“Ich bin die Stimme des Volkes! [...] Das Volk hat, erfüllt von Angst und geblendet vom Patriotismus, alle Rechte an seinen Führer abgegeben, und zwar völlig bereitwillig! Das war die ewige Stadt selbst!”
— Caesar spricht zum Senat
Gaius Julius Caesar ist ein zentraler Charakter aus dem 2017 erschienenen Videospiel Assassin's Creed Origins. Er erscheint als opportunistischer Charakter, der zuvor als unterstützender Charakter und schließlich als Schurke in Erscheinung tritt, so dass er in der finalen Mission, Fall eines Imperiums, Aufstieg eines anderen, eliminiert wird. Er basiert auf der gleichnamigen historischen Persönlichkeit.
Caesar ist ein römischer General und Senator, der die Grenzen Roms über Europa hinaus erweitern will. Durch seine Eroberungen legt er das Fundament des Römischen Reichs, festigt gleichzeitig aber auch seinen eigenen Herrschaftsanspruch. Nachdem die politischen Geschicke Roms ihn dazu zwingen, sich Verbündete für seinen Machterhalt zu suchen, reist er nach Ägypten. Anstatt sich wie geplant mit Pharao Ptolemaios zu verbünden, lässt Caesar sich jedoch von dessen verbannter Schwester Kleopatra verführen und unterstützt sie im Bürgerkrieg gegen ihren Bruder.
Nach dem erfolgreichen Bündnis mit Kleopatra wird Caesar vom verschwörerischen Orden der Ältesten aufgenommen und nutzt seine neu gewonnene Macht, um seine Herrschaft in Rom immer autoritärer und brutaler zu gestalten. Nachdem er von der Bevölkerung Roms zum Diktator auf Lebenszeit ernannt wird, will er seine Macht durch den Senat offiziell festigen. Allerdings hat er sich zu diesem Zeitpunkt bereits zu viele Feinde in Rom gemacht, so dass er von einigen verschwörerischen Senatoren erdolcht und getötet wird.
Er wurde im englischen Original von Michael Nardone gesprochen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Caesar stammt aus Rom, wo er sich als erfolgreicher Feldherr im Militär hervortat. Während der gallischen Kriege gelangte er durch das Bezwingen des gallischen Herrschers Vercingetorix und der darauffolgenden Eroberung Galliens durch die römische Republik zu Ruhm. Als Marcus Antonius ihn an den Lupercalien die Krone Roms anbot, lehnte Caesar sie – scheinbar zum Wohle des Fortbestands der Republik – ab.
Dies war in Wirklichkeit jedoch ein politischer Schachzug Caesars, der so öffentlich seine Loyalität zur Republik kundgetan hatte. Den Fußstapfen seines Vorbilds – dem Feldherrn Alexander dem Großen – folgend, plante Caesar in Wirklichkeit jedoch die Errichtung eines römischen Reichs unter seiner Führung. Zu diesem Zweck führte er seine Truppen im Jahr 48 v. u. Z. nach Rom, wo sie in die Stadt einfielen und sie eroberten. Caesar riss die Macht in Rom an sich und wurde im Verlauf seiner Herrschaft von der Bevölkerung zum Diktator auf Lebenszeit ernannt. Seine Machtergreifung wurde insgeheim und ohne Caesars Wissen vom mysteriösen Orden der Ältesten unterstützt.
Caesar begann außerdem damit, die römischen Territorien zu bereisen, um seine Macht dort zu festigen. Im Jahr 44 v. u. Z. erfuhr Caesar, dass der römische General Pompeius, der zu seinen prominentesten Gegenspielern in Rom gehörte, Kontakte nach Ägypten geknüpft hatte und ein Bündnis gegen Caesar schmieden wollte. Um dies zu verhindern, reiste Caesar ebenfalls nach Ägypten, um sich mit Pharao Ptolemaios zu treffen und diesen für sich zu gewinnen. Während Caesar und sein Gefolge – darunter Flavius Metellus, der Prokonsul von Kyrene – Alexandria erreichten und sich dort mit Ptolemaios trafen, orchestrierte der Orden die Emordung von Pompeius und seiner Truppen, die sich Ptolemaios' Rivalin und Schwester Kleopatra angeschlossen hatten.
Machenschaften in Ägypten[]
Caesar ist von Kleopatra fasziniert
Während Caesar und Ptolemaios sich im Palast von Alexandria besprechen, erreichen einige vermeintliche Gesandte aus Herakleion den Palast. Unter dem Vorwand, Opfergaben zu Ehren Caesars zu bringen, werden sie vorgelassen. Zur selben Zeit muss Caesar missmutig erkennen, dass Ptolemaios in der Hoffnung, Caesar zu gefallen, dessen alten Rivalen Pompeius hat ermorden lassen. Als Caesar der Kopf seines alten Freundes präsentiert wird, muss Caesar seine eigenen Pläne für ein mögliches Bündnis mit Pompeius begraben, nimmt dies letztlich aber stoisch hin. Gerade als Caesar auf die Allianz zwischen Rom und Ägypten zu sprechen kommt, betreten die Gesandten den Raum.
