“Was du als Problem siehst, ist für mich eine Gelegenheit!”
— Anderson streitet sich mit Duke
Graeme Anderson, auch als der Schinder bekannt, ist ein Schurke aus der neunten Staffel der Serie The Blacklist. Er erscheint als Hauptschurke der ersten beiden Folgen.
Er wurde von Patrick Murney dargestellt.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Anderson wuchs in einem Waisenhaus auf und war in mehreren Pflegefamilien. Er studierte Geschichte in Stanford, wo er sich für den Schmuggler Henry de Monfried interessierte und auch seine Abschlussarbeit über diesen schrieb. Seine Faszination führte ihn schließlich zu den Schindern, einer einer Gruppe von international vernetzten Schmugglern und Wegelagerern, denen auch Monfried zu Lebzeiten angehörte. Anderson trat den Schindern bei und war für mehrere Jahre ein Mitglied der Organisation.
Nachdem der Anführer der Gruppe, Vincent Duke, sich aus dem aktiven Geschäft zurückzog, wählte er Anderson als seinen Nachfolger aus. Anderson nahm somit den Titel Schinder an und begann, die Geschicke der Gruppe zu leiten. Dabei konnte er stets auf den Rat von Duke zurückgreifen, der als eine Art Mentor fungierte. Allerdings verachtete Anderson die vorsichtige Art Dukes und ignorierte dessen Rat häufig. Die Schinder wurden schließlich von einem Automobilkonzern angeheuert, um eine Ladung High-Tech-Mikrochips, die ausschließlich von der taiwanesischen Firma SCG Microchips hergestellt wurden, zu stehlen und zu übergeben.
Über einen Spitzel in der Firma konnte Anderson von dem Transport einer Ladung Mikrochips nach Los Angeles erfahren. Anderson überließ es einem Handlanger, Kontakt zu zwei korrupten Hafenmitarbeitern zu knüpfen, die bei dem Diebstahl der Ladung helfen sollten. Letztendlich wurde er aber doch misstrauisch und als er erfuhr, dass einer der Hafenmitarbeiter viele Fragen gestellt hatte, begann Anderson seinerseits, nachzuforschen. Dadurch konnte er erfahren, dass der neugierige Hafenmitarbeiter in Wirklichkeit ein Undercover-Polizist war. Entsprechend entschloss Anderson, den Deal zu seinen Gunsten abzuschließen und fand sich entgegen der ursprünglichen Abmachung mit mehreren Handlangern am Übergabeort ein.
Mikrochip-Diebstahl[]

Anderson konfrontiert die Undercover-Cops
Nachdem Anderson und seine Begleiter aus dem Wagen steigen, behauptet Anderson düster, dass es sich bei zumindest einem der vermeintlich korrupten Hafenarbeitern um einen Polizisten handelt. Er drückt dem anderen Mann, Dembe Zuma, eine Pistole in die Hand und befiehlt ihn, den Undercover-Cop zu erschießen. Dembe feuert seinem Kollegen augenblicklich in die Brust, doch Anderson erkennt gerissen, dass kein Blut fließt. Ihm ist daher klar, dass der Mann eine kugelsichere Weste trägt und dass auch Dembe ein Polizist ist. Anderson schießt dem vermeintlich toten Polizisten daher erst ins Bein und dann in den Kopf.
Er befiehlt den verbliebenen Handlangern, sich um Dembe zu kümmern und dann den Laster mit den Mikrochips wegzubringen. Er selbst fährt davon und verpasst so, wie Dembe sich befreit, die Handlanger tötet und den Laster mit den Mikrochips bei der Verfolgung zerstört. Da die Ladung vollständig zerstört wurde, hat Anderson keine Ware, die er seinen Kunden übergeben kann. Daher trifft er sich auf Dukes Einladung hin mit dem alten Schinder, dem er von dem gescheiterten Deal berichtet. Duke bemängelt die Zerstörung der Mikrochips, aber Anderson zeigt sich optimistisch. Er behauptet, dass sie dann eben nicht die Mikrochips an den Kunden übergeben werden, sondern das Geheimnis, wie diese hergestellt werden; auf diese Art und Weise kann der Kunde sie sich selbst anfertigen.

