“Seid ihr nun zufrieden, ihr Trottel?! Es ist doch so einfach! Man braucht nur ein bisschen Grips, mixt ein paar Chemikalien zusammen und schon verschwindet man mit Fleisch, Blut und Knochen und ist unsichtbar. Hahaha! Ja, so simpel ist das! Eine kleine Injektion davon täglich in den Arm, einen Monat lang genügt. Wer unsichtbar ist kann die Welt regieren! Niemand sieht ihn kommen, niemand sieht ihn gehen! Jedes Geheimnis ist ihm zugänglich! Er kann rauben, zerstören und töten!”
— Griffin zu den Leuten von Iping (Der Unsichtbare, 1933)
“Macht habe ich gesagt! Macht in die Goldtresore der Welt einzudringen! Die Geheimnisse der Herrscher zu erlauschen! Zutritt zum Allerheiligsten! Macht um ganze Menschenmassen in schreiende Panik zu versetzen durch die bloße Berührung meines unsichtbaren Fingers! Sogar der Mond dort oben erschrickt in Todesangst vor mir! Die ganze Welt erschrickt in Todesangst!”
— Griffin schildert seiner Verlobten Flora die Macht, die ihm die Unsichtbarkeit gibt (Der Unsichtbare, 1933)
Dr. Jack Griffin alias Der Unsichtbare ist der Hauptprotagonist/Hauptantagonist aus dem Science-Fiction-Horrorfilm Der Unsichtbare aus dem Jahr 1933, welcher auf dem 1897 erschienenen Roman von H. G. Wells basiert. Er ist die filmische Darstellung von Griffin.
Er wurde dargestellt von Claude Rains (* 1889, † 1967), der auch Schurken wie Prinz John in Robin Hood von 1938 oder die Titelrolle in Phantom der Oper aus dem Jahr 1943 gespielt hatte. In der zweiten Synchronisation wurde er von Rolf Becker gesprochen.
Geschichte[]
Jack Griffin war ein Wissenschaftler, der mit der Konservierung von Lebensmitteln beschäftigt war. Er verliebte sich in Flora Cranley, der Tochter seines wissenschaftlichen Gönners Dr. Cranley und verlobte sich mit ihr. Im Bestreben Flora was Besseres zu bieten begann er mit eigenen Experimenten und arbeitete mit der Droge Monocain, einem Stoff, das man einst zum bleichen von Stoffen verwendete.
Griffin stellte fest, dass der Stoff in der Lage war lebendiges unsichtbar zu machen. Sein Bestreben dem Geheimnis des Stoffes auf der Spur zu kommen gipfelte sich bis zum Selbstversuch hin und er wurde tatsächlich unsichtbar.
Diesen Zustand konnte er nicht rückgängig machen und damit niemand ihm auf der Spur kommen konnte, vernichtete er seine Aufzeichnungen und verließ sein Labor, wobei er Flora in großer Sorge um ihn zurückließ.
Im Winter ließ er sich in einem Zimmer in Iping ein und richtete sich ein provisorisches Labor ein, um ein Gegenmittel gegen die Wirkung des Monocains zu finden. Jedoch das Misstrauen und die Neugier der Leute entfachten sein hitziges Gemüt und offenbarte allen seine Unsichtbarkeit. Er begann sodann die Leute der Stadt in Angst und Schrecken zu versetzen, was von der Polizei zunächst als Massenhysterie abgetan wurde.
Griffin zeigte sich sehr berauscht darüber mit der Macht der Unsichtbarkeit für Schrecken zu sorgen und er tötete sogar einen Polizisten, welcher ihn als Hirngespinst abgetan hatte.
Er nahm bald Kontakt zu seinem einstigen Freund und Kollegen Dr. Kemp auf und wollte ihn zur Zusammenarbeit zwingen.
Kemp wandte sich an Dr. Cranley, welcher sodann mit Flora, die Griffin vermisste, ankam.
Flora versuchte Griffin zu helfen mit dem psychischen Auswirkungen der Droge fertig zu werden. Doch nicht einmal die Liebe zu Flora konnte Griffin von seinem Wahn mit der Macht der Unsichtbarkeit zu einem mächtigen Wesen auf Erden zu werden befreien.