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Ikol ist ein Nebenantagonist des Fantasyfilms Red Sonja: Die Rache der Schwertkämpferin (Red Sonja) von Richard Fleischer aus dem Jahr 1985, basierend auf Motiven der im fiktiven Hyborischen Zeitalter angesiedelten klassischen Barbaren-Romane von Robert E. Howard.

Der ebenso hinterhältige wie prunksüchtige General der Truppen der despotischen Königin Gedren unterstützt seine Herrin dabei, den Talisman zu erlangen; ein mystisches Artefakt aus grauer Vorzeit, das die Macht besitzt, Welten zu erschaffen oder sie durch Stürme und Erdbeben zu vernichten.
Während die Königin die geheimnisvollen Kräfte der goldumrankten, grünleuchtenden Sphäre nutzen will, um sich die ganze Welt untertan zu machen, ist Ikol mehr daran interessiert, seine Taschen mit dem Gold zu füllen, das bei ihren Eroberungszügen in ihre Schatzkammern fließt.

Dargestellt wurde der ebenso eitle wie goldgierige Heerführer vom britischen Schauspieler Ronald Lacey (* 1935; †1991), der bereits Schurken wie den sadistischen Major Toht in Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes aus dem Jahr 1981 verkörpert hatte.

In der deutschen Übersetzung wurde er von Harald Dietl (* 1933; †2022) synchronisiert.

Charakterbiographie[]

Vorgeschichte[]

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Ikol setzt einen seiner vergifteten Wurfsterne ein.

Wie lange Ikol bereits in den Diensten der despotischen Königin Gedren steht, ist ungewiss. Bekannt ist lediglich, dass er eine überaus privilegierte und einflussreiche Position als General ihrer Truppen erlangt hat und dies mit aufwändigen Rüstungen und wuchtigen Prunk-Ketten zur Schau stellt. Der Umstand, dass sein luxuriöser Lebensstil mit dem Gold finanziert wird, dass seine Monarchin dem einfachen Volk abpresst oder auf Raubzügen in benachbarte Königreiche erbeutet, ist für ihn dabei weniger von Belang.

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Ikol betrachtet den von Königin Gedren begehrten Talisman.

In den Überlieferungen finden sich zudem auch keinerlei Hinweise darauf, ob er an der Schändung Red Sonjas durch Gedrens Soldaten beteiligt war, nachdem diese die Annäherungsversuche der Königin mit einem Streitkolben zurückgewiesen und ihr dabei eine klaffende Wunde ins Gesicht gerissen hatte. Da Ikol aber ein überaus wachsamer Spion und Späher ist, ist es zumindest wahrscheinlich, dass er seine Herrin auf die rothaarige junge Schönheit aufmerksam gemacht hat, zumal er um die Vorliebe der Königin für liebliche Frauen und Mädchen bestens Bescheid weiß.

Erbeutung des Talismans[]

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Ikol lässt die Priesterinnen auf Gedrens Befehl in den sicheren Tod stürzen.

Nachdem Gedren von der Existenz des Talismans – eines sagenumwobenen uralten Artefaktes, mit dem angeblich vor Äonen die Welt selbst erschaffen worden war – erfahren hat, geleitet Ikol sie auf ihrem Weg, das magische Relikt aus längst vergangener Zeit in ihren Besitz zu bringen. Fündig werden sie schließlich in einem abgelegenen Tempel, der von einer Kaste von Krieger-Priesterinnen bewacht wird.

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Ikol und Gedren begutachten ihre Kriegsbeute nach der Zerstörung Hablocks.

Auf Geheiß der Königin, lässt Ikol das sakrale Bauwerk von seinen Männern umstellen und klettert bis zu einem Aussichtspunkt hinauf, wo er die Vorgänge im Inneren beobachten kann. Die Wächterinnen des Talismans sind eben dabei, ihn in einer feierlichen Zeremonie zu vernichten, da seine Macht stetig zunimmt und es immer schwieriger wird, ihn zu kontrollieren. Mit einem gezielten Wurf, tötet Ikol die Hohepriesterin mit einem seiner vergifteten Wurfsterne und gibt das Zeichen zum Angriff.

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Ikol ist unschlüssig ob es klug ist, den Talisman zu mächtig werden zu lassen.

Bald darauf ist der Tempel eingenommen und die meisten der Priesterinnen getötet. Im letzten Augenblick, ehe der Talisman in ewiger Finsternis versinkt, deaktiviert Ikol den Mechanismus und macht den Weg für seine Herrin frei, die die geheimnisvolle, in einem mystischen inneren grünen Licht leuchtende, Sphäre umgehend an sich nimmt, nachdem sie auf Kosten des Lebens eines ihrer Soldaten erprobt hat, dass tatsächlich nur Frauen das Artefakt berühren können.

Unkontrollierbare Macht[]

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Ikol und seine Königin beobachten das Herannahen Red Sonjas.

