“Du hast mich gesucht, das war ein Fehler! Ja, denn jetzt sehe ich dich! Wir alle können dich jetzt sehen! Du hast uns reingelassen... und jetzt wirst du dafür sorgen, dass wir auch bleiben! Verstehst du das nicht? Die ganze Zeit über haben wir das aufgebaut... wir haben es aufgebaut für dich! All die Arbeit, all der Schmerz, all das nur für dich! Und jetzt ist es so weit! Zeit, es zu beenden! Erst werden wir dich auslöschen und wenn wir mit dir fertig sind, erledigen wir deine Freunde und dann löschen wir euch alle aus! Jeden von euch!”
— Der Gedankenschinder spricht zu Elf
Der Gedankenschinder, auch als das Schattenmonster bekannt, ist der sekundäre Antagonist aus der Netflix-Serie Stranger Things. Er erschien zum ersten Mal in der zweiten Staffel und kehrte auch in der dritten Staffel zurück.
Beim Gedankenschinder handelt es sich um eine schattenhafte Kreatur, die von Vecna erschaffen wurde und als zentrales Bewusstsein einer düsteren Schwarmintelligenz fungiert. Der Gedankenschinder stammt aus einer Parallelwelt, die durch ein interdimensionales Tor in der Kleinstadt Hawkins mit der realen Welt verbunden ist. In seinem Ziel, diese Welt zu erobern und sämtliches Leben darin zu vernichten, ist der Gedankenschinder zu einer großen Bedrohung für die Menschheit geworden. Ohne festen Körper ist er jedoch auf seine telekinetischen Kräfte angewiesen, um seine Ziele zu erreichen.
Seinen ersten Invasionsversuch startete der Gedankenschinder im Jahr 1982, als er eine Horde Kreaturen der Anderswelt durch die Tore in die reale Welt sandte, wo sie einen Knotenpunkt seines Bewusstseinsnetzes erzeugen sollten. Er ergrifft zudem Besitz von dem jungen Will Byers, doch sein Plan scheiterte dank den Freunden und der Familie von Will; darunter die telekinetisch begabte Elf, die das Tor zur anderen Seite schließen konnte. Nachdem sich ein weiteres Tor öffnete, begann der Gedankenschinder, sich in der echten Welt einen Avatar-Körper aus totem Fleisch zu erschaffen, doch auch dieser Plan scheiterte letztendlich und das Tor wurde wieder geschlossen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Der Gedankenschinder stammt aus der anderen Seite, einer düsteren Parallelversion der echten Welt, die durch ein interdimensionales Tor mit dieser verbunden ist. Es handelt sich beim Gedankenschinder um eine schattenhafte, körperlose Präsenz, die als Schwarmintelligenz aller Lebensformen auf der anderen Seite fungiert. Allerdings gelangte der psionisch begabte Henry Creel nach einer Konfrontation mit der jungen Elf auf die andere Seite, wo er zu dem später als Vecna bekannten Monster mutierte und schließlich die schattenhafte Wolke vorfand. Er nutzte diese, um den Gedankenschinder zu formen und diesen als Waffe gegen die Menschheit in der echten Welt zu verwenden.
Als Inkarnation von Vecnas Zorn ist es das Ziel des Gedankenschinders, durch das Tor eine Verbindung zur echten Welt herzustellen und dort alles Leben zu beenden. Nachdem die andere Seite durch das Tor in die echte Welt durchsickerte und ein Demogorgon – eine ausgewachsene Kreatur aus der anderen Seite – begann, Menschen in der Kleinstadt Hawkins zu töten, gelangte ein Junge namens Will Byers auf die andere Seite. Zwar konnte der Demogorgon schlussendlich von Elf getötet werden und Will konnte gerettet werden, doch er war vom Gedankenschinder geprägt worden, der von ihm Besitz ergreifen und so eine Verbindung in die echte Welt schaffen wollte, die er selbst nicht erreichen konnte.
Erster Invasionsversuch[]
Der Gedankenschinder erscheint Will
Selbst nach seiner Rückkehr erfährt Will im folgenden Jahr immer wieder Visionen der anderen Seite; darunter auch eine, in der er der schattenhaften Form des Gedankenschinders gegenübersteht. Auch kurz darauf, an Halloween, sieht Will sich abermals dem Gedankenschinder gegenüber, der mit ihm in Kontakt treten will. Allerdings wird Will von Mike aus seiner Vision gerissen, bevor der Gedankenschinder ihn erreichen und berühren kann. Die konstanten Visionen machen Will aber dennoch sehr zu schaffen. Daher beschließt er beim nächsten Mal, seinen ganzen Mut zusammenzunehmen und die schattenhafte Kreatur zu konfrontieren. Allerdings hat dies zur Folge, dass der Gedankenschinder Will berühren und dadurch eine psychische Verbindung zu ihm herstellen kann.
