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Dieser Artikel wurde im September 2024 als Artikel des Monats vorgestellt. |
“Das wars, ich hab' genug geplaudert. Ab sofort gibt es viel weniger Konversation und viel mehr Gewalt.”
— GLaDOS zu Chell
“Wir haben beide vieles gesagt, das dir noch Leid tun wird. Aber ich glaube, wir können unseren Streit hinter uns lassen. Der Wissenschaft zuliebe... du Monster!”
— GLaDOS nach ihrer Reaktivierung
Das Genetic Lifeform and Disk Operating System, allgemein als GLaDOS bezeichnet, ist die Hauptschurkin aus der Portal-Videospielreihe; bestehend aus dem 2007 veröffentlichten Portal und dem 2011 veröffentlichten Portal 2. In Portal tritt sie als Hauptschurkin und Bossgegnerin auf, während sie in Portal 2 eine unterstützende Rolle innehat.
Als die allgemeine Kontrollinstanz im mittlerweile völlig verlassenen Enrichment Center des Forschungsinstituts Aperture Science ist die größenwahnsinnige, mordlustige und sarkastische K.I. GLaDOS davon getrieben, die unfreiwillige Testperson Chell bis zu deren Tod durch die Testkammern der Anlage zu jagen. Chell, die das mobile Portalgerät von Aperture Science testen soll, erweist sich dabei aber als unliebsames Testsubjekt, da sie nach Abschluss der Tests versucht, aus der Anlage zu fliehen. Dabei kann sie GLaDOS im Kampf zerstören und deaktivieren, wird aber selbst von automatischen Schutzmechanismen außer Kraft gesetzt.
Jahre später versucht Chell mit Hilfe des tollpatschigen K.I.-Kerns Wheatley, das nun heruntergekommene und verfallende Enrichment Center zu verlassen. Dabei reaktivieren sie versehentlich GLaDOS, die nun Rache nehmen will. Nachdem es Chell gelungen ist, GLaDOS auszuschalten und Wheatley die Kontrolle über die Anlage zu verleihen, steigt ihm die Macht jedoch zu Kopf und er wird wahnsinnig. Daher sieht Chell sich gezwungen, gegen ihren alten Kameraden vorzugehen – und ist dabei auf die Hilfe der in eine Kartoffelbatterie eingesetzte GLaDOS angewiesen.
Sie wurde im Englischen von Ellen McLain und im Deutschen von Gertrude Thoma gesprochen.
Biographie[]
Ursprung[]
GLaDOS entsprach einer Idee von Cave Johnson, dem Gründer und CEO des Forschungsinstituts Aperture Science. Da dieser aufgrund einer selbst herbeigeführten Vergiftung mit gemahlenem Mondgestein dem Tode nah war, plante er die Entwicklung eines Computers mit menschlichem Verstand. Dieser sollte nach seinem Tod die Firma kontrollieren und am Laufen halten, so dass man sich gegen die Konkurrenz in Form von Black Mesa behaupten konnte. Die Entwicklung dieser künstlichen Intelligenz begann im Jahr 1986 im Enrichment Center von Aperture Science. Mehrere Prototypen wurden im Laufe der Jahre verworfen.
Im Jahr 1996 hatte die Entwicklung des Systems große Fortschritte gemacht, doch Cave Johnson verstarb, bevor er sein Bewusstsein in das System laden konnte. Da er vor seinem Tod verfügt hatte, dass seine Assistentin Caroline daraufhin diese Rolle übernehmen sollte, wurde Caroline von den Technikern dazu gezwungen, Teil des Projekts zu werden. Trotz ihrer Proteste wurde Carolines Bewusstsein in die Maschine geladen. Als die als Genetic Lifeform and Disk Operating System bekannte Maschine schließlich aktiviert wurde, mussten die Techniker sie sofort wieder abschalten, da sie binnen eines Zehntels einer Picosekunde versucht hatte, sie umzubringen.