Anderson ignoriert Dukes Rat
Obwohl Duke ihm rät, das Ganze abzublasen und vorsichtig zu sein, ist Anderson entschlossen, weiterzumachen. Er reist sofort nach Taipei, wo er sich mit dem Spitzel innerhalb von SCG trifft. Um zu erfahren, was das Geheimnis hinter der Herstellung der Mikrochips ist, will er Chen Yu-Lan, den technischen Direktor von SCG, entführen. Anderson foltert den Spitzel, um die Adresse seines Chefs zu erfahren und erfährt, dass Chen mit seiner Familie eine Geschäftsreise nach New York machen wird. Anderson reist daher in Begleitung einiger Schinder ebenfalls nach New York, wo sie auf einen geeigneten Moment warten, Chen und seine Familie zu verschleppen und sie zu verhören.
Sie werden dabei von einer Gruppe ehemaliger FBI-Agenten beschattet. Diese können jedoch nicht verhindern, dass Anderson und seine Leute die Chen-Familie entführen und in einen Transporter zerren. Sie sperren die Familie in eine Lagerhalle, doch als Andersons Auftraggeber dort eintrifft, ist er entsetzt, dass Anderson eigenmächtig entschlossen hat, den Chef und seine Familie zu entführen. Er kündigt daher kurzerhand die Partnerschaft auf, so dass Anderson ihn augenblicklich erschießt. Er beschließt, die Technologie für die Mikrochips dann eben an einen staatlichen Akteur zu verkaufen. Tatsächlich kann er schnell einige Bieter finden und schleppt Chen daher zu einer Zweigstelle von SCG, damit er die neben dem Know-How notwendige Technologie für die Herstellung besorgt. Er droht ihm mit dem Tod seiner Familie, falls er Probleme machen sollte.

Der Schinder erhält die Codes
Nachdem er Chen ein Zeitlimit gesetzt hat, bricht der Schinder auf und lässt ihn zurück. Tatsächlich kann Chen die Technologie in seinen Besitz bringen, wird vor der Rückkehr zum Schinder aber vom FBI verhaftet. Um seine Familie zu schützen, kooperiert er mit den Behörden. Er ruft daher den Schinder unter der vereinbarten Nummer an und bestätigt Anderson, das Programm erfolgreich aus der Anlage gestohlen zu haben. Anderson nennt ihm daraufhin eine Adresse, an der er das Programm übergeben soll. Wie geplant wird Chen von Andersons Männern abgeholt und händigt Anderson in dessen Versteck die Festplatte aus.
Bevor er wie vereinbart die Familie von Chen freilässt, will er die Validität der Codes auf der Festplatte aber von einem Experten überprüfen lassen, den er schon entführt hat. Daraufhin knickt Chen ein und gibt zu, Anderson mit Hilfe des FBI täuschen zu wollen. Düster packt Anderson Chen, erschießt ihn aber nicht, sondern nutzt ihn als menschlichen Schild. Er schießt zudem Chens Frau ins Bein, um das FBI hervorzulocken, dessen Agenten das Gebäude mittlerweile betreten haben. Er droht unverhohlen, Chens Frau und Tochter zu töten, falls die Agenten sich nicht zeigen. Dies hat zur Folge, dass die Agenten sich ergeben, um das Leben der Zivilisten zu schützen. Zufrieden will Anderson sie alle töten, doch da tut sich ein neues Problem auf.

Der Schinder verliert die Kontrolle
Raymond Reddington, Vincent Duke und Alberta Gilbert – ihrerseits Dukes Vorgängerin als Schinder – betreten die Halle. Die beiden ehemaligen Schinder bezeichnen Andersons Handlungen als dumm und schädigend, weswegen sie die Satzung der Schinder einberufen haben, die Anderson mit sofortiger Wirkung entmachtet. Anderson hält dies für lächerlich, doch im Gegensatz zu Anderson, die die Entscheidung nicht respektiert, verhält es sich bei Andersons Handlangern anders. Da sie der Organisation treu sind, befolgen sie die Regeln der Schinder und richten ihre Waffen auf Anderson. Sie fordern, dass er sich ergibt, doch da Anderson – der das ganze noch immer für einen schlechten Scherz hält – nichts dergleichen tut, wird er an Ort und Stelle von einem seiner ehemaligen Untergebenen erschossen.