Schurken Wiki
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Die Goten sind ein feindliches Volk aus dem Comic Asterix und die Goten (1963). Sie waren Germanen, die Miraculix entführten, um mithilfe seines Zaubertranks zuerst Gallien und danach das gesamte Römische Reich zu erobern.

Geschichte[]

Entführung von Miraculix[]

Die Goten waren ein germanisches Volk aus dem heutigen Süddeutschland, die danach strebten, das Römische Reich und damit den Großteil der damals bekannten Welt zu erobern. Dafür überquerten sie die Grenze zu Gallien und gingen, während sie von den Römern gesucht wurden, in den Karnutenwald, in dem ein Wettkampf zwischen mehreren gallischen Druiden ausgetragen wurde. Sie beobachteten den Wettkampf im Gebüsch versteckt, um den besten Druiden ausfindig zu machen und dessen Erfindung für ihren Plan zu nutzen. Den Druidenwettkampf konnte Miraculix mit seinem Zaubertrank gewinnen und erhielt dafür den "Goldenen Hinkelstein". Als er seine Sachen für die Abreise zusammenpackte, wurde er von den Goten überfallen, gefangen genommen und verschleppt.

Als Miraculix nicht wiederkehrte, beschlossen Asterix und Obelix, die am Waldesrand warten mussten, den Wald zu betreten und ihn zu suchen. Sie stießen auf den Druiden Spürnix, der ebenfalls verwundert über Miraculix’ Verschwinden war. Als sie einen gotischen Helm am Boden liegen sahen, mussten sie erkennen, dass Miraculix entführt worden war. Daher beschlossen die Gefährten ins Land der Goten aufzubrechen. Nach mehreren Abenteuern und Strapazen erreichten sie ihr Ziel.

Der oberste Anführer der Goten, Cholerik, verlangte, dass Miraculix Zaubertrank für ihn zubereitete, was der alte Gallier durch den Dolmetscher Holperik allerdings ablehnte. Aber letzterer, der um seinen eigenen Kopf fürchtete, wenn sein Chef nicht zufrieden war, belog Cholerik und sagte, dass Miraculix akzeptierte und nur eine Frist von einer Woche verlangte, um auf den Vollmond zu warten. Holperik nutzte dann die Nacht, um zu fliehen, bevor sein Schwindel aufgedeckt würde, wurde aber verhaftet und ins Gefängnis geworfen. Währenddessen verkleideten sich Asterix und Obelix als Goten-Krieger und schlossen sich einer Patrouille der Goten an, fanden sich aber, nachdem sie versucht hatten, unbemerkt wegzulaufen, im selben Gefängnis wie Holperik wieder.

Konfrontation mit Asterix und Obelix[]

Obelix zerstörte die Gefängnistür und die beiden Helden entkamen mit dem Dolmetscher Holperik, der alles gestand, was er über den Druiden wusste. Asterix beschloss, in die Stadt zurückzukehren und Holperik nicht freizulassen, bis sie Miraculix gefunden hatten, aber Holperik schrie, um die Aufmerksamkeit einer Patrouille zu erregen. Asterix und Obelix versuchten zu fliehen, waren aber gezwungen zu kämpfen. Nachdem sie die gesamte Patrouille ausgeschaltet hatten, ergaben sie sich absichtlich dem einzigen Mann, der noch übrig war, um zu seinem Anführer gebracht zu werden.

Die Gallier wurden zu Cholerik gebracht, der beschloss, sie hinrichten zu lassen. Der oberste Anführer fragte Holperik dann, ob der Druide immer noch bereit sei, Zaubertrank für ihn zuzubereiten. Holperik bejahte dies, aber Miraculix enthüllte, dass er ihre Sprache sprach und leugnete Holperiks Aussage. Wahnsinnig vor Wut ließ Cholerik sie alle ins Gefängnis werfen und zum Tode verurteilen.