Die Techniker ließen sich davon aber nicht abschrecken. Da GLaDOS die größte Ansammlung von Wissen war, die existierte und sie sich großes von der funktionsfähigen Maschine erhofften, begannen sie mit der Entwicklung von Persönlichkeitskernen, die GLaDOS' mörderische Tendenzen abschwächen sollten. Einige dieser Kerne erwiesen sich als fehlerhaft, weswegen sie verworfen wurden. Unter ihnen war auch der Kern Wheatley, der ausschließlich als Schwachkopf konzipiert wurde, um als Intelligenzdämpfer GLaDOS' kühle und berechnende Intelligenz so weit abzuschwächen, dass ihr Verstand keine mörderischen Pläne mehr formulieren konnte.
Nachdem ihr ein Ethikkern eingepflanzt wurde, schien GLaDOS ihre blutrünstigen Tendenzen verloren zu haben. Die Wissenschaftler und Techniker waren zufrieden und GLaDOS wurde als Kontrollinstanz des Enrichment Centers eingesetzt, wo in speziellen Kammern das neuentwickelte mobile Portalgerät getestet werden sollte. GLaDOS war für die Entwicklung und Durchführung der Tests vorgesehen. Gleichzeitig offenbarte GLaDOS auch, dass sie ein Experiment plante und dafür nur ein bisschen tödliches Nervengift benötigte. Tatsächlich wurde ihr dieses Gift zur Verfügung gestellt, woraufhin sie binnen zwei Picosekunden die gesamte Anlage abriegelte, das Nervengift freisetzte und alle Wissenschaftler und ihre Familien – es war "Bring-deine-Tochter-mit-zur-Arbeit-Tag" – tötete.
Lediglich einige gefangene Aperture Science-Mitarbeiter wurden verschont, da GLaDOS sie – ihrer Programmierung folgend – als Testsubjekte für ihre Testkammern benötigte. In den folgenden Wochen dezimierte GLaDOS den Bestand an überlebenden Mitarbeitern durch ihre tödlichen Tests stetig; lediglich der paranoide Doug Rattmann konnte entkommen und verbarg sich fortan in Teilen der Anlage, in denen GLaDOS ihn nicht finden konnte. Dies ermöglichte es Rattmann, sich Zugang zu dem Dossier der Testpersonen zu verschaffen und die vielversprechendste Person auszuwählen, die GLaDOS seiner Meinung nach stoppen konnte. Dadurch konnte er veranlassen, dass diese Person – Chell – als nächstes an der Reihe war.
Portal[]

GLaDOS hat die Kontrolle über die ganze Anlage
Nachdem Chell erweckt wird, wird sie mit einem mobilen Portalwerfer ausgestattet und in die erste Testkammer geschickt. Ihr ist nicht klar, dass die Firma als solche längst nicht mehr existiert und GLaDOS als abtrünnige K.I. eigenständig handelt. GLaDOS beobachtet Chell während ihres Voranschreitens durch die Testkammern, gibt sich als scheinbar unterstützende Beobachterin und verspricht Chell einen Kuchen, wenn sie alle Testkammern erfolgreich durchschritten hat. GLaDOS gibt sich dabei Mühe, emotionslos und distanziert zu Chell zu sprechen, damit es wirkt als wäre noch alles normal. Allerdings gelingt dies GLaDOS nicht vollständig, da sie sich des Öfteren dazu verleiten lässt, sarkastische oder kryptische Kommentare abzulassen.
