Schurken Wiki
Advertisement

“Ich muss an dieses Rezept kommen. Mit dem Trank könnte ich Imperator werden. Gaius Cäsar!”

— Gaius Bonus hat große Pläne.

Gaius Bonus bzw. Caius Bonus ist der Hauptantagonist aus dem Comic Asterix der Gallier (1959) sowie aus dessen gleichnamiger Verfilmung aus dem Jahr 1967 und ein Nebenantagonist im Film Asterix und Obelix gegen Caesar (1999).

Er war ein römischer Zenturio und Befehlshaber des Lagers Kleinbonum, der versuchte und es später auch schaffte, das Geheimnis der übernatürlichen Stärke der Gallier herauszufinden. Später entführte er den Druiden des Dorfes, Miraculix und versuchte zu erreichen, dass dieser ihm dem Zaubertrank braute, um die Gallier ein für alle mal zu besiegen und später Julius Cäsar als Herrscher Roms zu stürzen.

In der animierten Verfilmung aus dem Jahr 1967 wurde Gaius Bonus von Pierre Tornade (* 1930, † 2012) gesprochen, der im selben Film auch Majestix und den Händler, Obelix in weiteren Filmen der Reihe (1985-1994) und Averell Dalton in den Lucky-Luke-Filmen (1971-1983) sprach. In der Realverfilmung aus dem Jahr 1999 übernahm Jean-Pierre Castaldi (* 1944) die Rolle.

Die Synchronisation des animierten Gaius Bonus übernahmen in der ersten Version (1971) von Martin Hirthe (* 1921, † 1981) gesprochen, der auch Pyradonis in Asterix und Kleopatra (1968) synchronisierte. In der Neusynchronisation von 1984 übernahm Horst Niendorf (* 1926, † 1999) die Rolle. In der sächsischen Fassung von 2001 sprach Engelbert von Nordhausen (* 1948) die Rolle.

Klaus Sonnenschein (* 1935, † 2019) sprach Bonus in der Realverfilmung von 1999.

Biografie[]

Das Geheimnis der Gallier[]

Gaius Bonus war ein römischer Offizier im Range eines Zenturio und Befehlshaber des befestigten Römerlagers Kleinbonum, das im Jahr 50 v.Chr. ein kleines Gallierdorf, das mithilfe übernatürlicher Kräfte als einziges Gallierdorf den Römern noch widerstrebte.

Nachdem erneut eine römische Patrouille von nur einem einzigen Gallier verprügelt worden war, wollte Gaius Bonus endlich hinter das Geheimnis der übermenschlichen Kraft der Gallier kommen. Dazu ließ er suchte er einen Freiwilligen, der ins Dorf der Gallier eingeschleust werden sollte. Als sich, der Kräfte der "unbesiegbaren Gallier" bewusst, keiner der Legionäre meldete, beschloss Bonus, den Spion durch eine Partie "Reise nach Rom" (eine Abwandlung des Spiels Reise nach Jerusalem) zu bestimmen. Der kleine und feige Legionär Caligula Minus verlor die Partie und wurde ins Dorf der Gallier geschickt.

Caligula Minus kehrte später zu Gaius Bonus zurück und behauptete, nun das Geheimnis der Stärke der Gallier zu kennen. Er sagte, dass die Gallier einen Zaubertrank besäßen. Gaius Bonus zeigte sich begeistert, überlegte aber, wie man den Zaubertrank analysieren könnte. Da Caligula Minus sich nicht den Bauch aufschneiden lassen wollte, bewies er die Stärke des Trankes kurz darauf stattdessen, indem er einige seiner Mitlegionäre verprügelte.

Bonus war weiterhin begeistert, wollte aber herausfinden, wie lange die Wirkung des Zaubertranks anhielt, weshalb er Caligula Minus befahl, einen großen Stein so lange zu halten, bis er nicht mehr konnte. Stunden später ließ die Wirkung des Trankes nach und der mittlerweile eingeschlafene Gaius Bonus wurde von dem Stein geweckt, der Caligula Minus auf den Kopf fiel. Während letzterer von seinen rachsüchtigen Kameraden verprügelt wurde, lachte Gaius Bonus sadistisch und siegessicher, bevor er befahl, Miraculix, den Druiden des Dorfes zu entführen, um an das Geheimnis des Zaubertranks zu gelangen.

Entführung von Miraculix und Asterix[]

Später sprach Gaius Bonus mit Marcus Schmalzlockus über ihren gemeinsamen Plan, mithilfe des Zaubertranks Julius Cäsar zu stürzen und stattdessen ein Triumvirat zu errichten, wobei beide insgeheim planten, den jeweils anderen zu hintergehen. Kurze Zeit später kehrten einige seiner Legionäre zurück, die Miraculix in Ketten gelegt bei sich trugen.

