“O unstete Seelen! Hört mich an! Ich bin eure Erlösung! Eure einzige Rettung! Eure Seelen sollen gereinigt werden und den Grundstein der kommenden Welt bilden! Ein passendes Gefäß wurde vorbereitet und harrt eurer Ankunft! Nun, versammelt euch! Ein nobles Ende erwartet euch!”
— Hannya ruft die rastlosen Seelen herbei
“Der Tod des Körpers ist etwas ganz natürliches und indem wir unsere Seelen von ihren sterblichen Hüllen befreien, nehmen wir unsere wahre Gestalt an. [...] Die Menschen wollen die Wahrheit nicht sehen, wenn sie mit ihr konfrontiert werden! Jedoch wirst auch du bald verstehen, wie bedeutungslos diese irdischen Gefäße wirklich sind! Ich habe jetzt genügend Seelen gesammelt! Mit ihnen werde ich die Barriere zwischen Leben und Tod zerstören! [...] Wenn die Barriere fällt, kündigt dies die Wiedergeburt der Welt an! Und dann erschaffe ich ein neues Paradies... wenn auch ein bescheidenes!”
— Hannya offenbart seine wahnsinnigen Ansichten
Ein namenloser Mann, der aufgrund seiner Maske nur als Hannya (般若) bekannt ist, ist der Hauptschurke und finale Bossgegner aus dem 2022 erschienenen Videospiel Ghostwire: Tokyo.
Hannya ist ein von Trauer und Verlust in den Wahnsinn getriebener Mann, der die Seelen seiner verstorbenen Familie zurückbringen will. Zu diesem Zweck plant er ein okkultes Ritual und verursacht ein Massen-Verschwinden in Tokyo, da er die Seelen der Bewohner für sein Ritual benötigt.
Während das ausgestorbene Tokyo nun von geisterhaften Besuchern unter Hannyas Kontrolle heimgesucht wird, bereitet der maskierte Wahnsinnige seinen Plan vor. Allerdings machen sich Akito, der letzte verbliebende lebendige Mensch in Tokyo, und sein geisterhafter "Partner" KK entschlossen auf die Jagd auf Hannya, der seine düsteren Pläne mit skrupelloser Entschlossenheit in die Tat umsetzt und die Grenze zwischen den Welten der Lebenden und den Toten zu durchbrechen droht.
Er wurde im Japanischen von Shunsuke Sakuya und im Englischen von Feodor Chin gesprochen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Es ist nicht viel über Hannyas Vergangenheit bekannt. Er war verheiratet und er und seine Ehefrau hatten eine gemeinsame Tochter, Erika. Die Familie lebte in Tokyo, bis Hannyas Ehefrau auf unbekannte Art und Weise ums Leben kam. Hannya zerbrach an dem Verlust und versuchte verzweifelt, einen Weg zu finden, seine Ehefrau zurückzubringen. Dabei versank er immer tiefer in okkulten Praktiken und wurde immer besessener von seinem Ziel. Es gelang Hannya, tiefgehendes Wissen über das Jenseits und die japanische Mythologie zu sammeln und einen größenwahnsinnigen Plan zu entwickeln.
Nachdem er fünf Jahre lang die Geisterwelt und das Jenseits studiert hatte, plante Hannya, mitten im Shibuya-Bezirk Tokyos einen düsteren Nebel zu beschwören, durch den sämtliche Bewohner Shibuyas von ihren Seelen getrennt werden und verschwinden würden. Die geballte Kraft dieser Seelen wollte Hannya nutzen, um die Barriere zum Jenseits zu durchbrechen und dadurch die Seele seiner Frau zurückzubringen. Der mittlerweile völlig verblendete Hannya hatte inzwischen begonnen, den Körper einer Person nur als Gefäß für die Seele anzusehen und somit auch nicht länger Rücksicht auf die fleischliche Form von Menschen zu nehmen.
Dies musste auch seine Tochter Erika am eigenen Leibe erfahren, da sie sich gemeinsam mit einigen Verbündeten gegen ihren Vater gewendet hatte. Die Gruppe versuchte, Hannyas Plan zu vereiteln, doch mehrere Gruppenmitglieder kamen ums Leben. Auch Erika wurde von Hannya getötet; da er die Seele als wahre Existenzform ansah, war ihm Erikas menschlicher Körper nicht wichtig. Schließlich setzte Hannya seinen Plan in die Tat um. Er beschwor den Nebel und ließ dadurch nicht nur Shibuyas Bewohner spurlos verschwinden, er beschwor auch dutzende dämonische "Besucher", die vom Jenseits in die echte Welt überwechselten.
Umsetzung des Plans[]

Hannya spricht zu den rastlosen Seelen
Darüber hinaus nutzte Hannya die toten Körper seiner Ehefrau, seiner Tochter sowie von KK, einem Polizisten und Kameraden Erikas. Er ließ drei mächtige Besucher in diese einfahren und ermöglichte ihnen dadurch eine physische Präsenz. Die Mitglieder des Trio fungierten in der Nacht des Plans als Hannyas Verteidiger und Handlanger. Nachdem der erste Teil von Hannyas Plan gelungen ist, spricht dieser über sämtliche Bildschirme in Shibuya zu seinen Gästen und behauptet getrieben, dass diese den Grundstein der neuen Welt sein werden, die er erschaffen will. Er verspricht, dass ihre unreinen Seelen gesäubert werden und dass bereits ein passendes Gefäß für sie bereit steht.
Bei diesem Gefäß handelt es sich um die junge Mari, die seit einem Unfall in einer Klinik im Koma liegt. Hannya macht sich daher sofort auf den Weg in die Klinik, um Maris Körper zu bergen. Während er sich über Mari beugt, stürmt jedoch deren Bruder Akito in den Raum. Akito ist im Gegensatz zu allen anderen Bewohnern Shibuyas nicht verschwunden, da die Seele KKs – der von Hannya persönlich getötet wurde – in seinen Körper eingefahren ist. Daher verfügt Akito nun auch über grundlegende Kräfte des Geisterreichs, kann sich allerdings nicht mit der Erfahrung und der düsteren Entschlossenheit Hannyas messen. Als Akito sich unbedacht auf Hannya stürzen will, wird er von dessen Schergen Ko-omote, Yaseotoko und Okina in geisterhafte Ketten gelegt.