Die Asterixinischen Kriege[]

Während der öffentlichen Hinrichtung forderte Holperik, zuerst zu gehen und schaffte es, der Vierteilung zu widerstehen. Unfähig zu verstehen, was vor sich ging, befahl Cholerik, den Sträfling von den Fesseln zu lösen und stärkere Pferde hereinzubringen, aber sobald er freigelassen war, griff Holperik Cholerik an und verkündete der Menge, dass er dank des Tranks des Druiden ihr neuer Anführer sei. Im Palast bat Asterix Holperik, ihm zu erlauben, in den Kerker zu gehen, um Teleferic zu verspotten. Cloridric erkannte die Falle nicht und erteilte ihm die Erlaubnis. Im Kerker ließ Miraculix Cholerik jedoch Zaubertrank trinken, der daraufhin seine Ketten zerstörte und seinen Thron zurückerobern wollte. Aber da Holperik und Cholerik beide Zaubertrank getrunken hatten, konnte es keinen Gewinner geben und jeder beschloss, eine Armee aufzustellen.

In der Zwischenzeit gaben die Gallier anderen Goten (unter anderem Elektrik, Mickerik, Lyrik, Satirik (Lyriks Schwager) und Bartrik) vorzugsweise alten oder schwachen Trank und erzeugten erfolgreich Zwietracht und Anarchie unter den Germanen, in dem Glauben, dass sie, solange die Goten im Kampf (der später als die Asterixinischen Kriege bekannt wurde) beschäftigt waren, nicht daran denken würden, in Gallien einzufallen.

Spätere Auftritte[]

In der Kommandantur von Condate meldeten sich später die beiden Goten Kriegmichnich und Verkrümeldich als Freiwillige in das römische Heer. Während jedoch Kriegmichnich ohne Probleme Legionär werden konnte, wurde Verkrümeldich abgelehnt, weil er zu wenig wog.

Auch gehörten 15 Goten während der Olympischen Spiele zu den Touristen in Griechenland, die von Troubadix' Gesang aus einem Gasthof vertrieben wurden, während sich später beim Bau der Trabantenstadt ein Vorarbeiter der Sklaven beschwerte, dass die Goten nun sängen und im Verein entsprechend schrecklich seien.

Zwei Wagenlenker, darunter Echtantik, bildeten ein gotisches Team bei der Transcaliga, einem Wagenrennen quer durch Italien mit dem Ziel Neapolis. Ihr Wagen wurde von vier im Gleichschritt marschierenden Pferden gezogen. Beide schieden jedoch zwischen Florentia und Sena Julia aus.

Ein Gote namens Ludwikamadeus arbeitete als Ziehsohn des Kommandanten Flocircus auf der Galeere seines Vaters und betätigte sich, nachdem er das Signal gesehen hatte, auf seiner Trommel als Taktgeber für die Ruderer.

Adrenaline, die Tochter des Gallierhäuptlings Vercingetorix, trug gotische Kleidung, da diese ihr besser als die gallische gefiel.

Hintergrund[]