Je weiter Chell kommt, desto offensichtlicher wird es, dass GLaDOS nicht ihrer ursprünglichen Programmierung folgt und dass sie die gesamte Situation zu kontrollieren versucht. Als Chell schließlich Testkammer 16 erreicht, offenbart GLaDOS kryptisch, dass die ursprüngliche Kammer ersetzt wurde, um stattdessen als Probekammer für bewaffnete Militärandroiden zu fungieren, welche als bewusstseinsfähige Geschütztürme in der Kammer vorhanden sind. Fortan muss Chell sich in den Kammern also nicht nur Logikrätseln, sondern auch bewaffneten – wenn auch stationären – Gegenspielern stellen. In dieser Kammer lässt sich abseits der Kameras, durch die GLaDOS die Kammer beobachtet, auch eine von Rattmann hinterlassene Warnung finden, dass der Kuchen eine Lüge sei.
In der nächsten Kammer stellt GLaDOS Chell einen gewichteten Begleiterkubus zur Seite, den Chell nutzen muss, um Druckplattformen zu beschweren. GLaDOS beharrt während des Voranschreitens in der Kammer darauf, dass der Begleiterkubus über kein Bewusstsein verfügt und auch nicht zu Chell sprechen kann. Am Ende der Kammer behauptet GLaDOS, dass das Testprotokoll fordert, dass Chell den Begleiterkubus nun in einer Selbstverbrennungsanlage entsorgt. GLaDOS stellt klar, dass dies die einzige Lösung ist, nur um Chell nach verrichteter Tat dann sarkastisch dazu zu gratulieren, ihren Begleiterkubus schneller verbrannt zu haben als alle anderen Testpersonen vor ihr.

GLaDOS will Chell um jeden Preis töten
Chell beendet alle Testkammern erfolgreich, wodurch sie für GLaDOS nicht länger von Nutzen ist. Da die Tests keinen wahren Zweck haben und GLaDOS lediglich ihrem einprogrammierten Drang zum Testen folgt, will sie Chell nun eliminieren. Chell wird befohlen, auf einem nicht stationären Gerüst Platz zu nehmen, um sich zum versprochenen Kuchen transportieren zu lassen. Anstatt ihr Versprechen zu halten, lässt GLaDOS das Gerüst jedoch in einen Verbrennungsofen hinabfahren – mit dem Kommentar, dass Chell sich keine Sorgen machen soll, da sämtliches Material von Aperture Science in der Lage sei, diese Temperatur zu überstehen. Zu GLaDOS' Überraschung gelingt es Chell jedoch mithilfe des Portalgeräts, aus dem Ofen zu entkommen und sich hinter die Kulissen der Testkammern zu retten. Hier kann GLaDOS sie weder beobachten noch beeinflussen.
GLaDOS behauptet daraufhin, Chell hätte den finalen Test bestanden, in dem sie so getan hätte, als wollte sie Chell töten. Sie fordert, dass Chell nun auf die Ankunft eines "Partymitarbeiters" wartet, der sie zur Party mit dem Kuchen geleiten soll, doch stattdessen flieht Chell tiefer in die Anlage, um einen Weg zu finden, GLaDOS zu stoppen. Während Chell durch die verlassene Anlage stromert, nutzt GLaDOS wiederholt das Lautsprechersystem der Anlage, um Chell zur Rückkehr in die Testkammern zu bewegen. Da Chell sich dabei aber immer weiter der zentralen K.I.-Kammer nähert, wird GLaDOS immer unbeherrschter und grausamer. So versucht sie schließlich auch, Chell durch die Geschütztürme zu töten. Schließlich tritt Chell in den Raum, in dem GLaDOS sich befindet.
Diese stellt nun unmissverständlich klar, dass es ihr Ziel ist, Chell zu töten. Sie verspricht eine "Überraschung", doch entfernt lediglich den Ethikkern von ihrem Gehäuse. Dieser fällt zu Boden und Chell – die davon ausgeht, dass sie GLaDOS so Schaden zufügen kann – schleudert den Kern in einen der Verbrennungsöfen. GLaDOS erkennt erst dann, was geschehen ist und was das Ding, das von ihr abfiel, war. Triumphierend offenbart GLaDOS, dass Chell soeben den Kern zerstört hat, der verhindert hat, dass sie das Enrichment Center mit Neurotoxin flutet. Sogleich aktiviert GLaDOS das Nervengift, welches nun langsam in den Raum strömt. GLaDOS muss zudem feststellen, dass sie dank der Zerstörung des Ethikkerns nicht in der Lage ist, die Geschützturmabwehr zu deaktivieren.

