Schurken Wiki
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Jobe Smith, auch bekannt als der Rasenmähermann, ist ein fiktiver Charakter aus dem Film Der Rasenmähermann (1992) und dem Sequel Der Rasenmäher-Mann 2 - Beyond Cyberspace (1996), die lose auf der Kurzgeschichte Der Rasenmähermann aus dem Sammelband Nachtschicht (1978) des Horrorroman-Autors Stephen King basieren.

In Der Rasenmähermann (1992) wurde Jobe Smith von Jeff Fahey (* 1952) verkörpert, der auch Michael Booth in Machete (2010) und Leo Kane in der Serie Criminal Minds (2008) spielte. In Der Rasenmäher-Mann 2 – Beyond Cyberspace (1996) verkörperte Matt Frewer Jobe Smith, der auch den Mülleimermann in Stephen Kings The Stand – Das letzte Gefecht (1994) und Dr. Aldous Leekie in der Serie Orphan Black (2013-2014, 2016-2017) spielte.

Im Deutschen wurde Smith von Tobias Meister (* 1957) gesprochen, der vor allem als Stimme von Brad Pitt, Robert Downey Jr. und Jack Black bekannt ist und auch Darth Maul in Star Wars: The Clone Wars (2010-2013, 2020), Star Wars Rebels (2015-2017) und Solo: A Star Wars Story (2018), Tyler Durden in Fight Club (1999) oder John "Ace" Merrill in Stand by Me – Das Geheimnis eines Sommers (1986) synchronisierte. Die deutsche Synchronisation im zweiten Teil übernahm Detlef Bierstedt (* 1952), die deutsche Stimme von George Clooney, Bill Pullman und Jonathan Frakes. Bierstedt synchronisierte unter anderem Freddy Krueger in Nightmare – Mörderische Träume (1984), Nightmare on Elm Street 4 (1988) und Nightmare on Elm Street 5 – Das Trauma (1989), sowie Baron Wladimir Harkonnen in Dune (2021) und Lenny in Ice Age (2002).

Biografie[]

Vor den Experimenten[]

Vor dem Experiment war Jobe ein geistig zurückgebliebener junger Mann. Er mähte den Rasen anderer Leute, weswegen er auch "Der Rasenmäher-Mann" genannt wurde. Sein bester Freund war der Junge Peter Parkett, der mit Jobe eine Vorliebe für Comics teilte. Sein Vormund war Father McKeen, der Jobe streng christlich erzog und daher auch vor gewaltsamen Züchtigungsmaßnahmen nicht zurückschreckte. Jobe lebte in einer brüchigen Holzhütte, wo er seinen Rasenmäher ausbaute und seine Comics "las". Dabei konnte er nicht lesen, sondern schaute sich nur die Bilder an und schlussfolgerte, was gesagt wurde.

An einem ruhigen, normalen Tag suchte ein psychisch veränderter Versuchsaffe in Jobes Hütte Zuflucht. Der Affe war vorher aus dem Forschungsabteil einer Firma geflüchtet und hatte sich dabei eine Schusswunde zugetragen. Jobe sah in dem Affen seinen Lieblingscomic-Charakter Cyboman und schützte ihn in seiner Hütte. Nachdem der Industriekonzern Cybertech herausgefunden hatte, wo sich ihr Versuchsaffe versteckte, zwingen sie Jobe, den Affen der Firma zu übergeben. Jobe geht mit dem Affen auf dem Arm aus der Hütte, in der Hoffnung, dass dem Affen nichts angetan wird, doch dieser flüchtete sich auf einen Baum und wurde erschossen. Jobe konnte nur schwer begreifen, was da gerade vorgegangen war, für ihn war der Affe sein Lieblingscharakter aus seinen Comics und nicht der aggressive Versuchsaffe, nach dem Cybertech suchte. Für seinen Ungehorsam wurde Jobe später von Father McKeen gezüchtigt. McKeen beschlich nur leichtes Mitleid, während er den schreienden Jobe auspeitschte. Auch später wurde er für seine unglückliche Rettung des Affens besonders von dem Tankstellen-Wart Jake nur ausgelacht.

