“Du musst keine Angst haben, denn dir wird hier nichts schlimmes passieren! Darauf gebe ich dir mein Wort, Junge!”
— Der Greifer zu Finney
“Du willst das Spiel nicht spielen. Du musst das Spiel spielen; wenn du nicht mitspielst, kann er nicht gewinnen. "Ungezogener Junge". Wenn du nicht "Ungezogener Junge" spielst, kann der Greifer dich nicht verprügeln. Und wenn er dich nicht verprügeln kann, kann er nicht zum nächsten Teil übergehen. Und der nächste Teil von "ungezogener Junge", den mag er am liebsten... Dir! Bleibt! Nicht! Viel! Zeit!”
— Griffin Stagg berichtet Finney von der Motivation des Greifers
“Normalerweise würde ich ein Messer benutzen, aber... du... du bist was besonderes, Finney! Ich werde mir Zeit lassen! Ich will, dass es so richtig weh tut!”
— Der Greifer will Finney ermorden
Der Greifer (engl. The Grabber) ist der Hauptschurke aus dem 2022 veröffentlichten Horror-Thrillerfilm The Black Phone, welcher auf der gleichnamigen Kurzgeschichte basiert. In der Kurzgeschichte ist der Greifer auch unter dem zivilen Namen Albert Shaw bekannt.
Der Greifer ist ein maskierter Serienmörder, der seine jugendlichen Opfer im Keller seines Hauses einsperrt, bevor er sie nach einigen Tagen brutal ermordet, sobald sie sich widersetzen. Auch der dreizehnjährigen Junge Finney wird vom Greifer entführt, doch es stellt sich heraus, dass er mit einem nicht angeschlossenen Telefon, welches im Keller hängt, mit den Geistern der vorherigen Opfern des Greifers kommunizieren kann. Diese versuchen, Finney die Flucht zu ermöglichen, damit er sich der brutalen und verstörenden Natur des Greifers entziehen kann. Indes versucht der Greifer, der nichts von den Stimmen aus dem Telefon weiß, Finney indirekt herauszufordern, die Regeln zu brechen, so dass er das "Spiel" gewinnen und Finney ermorden kann.
Er wurde von Ethan Hawke dargestellt und im Deutschen von Frank Schaff synchronisiert.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Nichts ist über die Vergangenheit oder das Leben des Greifers bekannt. Möglicherweise hat er in seiner Jugend verstörende Ereignisse erlebt, die die Grundlage für sein Handeln als Erwachsener sind. Der Greifer wohnt gemeinsam mit seinem exzentrischen, drogenabhängigen Bruder Max gemeinsam mit ihrem Hund Samson in einem Haus in einem Vorort von Denver; auch das gegenüberliegende, leerstehende Haus gehört ihnen. Der Greifer geht einer geregelten Arbeit nach, wobei sein genauer Beruf nicht bekannt ist. Im Jahr 1978 beginnt der Greifer schließlich, in einem schwarzen Van durch die Straßen seines Vororts zu ziehen und jugendliche Jungen zu entführen.
Dabei geht der Greifer stets ähnlich vor. Er lockt die Kinder an seinen Van heran, überwältigt sie dann mit einem Spray und schwarzen Luftballons, schleppt sie in den Wagen und sperrt sie in den Keller seines Wohnhauses. Diesen hatte der Greifer zuvor schallisoliert umgebaut. In den Kellerräumen befindet sich zudem ein schwarzes Wandtelefon, welches allerdings nicht angeschlossen ist. Nichtsdestotrotz hört der Greifer das Telefon manchmal klingeln, was er auf statische Elektrizität schiebt. Wann immer der Greifer ein Opfer gefunden hat, sperrt er es in den Keller, nur um nach einiger Zeit scheinbar nachlässig zu werden. In Wirklichkeit ist das Ganze für den Greifer ein perfides und durchtriebenes Spiel; wenn das Kind einen Fluchtversuch wagt oder sich anderweitig auflehnt, tötet der Greifer dem "ungezogenen Jungen" nach einer brutalen Prügeleinheit – teilweise qualvoll und sadistisch.
