“Wir müssen entschlossen handeln! Es wird Zeit für tödliche Attentate!”
— Kleopatra
“Solange sie herrschen, liegt ein Fluch über dem Land, der die Nilflut versiegen lässt! Aber wenn die lebendige Göttin erst wieder den Thron besteigt, wird das Wasser auf's Neue fließen! Durch uns strahlt Memphis wie in Gold gefasste Rubine! Durch uns wird Ägypten triumphieren!”
— Kleopatra spricht zum Volk von Memphis
Kleopatra VII Thea Philopator, schlicht als Kleopatra bekannt, ist ein zentraler Charakter aus dem 2017 erschienenen Videospiel Assassin's Creed Origins. Zwar ist sie keine direkte Gegenspielerin, ist aber aufgrund ihres Opportunismus, in dem sie sämtliche Parteien in Ägypten und Rom gezielt gegeneinander ausspielt, eine ernstzunehmende Bedrohung.
Nachdem sie von ihrem Bruder Ptolemaios ins Exil getrieben wurde, arbeitet Kleopatra von dort aus daran, sich den Thron Ägyptens zurückzuholen. Sie verbündet sich dazu mit den Kämpfern Bayek und Aya, die genau wie Kleopatra den mysteriösen Orden der Ältesten – welcher Ptolemaios manipuliert und daher die wahre Macht in Ägypten ist – bekämpfen wollen. Kleopatras Widerstand gegen ihren Bruder und die systematische Schwächung des Ordens durch Bayek und Aya haben einen Bürgerkrieg zur Folge.
Unterstützt durch den römischen General Julius Caesar, den Kleopatra verführt und als Liebhaber gewinnt, kann Ptolemaios geschlagen werden und Kleopatra ihre Position als Pharaonin zurückerlangen. Um ihre Macht halten zu können, verbünden Kleopatra und Caesar sich daraufhin aber mit dem Orden der Ältesten und verstoßen Bayek und Aya aus ihrem Gefolge. Somit machen sie sich die beiden Siwaner zum Feind und obwohl Kleopatra im Gegensatz zu Caesar zumindest noch das Wohl ihres Volks im Hinterkopf hat, ist sie dennoch eine unberechenbare Herrscherin geworden.
Sie wurde im Original von Zora Bishop gesprochen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Kleopatra wurde im Jahr 69 v. u. Z. in Alexandria als Tochter von Pharao Ptolemaios XII Auletes geboren. Später kam ihr jüngerer Bruder, Ptolemaios, zur Welt. Als Kleopatra achtzehn Jahre alt war, starb ihr Vater an einer Krankheit und Kleopatra folgte ihm als Pharaonin; sie herrschte gemeinsam mit dem unerfahrenen und charakterschwachen Ptolemaios. Allerdings wurde Ptolemaios schnell zu einer Marionette des geheimnisvollen Ordens der Ältesten, der aus den Schatten heraus ganz Ägypten beherrschen wollte. Da der Orden erkannte, dass Kleopatra zu willensstark und unabhängig war, um sich effektiv kontrollieren zu lassen, widmeten die Vertreter des Ordens am Hof – der Hofschreiber Eudoros und der Wesir Potheinos – sich verstärkt der Manipulation von Ptolemaios.
Es gelang ihnen schnell, Einfluss auf den jungen, unerfahrenen Pharao zu nehmen und ihn dazu zu drängen, die Macht vollständig an sich zu reißen und seine Schwester im Jahr 49 v. u. Z. zu verbannen. Kleopatra wurde zur Flucht aus Alexandria gezwungen und musste bezeugen, wie ihr Bruder zu einem autoritären und militaristischen Herrscher wurde, der die Ideale des Ordens durchsetzte, ohne sie uns seine Rolle darin zu hinterfragen. Aus dem Exil heraus sammelte Kleopatra allerdings Verbündete, um ihren Thron zurückzuerhalten. Da sie sich nach wie vor als rechtmäßige Pharaonin ansah, trug sie diesen Titel auch weiterhin öffentlich und errichtete einen entsprechenden Kult um ihre eigene Person.
Zu Kleopatras Gefolge gehörte auch Apollodoros, der als ihre rechte Hand fungierte und ihr bei der Planung half, ihren Thron zurückzuerlangen. Kleopatra konnte in Apollodoros' Anwesen in Nomos Kanopos unterkommen, wo sie ihr Vorgehen gegen Ptolemaios – und hauptsächlich gegen den manipulativen Orden der Ältesten – planten. Apollodoros rekrutierte zudem eine Kriegerin namens Aya, die persönliche Gründe für ihren Feldzug gegen den Orden hatte und schnell zu einer engen Vertrauten und Freundin Kleopatras wurde. So konnte Aya zwei Mitglieder des Ordens, Actaeon und Ktesos, in Alexandria töten, während Ayas Ehemann Bayek ohne Kontakte zu Kleopatra oder wissen über ihre Pläne die Ordens-Mitglieder Rudjek, Medunamun und Eudoros tötete.
Gegen den Orden[]