Dr. Angelo, der die Hauptversuche an dem Versuchsaffen leitete, wurde von Cybertech gefeuert und war nun quasi am Boden - bis er Jobe sah. Nachdem die Versuche an dem Affen so kläglich gescheitert waren, wollte er sein Ziel nicht einfach so aus den Augen verlieren. Er fragte Jobe, ob er klüger werden wolle - Jobe bejahte. In den folgenden Tagen und Wochen machte Angelo mit Jobe viele Experimente.

Positive Effekte[]

Die Experimente an Jobe zeigten Wirkung. So lief er nicht mehr mit wilden Haaren und viel zu großen Hemden und Hosen rum, sondern trat wie ein neuer, ein erwachsener Mensch auf. Er brachte sich selbst das Auto fahren bei und kaufte jede Menge CD's, weil er fand, er habe zu viele Jahre ohne Musik gelebt. Er lernte Marnie Burk kennen, die von seinem neuen Aussehen angetan war. Es dauerte nicht lange bis Jobe mit ihr erste sexuelle Erfahrungen machte. Er schenkte seinem Freund Peter all seine Comics und schien ein neuer, sehr netter Mensch geworden zu sein. Jedoch bekam Jobe in einem Restaurant plötzlich eine Art "Backfire" in seinem Gehirn. Er sah alles verpixelt und sein Kopf schien jede Sekunden zu implodieren. Nichtsdestotrotz machte Angelo weiter mit den Experimenten.

Jobe entwickelte telekinetische sowie telepathische Fähigkeiten und lernte unglaublich schnell, jedoch teilten Dr. Angelos Sponsoren nicht dessen Vorstellungen und drängten darauf, die Experimente mit den originalen Parametern fortzusetzen, um den perfekten Soldaten zu erschaffen, allerdings mit katastrophalen Folgen: Bei einer Sitzung im geänderten Programm wurde Jobe beinahe getötet, woraufhin Angelo die Experimente abbrach Jedoch wurde Jobe wie die Primaten vor ihm aggressiv und löschte beim nicht überwachten Cybersex im Experimentalaufbau aus Versehen das Bewusstsein seiner Geliebten aus. Jobe nahm das psychisch mit. So trafen erstmals 2 Dinge in seinem Hirn zusammen: Intelligenz und Hass.

Jobe außer Kontrolle[]

Jobe setzte die Behandlung schließlich auf eigene Faust fort. Auch tötete er jeden, der ihn oder seinen Freund Peter schlecht behandelt hatte. So verbrannte er Father McKeen aus Hass und ließ einen virtuellen Rasenmäher in dem Gehirn von Jake ganze Arbeit leisten. Zuletzt ging er zum Haus der Parketts, wo sein Freund Peter des öfteren den Wutausbrüchen seines Vater ausgesetzt war. Nachdem Jobe Peter und seine Mutter telepathisch einschlafen ließ, ließ er seinen alten Rasenmäher mit reiner Gedankenkraft ins Haus fahren und Peters Vater Harold Parkett vollkommen überfahren. Dr. Angelos Frau wurde kurz darauf brutal von den Agenten von Cybertech erschossen. Die Mörder hätten beinahe fliehen können, doch Jobe konnte dies verhindern. Mit Mächten, die man sonst nur aus Comics kennt, verwandelte Jobe die Mörder in einzelne Pixel, die nacheinander verschwanden. Was genau mit ihnen passierte wusste nur Jobe. Doch Jobe wollte mehr als nur Rache. Er hatte einen Christus-Komplex und stellte sich vor, was wäre, wenn er Gott im Cyberspace wäre. Er beschloss, etwas zu machen, was noch nie jemand gemacht hatte: Seine Existenz in den Cyberspace zu übertragen.

