“Diese Dinger, die hier überall durch die Stadt ziehen, haben das Zeug genommen und waren nur Pfuscher, Möchtegerne, Träumer! Denn wenn die Saat des Kreativen nicht bereits in einem angelegt ist, zerstört einen das Mittel, macht einen zu einem Ghul; nie zufrieden aber immer hungrig... und arbeitslos!”
— Sommers über die Ghule
“Ihr hasst die Welt, weil ihr euch überschätzt habt! [...] Aber keine Sorge, du kriegst schon bald Gesellschaft! Sobald die Runde macht, was ich hier tue, wird jeder Arsch, dessen Mutter ihm gesagt hat er könnte der nächste Elvis oder Tyler Perry sein, sein Glück mit dem Mittel versuchen! Und 90 Prozent von ihnen werden so enden wie du...”
— Die Chemikerin zum ersten Ghul, den sie erschaffen hat
Die Ghule (engl. flesh phantoms; zu Deutsch: Fleischphantome), auch als die Träumer oder die bleichen Gestalten bezeichnet, sind vampirartige Kreaturen und hintergründige Schurken aus Red Tide, der ersten Hälfte der zehnten Staffel der Anthologie-Serie American Horror Story.
Sie wurden von Spencer Novich dargestellt.
Ursprung[]
Die Ghule waren einst Menschen mit eingeschränktem kreativen Talent. Jeder von ihnen kam nach Provincetown und entschied sich, die Droge Muse der Chemikerin zu nehmen, welche kreativen Köpfen einen extremen Kreativitätsschub verlieh. Da sie jedoch nicht talentiert waren, konnte die Droge ihr Talent auch nicht fördern. Stattdessen begann die Droge, sie in relativ kurzer Zeit zu feralen Bestien zu transformieren; ihre Haare fielen aus, ihre Haut wurde bleich und ihre Zähne wurden spitz. Sie verfügen zwar noch über einen minimalen Verstand, doch ihr gesamtes Verhalten wird von ihrer Gier nach Blut überlagert.
Darüber hinaus bewegten die Ghule sich auf zuckende und grobe Art und Weise. Da die Droge ihrem Blut weiterhin Mineralien entzog, wurden die Ghule instinktiv von der unaufhaltsamen Gier nach Blut getrieben, um die Mineralien zu ersetzen. Daher attackierten sie besinnungslos Lebewesen in ihrer Nähe – egal ob Mensch oder Tier. Allerdings attackierten sie keine Personen, die erfolgreich unter Muse standen, sondern unterwarfen sich diesen instinktiv und gehorchten ihnen sogar. Da die Ghule den Sommer über in den Wäldern leben und die Stadt nicht betreten, sind sie in Provincetown größtenteils unbekannt.
Nur im Winter, in dem die meisten Bewohner der Küstenstadt für die Jahreszeit wegziehen, stromern sie in die Stadt und halten sich beispielsweise auf dem Friedhof auf. Zu dieser Jahreszeit lauern sie auch Menschen auf, obwohl sie hauptsächlich für Meth-Junkies gehalten werden. Dem Stadtrat von Provincetown und auch den meisten Einwohnern sind die Wirkung der Droge bekannt, doch da sie bei erfolgreichen Nutzung kreative Genies hervorbringt, wird sie geduldet. Auch die Präsenz der Ghule ist daher ein notwendiges Übel, dem sich entzogen werden kann, indem man im Winter nicht in der Stadt ist.
Handlung[]
Angriffe in Provincetown[]

Ein Ghul trinkt Blut
Im Winter wird ein Bleicher auf dem Friedhof auf Doris und Alma Gardner aufmerksam. Er rennt ihnen hinterher und verfolgt sie nach Hause. Dort versucht er, durch die Tür zu gelangen, zieht aber von dannen, als ihm dies nicht gelingt. Die Polizei glaubt, dass ein Drogenabhängiger verantwortlich ist. Nichtsdestotrotz umschwärmen mehrere der Bleichen in den Folgenächten das Haus der Gardner-Familie, bis einem von ihnen schließlich gelingt, in das Haus einzudringen. Der Ghul stürzt sich auf Harry Gardner, kann von diesem jedoch in Notwehr getötet werden.
Kurz darauf – nachdem er selbst die Droge genommen und seine Kreativität erfolgreich gesteigert hat – wird Harry in der Stadt von einigen der Ghule umzingelt. Da sie spüren, dass Harry die Droge genommen hat, lassen sie jedoch von ihm ab und torkeln ihres Weges. Anders verhält es sich, als Harrys Ehefrau Doris mit ihrem neugeborenen Sohn Eli nachts aus dem Haus stürmt. Fast augenblicklich findet sie sich von einigen der Ghule konfrontiert, die sich ihr gierig nähern. Bevor sie sie erreichen, erscheint aber der besorgte Harry und seine Gegenwart reicht aus, dass die Ghule sich sofort zerstreuen. Tatsächlich wird Doris durch die Droge später selbst zu einem Ghul und von dem Rest ihrer Familie auf die Straße geworfen.