GLaDOs wird von ihren eigenen Raketen getroffen
Während der Geschützturm im Raum nun beginnt, Raketen auf Chell zu feuern, rät GLaDOS ihr süffisant, sich einfach vor den Geschützturm zu legen da dies weniger schmerzhaft als der Tod durch das Gas sei. Stattdessen nutzt Chell aber ihre Portalwaffe, um die Raketen auf GLaDOS zurückzuwerfen und dadurch auch die restlichen Kerne von ihrem Körper abzusprengen. Chell verbrennt die restlichen Kerne, wodurch GLaDOS immer instabiler wird. Mit der Vernichtung aller ihrer Kerne wird GLaDOS so stark korrumpiert, dass ihr mechanischer Körper sich überlädt und zerstört wird. Sowohl Chell als auch die zerstörte GLaDOS werden durch ein Portal auf den Parkplatz vor Aperture Science befördert, bis der zuvor von GLaDOS erwähnte Partymitarbeiter erscheint und die ohnmächtige Chell sowie das GLaDOS-Wrack zurück in die Anlage bringt.
Portal 2[]
Eine nicht genau definierte Zeitspanne, die allerdings mindestens 20.000 Jahre andauert, vergeht schließlich. In alle dieser Zeit verbleibt GLaDOS deaktiviert – allerdings wurde ihr Bewusstsein bei ihrer Zerstörung in einer Schnellspeicherung festgesetzt, so dass sie fortwährend die letzten zwei Minuten vor ihrer Zerstörung durchleben musste. Chell hingegen wurde erneut in Stasis versetzt und wird schließlich von dem flippigen und chaotischen Persönlichkeitskern Wheatley aus ihrem Schlaf erweckt. Da das gesamte Gebäude mittlerweile vollkommen zerfallen ist – es ist GLaDOS' Persönlichkeitskernen in ihrer Abwesenheit nicht gelungen, alles auf Vordermann zu halten – versuchen sie gemeinsam, voranzukommen.

GLaDOS ist wieder erweckt
Bei dem Versuch, einen Fahrstuhl an die Oberfläche zu erreichen, treten die beiden auch durch die überwucherte Kammer, in der GLaDOS' Überreste liegen. Zwar ist GLaDOS nach wie vor deaktiviert, doch der unfähige Wheatley reaktiviert sie versehentlich. Langsam und noch etwas perplex beginnen GLaDOS' Systeme daraufhin, sie wieder zusammenzusetzen und als GLaDOS sich umsieht und Chell erblickt, erkennt sie sie sofort wieder. Düster behauptet GLaDOS, dass sie ganz schön beschäftigt damit war, tot zu sein, nachdem Chell sie ermordet hat. Mit zwei Greifarmen packt sie Chell und Wheatley, zerquetscht letzteren und lässt Chell mit dem sadistischen Versprechen, dass sie "der Wissenschaft zuliebe" erneut zusammenarbeiten werden, in die Brennkammer hinabstürzen.
Sie weist Chell an, dort das Doppelportalgerät zu finden, damit sie wie früher weitermachen können. In der Zwischenzeit lässt GLaDOS einige Programme und Routinen ablaufen, um wieder die vollständige Kontrolle über die Anlage zu gewinnen und die Bereinigung und Reparatur der einzelnen Räume zu beginnen. Sobald Chell das Portalgerät erhalten hat, setzt GLaDOS einige notdürftig entwickelte Testkammern zusammen, um Chell neuen Tests zu unterziehen. Wie gehabt kommentiert GLaDOS Chells Vorankommen mit trockenen und sarkastischen Sprüchen und kann es dabei auch nicht lassen, Chell wiederholt zu beleidigen. Gleichzeitig entwickelt sie im Zuge der Kooperations-Initiative zwei Androiden, Atlas und P-Body, zur Ausmusterung menschlicher Testsubjekte. Dabei entgeht GLaDOS allerdings, dass Wheatley überlebt hat und bereits an einem Plan arbeitet, Chell aus den Testkammern zu befreien.