Anschließend begräbt er die Leiche im Keller des leerstehenden Hauses gegenüber. Auf diese Art und Weise fallen dem Greifer im Laufe des Jahres fünf Teenager – Vance Hopper, Griffin Stagg, Billy Showalter, Bruce Yamada und Robin Arellano –zum Opfer, was den zuvor friedlichen Vorort in Schrecken versetzt. Da nichts über den Täter bekannt ist, wird er nur als "der Greifer" bezeichnet. Bei seinen Angriffen und bei jedem Aufeinandertreffen mit seinen Opfern trägt der Greifer eine Gesichtsmaske, die aus zwei Teilen besteht. Ein mit Teufelshörnern verzierter Teil bedeckt den oberen Teil seines Kopfes, der andere bedeckt den Mund. Je nach seiner Stimmung trägt der Greifer als Unterteil entweder einen lächelnden Mund, einen Teil ohne Mund oder einen traurigen Mund. Das Tragen der Maske scheint neben der Verbergung seiner Identität auch psychische Gründe zu haben; er reagiert völlig panisch, wenn er sie verliert.
Entführung von Finney Blake[]

Der Greifer spricht zu seinem neusten Opfer
Schließlich entführt der Greifer gemäß seines üblichen modus operandi den dreizehnjährigen Finn "Finney" Blake. Als er diesen in seinen Wagen stößt, kann der widerspenstige Finney ihn am Arm verletzen, was den Greifer missmutig fluchen lässt, er sollte Finney dafür das Genick brechen. Als Finney später im Keller des Greifers zu sich kommt, zeigt dieser sich aber entgegen seiner ursprünglichen Drohung freundlich und verspricht, dass er Finney nun nicht mehr weh tun wird. Seine ursprünglichen Worte tut er als wütende Reaktion ab, behauptet aber, dass er Finney den "Angriff" nicht nachtragen wird – sie seien nun quitt. Gut gelaunt verspricht er Finney eine Limonade und verlässt den Raum, den er hinter sich verschließt.
Als der Greifer – mit grinsender Maske – zurückkehrt, sieht er dass Finney das Telefon im Raum benutzen wird. Er behauptet abfällig, dass das Telefon schon seit seiner Kindheit kaputt sei, auch wenn er das Klingeln von Zeit zu Zeit trotzdem hört. Er erklärt auch, dass er Finns Angst versteht und dass er ihn schon bald nach Hause bringen wird. Er erklärt Finney auch, dass etwas "dazwischengekommen" ist und er deshalb eine Weile nach oben muss. Finney schöpft Hoffnung, dass jemand die Entführung mitbekommen hat, was der Greifer jedoch als Wunschtraum abtut. Finney erschließt sich dennoch, dass jemand oben im Haus ist und droht, zu schreien. Der Greifer lädt ihn ein, nach Herzenslust zu schreien, da ihn niemand hören wird, wenn die Tür zu ist.

Der Greifer beobachtet Finney
Finney erkennt erst jetzt, dass der Greifer derjenige sein muss, der die anderen Kinder ermordet hat, was der Greifer aber abstreitet. Er behauptet, dass das jemand anders war und dass er Finney niemals zu etwas zwingen wird, was ihm nicht gefällt. In seiner Verzweiflung droht Finney dem Greifer, ihm das Gesicht zu zerkratzen, wenn er ihn anrührt; es würde jedem in der Außenwelt auffallen. Der Greifer aber verweist nur amüsiert auf seine Maske und fragt, ob Finney etwa dieses Gesicht meint. Kurz darauf verlässt der Greifer den Keller wieder. Als Finney mitten in der Nacht aufwacht, sieht er zu seinem Schrecken dass der Greifer vor seinem Bett sitzt und ihn anstarrt. Düster behauptet der Greifer, dass er Finney nur ansehen wollte und geht dann wieder nach oben.
Kurz darauf macht Finney eine schockierende Entdeckung. Tatsächlich klingelt das Telefon wie vom Greifer beschrieben, aber es handelt sich nicht um statische Elektrizität. Stattdessen kommunizieren die Seelen der Opfer des Greifers durch das Telefon mit Finney und versuchen, ihn bei der Flucht vor dem Greifer zu unterstützen. So berichtet der Geist von Bruce Yamada ihm von dem Fluchttunnel, den er unter den lockeren Fliesen im Kellerflur vorbereitet hat. Tatsächlich versucht Finney daraufhin, einen Tunnel zu graben und kann zwar ein erhebliches Loch ausheben und die Erde in der Toilette herunterspülen, ihm wird jedoch klar, dass er niemals einen vollständigen Tunnel graben können wird. Entsprechend bedeckt er den Tunnel wieder mit dem Teppich, unter dem er zuvor verborgen war.