Die Ghule attackieren Karen
Kurz darauf folgen einige der Ghule der obdachlosen Karen zum Strand. Da Karen aber unter dem Schutz von Belle Noir steht, die regelmäßig die Droge nimmt, rühren sie Karen nicht an. Sie halten sich sogar fern genug, dass Karen ihre Anwesenheit gar nicht merkt – bis Belle sie als Machtdemonstration schließlich hervorruft, um Karen zur Kooperation zu zwingen. Im Verlauf der folgenden Tage lässt sich Karen von Mickey, einem ihrer Freunde der die Droge nimmt, vor den Ghulen schützen. Mickey will Karen aber davon überzeugen, die Droge zu nehmen, so dass er sie mit einer Pille unter den Ghulen zurücklässt.
Die Ghule stürzen sich auf Karen, doch als diese die Pille schluckt, um ihr Leben zu retten, weichen sie sofort zurück. Sie führen ihre Existenz in Provincetown fort, bis einige Tage später Ursula Caan auf dem Friedhof der Stadt erscheint. Sie hat den Plan, die Ghule gegen Belle Noir und Austin Sommers zu verwenden. In der Hoffnung, dass die Ghule noch genug Verstand besitzen, um sie zu verstehen, verschafft Ursula sich die Aufmerksamkeit der Kreaturen. Während diese gierig auf sie zutorkeln, beginnt Ursula, zu sprechen und verrät, dass die Chemikerin mittlerweile ein neues Mittel entwickelt hat, welches wirksamer als die letzte ist und zudem die Nebenwirkungen rückgängig macht, die all die Ghule erfahren haben.

Die Ghule stürmen Belle Noirs Haus
Durch diese Offenbarung gelingt es Ursula, die Ghule tatsächlich dazu zu bringen, zuzuhören und von dem Begehren getrieben, wieder normal zu werden, hören sie ihr zu. Ursula behauptet nun, dass sie nicht der Feind der Ghule ist; diejenigen, die die Pille genommen haben und dadurch kreativer wurden, sollen ihr zufolge stattdessen der wahre Feind sein, da sie sich heimlich über die Ghule lustig machen und ihr Schicksal verspotten würden. Ursulas Plan geht auf und tatsächlich gelingt es ihr, die Ghule gegen Belle Noir und Austin Sommers aufzuhetzen. Sofort wirbeln die Ghule herum und stürmen gefolgt von Ursula zum Haus von Belle, wo sich nun auch die Gardners befinden.
Rasend vor Zorn – das Mittel, das Ursula ihnen als Heilmittel angedreht hat, hatte in Wirklichkeit den Effekt, die Konsumenten gegen die erfolgreichen Kreativen aufzuhetzen – krachen die Ghule durch Türen und Fenster und stürzen sich auf Austin und Belle. Diese versuchen sich mit ihren Messern zur Wehr zu setzen, werden aber schließlich überwältigt und getötet. Bevor die Ghule sich auch auf Harry und Alma stürzen können, die ebenfalls im Gebäude sind, tritt auch Ursula ins Haus. Sie zückt eine Pistole, mit der sie jeden der anwesenden Ghule erschießt. Die Ghule im Haus kommen somit zu Tode, aber dennoch sind einige von ihnen – inklusive Doris – vermutlich nach wie vor in und um Provincetown aktiv. Zudem verlagern Ursula und die Chemikerin ihr Geschäft nun nach Los Angeles, so dass dort knapp drei Monate später Chaos in der Stadt ausbricht, als die Droge auch dort erste Ghule hervorbringt und diese sich auf die ahnungslose Bevölkerung der Millionenstadt stürzen.
Galerie[]
Trivia[]
- In ihrem Äußeren basieren die Ghule auf Graf Orlok, dem schurkischen Vampir aus dem 1922 veröffentlichten Horror-Stummfilm Nosferatu.