  • Anlässlich des 60. Geburtstages von Asterix wurden von 12. Dezember 2019 bis 8. Januar 2020 insgesamt 30 Überraschungsfiguren in den deutschsprachigen McDonalds-Filialen als Spielzeuge zur Beilage im Happy Meal angeboten, darunter auch der Gotenanführer Cholerik.
  • In Wirklichkeit waren die Goten ein ostgermanischer Stamm, der von Skandinavien bis an die Nordküste des Schwarzen Meeres vordrang und sich 269 in Westgoten und Ostgoten spaltete. Im Zuge der Völkerwanderungen eroberten sie 410 Rom und später auch Spanien und Südgallien..
  • Die Namen der Goten tragen, wie die der meisten Völker im Asterix-Universum, charakteristische Endungen: -ic im französischen Original, -ik in der deutschen Übersetzung. In den deutschen Übersetzungen späterer Bände enden ihre Namen hingegen auf -ich, womit dem beabsichtigten Bezug auf historische Goten wie Alarich (frz. Alaric) oder Theoderich (frz. Théodoric) Rechnung getragen wird.
  • Dieser Band verwendet mehrere Klischees der Franzosen über die Deutschen, vor allem deren (preußischen) Militarismus, Machtstreben, Grausamkeit und Reinlichkeit. Die deutsche Kleinstaaterei bzw. die deutsche Teilung werden als (einzig) brauchbarer Weg zur Zähmung des kriegslüsternen Nachbarn interpretiert. Die Goten tragen zur Veranschaulichung Pickelhauben und in der französischsprachigen Originalversion sind Hakenkreuze in einer Sprechblase und auf einer Flagge (die in der deutschen Version eine Mischung aus den Farben der Flagge der Nationalsozialisten und dem Adler-Symbol der Weimarer Republik darstellt) zu sehen. Zudem „sprechen“ die Goten in Frakturschrift, die als typisch deutsch gilt und bis 1941 die Standard-Schrift in Deutschland darstellte. Die Unterscheidung zwischen Ost- und Westgoten sowie deren wechselnde Position in Europa während der Völkerwanderungszeit wird satirisch erwähnt.
    • Zeichner Albert Uderzo erklärte, da der Zweite Weltkrieg bei Erscheinen des Bandes nicht lange zurücklag, prägte eine entsprechend antideutsche Sicht noch dieses Album. In späteren Asterix-Geschichten, wie Asterix als Legionär, werden die Goten als sympathischere Charaktere dargestellt.
    • Eine verfälschende Übersetzung im Rahmen des Magazins Lupo Modern unter dem Titel „Siggi und die Ostgoten“ wurde zum Politikum, da in Anlehnung an die deutsch-deutsche Teilung allzu offensichtlich die Westgoten zu Westdeutschen und die Ostgoten zu Ostdeutschen umgeschrieben wurden: Sie sprachen mit sächsischem Dialekt, redeten sich mit „Genosse“ an, und anstelle der Fraktur-Schrift wurde teilweise rote Schrift verwendet. Als die Macher von Asterix dies herausfanden, forderten sie sofort die Entfernung dieser Elemente.
  • Die Darstellung der Zollformalitäten bei den Goten untereinander parodiert wahrscheinlich die Problematik der ehemaligen innerdeutschen Grenze.
  • Mit dem Marschlied der Goten, "Marschieren ist des Kriegers Lust" wird auf das volkstümliche Lied "Das Wandern ist des Müllers Lust" von Carl Friedrich Zöllner (Melodie) und Wilhelm Müller angespielt.
  • In den beiden vorausgehenden Bänden tauchen bereits Gestalten auf, die den Goten in ihrer Erscheinung sehr ähnlich sind: Zwei Germanen zu Beginn von Asterix der Gallier (1959), zwei Barbaren am Ende von Die goldene Sichel (1962) und ein germanischer Gastwirt, bei dem Asterix und Obelix eine Nacht während ihrer Reise nach Lutetia verbringen, im gleichen Album.
  • Die Goten, die hier für die Deutschen stehen, hatten in Wirklichkeit keinen Anteil an der Abstammung der Deutschen. Sie siedelten in der Spätantike auf der anderen Seite der Donau, wo es immer wieder zu Kämpfen mit den Römern kam. Die an Gallien angrenzenden Gebiete Germaniens waren jedoch von anderen Stämmen besiedelt, die Gallier waren somit nicht, wie im Comic dargestellt, Nachbarn der Goten. Mit der Gotik, ursprünglich ein Schmähbegriff für den heute so bezeichneten Baustil, wurde in der Renaissance jedoch eine Verbindung zwischen Deutsch und Gotisch geschaffen. Die in diesem Band verwendete Deutsche Schrift wird umgangssprachlich auch als gotische Schrift bezeichnet, im Englischen ist Gothic hierfür verbreitet.
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