Im Cyberspace[]

Jobe transferierte sich also in den Cyberspace. Hier war er ein kahlköpfiges Monster ohne Seele, dass in das weltweite Internet gelangen wollte. Dr. Angelo wollte seinen ehemaligen Freund Jobe die Idee des übermächtigen Cyber-Gottes ausreden, doch dieser fesselte ihn telepathisch an einen Stuhl und versuchte, über verschiedene Wege in das Internet zu gelangen. Wenn das gelinge, würden alle Telefone in der Welt zum gleichen Zeitpunkt klingeln. Angelo drang nach der Befreiung durch Jobes Freund Peter ebenfalls in den Cyberspace vor und versuchte erneut, Jobe zu helfen, doch dieser ließ nicht mit sich reden. Angelo hatte zuvor Sprengstoff in dem Labor befestigt, durch das Jobe in die virtuelle Realität gelangen konnte, doch dieses schien ihm nun selbst zum Verhängnis zu werden. Mit seinem letzen Rest Freundschaft zwang Jobe Angelo aus dem Labor zu verschwinden. Angelo tat das nur widerwillig und schaffte es fast nicht der Explosion des Gebäudes zu entkommen.

Etwas später, als alle dachten, es wäre vorbei und Jobe wäre tot, klingelte das Telefon in Angelos' Haus.

Wiederbelebung[]

Irgendwie schien es Jobe trotzdem nicht geglückt zu sein, ins Internet vorzudringen, da er in der Zukunft von dem Unternehmer Jonathan Walker wiederbelebt wurde. Jobe plagte jedoch eine Last, denn in der Realität war er gehbehindert, was in dem Cyberspace nicht der Fall war.

Was Jobe noch nicht wusste: Walker hatte zuvor einen Computerchip namens Chiron Chip als Patent angemeldet, verlor aber seine Rechte in den späteren, juristischen Auseinandersetzungen. Nun zwang Walker Jobe einen besseren Chip zu entwickeln, der die Macht hätte, alle Computer in der Welt zu zerstören. Auf diese Weise wollte Walker die Weltherrschaft an sich reißen. Doch Jobe, der seinen Christus-Komplex nicht verloren hatte, entwickelte seine eigenen, furchtbaren Pläne zur Übernahme der Welt. Einige computerinteressierte Kinder (Darunter Jobes bester Freund Peter) versuchten, die Pläne von Walker und Jobe zu vereiteln. Es endete alles damit, dass Jobe in einem Kampf seine Machtgier verlor und sich sein Gehirn wieder zurückentwickelte, bis er wieder zum Rasenmäher-Mann wurde, der er ursprünglich war.

Persönlichkeit[]

Zu Beginn des ersten Films war Jobes Persönlichkeit sehr kindlich, was wahrscheinlich der Grund dafür war, dass Peter sein einziger Freund war. Als er sich den Behandlungen von Dr. Angelo unterzog, entwickelte er sich zu einer viel erwachseneren Persönlichkeit, die dann mit der Weiterentwicklung seiner Kräfte einem Größenwahn und einem Christus-Komplex Platz machte. Trotzdem schien Jobe eine Form von Moral beizubehalten und tötete nicht wahllos, sondern tötete nur diejenigen, die ihn oder seine Freunde direkt bedroht oder ihm Unrecht getan hatten. Insbesondere fesselte er Dr. Angelo, anstatt ihn zu töten, und als er einer Einheit von Wachen gegenüberstand, lenkte er sie mit einer Wolke illusorischer Insekten ab, anstatt eine seiner Kräfte einzusetzen, um ihnen direkt Schaden zuzufügen. Alles in allem schienen Jobes Handlungen im ersten Film hauptsächlich von seinem Glauben getragen zu sein, dass die virtuelle Realität der Menschheit ein neues Zeitalter bringen würde, und er sah sich selbst als die Person, die die Menschheit durch diese Evolution führen sollte.

