Schurken Wiki
Advertisement

“Das ist das Wissen der Engel. Auch manchem von uns stand eine gehörige Überraschung bevor, als wir erfuhren, dass der Allmächtige nicht der Schöpfer ist. Ob es einen Schöpfer gegeben hat oder nicht, entzieht sich unserer Kenntnis. Wir wissen nur so viel, dass sich der Allmächtige zu einem bestimmten Zeitpunkt zum Alleinherrscher aufschwang, und seitdem haben Engel rebelliert und Menschen gegen ihn gekämpft.”

— Eine Beschreibung des Allmächtigen

Die Höchste Autorität, auch als der Allmächtige und unter einer Vielzahl anderer Namen bekannt, ist ein übergreifendes Übel aus der von 1995 bis 2000 veröffentlichten Romantrilogie His Dark Materials von Philip Pullman.

Die Höchste Autorität war der erste Engel und manipulierte jene, die nach ihm kamen. Er gab sich ihnen als Schöpfergott aus und schuf ein Himmelsreich, in dem er als Gottheit herrschte. Kirchen und religiöse Gemeinschaften aller Welten beteten den Allmächtigen an, der eine tyrannische Herrschaft errichtete und begann – auch durch seine ihm hörigen Kirchen – den freien Willen und die Entfaltung der Menschen zu unterdrücken. Irgendwann teilte der Allmächtige seine Macht mit seinem Regenten Metatron, damit dieser sein Werk fortsetzte. Je älter und schwächer die Höchste Autorität wurde, desto mehr konnte Metatron jedoch die Macht im Wolkenberg an sich reißen, wobei seine Ziele sich kaum von denen des Allmächtigen unterschieden.

Biographie[]

Vergangenheit[]

Die Höchste Autorität wurde vor unzähligen Jahrtausenden als Engel aus Staub – dunkler Materie, die ihrer selbst bewusst wurde – geboren. Die Autorität war der erste Engel überhaupt und der mächtigste von ihnen. Als später weiter Engel aus Staub entstanden, verkündete die Autorität ihnen, sie hätte sie geschaffen. Eines der Wesen, das nach ihm kam, erkannte die Wahrheit, doch die Höchste Autorität verbannte es aus seinem Himmelsreich. Der Allmächtige begann nun, seine immense Macht auszunutzen und ein Himmelsreich zu erschaffen. Als Anführer der Engel war er die unangefochtene Krönung der Schöpfung und das mächtigste Lebewesen überhaupt. In seinen ersten Jahren richtete er eine parallele Welt, die Welt der Toten, als Gefängnis ein. Der Allmächtige lebte im Himmelreich in dem als „Streitwagen“ bekannte Wolkenberg, der als sein Palast diente. Der Allmächtige sammelte Wolken um den Berg herum.

Diverse Religionen und Glaubensgemeinschaften auf unzähligen parallelen Welten begannen, die Höchste Autorität als Gott und zentralen Ankerpunkt ihres Glaubens zu verehren. In seinem Namen walten die Kirchen in allen Welten. Der Allmächtige zog sich zurück und überließ es den Kirchen, Ketzer zu verbrennen und Hexen hinzurichten. Dass die Höchste Autorität letztendlich kein Schöpfergott war, sondern nur eine „gewöhnliche“ wenngleich unbeschreiblich mächtige Lebensform war, ahnten nur die wenigsten. Die Höchste Autorität war ein tyrannischer Herrscher und schließlich begehrten einige Engel gegen sie auf. Es gab einen großen Krieg im Himmel, den die Truppen der Autorität gewannen. Die gefallenen Engel um Xephania wurden als Strafe für ihren Widerstand gegen die Autorität in die Hölle verbannt. Insgeheim regte sich unter einigen Engeln aber weiterhin Widerstand gegen den Tyrannen.