Zu Ptolemaios' Entsetzen erweisen sich die mitgebrachten "Opfergaben" als weitaus brisanter als angenommen, da Kleopatra höchstselbst aus einem zusammengerollten Teppich entsteigt; sie hat sich einwickeln lassen, um sich in den Palast zu schmuggeln. Sofort befiehlt Ptolemaios seiner Wache, die Verräter zu töten, doch Flavius stellt sich dem Wachmann mit gezücktem Schwert in den Weg. In der Zwischenzeit bemäkelt Kleopatra spöttisch Ptolemaios' Führungsstil und spricht Caesar an. Dieser unterbricht den Kampf der beiden Männer und hört Kleopatra interessiert zu, als sie ihm eine Hochzeit vorschlägt, um ihre Reiche zu vereinen – dies hätte natürlich zur Folge, dass Rom Kleopatra als Herrscherin Ägyptens anerkennen würde.
Caesar und Kleopatra erreichen das Grab von Alexander
Ptolemaios kreischt düster, dass er jeden Römer in Ägypten töten lassen wird, falls Caesar Kleopatras Vorschlag annimmt, aber die beiden widmen ihm längst keine Aufmerksamkeit mehr. Wütend stürmt der junge Pharao davon, was einer Kapitulation gleichkommt. Caesar verkündet nun, sich beide Seiten genau anhören zu wollen und bitet alle Anwesenden außer Kleopatra aus dem Raum. In der Zwischenzeit flüchtet Ptolemaios mit seinen Verbündeten aus dem Palast, um Truppen zu sammeln und die Römer sowie seine als Pharaonin eingesetzte Schwester abzuschlachten. Caesar wurde in der Zwischenzeit von Kleopatra verführt und die beiden sind Liebhaber geworden, so dass er auch ihre Vorhaben unterstützt. Kleopatra wiederum will Caesar eine Ehre erweisen und lässt das versiegelte Tor zum Grab von Alexander dem Großen öffnen, damit Caesar die Grabstätte besuchen kann.
Ehrfürchtig blickt Caesar auf den gläsernen Sarkophag des mächtigen Feldherrn; der Anblick des großen Kriegers lässt auch seine eigenen Ehrgeiz aufblicken. Der Besuch am Grab wird durch die Ankunft von Flavius unterbrochen, der in den Raum stürmt und Caesar offenbart, dass ihre Boten bei der südlichen Garnison von Lucius Septimius, dem Anführer der in Ägypten stationierten Gabanieri, in Ptolemaios' Namen gefangen genommen wurden. Caesar ist außer sich vor Zorn und Kleopatras Vertraute, Bayek und Aya, beschließen sich der Rettung der Boten zu widmen. Caesar verbleibt daher im Grabmal und lädt Flavius ein, sich ebenfalls den großen gefallenen König anzusehen und ihm die Ehre zu erweisen.
Caesar erwartet mit Bayek das Signal
Bei Ayas Rückkehr in den Palast offenbart sie dem Königspaar, dass sie von Septimius' Plänen erfahren hat, den Hafen zu erobern und den Palast so über Land und See zu belagern. Um dies zu verhindern, beschließt Caesar, den gesamten Hafen von Alexandria niederzubrennen. Mit seinen Vertrauten sowie Kleopatra verschanzen sie sich im Palast, wissen aber, dass sie irgendwann durch die Blockade brechen müssen, um zum Hauptheer Caesars aufzuschließen. In ganz Alexandria kommt es derweil zu brutalen Kämpfen und schon bald steht dank dem Angriff von Caesars Handlangern der Hafen in Flammen. Währenddessen erwartet Caesar mit seinen Truppen ein Signal Ayas, um den Gegenangriff zu starten und durch Ptolemaios' Blockade durchzubrechen – die Flammen des Pharos sollen in grünem Feuer erstrahlen.
Während Caesar und Bayek warten, grummelt Caesar missmutig, dass es ein Fehler war, diese Aufgabe einer Frau anzuvertrauen. Nur Momente später wird er eines Besseren belehrt, da das Feuer in der Ferne plötzlich grün brennt. Dies sieht Caesar als Anlass, um gemeinsam mit Bayek auf einen Streitwagen zu springen. Gemeinsam rasen sie nun durch die brennenden Straßen der Stadt, damit Caesar zu seiner Flotte gelangen und Befehle zum Gegenangriff übermitteln kann. Während sie sich der Küste nähern, sehen sie sich plötzlich von einem gewaltigen Kriegselefanten verfolgt, den Bayek aber mit Pfeilen und Wurfspeeren zu Fall bringen kann. Die beiden erreichen schließlich den Leuchtturm an der Küste, wo Caesar seiner Flotte Befehle gibt.