Der Greifer wartet darauf, dass Finney es wagt, nach oben zu kommen
Kurz darauf bringt der Greifer Finney etwas zu essen. Finney ist misstrauisch, der Greifer erinnert ihn aber daran, dass er bereits sein Gefangener ist und der Greifer nichts davon hätte, ihn unter Drogen zu setzen. Mit diesen Worten verlässt der Greifer den Keller wieder, sperrt zu Finneys Überraschung aber nicht ab. Sofort will Finney die Gelegenheit nutzen und sich nach oben schleichen, aber im selben Moment ertönt das Telefon. Ein weiterer Geist, Billy Showalter, warnt Finney, dass es eine Falle ist und tatsächlich sitzt der Greifer am oberen Ende der Treppe mit einem Gürtel bewaffnet auf einem Hocker und wartet nur, dass Finney die Flucht wagt und er ihn bestrafen kann. Billy berichtet, dass er die Flucht gewagt hat und daraufhin vom Greifer bis zur Bewusstlosigkeit geprügelt wurde.
Aufgrund der Warnung unterlässt Finney einen Fluchtversuch, was den Greifer, der geduldig oben wartet, überrascht. Finney hat ihn damit insofern geschlagen, als dass er sich keinen Schnitzer erlaubt und dem Greifer keinen Anlass gegeben hat, ihn zu töten. Allerdings verbleibt Finney auch weiterhin ein Gefangener; der Versuch, auf Billys Anraten hin mit einem losen Kabel ein Fenster zu erreichen, misslingt. Am Abend tritt der Greifer abermals mit Essen in Finneys Keller – er erkennt sofort, dass Finney nur vorgibt, zu schlafen. Der Greifer, der im Dunkeln der Kellertreppe stehen bleibt, möchte Finneys Namen wissen und impliziert, dass er kurz davor steht, Finney laufen zu lassen, da er "anders" ist. Er verrät, dass er die Namen seiner Opfer sonst erst aus der Zeitung erfährt. Finney macht sich Hoffnung, nennt dem Greifer aber dennoch einen falschen Namen.

Der Greifer bemerkt Finneys Flucht
Daraufhin tritt der Greifer enttäuscht in die Zelle, wirft frustriert das Essenstablet weg und offenbart, dass er seine traurige Maske trägt. Er schleudert Finney die aktuelle Zeitung vor die Füße, in der sein echter Name genannt wird, und verlässt die Zelle mit dem ernüchternden Kommentar, dass er ihn fast hätte gehen lassen. Abermals verschließt der Greifer die Tür beim Gehen nicht um Finney eine erneute Gelegenheit zu geben, sich nach oben zu wagen. Wieder weiß Finney es aber besser und bleibt im Keller, während der Greifer oben auf seinem Hocker lauert. Schließlich aber wird der Greifer müde und schläft in einem Moment der Unachtsamkeit ein, was Finney durch ein Telefonat mit dem Geist von Griffin Stagg erfährt. Der Geist verrät Finney auch die Kombination des Zahlenschlosses, mit der der Greifer die Vordertür verriegelt.
Tatsächlich gelingt es Finney, sich am schlafenden Greifer vorbeizuschleichen und durch die Vordertür zu entkommen, doch dann beginnt der Hund des Greifers zu bellen. Dieser erwacht sofort, erkennt was geschehen ist und verfolgt Finney in die Nacht. Obwohl Finney panisch um Hilfe schreit, kann der Greifer aufholen, ihn zu Boden reißen und droht, ihn an Ort und Stelle auszuweiden, wenn er einen weiteren Mucks macht. Nachdem er sich vergewissert hat, dass niemand die Schreie gehört hat, prügelt der Greifer Finney bewusstlos und sperrt ihn wieder in den Keller. Nun, da Finney Widerstand gewagt hat, kann der Greifer vergnügt zum nächsten Teil seines Plans übergehen und ihn wie all die anderen "ungezogenen Jungen" ermorden.