GLaDOS in ihrer neuen Kontrollkammer
Unmittelbar nachdem GLaDOS es geschafft hat, die Anlage wieder voll funktionstüchtig zu machen, stellt Wheatley den Strom ab, öffnet ein verstecktes Tor und befreit Chell dadurch aus den Testkammern. Chell und Wheatley fliehen dadurch hinter die Kulissen, wo GLaDOS abermals keinen direkten Einfluss auf sie nehmen kann. Chell und Wheatley können untertauchen und wollen nun GLaDOS' Nervengas-Vorräte sowie ihre Geschütztürme sabotieren, um sie dann zu stellen und zu bezwingen. Tatsächlich können sie GLaDOS dadurch ihre zwei größten Vorteile im Kampf nehmen und sie faktisch wehrlos machen. GLaDOS, die bereits eine Falle für Chell plant, bekommt davon jedoch gar nichts mit.
Stattdessen triumphiert GLaDOS, als sie Chell in ihre Falle locken und dadurch in einen Glasbehälter stürzen kann, den sie in ihre neue Kammer fahren lässt. Aufgrund der Glaswände kann Chell ihre Portalkanone nicht nutzen und GLaDOS platziert mit sadistischer Freude Geschütztürme, mit denen sie Chell töten will. Allerdings handelt es sich dabei um die von Chell und Wheatley sabotierten Geschütztürme, die nichts tun außer direkt zu explodieren. Ungeduldig rammt GLaDOS daraufhin eine Röhre in den Glaskasten, um ihn mit Nervengift zu fluten, doch anstelle des Gases stürzt Wheatley aus dem Rohr und zerbricht damit gleichzeitig die Glaswand, die Chell gefangen hält. Während GLaDOS dies noch frustriert zu verstehen versucht, haben Chell und Wheatley bereits einen Kerntransfer eingeleitet; Wheatley soll die Anlage übernehmen und Chell dann zur Freiheit verhelfen.

Wheatley transformiert GLaDOS zu einer Kartoffelbatterie
Obwohl GLaDOS dem Kerntransfer widerspricht, kann Chell die nahe Patt-Auflösungs-Taste drücken, so dass GLaDOS' Kern schreiend aus der Kontroll-Vorrichtung gerissen und durch Wheatley ersetzt wird. Wheatley kann gar nicht glauben, wie viel Macht ihm dies verleiht und aktiviert frohlockend diverse Apparaturen in der Kammer. Während er nun für Chell einen Fahrstuhl hinabruft, steigt ihm die Macht jedoch zu Kopfe und er beschließt wahnsinnig, dass sie doch noch etwas Zeit miteinander verbringen sollten. GLaDOS, die nun regungslos aber nicht deaktiviert am Boden liegt, erkennt Wheatley aber nun als einen der Kontrollkerne, die ihr eingebaut wurden, um ihre zerstörerischen Tendenzen zu hemmen.
Als sie dies offenbart und Wheatley als Dummkopf darstellt, lässt dieser GLaDOS wütend von Greifarmen erfassen und ihr Bewusstsein in eine kleine Kartoffelbatterie einpflanzen. GLaDOS lässt jedoch nicht von Wheatley ab, so dass dieser sie wütend in Chells Fahrstuhl schleudert und beide mit einem Greifarm in den Fahrstuhlschacht schleudert. Während sie noch stürzen, offenbart die nun völlig machtlose Chell, dass Wheatley von den besten Denkern ihrer Zeit als Schwachkopf erzeugt wurde und gratuliert Chell trocken dazu, diesem Schwachkopf soeben die gesamte Anlage anvertraut zu haben. Schließlich krachen die beiden in die seit Jahren abgeriegelte alte Firmenanlage von Aperture Science, wo GLaDOS augenblicklich von einer Krähe gepackt wird, die mit ihr davonfliegt und sie in ihr Nest bringt.