Caesar und Flavius verhindern Septimius' Hinrichtung
Nachdem Caesars Hauptheer und seine Flotte gewarnt wurden, kommt es in den folgenden Tagen zu brutalen Schlachten zwischen dem römischen Heer und Ptolemaios' Kriegern, die sich auch bis ins Nildelta erstrecken. Während Bayek Potheinos im Kampf tötet, könnten Caesars Späher Septimius ausfindig machen. Caesar persönlich informiert Bayek darüber und verkündet, dass er Septimius' Männer ablenken wird, während Bayek gegen den Gabinianer kämpft. Während der Gefechte tritt Flavius an Caesar heran. Er beginnt, auf Caesar einzureden und überzeugt ihn davon, dass Septimius als Römer auch unter römisches Recht fällt, so dass Caesar selbst ihn verurteilen muss. Caesar stimmt zu und begibt sich daher mit Flavius zu dem Ort, an dem Bayek gerade Septimius bezwungen hat.
Kurz bevor Bayek Septimius den Todesstoß versetzen kann, ruft Caesar ihm zu, dass Septimius nicht getötet werden darf, bevor Caesar ihn veurteilt hat. Entsprechend fordert er, dass Septimius gefangen genommen. Bayek ist außer sich, als er dies hört und will Septimius für den Tod seines Sohnes um jeden Preis töten. Dies har zur Folge, dass Caesars Soldaten Bayek von dem höhnischen Septimius herunterziehen, welcher nun von Caesars Handlangern gefangen genommen wird. Mit Septimius' Gefangennahme sowie dem Tod des flüchtenden Ptolemaios sind die Kämpfe beendet und Kleopatra wird in Alexandria offiziell als Pharaonin eingesetzt. Caesar verfällt aber mehr und mehr den manipulativen Einflüsterungen Flavius', der Caesar für seinen Verschwörer-Orden – den Orden der Ältesten – gewinnen will.
Caesar und Kleopatra haben triumphiert
So kann Flavius Caesar überzeugen, Septimius – ebenfalls ein Mitglied des Ordens – aus strategischen Gründen zu verschonen und ihn an seiner Seite aufzunehmen. Dadurch kommt es endgültig zum Bruch zwischen Caesar und Kleopatra mit Bayek und Aya, die den Herrschern nicht vergeben, dass Septimius verschont wurde. Auf Flavius' Anraten hin lassen Caesar und Kleopatra die beiden Siwaner daraufhin aus dem Palast verbannen. Nachdem die Feiern in Alexandria geendet sind, treten Flavius und Septimius zudem an Caesar heran und offenbaren ihm die Existenz des Ordens der Ältesten. Sie können Caesar von den Interessen des Ordens überzeugen und Caesar wird zu einem Mitglied und dem späteren Anführer des Ordens.
Da Kleopatra nun die unangefochtene Herrscherin Ägyptens ist, kann Caesar durch das Bündnis mit ihr gestärkt nach Rom zurückkehren. Dort nimmt er immer größenwahnsinnigere Züge an und handelt merklich autoritärer, während er außerdem beginnt, Kleopatras ausschweifenden Lebensstil zu übernehmen. Die Bürger Roms ernennen ihn daraufhin zum Diktator auf Lebenszeit. Caesars ruchloseres und egoistischeres Verhalten verursacht Besorgnis in Rom, doch politisch ist Caesar aufgrund seiner Verbündeten in Ägypten sowie im Senat unantastbar. Dies geht so weit, dass Caesar im Zuge eines in Rom ausgebrochenen Bürgerkriegs den Großteil der Opposition gegenüber seiner Pläne abschlachten lässt. Er begründet seine tyrannische Herrschaft mit Gewalt und will sich im Jahr 44 v. u. Z. schließlich vom Senat offiziell zum Tyrannen ernennen lassen.
Caesar wird von Aya erdolcht
Während des Zusammentreffens des Senats diskutiert Caesar mit den wenigen Senatoren, die seinen Plänen noch widerstehen, und bekommt dadurch nicht mit, dass sich sein Ende nähert. Zwei der Senatoren, Marcus Junius Brutus und Gaius Cassius Longinus, haben sich mit Aya verbündet, die nach den Ereignissen in Ägypten gemeinsam mit Bayek eine Gruppe gegründet hat, die sich dem Orden widersetzt. Da Caesar als Anführer des Ordens der Ältesten ihr größter Feind ist, tritt die als Senatorin verkleidete Aya mitten in der Debatte von hinten an Caesar heran und rammt ihm ihre Klinge in den Rücken. Dies sehen ihre Verbündeten als Zeichen und stürmen mit gezückten Messern auf den Tyrannen zu, den sie mit dutzenden Stichen zu Fall bringen. Entsetzt kann Caesar nur anklagend blicken, als Brutus ihm den Todesstoß versetzt und seine Leiche auf dem Marmorboden des Senats zurücklässt.
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