“Die Grenze zwischen der Welt der Lebenden und dem Totenreich würde verwischen. Die garstigen Kreaturen, die im Tartaros eingesperrt sind, wären frei. Die Seelen der Verstorbenen würden ziellos umherirren. Und ich wäre richtig, richtig sauer auf dich...”
— Hades warnt Kassandra vor den Konsequenzen ihres Scheiterns
“Du warst nie in der Position, mit mir zu verhandeln. Dein Leben gehört mir, seit du den Kerberos getötet hast. Jeder hätte Wachen an den Toren platzieren können. In Wahrheit wollte ich nur, dass du dich hier eingewöhnst. Oh, hab ich es nicht erwähnt? Es gibt noch ein fünftes Tor und du wirst es bis in alle Ewigkeit bewachen. Das ist dein Schicksal!”
— Hades offenbart Kassandra das ihr angedachte Schicksal
Hades ist ein Schurke aus dem 2018 veröffentlichten Videospiel Assassin's Creed Odyssey und basiert auf der gleichnamigen Gottheit aus der griechischen Mythologie. Er erscheint als Hauptschurke und finaler Bossgegner des zweiten Kapitels der DLC-Erweiterung Das Schicksal von Atlantis.
Hades, ein durchtriebener, egoistischer und jähzorniger Isu, wurde nach dem Untergang seiner Zivilisation als der griechische Gott der Unterwelt angebetet. Im Zuge einer Isu-Simulation, die der Söldnerin Kassandra als Prüfung gestellt wird, wird Hades als Gott der tatsächlichen mythologischen Unterwelt erschaffen und stellt Kassandra vor die Aufgabe, vier Wächter für die Tore der Unterwelt zu finden. Während Kassandra die Unterwelt durchschreitet und nach den Wächtern sucht, erkennt sie bei vielen Gelegenheiten, dass Hades ein gemeiner und boshafter Herrscher ist. Auch sie selbst wird schließlich jedoch direkt von Hades betrogen, was zur Folge hat, dass sie sich in einem Kampf mit dem Gott der Unterwelt wiederfindet.
Er wurde im Deutschen von Tobias Brecklinghaus gesprochen.
Biographie[]
Leben[]
Hades wurde vor Jahrtausenden geboren und gehörte der Vorläuferrasse der Isu an. Er war der Bruder der Isu Poseidon und Zeus. Gemeinsam mit Poseidon verspürte Hades eine nagende Eifersucht für ihren jüngeren Bruder Zeus, der als goldenes Kind verehrt wurde und über den Olymp herrschte. Irgendwann gelang es dem unbeherrschten und egomanischen Hades, die Isu Persephone zu entführen und zu ehelichen. Er versuchte zwar, ihr ein guter Ehemann zu sein, doch da ihre Ehe auf Entführung beruhte, verliebte Persephone sich nie in ihn.
Dies hatte zur Folge, dass Hades immer kälter und uninteressierter wurde und ihr schließlich einen Teil seines Reichs vermachte, um dort zu herrschen. Persephone wurde somit zur Herrscherin des Elysions – in dem Wissen, dass ihr "Paradies" nichts weiteres als ein goldener Käfig war. Nachdem die Isu die Menschheit als Sklavenspezies erschufen, wurden Hades, Persephone und Poseidon – den jeweiligen Herrschern der Isu-Reiche der Unterwelt, des Elysions und von Atlantis – von Diaprepes Kronen gegeben, die Kontrollinstrumente enthielten. Durch diese Kronen gelang es ihnen, die Menschen in ihren Reich zu unterdrücken und zu kontrollieren.
Hades galt allgemein als unfähiger und passiver Herrscher. Schließlich ging die Zivilisation der Isu jedoch unter, während die Menschen sich zur vorherrschenden Zivilisation auf der Erde entwickelten. Im Laufe der Jahrtausende wurde Hades wie auch viele andere Isu in der griechischen Welt als Götter des griechischen Pantheons verehrt. Womöglich als Nachwirkung seiner Herrschaft in seinem Reich wurde er als Gott der Toten und der Unterwelt verehrt.
Simulation[]