Hannya und seine Schergen bezwingen Akito
Hannya hat nicht vor, sich länger mit Akito oder KK zu befassen und nutzt seine Kräfte, um Akitos Brust mit seiner Hand zu durchschlagen. Er verpasst Akito so eine tödliche Wunde und lässt ihn zurück, während er mit der regungslosen Mari und seinen Schergen aufbricht, um sein Ritual zu beginnen. Allerdings hat Akito dank KKs Kräften die tödliche Wunde überlebt und nimmt nun die Verfolgung der maskierten Angreifer auf; entschlossen, Hannya zu stellen und seine Schwester zu retten. KK unterstützt ihn, um Hannyas größenwahnsinnige Pläne zu vereiteln. Mit vereinten Kräften erreichen die beiden schließlich den Ort, an dem Hannya seine Zeremonie beginnen will.
Düster behauptet Hannya nur, dass es zu spät für Akito und KK ist, noch erlöst zu werden und Teil seiner neuen Welt zu werden. Um sich nicht länger mit den beiden befassen zu müssen, ruft er Okina und Ko-omote herbei und offenbart dem hasserfüllten KK dabei auch, dass die beiden die Körper seiner verstorbenen Familie als Gefäße nutzen. Verblendet ruft Hannya, dass seine Frau und seine Tochter ihn bereits unterstützen und er nun lediglich noch ihre Seelen aus dem Jenseits rufen muss. Während Akito und KK entsetzt erkennen müssen, wie wahnsinnig Hannya ist, löst dieser sich auf und überlässt es Ko-omote, sich um die Feinde zu kümmern. Allerdings kann Ko-omote bezwungen werden, so dass Erikas Körper wieder in Frieden ruhen kann.

Hannya hält Mari
Auch Okina kann in einer späteren Konfrontation bezwungen werden, bevor Akito und KK Hannya schließlich im Tokyo Tower konfrontieren können. Um zu verhindern, dass die beiden ihn erreichen, beschwört Hannya eine mächtige Barriere um sich herum. Er beklagt, dass die Menschen einfach nicht in der Lage sind, zu verstehen, was er bewerkstelligen will. Im selben Atemzug offenbart er, mittlerweile genug Seelen gesammelt zu haben, um die Barriere zum Totenreich zu durchdringen und auf diese Art und Weise einen Neuanfang für die Welt zu erschaffen, welchen er als bescheidenes Paradies bezeichnet. Für diese neue Ära hat Hannya auch Pläne für Marie, die aufgrund ihrer geistigen Stärke als Heiligenfigur und Anführerin dienen soll.
Um seine Zeremonie zu beginnen, packt Hannya Mari und springt mit ihr in die Tiefe, wo sich sogleich ein schattenhafter Abgrund auftut. Akito und KK nehmen die Verfolgung auf, so dass es auf einer Ebene zwischen Leben und Tod zu einer weiteren Konfrontation kommt. Allerdings sind die beiden zu spät, da es Hannya in ihrer Anwesenheit gelingt, sämtliche der geraubten Seelen in Maris Körper einfahren zu lassen. Mit triumphierender Freude wähnt Hannya sich siegessicher, doch gerade als sich das von ihm ersehnte Tor zum Jenseits öffnet, schließt es sich auch sogleich wieder, ohne dass eine einzige Seele übergesetzt ist. Entsetzt muss Hannya bezeugen, wie sich Mari vor ihm erhebt und mit mächtigen Angriffen die Geister vernichtet, die Hannya beschworen hatte.

Hannya beginnt seine Zeremonie
Hannya ist außer sich vor Entsetzen als er erkennt, dass er Maris Willen unterschätzt hat. Um zu verhindern, dass diese seinen Plan so kurz vor dem Erfolg vereitelt, feuert Hannya einen Angriff auf Mari ab, doch diese wirft ihn auf Hannya zurück. Dieser wird voll getroffen und stürzt durch das Tor in die Unterwelt herab. Augenblicklich versinkt er in den Tiefen, während Mari nur Momente später in Akitos Armen stirbt. Allerdings ist Hannya noch nicht geschlagen. Gerade als Akito sich wieder erhebt, kriecht Hannya wieder aus dem Jenseits hervor – es ist ihm gelungen, die Seelen seiner Frau und Tochter zu finden, die nun als wahnsinnige, schwarze Schatten an ihm heften.
Hannyas Traum erfüllt sich auf geradezu groteske Weise – er wird wieder mit seiner Familie vereint, als die gepeinigten Seelen gewaltsam in seinen Körper einfahren und ihn zu einem düsteren, geschwürartigen Wurm-Wesen transformieren. Jenseits jeder Vernunft versucht Hannya nun völlig hasserfüllt, Akito und KK zu verschlingen, doch die beiden können sich im Kampf gegen ihn behaupten und ihn schließlich mit vereinten Kräften bezwingen. Es gelingt ihnen, die Kerne beider Seelen, die mit Hannya verschmolzen sind, zu zerstören und dadurch auch den Wahnsinnigen selbst zu vernichten; nachdem der Kampf beendet ist, ist von seinem Körper nur noch seine Maske übrig.