“Auch wenn es scheint, als würdet ihr siegen, stehen wir wieder auf. Und weißt du warum? Unser Orden entstand aus einer Erkenntnis heraus. Wir brauchen kein Kredo. Keine Belehrungen durch verzweifelte alte Männer. Wir brauchen nur die Welt zu sehen, wie sie ist. Und deshalb werden die Templer niemals untergehen!”
— Haytham in seiner letzten Konfrontation mit Connor
Haytham Kenway ist ein Schurke aus den Assassin's Creed-Spielen. Er ist der Hauptantagonist aus Assassin's Creed III, wo er auch zu Beginn ein spielbarer Charakter ist, und taucht auch in Assassin's Creed Rogue auf.
Haytham ist der Sohn des Assassinen Edward Kenway, wurde allerdings zum Templer. Haytham ist verantwortlich für die Etablierung des Templer-Ordens in den (noch nicht) vereinigten Staaten von Amerika zur Zeit der Unabhängigkeitskriegs. Zudem ist Haytham der Vater des Protagonisten Connor. Nachdem seine Suche nach einem Vorläufertempel in den Amerikanischen Kolonien scheitert, errichtet Haytham dort den Templer-Orden und versucht mit seinen Verbündeten, die Kontrolle dort zu übernehmen. Dabei stellen sich ihm die Assassinen entgegen - seinen Sohn Connor eingeschlossen.
Er wurde im Original von Adrian Hough und im Deutschen von Dietmar Wunder gesprochen.
Überblick[]
Haytham wurde als Sohn des Assassinen Edward Kenway im Jahr 1725 in England geboren und verbrachte seine Jugend in London. Bereits als Kind bereitete ihn sein Vater darauf vor, ein Assassine zu werden; so wurde Haytham schon im Alter von sechs Jahren im Schwertkampf ausgebildet. Sein Vater versuchte auch, seinen Sohn dazu zu bringen, Dinge stets zu hinterfragen und für sich selbst zu denken. Als Haytham zehn Jahre alt war, zerstritt sich sein Vater mit einem Familienfreund, Reginald Birch. Kurz darauf, in der Nacht des 3. September 1735, wurde das Haus der Kenways von bewaffneten Söldnern angegriffen. Haytham tötete einen der Angreifer, doch Edward kam ums Leben und Haythams Schwester, Jennifer, wurde entführt.
Nach dem Tod seines Vaters nahm Reginald Birch, der insgeheim hinter dem Angriff steckte und der Großmeister der Templer war, Haytham unter seine Fittiche. Er versprach, die Suche nach Jennifer zu organisieren und stellte ihm auch den Soldaten Edward Braddock vor, den er mit der Suche beauftragt hatte. In einem Chateau in Frankreich führte Birch nun Haythams Ausbildung fort und begann, ihn den Templer-Idealen nahezubringen. Haytham ließ sich von der Templer-Ideologie überzeugen und wurde im Jahr 1744 offiziell zu einem Mitglied des Ordens, für den er in den folgenden Jahren Morde beging. Haytham konnte mit Birchs Hilfe auch die Spuren seiner Schwester nachverfolgen, die an türkische Sklavenhändler verkauft wurde. Im Verlauf der Ermittlungen arbeitete er mit Braddock zusammen und half diesem im Gegenzug bei dem Krieg gegen die Franzosen, obwohl er den brutalen und sadistischen Braddock verachtete.
Im Jahr 1754 tötete Haytham einen Assassinen in einer Oper in London und nahm ihm ein Artefakt der Vorläufer ab. Kurz darauf wurde er von Reginald Birch in die Kolonien in Amerika entsandt, um dort eine Templer-Präsenz aufzubauen und nach einem Vorläufer-Lagerhaus zu suchen. Nach seiner Ankunft in Boston wurde Haytham von Charles Lee begrüßt, der sich ihm als ambitionierter, cleverer und loyaler Assistent zur Verfügung stellte. Gemeinsam mit Lee begann Haytham, sich um seine Aufträge zu kümmern und es gelang ihm, wichtige und nützliche Männer, unter ihnen William Johnson, Thomas Hickey, Benjamin Church und John Pitcairn, auf seine Seite zu ziehen und mit ihnen den koloniale Templer-Orden zu begründen. Zudem konnte Haytham sich die Unterstützung des eingeborenen Kanien'kehá:ka sichern, indem sie den Sklavenhändler Silas Thatcher und später auch den in den Kolonien stationierten Braddock töteten. Durch Kaniehtí:io, eine weibliche Kanien'kehá:ka, konnte Haytham das Vorläufer-Lagerhaus finden, welches jedoch versiegelt war und sich nicht öffnen ließ.
Diesbezüglich war Haytham in seinem Auftrag also gescheitert, führte aber die Interessen der Templer in den Kolonien fort. Nach einer Liebesbeziehung mit Kaniehtí:io, aus der ein gemeinsamer Sohn entsprang, arbeitete Haytham gemeinsam mit seinen Templern, unter anderem dem ehemaligen Assassinen Shay Cormac, an der Zerschlagung der von Achilles Davenports angeführten Assassinen-Bruderschaft in den Kolonien. Dies gelang erfolgreich und nachdem die Assassinen getötet und Achilles von Haytham persönlich verkrüppelt wurde, konnten die Templer jahrelang ungestört in den Kolonien walten. Sie arbeiteten insbesondere daran, die britischen Truppen aus den Kolonien zu verjagen, damit die Templer Amerika beherrschen könnten. Zu diesem Zweck nutzten sie die Frustration der Kolonisten über die Herrschaft des britischen Königs aus, um mit das Massaker in Boston im Jahr 1770 zu orchestrieren und damit den Beginn des Unabhängigkeitskriegs einzuläuten.
Allerdings war Haythams Sohn Connor, mittlerweile erwachsen, den Assassinen beigetreten und ließ sich von Achilles Davenport ausbilden, um die Templer zu zerschlagen und Amerika wahre Freiheit zu bringen. Zwar verfolgten Templer und Assassinen eine Zeit lang die selben Ziele, so dass Haytham und Connor beizeiten sogar zusammenarbeiteten, doch letztendlich erkannte Connor die wahren Ziele seines Vaters und beendete die Zusammenarbeit. Im Verlauf des Konflikts zwischen Assassinen und Templern wurde Haytham schließlich bei dem Versuch, seinen Stellvertreter und auserkorenen Nachfolger Charles Lee zu schützen, von Connor in New York konfrontiert und im Kampf getötet. Auch Lee erlag nur kurz darauf der Klinge Connors.