Hades empfängt Kassandra
Hades wird im Jahr 2018 in einer Simulation wieder zum Leben erweckt, die von der Isu Alethia für Layla Hassan erschaffen wurde. Die Simulation soll Layla dabei helfen, den Stab von Hermes Trismegistos zu kontrollieren. Innerhalb der Simulation ist Hades dem echten Hades nachempfunden und beherrscht über die mythologische Unterwelt. Auch in der Simulation ist er der Ehemann von Persephone, die mit ihrer Freundin Hekate über das Elysion herrscht. Elysion verfällt jedoch ins Chaos, als Layla durch ihren Avatar, die griechische Söldnerin Kassandra, in die Unterwelt durchzudringen versucht.
Auch in Hades' Reich bricht Chaos aus, da Kassandra auf ihrem Weg in die Unterwelt Kerberos bekämpft und tötet. Mit dem Tod seines Torwächters verliert Hades die Kontrolle über die Grenzen des Reichs und es droht die Gefahr, dass die Toten unkontrolliert ins Reich der Lebenden übersetzen können. Entsprechend aufgebracht konfrontiert Hades Kassandra, als diese selbst in der Unterwelt erscheint. Zwar zeigt er sich widerwillig beeindruckt, dass es Kassandra gelang, Kerberos zu töten, wirft ihr dann aber vor, für das Chaos in seinem Reich verantwortlich zu sein. Daher beauftragt er sie kurzerhand damit, Ersatz für Kerberos zu finden. Er erklärt, dass es vier Tore gibt und dass Kerberos vor seinem Tod alle vier von ihnen bewachte.

Hades beauftragt Kassandra
Nun fordert Hades aber süffisant, dass Kassandra ihm insgesamt vier Wächter bringt. Dafür soll Kassandra unter den zahllosen Helden in der Unterwelt vier Legenden finden und ihnen einen neuen Sinn geben. Kassandra scheint bereit, diese Aufgabe auf sich zu nehmen, fordert aber im Gegenzug, dass Hades ihr dabei hilft, den Stab des Hermes Trismegistos unter ihre Kontrolle zu bringen. Hades verweist Kassandra an seinen Fährmann Charon, bevor er ihr verspricht, ihr als Dank für ihre Dienste dabei zu helfen, ihr Schicksal zu erfüllen.
Spöttisch offenbart er zudem, dass er eine Wette mit Poseidon eingegangen ist, ob Kassandra in ihrer Aufgabe Erfolg hat oder scheitert. Im Zuge ihrer Zeit in der Unterwelt trifft Kassandra noch mehrfach auf Hades, der sich dabei stets als düsterer, manipulativer und nicht vertrauenswürdiger Zeitgenosse erweist. So beobachtet er Kassandra, als diese einer verlorenen Seele helfen will und fordert die Blume, die Kassandra für die Seele gepflückt hat, um Persephone damit zu besänftigen. Er verspricht ihr im Gegenzug den Aufenthaltsort eines der Gefallenen, was aber die Verdammung der Seele bedeuten würde. In einer anderen Situation identifiziert Kassandra einen Dieb, der die Münzen gestohlen hat, mit denen die toten Seelen den Fährmann bezahlen.