Er beginnt, nach und nach immer mehr Besitz von Will zu ergreifen. Dadurch kann der Gedankenschinder auch seinen Einfluss auf die physische Welt stetig mehren. Dies sowie andere Begebenheiten führen dazu, dass Wills Freunde erneut mit der anderen Seite in Kontakt treten. Es ist dabei ihr Ziel, zu verhindern, dass Will von dem Gedankenschinder korrumpiert wird. Sie erschließen sich zudem, dass der Gedankenschinder überhaupt nur auf die echte Welt zugreifen kann, da irgendwo ein Portal zwischen der Welt und der anderen Seite geöffnet ist. Durch dieses sind bereits mehrere Kreaturen aus der anderen Seite übergesetzt und haben sich in einem unterirdischen Tunnelsystem eingerichtet.
Der Gedankenschinder hat von Will Besitz ergriffen
Zwar kann Will die Verbindung zur anderen Seite und zum Gedankenschinder nutzen, um den verschwundenen Hopper zu finden und das Tunnelsystem ausfindig zu machen, doch nachdem der Gedankenschinder erkennt, dass die psychische Verbindung zu Will in zwei Richtungen führt, beginnt er, seine Strategie entsprechend anzupassen. Durch seine Präsenz in Wills Bewusstsein kann er den Standort des Hawkins Labs herausfinden, wo die Forscher gerade mit Hochdruck daran arbeiten, das Tor zur anderen Seite zu schließen. Nachdem ihm der Standort bekannt ist, entfesselt der Gedankenschinder die im Tunnelsystem befindlichen Demodog-Horden, die sofort zum Labor aufbrechen und die dortigen Wissenschaftler massakrieren.
Im Labor hat man derweil erkannt, dass der Gedankenschinder vollständig Kontrolle über Will ergriffen hat. Daher beschließt man, ihm das schattenhafte Wesen auszutreiben. In dem Wissen, dass die Kreaturen der anderen Seite Hitze und Feuer verachten, setzen sie Will Hitze aus. Dieser windet sich vor Schmerzen und obwohl der Gedankenschinder sich an Wills Körper festhält und auch die Emotionen von Wills Mutter Joyce zu manipulieren versucht, hat er schlussendlich nicht mehr die Kraft, durchzuhalten. Daher ruft er durch seine telepathische Verbindung zur Anderswelt die Demodogs zum Haus, in dem die Gruppe sich befindet. Diese werden allerdings sofort zurückgerufen, als der Gedankenschinder erkennt, dass Elf und Hopper zum Hawkins Lab zurückgekehrt sind und dort das Tor schließen wollen.
Der Gedankenschinder harrt hinter dem Tor aus
Schlussendlich muss der Gedankenschinder von Will ablassen. In Form eines schattenhaften Nebels bricht er gewaltsam aus Wills Körper hervor und fliegt unkontrolliert und fahrig davon. Die Demodogs erreichen das Labor nicht rechtzeitig um zu verhindern, dass Elf ihre telekinetischen Kräfte nutzt, um das Tor zur anderen Seite zu schließen. Mit dem Schließen des Tors bricht die Verbindung des Gedankenschinders zu seinen Kreaturen schlagartig ab und alle Demodogs in der echten Welt sterben augenblicklich. Auch der Teil des Gedankenschinders, der in Will war und der nun in der echten Welt zurückgeblieben ist, wird vom Haupt-Bewusstsein getrennt und verfällt in eine leblose Starre. Der wahre Gedankenschinder ist jedoch nach wie vor auf der anderen Seite aktiv und verspürt brennenden Hass auf Elf.
Zweiter Angriff auf Hawkins[]
In der echten Welt liegt das übergebliebene Schattenfragment des Gedankenschinders kraftlos in dem verlassenen Brimborn-Stahlwerk in Starre. Dort verbleibt es ein ganzes Jahr, bis im Zuge einer geheimen Sowjet-Operation in Hawkins ein weiteres Tor auf die andere Seite geöffnet wird. Dieses Tor ist zwar zu klein, als dass Kreaturen hindurchkommen könnten, doch der Gedankenschinder kann seine mentale Verbindung zu seinem Fragment wieder aufnehmen und dieses beleben. Dieses Fragment infiziert nun die in der Region lebenden Ratten mit seinem Bewusstsein und zwingt sie, Düngemittel zu fressen. Nachdem die Ratten dies getan haben und sich im Stahlwerk einfinden, nutzt der Gedankenschinder seine telekinetischen Kräfte um die Körper der Tiere zu sprengen.
Der Gedankenschinder ergreift Besitz von Billy
Aus der daraus resultierenden Biomasse schafft der Gedankenschinder sich einen Avatar-Körper aus Fleisch, den er fortan kontrolliert. Zeitgleich verunglückt der junge Mann Billy Hargrove nahe des Stahlwerks mit seinem Auto. Bei Billy handelt es sich um den älteren Halbbruder von Max, einer Freundin von Elf. Nachdem er sich aus dem Auto gerettet hat, wird Billy von der neuen Form des Gedankenschinders attackiert und in das Stahlwerk hinabgezerrt. Dort fällt der Gedankenschinder durch einen parasitenartigen Abkömmling in Billys Bewusstsein ein und unterwirft ihn sich. Diesen nutzt er fortan als Handlanger aus und plant, weitere Biomasse zu sammeln, um den im Stahlwerk entstehenden fleischigen Körper nur noch größer und stärker zu machen.