Kleopatra informiert Bayek über den Orden der Ältesten
Einige Zeit später hat Apollodoros einen neuen Verbündeten – Bayek – für Kleopatras Sache gewonnen. Daher bringt er Bayek zu seinem Anwesen in Nomos Kanopos, wo er ihn seiner Pharaonin vorstellt. Nachdem die Bekanntmachungen beendet sind, tritt Kleopatra mit Bayek, Aya und Apollodoros nach drinnen. Dort erwartet sie bereits Pasherenptah, der Hohepriester von Memphis. Kleopatra erklärt dem Neuankömmling Bayek nun, dass der von ihm getötete Hofschreiber Eudoros ein Mitglied des Ordens der Ältesten war. Gemeinsam mit Apollodoros und Pasherenptah klärt sie Bayek und Aya über den Orden und seine Machenschaften auf.
Sie offenbaren zudem die Existenz mehrerer unbekannter Mitglieder des Ordens, die als Skarabäus, Hyäne, Echse und Krokodil bekannt sind und deren Taten in ganz Ägypten zu Leid und Tod führen. Da Bayek und Aya noch immer Rache am Orden der Ältesten wollen, kann Kleopatra beide für ihre Sache gewinnen und beauftragt Bayek damit, die erwähnten Mitglieder des Ordens zu identifizieren und zu töten. Als Zeichen ihrer Verbundenheit händigt Kleopatra Bayek zudem ein neues Medjaj-Abzeichen aus, was ihn als ihren Verbündeten identifiziert. Während Bayek loszieht, um den Orden weiter zu schwächen, wird Aya an die Küste gesandt, um dort Kontakte zu dem römischen Feldherrn Pompeius zu knüpfen, den Kleopatra für eine Allianz gewinnen will. Dies gelingt, da Aya Pompeius einen Heiratsantrag Kleopatras übermitteln kann.

Kleopatra spricht zum Volk von Memphis
Pompeius bereitet seine Flotte daher für die Reise nach Ägypten vor. Zugleich werden erste Vertreter des Ordens von Bayek eliminiert. Derweil siedeln Kleopatra und ihr Gefolge auf Einladung von Hohepriester Pasherenptah nach Memphis um, wo Kleopatra in einer großen Zeremonie in einer Sänfte die Stadt betritt. Memphis ist Kleopatra zwar treu ergeben, wird jedoch vom "Fluch" der Echse, einem Mitglied des Ordens der Ältesten, heimgesucht. Die Machenschaften der Echse führen dazu, dass die Bevölkerung das Vertrauen in die ägyptischen Götter und in ihren Hohepriester verlieren. Bayek kann die Echse jedoch als Hetepi, einen Priester des Anubis, identifizieren.
Er begibt sich daher zu Kleopatra, die dem Volk von Memphis gerade eine flammende Rede hält. In dieser bezeichnet sie sich selbst als die Göttin, die Ägypten wieder Freiheit und Prosperität bringen wird, wenn die falschen Herrscher erst von ihrem Thron gerissen wurden. Die Bevölkerung zeigt sich jedoch unbeeindruckt von Kleopatras Rede, was diese enttäuscht zur Kenntnis nimmt. Entsprechend wendet sie sich von der Balustrade und bespricht sich mit ihren Beratern. Diesen verkündet sie, dass sie die Unterstützung des Volks auf keinen Fall verlieren dürfen und dass es Kleopatras Stimme als göttlich erkennen müssen. Kleopatra plant zudem schon die Weiterreise nach Herakleion und reist mit ihrem Gefolge kurz nach Hetepis Tod durch Bayeks Klinge ab.