Die Kartoffelbatterie im Vogelnest
Chell muss daraufhin alleine durch die alte Ruine schreiten. Dabei erfährt sie einige Informationen aus der Vergangenheit; darunter auch die Machenschaften von Cave Johnson und die Rolle von Caroline. Schließlich findet sie auch das Vogelnest, in dem GLaDOS ausharrt und um Hilfe fleht. Chell kann den Vogel vertreiben, woraufhin GLaDOS warnend offenbart, dass Wheatley unmöglich versteht, welche Verantwortung nun auf ihm lastet und dass er womöglich nicht die Systeme aktiv hält, die notwendig sind. Daher fürchtet GLaDOS, dass schon bald die ganze Anlage zerstört sein wird, wenn Wheatley nicht aufgehalten wird; zu diesem Zweck will sie sich mit Chell verbünden. Sie bittet Chell, sie in ihren alten Körper zurückzubringen damit sie die Vernichtung der Anlage verhindern kann. GLaDOS schwört, dass sie Chell in diesem Fall die Flucht aus der Anlage ermöglichen wird.
Chell erklärt sich bereit und befestigt die Kartoffel-GLaDOS an ihrem Portalgerät. Während sie nun gemeinsam weiterziehen, hören sie weitere aufgenommene Nachrichten von Cave Johnson und Caroline und GLaDOS hinterfragt skeptisch, warum ihr letztere so bekannt vorkommt. Im Zuge der Reise muss GLaDOS somit ihre eigene Vergangenheit bewältigen und erkennen, was Caroline angetan wurde. Dies hat zur Folge, dass GLaDOS einen merklichen Persönlichkeitswandel durchmacht und wesentlich menschlicher und sympathischer wird. Aufgrund der traumatischen Erfahrung versucht sie zwar, eine kühle Fassade aufrecht zu halten, muss aber anerkennen, dass Caroline als eine Art Gewissen in ihr existiert. Schlussendlich können Chell und GLaDOS sich wieder in die moderne Anlage hochkämpfen, die dank Wheatleys Inkompetenz kurz vor der Explosion steht.

GLaDOS versucht Wheatley mit einem Paradox zu stoppen
GLaDOS hat auch bereits einen Plan, Wheatley zu stoppen: Sie will ihn mit einem Paradox außer Gefecht setzen, welches seine Schaltkreise aufgrund der enormen Rechenleistung, die darauf verwendet wird, durchbrennen lassen sollen. Nachdem sie wieder in eine der Testkammern gelangt sind, um Wheatley Aufmerksamkeit zu erlangen, ruft GLaDOS triumphierend das Paradox hinaus, doch da Wheatley zu inkompetent ist, um ihn logisch zu verarbeiten, hat das Paradox nicht die erhoffte Wirkung – nämlich gar keine. Dies hat die unglückliche Folge, dass Chell und GLaDOS nun wieder in den Testkammern sind und Wheatleys skurrile und idiotische Herausforderungen lösen müssen, während die Kernschmelze der Anlage unweigerlich näher kommt.