Kaum zurück in Gedrens Königreich Berkubane, dem “Land der ewigen Nacht“, lässt Gedren den Talisman aktivieren um andere Reiche in der Nähe anzugreifen und zu vernichten, sollten sie die Kapitulation verweigern – darunter auch Hablock, das mittels Blitzentladungen und Erdbeben bis auf die Grundmauern vernichtet wurde. Während die Stadtwachen, die die Angriffe überlebt- und nicht in der zweiten Welle von Ikols Truppen niedergemetzelt worden waren, geflohen sind, plündert Gedrens General die Goldreserven des kindlichen Prinzen Tarn bis auf die letzte Münze aus.

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Ikol erkennt, dass Gedren endgültig wahnsinnig geworden ist...

Immer mehr Königreiche fallen unter Gedrens Knute, während die Schatzkammern von Burg Berkubane mittlerweile überquellen vor Gold und ganze Länder unter dem Terror des Talismans erzittern. Nichtsdestotrotz empfiehlt Ikol seiner Herrin immer wieder, das Artefakt nicht zu stark werden zu lassen. Dieses wird in Gedrens Burg in einer Kammer voller brennender Kerzen verwahrt, da es mächtiger wird, je mehr Licht es absorbieren kann. Seine Ratschläge aber werden von Gedren geflissentlich ignoriert und sie befiehlt im Gegenteil sogar noch mehr Kerzen herbeizuschaffen.

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... und beschließt, mit so viel Gold wie er tragen kann, zu fliehen.

Als der alte Hofzauberer meldet, dass die totgeglaubte Red Sonja sich gemeinsam mit ihren Begleitern Lord Kalidor, Prinz Tarn von Hablock und dessen Leibwächter Falkon den Grenzen Berkubanes nähern, soll Ikol einmal mehr den Talisman aktivieren, um einen Sturm heraufzubeschwören, der gerade stark genug ist, um die kleine Gruppe zu zwingen in der Höhle der Bestie Zuflucht zu suchen, wo Gedrens metallene Tötungsmaschine in Form eines Wasserdrachen oder Basilisken sie in Fetzen reißen soll.

Fluchtversuch & Letzte Konfrontation[]

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Ikol wird von Prinz Tarn von Hablock gestellt.

Unaufhaltsam wächst die Macht des Talismans und bringt die Erde zum Beben, sodass Burg Berkubane bis in seine Grundfesten erschüttert wird. Mit Nachdruck und allmählich versagenden Nerven beschwört Ikol seine Königin einmal mehr, endlich Vernunft anzunehmen und den Talisman zu zerstören, ehe er sie alle vernichtet. Gedren jedoch bleibt starrköpfig ihrer wahnwitzigen Idee verhaftet, die ganze Welt zu unterwerfen, obwohl die Festung bereits über ihr zusammenzubrechen droht.

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Ikol eröffnet den Kampf gegen den jungen Prinzen...

Fassungslos erkennt Ikol, dass Gedren endgültig den Verstand verloren hat und macht sich daran, das Weite zu suchen. Mit so viel Gold wie in seine Satteltaschen passt, schleicht er durch die verwinkelten Korridore bis zum großen steinernen Burgportal. Als er es öffnet, läuft er unvermittelt Prinz Tarn in die Arme. Um den jungen Monarchen, der letztendlich doch nur ein kleiner Junge ist, nicht in Gefahr zu bringen, haben seine Kameraden, ihn zum Bewachen des Tores abgestellt, während sie selbst sich auf die Suche nach Gedren und dem Talisman in Innere der Burg begeben haben.

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... wird dabei jedoch entwaffnet...

Ikol, der zunächst glaubt, ein leichtes Spiel zu haben, will sich einfach an dem kleinen Prinzen vorbeidrängen, doch schlitzt dieser seine Taschen auf und lässt die unrechtmäßig erworbenen Goldmünzen mit dem Wappen Hablocks als funkelnden Regen herausrieseln. Zornentbrannt reißt Ikol sein eigenes Schwert aus der Scheide, um dem unverschämten Knirps eine Lektion zu erteilen, die er niemals vergessen würde und es kommt zu einem kurzen Klingenkreuzen.

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... und bei einem abermaligen Fluchtversuch vom sich schließenden, gewaltigen Burgtor zerquetscht.

Zu seinem maßlosen Erstaunen, wird er von dem Jungen, der auf der Reise in Sachen Schwertkampf viel von Red Sonja lernen konnte, entwaffnet. Kurzentschlossen will Ikol sein Heil in der Flucht suchen, doch der Prinz von Hablock schleudert ihm sein Schwert hinterher und trifft dabei den Mechanismus für das riesige Tor, das sich sofort wieder zu schließen beginnt. In seiner Eile stolpert Ikol und ehe er sich wieder aufrichten kann, wird er von dem steinernen Portal zermalmt.

Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]

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Ikol in vollem Ornat mit prunkvoller Amtskette und Stirnreif.

