Schurken Wiki
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“Sie ist selbst schuld, mein Sohn. Bald müssen wir alle für unsere Sünden büßen.”

— Lord Crane rechtfertigt seinem Sohn Ichabod gegenüber den Mord an seiner Gattin. (Sleepy Hollow (Roman zum Film))

Lord Crane ist ein nebensächlicher Schurke aus dem 1999 erschienenen Horrorfilm Sleepy Hollow von Tim Burton. Der religiöse Fanatiker ist der Vater von Protagonist Ichabod Crane, der selbst Jahre später noch von den Taten seines Vaters traumatisiert ist und immer Albträume von ihm hat. Für die Handlung der Gegenwart spielt Crane keine Rolle mehr, er tritt lediglich in Rückblicken auf und hat keinen Text.

Gespielt wird er von Peter Guinness (*1950).

Rolle[]

“Meine Mutter war die Unschuld, ein Kind der Natur. Verdammt, ermordet von meinem Vater. [...] Ermordet, um ihre Seele zu retten von einem bibelfesten Tyrannan verdeckt durch die Maske der Rechtschaffenheit! Ich war sieben als ich meinen Glauben verlor.”

— Ichabod Crane berichtet Katrina Van Tassel von den Verbrechen seines Vaters und welchen Einfluss er auf ihn noch als Erwachsener hat. (Sleepy Hollow)

Lord Crane ist ein religiöser Fanatiker, der vor dem Unabhängigkeitskrieg irgendwo in den britischen Kolonien lebt. Mit seiner jungen Gemahlin, einem spirituellem Freigeist, zeugt er einen Sohn namens Ichabod, welcher 1763 zur Welt kommt. Der Junge durchlebt eine Kindheit, die bestimmt ist von unendlicher Liebe für seine fürsorgliche Mutter und Furcht vor seinem strengen Vater. Lady Crane bringt dem jungen Ichabod viel über Naturheilkunde bei, zeichnet für ihn in der Asche des Kamins Symbole und beruhigt ihn vor dem Gewitter mit einem kleinen Spielzeug, einer Papierscheibe, die auf der einen Seite einen Vogel, auf der anderen Seite einen Käfig zeigt. Mit Hilfe zweier Bänder lässt sie die Scheibe so schnell kreiseln, dass es wirkt als säße der Vogel im Käfig. Was eigentlich nur eine kleine optische Täuschung zur Erbauung ihres Sohnes ist, grenzt für den streng Gläubigen Lord Crane an Hexerei und er beobachtet das Treiben mit wachsendem Zorn. Eines Nachts konfrontiert Crane seine Gemahlin mit ihrer vermeintlichen Hexerei am Kamin, wobei er die verängstigte Frau grob packt und zu Boden stößt, während der siebenjährige Ichabod verängstigt durch einen Türspalt zusieht. Er pfeffert seine Bibel auf die Aschezeichnungen und zitiert lauthals daraus, bevor er sie in seine private Folterkammer zerrt, die sich hinter seinem Altar befindet.

Ichabod versteckt sich in der Kirche als sein Vater später allein aus seiner Folterkammer tritt und an ihm vorbei die Kirche verlässt. Innerhalb der Kammer, die er zuvor nie betreten hat, findet er an Stelle der erwarteten Kirchengegenstände zahlreiche Eisenketten und Folterinstrumente. Aus einem Seeschlitz der eisernen Jungfrau starren ihn die toten Augen seiner Mutter an. Ichabod erleidet bei dem Anblick einen Nervenzusammenbruch und verletzt seine Hände auf einem Stuhl mit Nägeln selbst, bis der Schmerz nachlässt.

Das Schickal seines Vaters ist nicht bekannt, ob er für den Mord an seiner Frau bestraft und exekutiert wurde oder er sich auf Grund seines gewaltigen Einflusses herauswinden konnte. Ichabod aber trägt die körperlichen und seelischen Narben seiner tragischen Kindheit bis ins Erwachsenenalter. Er wächst zu einem exzentrischen Sonderling heran, der in gottesfürchtigen Gemeinschaft des 18. Jahrhunderts absolut fehl am Platze wirkt und der jegliche Erinnerung an den Mord an seiner Mutter und dem Ursprung seiner vernarbten Hände tief in seinem Inneren verdrängt: Laut eigener Angabe verlor er seinen Glauben an dem Tag, an dem er seine Mutter tot auffand. Ichabod wird ein Constable der New Yorker Polizei, der auf Sinn, Logik und Verstand setzt, um die Mordfälle zu lösen, während sich seine Kollegen und seine Vorgesetzten diese Mühe nicht machen. Sie pressen Geständnisse durch brutale Gewalt und Folter heraus, wie sein Vater einst. Um ihn los zu werden, schickt ihn der Bürgermeister in das verschlafene Dorf Sleepy Hollow, wo er die Aufgabe erhält seine unerprobten Theorien unter Beweis zu stellen und eine Mordserie aufzuklären. Dort angekommen muss der ungläubige Thomas erfahren, dass die abergläubischen Dorfbewohner glauben, der Geist eines enthaupteten [[Der Kopflose Reiter (Film]|Reiters]] begehe die Morde, was der logisch denkende Crane als Unsinn abtut. Schon bald wird er Zeuge, wie der Dämon zuschlägt und er sieht seinen Glauben an eine rein auf Vernunft basierte Welte auf die Probe gestellt. Während er das Blutvergießen mit eigenen Augen mit ansieht, kommt die unterdrückte Erinnerung an den Mord an seiner Mutter durch seinen tyrannischen Vater wieder zum Vorschein und mit jedem Albtraum wird ihm klar, was er in seiner Kindheit bezeugen konnte. Sein Vater verwandelt sich in diesen Träumen symbolischer Weise in den Enthaupteten, vor Ichabod in absoluter Furcht lebt. Schließlich kann er die Furcht aber überwinden und die Täterin, die für die Mordserie verantwortlich ist zur Strecke bringen und den Enthaupteten von ihrer Kontrolle befreien, woraufhin er mit ihr in die Hölle herabsteigt.

Persönlichkeit[]

Gallerie[]

Trivia[]

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