Mit diesem Körper will er nach dessen Vollendung Elf attackieren und Rache nehmen, indem er alle Personen, die ihr wichtig sind, auslöscht. Um dem Gedankenschinder zu helfen, verschleppt Billy seine Kollegin Heather Holloway und bringt sie ins Stahlwerk, damit der Gedankenschinder ihr einen seiner Abkömmlinge einpflanzen und so auch von ihr Besitz ergreifen kann. Nachdem dies gelungen ist, brechen Billy und Heather auf, um Heathers Eltern ebenfalls zu überwältigen und herzubringen. Auf diese Art und Weise erhöht sich die Anzahl der Bewohner von Hawkins, die unter Kontrolle des Gedankenschinders stehen, stetig und schon bald hat er eine kleine Armee an Männern, Frauen und Kindern zusammengeführt, die seinem Willen unterworfen sind.
Der Gedankenschinder hat feste Form angenommen
Kurz darauf gerät Billy ausgerechnet mit Elf aneinander. Diese kann Billy in die Flucht schlagen, doch gemeinsam können Elf und ihre Freunde erkennen, dass sich Billy sowie viele andere Personen unter der Kontrolle des Gedankenschinders befinden. Der Gedankenschinder merkt außerdem, dass Elf durch ihre Kräfte nach ihr sucht. Dies sieht der Gedankenschinder als Anlass, Elf in einer Vision der anderen Seite zu konfrontieren und ihr zu offenbaren, dass er etwas für sie vorbereitet hat und sie vernichten wird, bevor er auch all ihre Freunde auslöschen wird. Zudem ruft der Gedankenschinder mit Ausnahme von Billy alle Menschen, die sich unter seiner Kontrolle befinden, ins Stahlwerk ein. Dort schmilzt der Gedankenschinder ihre Körper und verleibt ihre Biomasse seinem eigenen Körper ein, so dass er als häusergroße Bestie aus der Fabrik hervorbricht.
In diesem unförmigen Körper stürmt der Gedankenschinder nun zu der Waldhütte, in der die Gruppe sich befindet. Mit mehreren Tentakeln bricht er durch die Holzwand der Hütte und obwohl Elf diese erst mit ihren Kräften zurückdrängt und abtrennt, kann auch sie den Gedankenschinder nicht lange fernhalten. Es gelingt dem Gedankenschinder, sie zu beißen und ihr dabei einen seiner Abkömmlinge einzupflanzen. Elf nutzt ihre Kräfte wutentbrannt, um den Kopf des Monsters zu spalten. Zwar tötet dies den Gedankenschinder nicht, aber da er sich auf die Regeneration seines Körpers konzentrieren muss, können Elf und ihre Freunde die Flucht ergreifen. Sie fliehen in die Starcourt Mall, doch der Gedankenschinder nimmt durch Billy ihre Spuren auf. Darüber hinaus sind Elfs Kräfte durch den Biss des Gedankenschinders geschwächt.
Der Gedankenschinder tötet Billy
Nachdem Billy die Gruppe in der Mall ausfindig gemacht hat, alarmiert er den Gedankenschinder telekinetisch. In der Zwischenzeit hat Elf erkannt, dass das Monster ihr mit dem Biss einen Abkömmling eingepflanzt und sie dadurch aufgespürt hat. Mit ihren Kräften reißt sie den Abkömmling aus ihrem Körper, doch es ist zu spät, um den Gedankenschinder fernzuhalten. Dieser bricht nur Momente später durch das Glasdach der Mall und beginnt, dort nach den Teenagern zu suchen, die sich panisch verstecken und ihre Umgebung nutzen, um dem Monster zu entgehen. Es ist allerdings nicht der Gedankenschinder, sondern Billy, der Elf schließlich finden und niederschlagen kann. Er schleppt sie zurück in den Hauptsaal, um sie dem Gedankenschinder zu präsentieren, doch Elf kann mit ihren Kräften in sein Bewusstsein eindringen und den Einfluss des Gedankenschinders zurückdrängen.
Daher begehrt Billy im letzten Moment gegen den Gedankenschinder auf und wirft sich vor ihn, um Elf zu retten. Wütend durchbohrt der Gedankenschinder Billy mit seinen dornigen Tentakeln und tötet ihn somit. Bevor er sich aber wieder Elf zuwenden kann, haben Hopper und Joyce das Sowjetlabor erreicht, welches sich genau unter der Mall befindet. Es gelingt den beiden, die dortige Technologie zu zerstören, die das Tor zur anderen Seite offen hält. Augenblicklich schließt sich das Tor und der Gedankenschinder verliert abermals seine telekinetische Bindung zur Welt. Dadurch verliert er auch den Kontakt zu seinem Avatar-Körper, der als unförmiger Haufen toten Fleischs zusammenbricht. Da kein Tor in die reale Welt mehr besteht, hat der Gedankenschinder keine Möglichkeit, außerhalb der anderen Seite zu agieren. Daher versucht Vecna, von seiner Seite aus weitere Tore zu öffnen, damit er seine Rache vollstrecken kann.
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