Kleopatra muss sich auch in Herakleion unzähligen Feinden widmen
In Herakleion wartet Kleopatra auf die Ankunft von Pompeis Flotte. Schon kurz nach ihrer Ankunft in Herakleion sieht Kleopatra sich allerdings einem Mordanschlag des Ordens ausgesetzt. Die Angreifer können jedoch bezwungen werden und außer einem Mann, der lebendig gefangen genommen wird, werden alle getötet. Kurz darauf kehrt auch Bayek zurück. Kleopatra informiert ihn darüber, dass der Orden noch nicht vollends geschlagen ist, da zwei weitere Namen – der Schakal und der Skorpion – aktiv geworden sind. Der Schakal, bei dem es sich um den Gabinianer-Führer Septimius handelt, steckt auch hinter dem Mordanschlag auf Kleopatra. Kleopatra bittet Bayek daher darum, in Herakleion Septimius' Stellvertreter Venator zu finden, bevor er weitere Anschläge planen kann.
Tatsächlich wagt Venator schon kurz darauf einen weiteren Angriff und stürmt mit einigen Gabinianern den Palast. Sie alle werden jedoch von Kleopatras Verteidigern getötet. Außer sich vor Zorn, dass ihr Bruder ihr noch immer Attentäter auf den Hals hetzt, will Kleopatra sich nun augenblicklich mit Pompeius und seinen Truppen treffen, um mit ihnen den Angriff auf Alexandria zu planen. Als sie am Ufer ankommen, an dem Pompeius' Schiffe lagern, müssen sie zu Kleopatras Entsetzen jedoch feststellen, dass die Truppen des römischen Generals von Septimius und den Gabinianern abgeschlachtet wurden. Daraufhin beschließt Kleopatra kurzfristig, dass ihre einzige Chance nun darin besteht, den römischen General und Senator Julius Caesar auf ihre Seite zu ziehen. Dieser ist aber in Alexandria, wo er ein Bündnis mit Ptolemaios eingehen will.
Bündnis mit Caesar[]

Kleopatra und ihre Verbündeten erreichen Alexandria
Kleopatra und ihre Verbündeten steigen daraufhin in ein Boot und segeln nach Alexandria, wo sie Caesar von der Allianz mit Ptolemaios abbringen und ihn für Kleopatras Seite gewinnen wollen. Noch vor der Küste Alexandrias wird das Schiff jedoch von der Flotte Ptolemaios' abgefangen und es kommt zu einer Seeschlacht. Um zu verhindern, dass Kleopatra den Feinden in die Hände fällt, setzen sich Bayek, Aya und Apollodoros mit Kleopatra auf einem Beiboot ab. Sie können dadurch in Alexandria andocken und überlegen sich einen Plan, wie sie Caesar im Palast erreichen können, ohne dass sie vorher den Soldaten in die Hände fallen.
Es ist schließlich Kleopatra, die einen Plan entwickelt. Apollodoros, Aya und Bayek sollen sich als Würdenträger aus einer anderen Stadt ausgeben, die gekommen sind um Caesar Ehrerbietung zu erweisen und ihm Geschenke zu machen. Darunter ist auch ein schwerer Teppich, in den Kleopatra sich kurzerhand einwickeln lässt. Auf diese Art und Weise kann Kleopatra auf Apollodoros' Schultern in den Palast getragen werden und Aya, Bayek und Apollodoros erreichen die Halle, in der Ptolemaios und Caesar gerade miteinander sprechen. Zu Ptolemaios' Entsetzen erweisen sich die von den Würdenträgern mitgebrachten "Opfergaben" als weitaus brisanter als angenommen als Kleopatra höchstselbst aus einem zusammengerollten Teppich entsteigt

Kleopatra trifft Caesar
Sofort befiehlt Ptolemaios seiner Wache, die Verräter zu töten, doch sein Begleiter Flavius stellt sich dem Wachmann mit gezücktem Schwert in den Weg. In der Zwischenzeit bemäkelt Kleopatra spöttisch Ptolemaios' Führungsstil und spricht Caesar an. Dieser unterbricht den Kampf der beiden Männer und hört Kleopatra interessiert zu, als sie ihm eine Hochzeit vorschlägt, um ihre Reiche zu vereinen – dies hätte natürlich zur Folge, dass Rom Kleopatra als Herrscherin Ägyptens anerkennen würde. Trotz Ptolemaios' zorniger Drohungen ignoriert Caesar ihn vollkommen und widmet sich interessiert Kleopatra, so dass der wütende Pharao aus der Halle stürmt und aus Alexandria flüchtet.
Kleopatra und Caesar bitten alle anderen Anwesenden, den Raum zu verlassen, damit sie sich in Ruhe besprechen können. In den folgenden Stunden kann Kleopatra Caesar verführen und somit sowohl als Verbündeten als auch als Liebhaber gewinnen. In der Zwischenzeit flüchtet Ptolemaios mit seinen Verbündeten aus dem Palast, um Truppen zu sammeln und die Römer sowie seine als Pharaonin eingesetzte Schwester abzuschlachten. Um Caesar eine Ehre zu erweisen, will Kleopatra ihm auch das Grab von Alexander dem Großen zeigen und bittet Aya darum, einen Weg in das verschüttete Gewölbe zu finden und es von innen heraus zu öffnen. Dies gelingt auch und Caesar ist ehrfürchtig, als er vor dem Sarkophag steht. Dies sieht Caesar außerdem als Anlass an, um Kleopatra seiner Treue zu versichern und zu verkünden, dass sie gemeinsam Alexander den Großen noch übertrumpfen werden.

