Krampus ist im Adventsbrauchtum eine Schreckgestalt in Begleitung des heiligen Nikolaus. Während der Nikolaus die braven Kinder beschenkt, werden die unartigen vom Krampus bestraft. Die Gestalt des Krampus stammt ursprünglich aus der vorchristlichen Zeit.
Beschreibung[]
Der Krampus wird zumeist als eine dämonische Mischung aus Mensch und Ziege bzw. Steinbock mit pechschwarzem Fell und langer roter Zunge dargestellt. Als Attribute besitzt er zumeist einen Sack, eine Rute oder hat eine Kette.
Er hat die Aufgabe unartigen Kindern Angst einzujagen, zumeist um sie zu bestrafen (mit Erschrecken, mit der Rute züchtigen oder einfach mit Ketten rasseln) damit sie vor Angst einsichtig werden und im nächsten Jahr brav sind. Aber es wird auch geschildert, dass der Krampus die unartigen Kinder in seinem Sack steck und sie mit in die Hölle nimmt, wo er sie auffrisst oder ihnen ewige Schmerz und Pein zufügt.
In einer alpinen Geschichte haben ein Elternpaar Probleme mit ihrem unartigen Sohn und drohen ihm, dass der Krampus kommen und ihn holen würde, was das Kind nicht glaubt. Eines Abends zur Weihnachtszeit erschien vor der Haustür der Krampus und fragt dreimal die Eltern, ob er ihr Kind holen soll. Die Eltern, die den Krampus für einen verkleideten Mann hielten, antworteten dreimal scherzhaft, dass er das tun kann. Doch als die Eltern nach ihrem Kind sahen, war es verschwunden. Der Krampus, der sich zum Entsetzen der Eltern als der echte entpuppte, hatte ihn mitgenommen und der Junge wurde nie wieder gesehen.
Hintergrund[]
Verbreitet ist Krampus im Ostalpenraum, im südlichen Bayern und der Oberpfalz, in Österreich, Liechtenstein, Ungarn, Kroatien, Slowenien, der Slowakei, Tschechien, Südtirol, Welschtirol (Trentino) und Teilen des außeralpinen Norditaliens.
Der Name Krampus leitet sich von mittelhochdeutsch Krampen ‚Kralle‘ oder bairisch Krampn ‚etwas Lebloses, Vertrocknetes, Verblühtes oder Verdorrtes‘ ab.
In vielen Dörfern und Städten im Ostalpenraum, im südlichen Bayern und der Oberpfalz, in Österreich, Teilen des Fürstentums Liechtenstein, in Ungarn, Slowenien, der Slowakei, in Tschechien, in Italien (beschränkt auf Südtirol; und vor allem im Vinschgau sowie im Pustertal) und Teilen Kroatiens gibt es noch Krampusumzüge. Bei Krampusumzügen ziehen als Krampus Verkleidete unter lautem Lärm ihrer Glocken durch die Straßen, um Passanten (besonders Kinder) zu erschrecken. Krampusattacken und Schlägereien sorgen in letzten Jahren regelmäßig für Entsetzen und öffentliche Diskussionen.