Ikol ist ein knapp durchschnittlich großer Mann in seinen frühen Fünfzigern mit blassem teigigem Gesicht, kalt blickenden dunklen Augen und halblangem, aus der Stirn gekämmten hellblondem Haar.

Wenn seine Königin in den Kampf zieht, hüllt er sich in eine schwarz-goldene Schuppenpanzer-Lederrüstung mit einer Art breitem Schlauchschal, der mit zahlreichen goldenen Nieten bestückt ist. Um die Hüfte hat er eine breite Schärpe geschlungen, in der er seine vergifteten Wurfsterne aufbewahrt, und darüber einen Ledergürtel mit seinem Schwert in der Scheide. Zudem trägt er schwarze Hosen mit einem zur Rüstung passenden Lendenschutz und bis über die Knie reichende schwarze Lederstiefel. Auf seinem Kopf sitzt ein wuchtiger schwarz-goldener Helm mit zahlreichen Verzierungen und dem Siegel Berkubanes.

Abseits der Schlachtfelder schlüpft er bevorzugt in weite schwarze Roben mit goldenem Saum, einem hohen mit Goldnieten geschmückten Schlauchkragen und einer üppigen, goldenen Amtskette um den Hals, welche seine gehobene Position an Gedrens königlichem Hof symbolisiert.

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Ikol in seiner aufwändig gearbeiteten Schuppenpanzer-Rüstung.

Prunksucht und Gier nach Gold sind Ikols primäre Motive, Königin Gedren zu dienen. Von Treue zu der tyrannischen Herrscherin kann keine Rede sein, vielmehr fußt sein Verbleib an ihrer Seite auf einem simplen Pragmatismus – Mit ihren Eroberungszügen und Plünderungen füllt sie die Schatzkammern ihrer Festung, aus der Ikol sich jederzeit gerne bedient, um seinen kostspieligen Lebensstil zu finanzieren. So hat er, als Gedren sichtlich dem Größenwahn anheimfällt keinerlei Bedenken, sie aufzugeben und mit so viel Gold wie er tragen kann aus Berkubane zu verschwinden, ehe der Talisman alles zerstört.

Zudem ist Ikol überaus eitel und legt allergrößten Wert auf ein gepflegtes Äußeres. Um seine höher werdenden Geheimratsecken zu kaschieren trägt er einen breiten schwarzen Stirnreif aus Leder, den ebenfalls das Siegel des Königreiches ziert. Obwohl er sich bevorzugt mit Prunk und Luxus anstatt des Blutes und des Schmutzes der Schlachtfelder umgibt, ist er nichtsdestotrotz ein nicht zu unterschätzender Gegner, denn seine Wortgewandtheit und sein manipulatives Geschick stehen seiner Heimtücke und seinem Umgang mit dem Schwert in nichts nach.

Auftritte[]

Film[]

  • 1985: Red Sonja: Die Rache der Schwertkämpferin (Red Sonja) – Fantasy-Film; gedreht von Richard Fleischer nach dem Drehbuch von Clive Exton & George MacDonald Fraser.

Literatur[]

  • 1985: Red SonjaDer Comic zum Film, geschrieben von Louise Simonson und gezeichnet von Mary Wilshire & Vince Colletta. Veröffentlicht wurde es 1985 als Nummer 38 der einundvierzigteiligen Serie Marvel Comics Super Special. Die Comicheft-Adaption wurde auch als zweiteilige Marvel Limited Series veröffentlicht.

Wissenswertes[]

  • Ikols Name ist ein Ananym von Loki – dem Namen des nordischen Gottes der Bosheit, der Falschheit, der Zerstörung und des Chaos.
  • Das laute, schmerzerfüllte Kreischen, das Ronald Lacey als Ikol von sich gibt, während der von ihm dargestellte Charakter zerquetscht wird, erinnert sehr stark an die Schreie, die er vier Jahre zuvor in Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes in der Rolle des Nazi-Majors Arnold Ernst Toht ausgestoßen hatte, als diesem im Finale das Fleisch von den Knochen schmilzt.
  • Ikols Kostüme, sowie die der anderen Schurken und Helden in Red Sonja: Die Rache der Schwertkämpferin wurden vom italienischen Kostümbildner Danilo Donati (*1926; †2001) entworfen, der für den Film auch für die Gestaltung der Szenenbilder verantwortlich war.
  • Während Conans Widersacher Thulsa Doom, Königin Taramis, Dagoth und Thoth-Amon überwiegend in und um Zamora im mittleren Westen Hyborias operieren, treiben Ikol und seine Herrin, Königin Gedren ihr Unwesen im östlichen Hyrkanien.
  • Obwohl der Film seinerzeit sowohl beim Publikum als auch bei den Kritikern durchgefallen war und bei einem Budget von fast achtzehn Millionen US-Dollar nur knappe sieben Millionen eingespielt hat, gilt er nichtsdestotrotz als erster Spielfilm basierend auf einem Marvel Comics-Charakter.
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