Kleopatra und Caesar feiern ihren Triumph
Der Moment wird jedoch durch die Botschaft offenbart, dass Ptolemaios' Truppen Angriffe auf Alexandria begonnen haben. Apollodoros bringt daraufhin Kleopatra in Sicherheit, während Bayek, Aya und Caesar sich der Verteidigung der Stadt widmen. Erste Angriffe der Ptolemäer können zurückgeschlagen werden, aber schon bald weiten die Gefechte sich aus. Caesar kann seine Flotte kontaktieren und Gegenmaßnahmen ergreifen, so dass der blutige Bürgerkrieg sich schon bald bis ins Nildelta erstreckt. Kleopatra trägt Aya für die Gefechte auf, den Tod ihres Bruders herbeizuführen, was Aya akzeptiert. Letztendlich enden die Kämpfe im Nildelta mit dem Sieg von Caesar, dem Tod von Ptolemaios und Potheinos sowie der Gefangennahme von Septimius.
Letztere ist ein Dorn im Auge von Bayek und Aya, die Septimius für den Tod ihres Bruders verantwortlich machen. Auch da er ein Mitglied des Ordens ist, verstehen sie nicht, warum Caesar und Kleopatra ihn nicht sofort getötet haben. Kleopatra hat sich allerdings längst größerem gewidmet als den Rachegelüsten ihrer beiden Verbündeten. Nach dem Tod ihres Bruders nimmt sie in Alexandria die Rolle der Pharaonin an und lässt sich vor dem versammelten Volk lobpreisen. Allerdings gehen Kleopatra und Caesar in ihrer Machtgier noch weiter. Um zu verhindern, dass der Orden sich weiterhin in den Weg stellt, verbünden sie sich mit diesem und Caesar wird sogar ein Mitglied. Dies hat zur Folge, dass auch Septimius freigelassen wird und fortan als Verbündeter gilt.

Kleopatra wird von Aya konfrontiert
Dies gibt der Partnerschaft mit Bayek und Aya jedoch den Rest. Als diese davon erfahren, dass Kleopatra sie verraten hat, schwören sie der neuen Pharaonin sofort ab und werden aus dem Palast von Alexandria verbannt. Kleopatra widmet sich im Folgenden der Herrschaft über Ägypten. In den folgenden Jahren hat sie einen Sohn mit Caesar, Caesarion. Mit diesem zieht sie nach Rom, wo sie als Gäste Caesars in Luxus schwelgen. Mit der Macht des Ordens schwingt Caesar sich in Rom zum Tyrann auf, wird allerdings im Jahr 44 v. u. Z. schließlich von verschwörerischen Senatoren sowie der rachsüchtigen Aya getötet. Aya konfrontiert im Nachhinein auch Kleopatra. Zwar tötet sie diese nicht, warnt sie aber, dass nichts sie vor Ayas Klinge rettet, falls sie Ägypten erneut verraten oder enttäuschen sollte.
Nach Caesars Tod fürchtet Kleopatra, ihre Machtstellung zu verlieren. Auch um die Sicherheit ihres Sohnes besorgt geht sie daher eine Beziehung mit dem römischen Feldherrn Marcus Antonius ein. Allerdings unterliegt Antonius in seinem Machtkampf mit Octavian. Kleopatra zieht sich daraufhin mit ihrem Sohn nach Alexandria zurück, doch schon bald wird die Stadt von Octavians Truppen belagert. Kurz vor dem Fall der Stadt wird Kleopatra ein letztes Mal von Aya aufgesucht, die ihr rät, sich Octavian zu ergeben. Kleopatra willigt unter der Bedingung ein, dass Aya ihren Sohn aus der Stadt bringt, was Aya verspricht. Nachdem Aya und Caesarion verschwunden sind, begeht Kleopatra mit Gift Selbstmord um Octavian nicht in die Hände zu fallen.