Die Autorität beschloss schließlich, sich tieferen Geheimnissen zu widmen und einen Großteil ihrer Macht an einen Regenten, Metatron, zu übertragen, Viertausend Jahre lang planten die Autorität und Metatron gemeinsam. Als Metatron – als einstiger Mensch Verständnis für seine ehemaligen Artgenossen zeigend – sich für die Menschen aussprach, befahl der Allmächtige ihm, ihr Ende zu prophezeien. Das Ziel der Höchsten Autorität bestand daraus, den Geist der Menschen zu verschließen und sie so gefügig zu halten. Er befand schließlich, dass die mit Bewusstsein ausgestatteten Lebewesen aller Arten eine gefährliche Unabhängigkeit erlangt hatten. Auch Metatron sah, dass die Kirchen nicht stark genug durchgriffen. Allerdings war der Allmächtige durch sein langes Leben mittlerweile alt, schwach und senil geworden, so dass Metatron die wahre Macht im Himmelsreich war. Der Allmächtige war so schwach, dass sein aus Staub bestehender Körper im Winde verwehen würde, so dass Metatron ihn in einer kristallenen Sänfte einsperrte, die ihn schützte.

Ende des Allmächtigen[]

Um Lord Asriel und seine neu gegründete „Republik des Himmels“ auszumerzen, hat Metatron den Wolkenberg zu einer Festung aus purer Kriegsmaschinerie umgewandelt. Er lässt den Wolkenberg in Richtung des Gebirges ziehen, in dem Asriel eine Basaltfestung errichtet und seine Verbündeten um sich geschart hat. Als der brutale Krieg zwischen den Mächten beginnt, veranlasst Metatron, dass der Allmächtige aus dem umkämpften Gebiet an einen sicheren Ort gebracht wird, in dem er in Frieden überdauern kann. Er sendet dabei keine Armee, um die höchste Autorität zu begleiten, da dies zu auffällig wäre. Stattdessen begleitet nur eine kleine Eskorte den Allmächtigen und fliegt ihn in seiner Sänfte davon. Unglücklicherweise wird inmitten der Kriegswirren allerdings ein Schwarm Klippenalbe auf die Eskorte des Regenten aufmerksam.

Die blutrünstigen, primitiven Lebensformen schwingen sich augenblicklich in die Lüfte. Durch den Angriff des Klippenalben kommen die Begleiter des Allmächtigen ums Leben, während dessen kristallene Sänfte auf das Schlachtfeld stürzt. Die Autorität überlebt den Absturz, ist aber weiterhin im Inneren des Kristalls gefangen. Kurz darauf werden Lyra und Will auf die Klippenalben aufmerksam, bekämpfen sie und treiben sie in die Flucht. Sie finden die Sänfte des Allmächtigen und sehen – nicht ahnend, wen sie vor sich haben – nur eine uralte, gequälte Lebensform in einem kristallenen Gefängnis. Der weinende und ängstliche Allmächtige hat sich in eine Ecke seines Gefängnisses zurückgezogen, doch Will öffnet das Gefängnis mit dem Magischen Messer. Die beiden helfen dem überraschten und zutraulichen Allmächtigen aus seinem Gefängnis, doch sowie der Wind ihn erfasst, beginnt er, zu verschwimmen und sich aufzulösen. Mit dem Ende konfrontiert lässt die Höchste Autorität einen erleichterten Seufzer aus, bevor der Wind ihre Partikel davonträgt.

Erscheinungsbild[]

Der Allmächtige ist ein Engel und war äußerst mächtig. Es ist anzunehmen, dass er zu seinen Hochzeiten grell leuchtete. Im hohen Alter hingegen bietet der Allmächtige ein jämmerliches, bemitleidenswertes Bild dar. Er hat ein in tiefes Falten versunkenes Gesicht, einen Bart, zitternde Hände, wässrige Augen und einen sich unablässig bewegenden Mund. Auch sein Verstand ist verfallen und ähnelt dem eines Kleinkindes.

Advertisement