Gaius Bonus war sehr erfreut über diesen Anblick und versuchte, Miraculix das Geheimnis der Zubereitung zu entlocken, indem er ihn auf eine Folterbank spannen und kitzeln ließ. Jedoch hatten weder die Kitzelfolter, noch seine anschließenden Bestechung eine Wirkung. Als einen Tag später Asterix, der Miraculix zur Rettung geeilt war, ebenfalls gefangen und in Ketten gelegt wurde, befahl Gaius Bonus, ihn ebenfalls zu foltern.

Kurz bevor dies geschehen konnte, griff Miraculix ein und zeigte sich scheinbar bereit, den Zaubertrank zu brauen. Als die Römer die Zutaten besorgten, merkten Asterix und Miraculix an, dass die angeblich wichtigste Zutat, Erdbeeren, fehlen würde, was Gaius Bonus entsetzte, da es zu dieser Jahreszeit nur noch selten Erdbeeren im Wald gab. Jedoch ließen die Gallier nicht locker und so wurde von den Legionären mühsam ein kleines Körbchen Erdbeeren zusammen gesammelt. Als Gaius Bonus jedoch in hoher Erwartung Miraculix befahl, den Zaubertrank zu brauen, aßen Asterix und Miraculix langsam und gemütlich alle Erdbeeren auf, was Gaius Bonus in einen Nervenzusammenbruch verfallen ließ. Miraculix und Asterix beruhigten ihn und gaben vor, jetzt den Zaubertrank brauen zu wollen.

Betrug durch die Gallier[]

Statt den Zaubertrank herzustellen, braute er aber einen Trank, der die Haare schneller wachsen ließ. Da die Römer allerdings misstrauisch waren, wird der Trank an dem mit Asterix in das Lager gekommenen Viehhändler getestet. Asterix gab vor, von einem leichten Schlag sofort das Bewusstsein verloren zu haben, weshalb die gesamte Besatzung des Lagers den Trank einnahm. Der kurz danach einsetzende ausufernde Bartwuchs erzeugte großes Chaos im Lager, das Asterix und Miraculix für sich nutzten. Da jedoch auch dieser Trank nur von begrenzter Dauer war und Gaius Bonus merkte, dass er reingelegt worden war, willigte Miraculix, ehe die Römer von selbst dahinter kamen, ein, ein Gegenmittel herzustellen. Dabei braute er allerdings für Asterix heimlich eine kleine Portion des richtigen Zaubertranks.

Nachdem durch die Einnahme des Gegenmittels der Bartwuchs der Römer wieder normal geworden war, wollten sie die beiden ergreifen. Asterix setzte sich zur Wehr, Miraculix drängte jedoch darauf, schnell aus dem Lager zu fliehen. Als sie dies machen wollten, mussten sie jedoch feststellen, dass gerade eine ganze römische Armee vor Kleinbonum eingetroffen war. Gaius Bonus sah sich wegen der angekommenen Verstärkung bereits als Sieger, als er von einem Boten jedoch gebeten wurde, augenblicklich in sein Zelt zu kommen, wo wichtiger Besuch auf ihn wartete. Zu seinem Schrecken handelte es sich dabei um Gaius Julius Cäsar, der Rechenschaft darüber haben wollte, wie es hinsichtlich der Niederschlagung des gallischen Widerstands bestellt war. Als Gaius Bonus kleinlaut zugeben musste, dass das gesamte Lager gerade in einen Kampf mit zwei Galliern verwickelt war, war Cäsar überrascht und verlangte die beiden zu sehen. Asterix berichtete Cäsar sogleich von der Verschwörung von Bonus und Schmalzlockus, die er am Abend zuvor zufällig mitbekommen hatte. Cäsar beschloss sogleich, Gaius Bonus in die Innere Mongolei zu verbannen, wo gerade Aufstände von Barbaren stattfanden, während Asterix und Miraculix freigelassen wurden.

Hintergrund[]

  • 2022 erschien im Set "71015 Anführerzelt mit Generälen" eine Playmobil-Figur von Gaius Bonus.
  • Im Film Asterix im Land der Götter (2014) hat ein Legionär mit dem Namen Bonus einen Auftritt. Es ist eher unwahrscheinlich, dass er mit dem Lagerkommandanten verwandt ist.
  • Dass Cäsar Zenturio Gaius Bonus ausgerechnet in die "Innere Mongolei" versetzt, könnte eine Referenz auf das Schicksal des einst so mächtigen Sowjet-Funktionärs und langjährigen Außenminister Stalins, Wjatscheslaw Michailowitsch Molotow, gewesen sein. Er wollte die Politik von Stalins Nachfolger Chruschtschow nicht mittragen und wurde wegen eines geplanten Putsches 1957 von allen seinen Führungsämtern enthoben und bis 1960 als Botschafter in die Mongolische Volksrepublik versetzt.
Advertisement