Im zweiten Film zeigte Jobe eine viel manischere und rücksichtslosere Persönlichkeit und es wurde gezeigt, dass er kein Problem damit hatte, jeden zu töten, der ihm auch nur eine geringfügige Unannehmlichkeit bereitete. Seine Ziele blieben jedoch im Großen und Ganzen dieselben, wenn auch diesmal ohne den zusätzlichen Schritt, Transzendenz zu erreichen. Nach der Zerstörung des Cyberspace kehrte Jobe in sein früheres harmloses Selbst zurück und bereute seine Taten.

Hintergrund[]

  • Obwohl Jobe oft als Kreation von Stephen King bezeichnet wird, wurde er in Wirklichkeit von den Drehbuchautoren Brett Leonard und Gimel Everett geschaffen und hat keine Beziehung zu Kings Werken, was später zu einem Rechtsstreit zwischen King und den Produzenten des Films führte. Das einzige, was der erste Film mit Kings Geschichte gemeinsam hat, ist die Verwendung eines Rasenmähers, um jemanden zu töten.
  • In einer gelöschten Szene aus dem ersten Film ermordete Jobe indirekt Dr. Angelos Frau Caroline, indem er sie zwang, auf eine Bande schwer bewaffneter Agenten der Sponsoren zu schießen, die sie schnell töteten. Das Studio entfernte diese Szene aus der Kinofassung, wahrscheinlich, weil sie Jobe unwiderruflich böse erscheinen ließ, da Caroline ihm im Gegensatz zu den anderen Menschen, die er tötet, in keiner Weise Unrecht getan hatte. Die Szene wurde im Director's Cut wiederhergestellt, obwohl Hinweise darauf im Originalschnitt erhalten bleiben, als Angelo abrupt von seiner Sympathie für Jobe trotz der Morde zu einem offenen Hass auf Jobe übergeht und bereit ist, Selbstmord zu begehen, um ihn zu zerstören.
  • Es gibt große Fehler in der Kontinuität zwischen dem ersten und dem zweiten Film, insbesondere die Tatsache, dass Jobes Hüllenkörper zu Staub zerfällt, als er von Dr. Angelo berührt wird, zu Beginn des zweiten Films jedoch relativ intakt ist, der einzige Schaden ist eine direkte Folge der Explosion. Auch der zeitliche Rahmen des zweiten Films ist ziemlich unklar, da er mehrere Jahrzehnte nach dem ersten angesiedelt zu sein scheint, aber weder Jobe noch Peter mehr als ein paar Jahre gealtert sind.
  • In dem Filmmaterial, das der zweite Film aus dem ersten wiederverwendet, wird Jobes virtueller Avatar von einem anderen Schauspieler neu geäußert. Jeff Faheys Stimme wurde vermutlich aus rechtlichen Gründen nicht verwendet, obwohl Jobes Stimme in diesen Szenen auch nicht die von Matt Frewer zu sein scheint.
  • Das SNES-Spiel, das auf dem ersten Film basiert, impliziert, dass Jobe unwissentlich unter der Kontrolle einer Person namens „Doomplayer“ arbeitete, die als Leiter von der Sponsoren gilt und nach Jobes Niederlage zum Hauptgegner des Spiels wird, ein Abschnitt, der die Handlung über das Ende des Films hinaus verlängert. Obwohl die Spielhandlung tatsächlich mehr mit der Handlung des ersten Films übereinstimmt als der zweite Film, wird es nicht als kanonisch angesehen.
  • Es gibt einige Parallelen von Jobe Smith zu anderen Charakteren der Stephen King-Verfilmungen:
    • Jobe wird streng religiös erzogen, genau wie Carrie aus dem gleichnamigen Film.
    • Der Name Smith kommt bei einem anderen berühmten King-Charakter vor, nämlich Johnny Smith aus Das Attentat. Zufälligerweise haben die beiden auch übernatürliche Fähigkeiten.
    • Jobe mag - genau wie King - Comics.
    • Gegen Ende des Films geht Jobe auf einen klassischen Rachezug - das erinnert sehr an das Rache-Prinzip der Creepshow-Filme.
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