“Und so geschah es, dass die beiden Töchter des Lot von ihrem Vater schwanger wurden. Und daher, oh Herr, lassen wir dein Wort unser Gebot sein!”
— Kenyon
Justin Kenyon ist ein Schurke aus der zweiten Staffel der Serie The Blacklist, wo er in der zwölften Folge erschien. Als Charakter ist er an sich nicht relevant, seine vergangenen Taten und Verbrechen legen aber das Fundament der Ereignisse der Folge.
Er wurde von Stephen Bogardus dargestellt und von Leon Rainer synchronisiert.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Kenyon ist der Anführer der Kirche des Schildes, einer Sekte und Milizbewegung, die er im Jahr 1982 gründete und laut der das Ende der Welt unmittelbar bevorsteht. Die Sekte lebt auf einem 6.000 Hektar großen Reservat in den Smokey Mountains, welches militarisiert ist und für Angriffe und Belagerungen gewappnet ist. Kenyon hat dieses Territorium zum Nationalstaat erklärt und vor 30 Jahren Souveränität vor den USA ersucht. Seine Sekte finanziert Kenyon dadurch, dass er in dutzenden von Frachtcontainern, die auf seinem Terrain vergraben sind, alle möglichen Dinge für Verbrecher und kriminelle Organisationen lagert – von Drogen bis zu Kriegswaffen.
Laut Kenyon wurde ihm einst von dem Geist eines Druidenältesten aus der Antike Prophezeihungen offenbart, die ihn als Inkarnation eines Wesens namens Ken'yon identifizierten. Laut den Prophezeihungen würden Ken'yon und seine Jünger für sechs Tage ins Himmelreich aufsteigen und bei ihrer Rückkehr zur Erde einen Feuerrregen auf die Sünder und das entweihte Amerika niederlassen. Alle Mitglieder der Sekte sind fanatische Gläubiger. Darüber hinaus predigt Kenyon Polygamie und lässt sich selbst mit den vorpubertären Töchtern seiner Kultisten verheiraten, sobald diese ein bestimmtes Alter erreicht haben. Kinder werden von kleinauf an die Ideologie der Sekte herangeführt und auch militärisch ausgebildet. Für die Ultrarechten in Amerika gilt Kenyon als Vorzeigesymbol, da er charmant und medienerfahren, gleichzeitig aber auch radikal und fremdenfeindlich ist.
Er weiß, seine Sekten-Mitglieder zu seinem eigenen Vorteil auszunutzen und ihre Ängste und Paranoia zu schüren. Seine Anlage in den Bergen ist vollkommen autark und weder Besucher noch Regierung sind erwünscht. Kenyon hat Kontakte mit einflussreichen Zivilrechts-Anwälten die für ihn bereits zwei Prozesse wegen Behördenschikane gewonnen haben. Nichtsdestotrotz pflegen Kenyon und seine Leute gute Beziehungen zu den angrenzenden Dörfern und stellen unter anderem Freiwillige für gemeinnützige Projekte. Allerdings stellt Kenyon irgendwann fest, dass in seiner Sekte zu viele Jungen geboren werden. Da seine Lehre besagt, dass jeder Mann mindestens drei Ehefrauen nehmen sollte, wurde das Ganze durch die Geburt weiterer Jungen schließlich immer schwerer. Zu diesen Zweck führte Kenyon ein Ritual namens "Wanderschaft" ein, bei dem zum ersten Neumond jedes Jahres ein auserwählter Junge zwischen acht und zehn Jahren auf die Wanderschaft gehen sollte, was letztendlich bedeutete, dass er tief in den Wald gebracht und in der Wildnis zum Sterben zurückgelassen wurde. Auch Kenyons eigener Sohn, David, gehörte zu den Kindern, die der Wanderschaft unterzogen wurden.
Tod des Auserwählten[]
Einige der Kinder, unter ihnen auch David, überleben die Wanderschaft jedoch und leben nun als Stamm in der Wildnis. Kenyon ahnt jedoch nicht, dass David als Anführer des Stamms beschlossen hat, dass sein Vater seinem heiligen Auftrag, die Ungläubigen zu eliminieren und seine Gläubigen für den Aufstieg in den Himmel vorzubereiten, nicht nachkommt. Daher erklärt David seinen Vater zum Abtrünnigen und begleitet einen Angriff auf Kenyons Anlage vor. Dort findet in der Zwischenzeit eine Hochzeitszeremonie statt, in der Kenyon sich eine neue Braut nehmen soll. Während der Zeremonie werden allerdings plötzlich die Fenster der Kapelle eingeschlagen und Gasgranaten werden hineingeschleudert, bevor unbekannte Angreifer hineinstürmen und beginnen, alle erwachsenen Sekten-Mitglieder abzuschlachten.
Lediglich Kenyon wird nicht direkt ermordet, sondern verschleppt. Er wird ins Hauptquartier des Stamms seines Sohns gebracht, wo er getötet wird als David ihm Äste in die Augen und in den Mund rammt. Seine Leiche wird als Warnung und als Symbol im Lager des Stamms ausgestellt. Drei Tage später führt Kenyons Verschwinden, kombiniert mit den radikalen Endzeit-Ansichten seiner Sekte, dazu dass ein FBI-Spezialteam die Anlage der Sekte stürmt, nur um die gesamte Gruppierung abgeschlachtet vorzufinden. Spuren führen schließlich zu Davids Stamm, wo neben dem Stamm und den gestohlenen Waffen auch Kenyons Leiche gefunden wird.