Der Greifer will Finn töten
Zwar kann er dies nicht sofort tun, da Max es sonst bemerken würde. Allerdings plant der Greifer, Finney zu töten, sobald er von der Arbeit zurückkommt. Finney wagt indes einen letzten verzweifelten Fluchtversuch auf Anraten von Vance Hopper – mit dem Klodeckel schlägt er eine Zwischenwand zu einem Lagerraum ein, um dann die Rückseite eines Gefrierschrankes aufzuschrauben und durch diesen zu entkommen. Tatsächlich schafft Finney es so bis in den Gefrierschrank, doch da dieser von außen verriegelt ist, kommt er auch so nicht weiter. Finney verzweifelt endgültig und rechnet mit dem Tod, bis er von dem Geist seines Freundes Robin kontaktiert wird, der ihn tröstet, ihm Mut zuspricht und einen anderen Plan hat. Der Greifer hat derweil eine Axt und Kalk im Baumarkt gekauft und ist auf dem Weg nach Hause.
Dort hat sein zugedröhnter Bruder, der sich ohne weiteres Wissen sehr für die Taten des Greifers interessiert hat, mittlerweile erkannt, was sich in seinen eigenen vier Wänden abspielt und hat den für ihn verbotenen Kellerraum betreten. Gerade als er dort geschockt auf Finney trifft, kehrt der Greifer zurück und streckt Max ohne zu zögern mit einem Axthieb in den Schädel nieder. Hasserfüllt wendet er sich nun Finney zu und behauptet zornig, dass dieser ihn dazu gezwungen hat, seinen Bruder zu töten. Er behauptet, dass Max zwar ein Idiot war, aber dass er sein Idiot war. Der Greifer wendet sich von Finney ab und spricht zu seinem Bruder. Er entschuldigt sich und behauptet, dass er ihn nun zu den "Anderen" legen muss, so dass Max die "ungezogenen Jungs" nun doch noch finden wird. Er reißt Max daraufhin die Axt aus dem Schädel und widmet sich wieder Finney.

Das letzte, was der Greifer hört, ist der Spott seiner Opfer
Dieser hält den nun abgetrennten Telefonhörer in der Hand, an dem noch die Schnur hängt. Abfällig erinnert der Greifer ihn daran, dass das Telefon kaputt ist und er versteht nicht, was Finney damit vorhat. Sadistisch behauptet er, dass er für den nächsten Schritt normalerweise ein Messer benutzen würde, dass er sich für Finney aber Zeit lassen wird. Mit diesen Worten ruft er den Kampfhund Samson in den Keller und bindet ihn mit boshaftem Grinsen an der Heizung fest. Dann läuft er langsam auf Finney zu, doch dieser flüchtet in den Nebenraum. Der Greifer setzt ihm sofort nach, doch Finney hat dort das freilegende Kabel als Stolperdraht gespannt. Der Greifer stolpert dadurch nach vorne, tritt dabei in das unter dem Teppich verborgene ausgehobene Loch und stürzt hinein.
Dabei bricht er sich nicht nur das Bein, er steckt auch bis zum Torso im Loch fest. Finney nutzt dies aus, um den abgetrennten – mit Sand aus dem Loch gefüllten und so beschwerten – Telefonhörer als Keule zu nutzen und damit auf den Kopf des Greifers einzuschlagen. Dieser versucht zwar verzweifelt, Finney zu greifen, doch dieser bleibt vorerst außerhalb seiner Reichweite. Der Greifer bekommt Finney schließlich doch zu packen und zieht ihn brüllend zu sich heran, doch der strampelnde Finney kann ihm die Maske vom Kopf reißen. Schlagartig lässt der Greifer kreischend von ihm ab und bedeckt sein Gesicht, was Finney als Gelegenheit nutzt um über den abgelenkten Greifer hinüberzuspringen, ihm die Telefonschnur um den Hals zu legen und ihn zu erdrosseln. Während dem Greifer die Luft abgeschnürt wird, verspotten die Geister seiner Opfer ihn zu seinem Entsetzen durch den Telefonhörer, bevor Finney ihm mit einem harten Ruck das Genick bricht und dem Schrecken somit ein Ende setzt.