feingeschnittenem Gesicht, mürrisch blickenden Augen und vollen, sinnlich geschwungenen Lippen, die zu den genetischen Charakteristika der Harkonnen-Familie zählen. Im krassen Kontrast zu seinem grotesk fettleibigen Onkel und seinem schwerfällig-massigen Bruder, ist Feyd ausgesprochen schlank und muskulös und verfügt über die katzenhafte Grazie und Eleganz eines Tänzers.

Sich vollständig seiner Schönheit bewusst, bevorzugt er enganliegende, figurbetonte Kleidung, die seinen makellosen Körper zur Geltung bringt, gleichzeitig aber auch ein ganzes Sortiment an Waffen versteckt, wie beispielsweise die vergiftete Nadel, die er stets in seinem Gürtel mit sich führt.

Film & Fernsehen[]

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Feyd-Rautha mit der Klinge des Imperators - Publicityfoto von 1984.

In der Kinofilmadaption von 1984 ist Feyd ein sehnig-schlanker junger Mann Anfang Dreißig mit rötlich-blondem Haar, das zu einer “Spiky-Hair“-Frisur gestylt ist. Er hat intensiv starrende tiefblaue Augen und stets ein sardonisches Schmunzeln im Mundwinkel.

Er trägt stets eine metallic-blaue Lederrüstung mit allerlei Riemen und Schnallen, sowie breit ausgestellten Schultern, einem Stehkragen und einer großzügig gepolsterten Schamkapsel. Zwischen zwei Lagen seines Harnischs verbirgt sich eine kleine, gekrümmte, vergiftete Klinge. Wenn er eines seiner Dampfbäder genießt, trägt er ausschließlich einen knapp geschnittenen metallic-blauen Stringtanga, dessen Front einen stilisierten Harkonnen-Greif darstellen soll.

Die Miniserien-Inkarnation Feyds aus dem Jahr 2000 ist ein athletisch gebauter junger Mann Ende Zwanzig mit kurzgeschnittenem braunem Haar und haselnussbraunen Augen. Wie in der literarischen Vorlage hat er sinnlich geschwungene Lippen, wirkt jedoch durch die markante Kieferpartie und das Kinngrübchen um einiges maskuliner als sein Roman-Pendant.

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Feyd-Rautha in seiner roten Robe - Dune: Die Miniserie, 2000.

Auch ist hier seine Kleidung darauf bedacht, seine muskulöse Statur gut zur Geltung zu bringen. So trägt er beispielsweise einen leichten knöchellangen roten Mantel in fernöstlichem Stil mit breit ausgestellten Schultern und tiefem Ausschnitt, um seine, mit einem Harkonnen-Medaillon geschmückte, trainierte Brust zur Schau zu stellen und Ärmeln aus halbtransparentem schwarzem Stoff, sowie enganliegende rote Hosen. Bei seinen Trainingskämpfen trägt er eine weite rote Hose mit schwarzer Schärpe aus demselben, mit Kirschblütenstickerei besetzten Satin-artigen Material, aus dem auch der Anzug des Barons gefertigt wurde.

In der Arena selbst tritt er für gewöhnlich in weißen Hosen mit roter Schärpe auf und trägt zudem einen ledernen Brustharnisch. Wenn er sich in seinen privaten Gemächern aufhält, ist er entweder gänzlich nackt oder schlüpft lediglich in einen schwarz gesäumten, roten Hausmantel. Für offizielle Anlässe schlüpft er in eine rote Gala-Uniform mit Lederelementen, den Gold-Insignien des Na-Barons und dem Harkonnen-Wappen auf den weit ausgestellten Puffärmeln.

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Feyd-Rautha in seiner Rüstung - Publicityfoto von 2024.

Im zweiten Teil des Kinofilm-Remakes ist Feyd-Rautha ein groß gewachsener, athletisch-schlanker Mann Anfang Dreißig mit blaugrünen Augen und schwarz lackierten Zähnen. Wie alle Harkonnen ist er geradezu geisterhaft bleich, vollkommen kahlköpfig und verfügt zudem weder über Augenbrauen, noch über Körperbehaarung, was gemäß jener Interpretation der Geschichte eine Folge der Umweltbedingungen auf Giedi Primus ist.

Überwiegend trägt er eine schwarze Rüstung mit verstärkter Brust- und Schulterpanzerung und kniehohen Stiefeln. Für seine Schaukämpfe in der Arena von Harko-City, wechselt er in eine “abgespeckte“ Form der Rüstung mit freiliegenden Unterarmen. Wenn er Zeit mit seinen Gespielinnen verbringt, verzichtet er üblicherweise auf Oberbekleidung und trägt lediglich eine Art Waffenrock aus schwarzem Leder, der seitliche Einblicke auf seine definierte Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur bietet. Für offizielle Anlässe wie seine Ernennung zum Nachfolger Rabbans als planetarischer Gouverneur von Arrakis, ist er in eine hochgeschlossene bodenlange Robe und darüber einen ärmellosen Lederornat mit dem eingeprägten Wappen des Hauses Harkonnen gekleidet.