Nachdem sie Wheatleys Testkammern durchschritten haben, will Wheatley die beiden töten. Chell und GLaDOS können Wheatleys Todesfalle jedoch entkommen. Sie können bis in die Hauptkammer durchdringen, wo sie nun den erneuten Kerntransfer durchführen wollen. Es gelingt Chell, Wheatley durch korrupte Kerne zu sabotieren, wie sie es einst bereits bei GLaDOS tat. Wheatley setzt sich im Kampf zur Wehr und zerstört dabei einen Teil des Raums, aber schließlich ist er so korrumpiert, dass ein Kerntransfer ansteht. Abermals will Chell dies erzwingen, indem sie die Patt-Auflösungs-Taste drückt, aber Wheatley hat Vorkehrungen getroffen und diese vermint. Die Explosion wirft Chell von den Beinen, hat aber auch einen Teil des Dachs eingerissen, so dass Chell in den Nachthimmel blicken kann. Zielsicher feuert sie eins ihrer Portale auf den Mond, so dass sowohl sie als auch Wheatley ins Weltall heraus gerissen werden.

GLaDOS verabschiedet sich von Chell
Inzwischen hat GLaDOS es aber geschafft, den Kerntransfer durchzuführen. Zufrieden kappt sie Wheatles Verbindung, so dass dieser unkontrolliert ins Nichts des All hinausfliegt. Mit einem Greifarm zerrt GLaDOS Chell aber getreu ihres Versprechens zurück in die Kontrollkammer. Während Chell langsam das Bewusstsein zurückerlangt, verhindert GLaDOS die Kernschmelze und repariert die gesamte Anlage mühelos. Erst dann wendet sie sich ihrer ehemaligen Feindin zu und behauptet, wichtige Lektionen gelernt zu haben – darunter, dass Chell nicht ihr Feind sondern eine Freundin war und – wesentlich wichtiger – wo Caroline in ihrem Hirn lebt. Zufrieden löscht sie augenblicklich Carolines Reste und damit ihre Menschlichkeit aus ihrem Hirn. In ihrer gewohnten kühlen Art spricht sie daraufhin weiter und behauptet, dass die einfachste Lösung meistens die beste Lösung sei.
Auf Chell bezogen heißt dies, dass GLaDOS nicht länger Mühe in den Kampf steckt, sondern Chell gehen lassen wird, damit diese endlich fort ist. Mit einem Fahrstuhl bringt GLaDOS Chell daraufhin an die Erdoberfläche – eine Reihe an Geschütztürmen singt ihr dabei ein Abschiedslied – und schleudert ihr noch den vermeintlich zerstörten gewichteten Begleiterkubus als Kumpanen hinterher. Sie selbst bleibt in der Anlage zurück und nutzt fortan Atlas und P-Body, um ihre Testgelüste zu befriedigen. Trotz der Löschung von Caroline hat die Zeit mit Chell als Kartoffel dennoch ihre Spuren hinterlassen – namentlich eine enorme Angst vor Vögeln, welche GLaDOS als grausame Tötungsmaschinen ansieht. Mit entsprechend unbegründet sadistischer Freude beginnt GLaDOS daher, die Küken des Vogels als Killerwaffen aufzuziehen; nicht ahnend, dass diese völlig ungefährlich sind.
Zitate[]
Galerie[]
Trivia[]
- Theorien zufolge ist Caroline, auf deren Persönlichkeit GLaDOS basiert, die Mutter von Chell.
- In beiden Spielen wird GLaDOS nie mit diesem Namen bezeichnet. Stattdessen wird die ausschließlich als "sie" bezeichnet.
- In beiden Spielen wir der Abspann durch ein von GLaDOS gesungenes Lied begleitet. In Portal impliziert der Liedtext zu I'm still alive GLaDOS' Rückkehr, während Now I only want you gone in Portal 2 die Beziehung zwischen Chell und GLaDOS reflektiert.
- Bei der Flucht aus den Testkammern in Portal 2 bittet GLaDOS, dass Chell zurückkehrt und die finale Testkammer beendet. Sie erzeugt dafür eine Lichtbrücke und tatsächlich kann Chell diese nutzen, um in eine Testkammer zu gelangen. Diese ist allerdings eine Todesfalle; sobald Chell sie erreicht hat, flutet GLaDOS sie mit tödlichem Nervengift, was den Tod von Chell und ein Game Over zur Folge hat.