Hades verurteilt den Dieb zu einem endlosen Leid
Nachdem Kassandra den Dieb benennt, erscheint Hades, um den Mann einem selbst für die Unterwelt schrecklichen Schicksal zuzuführen. Später wird Hades' Palast aufgrund der Unruhen in der Unterwelt von Gefangenen attackiert, die dem Tartaros entflohen sind. Kassandra beteiligt sich an der Verteidigung, nur um zu erfahren dass Hades' rechte Hand im Palast niemand geringeres als der durchtriebene Elpenor ist, den sie zu Lebzeiten selbst tötete. Hades tritt nach Ende der Kämpfe hinzu und lässt sich von Elpenor Bericht erstatten. Nachdem er von Kassandras und Elpenors gemeinsamer Vergangenheit erfahren hat, beauftragt er beide kurzerhand damit, zusammenzuarbeiten um die Angriffe des Hökers zu beenden.
Tatsächlich gelingt dies auch und Kassandra ist daraufhin gezwungen, ein Urteil über Elpenor zu fällen. Hades beobachtet ihre Wahl mit Interesse und offenbart ihr später, dass Elpenor – trotz dessen Glaube, ein Schüler von Hades zu sein – für Hades nur ein Mittel zum Zweck war, Kassandras eigene Reise voranzutreiben. Eine weitere Prüfung stellt Hades Kassandra, als die in der Unterwelt an ihren ehemaligen Verbündeten, den verstorbenen Spartaner Brasidas, gerät. Brasidas wurde das Elysion verwehrt und Kassandra will ihm daraufhin dabei helfen, doch noch ins Elysion zu kommen. Hades hatte Brasidas bereits offenbart, dass er nur ins Elysion kommen könne, wenn er sich seinem größten Feind stellen würde.

Hades stellt Brasidas und Kassandra auf die Probe
Tatsächlich hilft Kassandra Brasidas, doch nachdem es Brasidas gelungen ist, ein Abbild seiner selbst zu töten, erklärt Hades tückisch, dass Brasidas die Abmachung noch nicht erfüllt hat – sein größter Feind ist noch immer ungeschlagen. Stattdessen führt Hades Brasidas und Kassandra auf einen neuen, düsteren Weg der Selbstfindung, auf dem Brasidas erkennen muss, dass er während seiner Zeit als Soldats Sparta ein ganzes Dorf voller Zivilisten dem Tod überlassen hat. Nach dieser Erkenntnis kommt der geschockte Brasidas zu dem Entschluss, das Elysion nicht verdient zu haben – als Hades es Brasidas nun gemeinerweise anbietet, lehnt Brasidas ab.
Hades, der damit bereits gerechnet hat, gibt Brasidas nun eine Aufgabe für die Ewigkeit in der Unterwelt; Brasidas muss die Seelen vom Krieg entzweiter Familien zusammenführen. Brasidas akzeptiert sein Schicksal und tritt sogleich davon. Kassandra tritt daraufhin an Hades heran und behauptet düster, dass Hades von Anfang an wusste, dass Brasidas nicht ins Elysion gehen würde. Hades antwortet grinsend, dass er es geahnt hat; nichts sei berechenbarer als ein "ehrbarer Spartaner". All diese Ereignisse beweisen Kassandra, wie durchtrieben Hades ist und wie wenig sie ihm vertrauen kann. Schließlich gelingt es ihr, mit Herakles, Perseus, Achilles und Agamemnon vier legendäre Wächter für die Tore der Unterwelt zu finden. Zufriedengestellt sucht sie daraufhin Hades auf. Dieser lässt gerade eine Seele von seinen Hunden zerfleischen, als Kassandra zu ihm tritt. Sie berichtet von ihrem Erfolg und fordert, dass Hades nun seinen Teil der Abmachung einhält und offenbart, was er über den Stab weiß.

Hades ist geschlagen
Hades reagiert mit lautem Lachen und behauptet, dass er dies nie versprochen hat – er sagte lediglich, er würde Kassandra helfen, ihr Schicksal zu erfüllen. Hämisch offenbart Hades, dass er bereits Pläne für Kassandra gemacht hat. Er erklärt, dass es in Wirklichkeit noch ein fünftes Tor gibt und dass Kassandra dies bis in alle Ewigkeit bewachen wird. Aufgebracht weigert Kassandra sich, sich diesem Schicksal zu ergeben, woraufhin Hades sie sofort attackiert. Ein harter Kampf entbrennt, doch trotz seiner Erfahrung und seinen Isu-Kräften ist Hades nicht in der Lage, Kassandra zu besiegen. Stattdessen ist er es, der zu Boden geht, doch der Kampf wird von Poseidon unterbrochen. Hades schwört zornig, dass dies ein Nachspiel haben wird, doch als er sich erhebt, öffnet sich ein Chaos-Riss direkt unter ihm und pulverisiert den schreienden Gott.