Auftritte[]

Literatur[]

  • 1965: Der Wüstenplanet (Dune) – Science-Fiction-Roman; geschrieben von Frank Herbert, erstveröffentlicht im August 1965 bei Chilton Books.
    Die erste deutsche Übersetzung von Wulf H. Bergner erschien 1967 im Heyne Verlag. 2001 wurde der Roman in einer bearbeiteten Neuausgabe, diesmal übersetzt von Ronald M. Hahn, erneut aufgelegt.
    Eine weitere Neuübersetzung von Jakob Schmidt wurde von Heyne 2016 herausgegeben.
  • 1985: DuneDer Comic zum Film; erschienen zwischen April und Juni 1985 in drei Ausgaben bei Marvel-Comics, geschrieben von Ralph Macchio und gezeichnet von Bill Sienkiewicz.
    Die dreiteilige Comicreihe wurde auch als Schwarz-Weiß-Sammelband veröffentlicht.
  • 2001: Das Haus Corrino (Dune: House Corrino) – Die frühen Chroniken, Band 3; geschrieben von Brian Herbert & Kevin J. Anderson, erschienen 2001 bei Bantam Spectra.
    Die erste deutsche Übersetzung von Bernhard Kempen wurde 2002 von Heyne herausgegeben.
  • 2020: Der Herzog von Caladan (Dune: The Duke of Caladan) – Die Caladan-Trilogie, Band 1; geschrieben von Brian Herbert & Kevin J. Anderson, veröffentlicht im Oktober 2020 bei Tor Books. Die deutschsprachige Übersetzung von Jakob Schmidt erschien im November 2021 bei Heyne.
  • 2021: Die Herrin von Caladan (Dune: The Lady of Caladan) – Die Caladan-Trilogie, Band 2; geschrieben von Brian Herbert & Kevin J. Anderson, veröffentlicht im September 2021 bei Tor Books. Die deutschsprachige Übersetzung von Jakob Schmidt erschien im Juni 2022 bei Heyne.
  • 2022: Der Erbe von Caladan (Dune: The Heir of Caladan) – Die Caladan-Trilogie, Band 3; geschrieben von Brian Herbert & Kevin J. Anderson, veröffentlicht im November 2022 bei Tor Books. Die deutschsprachige Übersetzung von Jakob Schmidt erschien im September 2023 bei Heyne.

Film & Fernsehen[]

  • 1984: Der Wüstenplanet (Dune) – Spielfilm; gedreht von David Lynch, nach dem von ihm selbst verfassten Drehbuch.
    Von dem 137minütigen Film existiert auch eine für das US-Fernsehen zusammengestellte Langfassung von ca. drei Stunden Laufzeit, die zusätzliche Szenen enthält, welche es nicht in die Kinofassung geschafft hatten, gleichzeitig aber auch um einige allzu explizite Gewaltdarstellungen gekürzt wurde.
    Regisseur Lynch war vom TV-Cut seines Films derart enttäuscht, dass er seinen Namen aus dem Vorspann entfernen ließ und an seiner statt das Pseudonym “Alan Smithee“ eingefügt worden war.
  • 2000: Dune – Der Wüstenplanet (Frank Herbert’s Dune) – Fernseh-Miniserie; gedreht von John Harrison, nach dem von ihm selbst verfassten Drehbuch.
    Der TV-Dreiteiler wurde für den US-Markt um mehrere brutale Szenen und einige “anstößige“ Nacktaufnahmen entschärft. In Deutschland jedoch wurde seinerzeit die vollständig ungekürzte Fassung ausgestrahlt.
    Jedoch fehlen in sämtlichen, im deutschsprachigen Raum veröffentlichten DVD-Ausgaben mehrere Szenenfragmente, darunter auch jene Einstellung, in der Baron Harkonnen aus dem Bad steigt und Feyds törichten Bruder Rabban für seine jüngste Torheit ausschimpft und ohrfeigt.
    Diese und weitere Einstellungen sind bis heute [Stand September 2021, Anm.] nur in der im “Region 1“-Format veröffentlichten Director’s Cut Special Edition enthalten.
  • 2024: Dune: Teil 2 (engl.: Dune: Part Two) – Zweite Hälfte der als Zweiteiler konzipierten Kino-Neuverfilmung, gedreht von Denis Villeneuve nach dem Drehbuch von John Spaihts, Craig Mazin und Villeneuve selbst.
    Die Leinwand-Neuadaption nimmt sich gegenüber der literarischen Vorlage die eine oder andere Freiheit heraus, gilt jedoch allgemein als visuell überaus eindrucksvoll.
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