Lykaon, auch Lycaon, ist eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Der Lykaon-Mythos wurde sehr früh bereits von Hesiod berichtet.
Griechische Mythologie[]
Lykaon war der König der Arkadier und gründete die Stadt Lykosaoura.
Lykaon war der Vater eines zahlreichen Geschlechts von Söhnen (sämtlich Personifikationen arkadischer Städte) und war ein grausamer Tyrann. Er errichtete einen prächtigen Tempel zu Ehren von Göttervater Zeus, um von diesem begünstigt zu werden. Je nach Version vollzog Lykaon absurde Opfer an die Götter, um zu versuchen an das Goldene Zeitalter heranzukommen. Er ließ sogar rituellen Kannibalismus praktizieren.
Schließlich wollte sich der Göttervater Zeus ein Bild von der Lage der Stadt Lykosaoura machen und stieg vom Olymp hinab auf die Erde und nahm die Gestalt eines alten Reisenden bzw. eines dürftiges Tagelöhners an.
In seiner Verkleidung bat er Lykaon um Gastfreundschaft und wurde eingelassen. Der verkleidete Zeus sagte Lykaon, dass er der Göttervater sei und gekommen ist, um ihn zu prüfen.
Lykaon belächelte den alten Mann und entgegnete ihm, dass er der König der Wölfe sei, wenn er der König des Olymps ist.
Um ihn auf die Probe zu stellen, wollte er Zeus ein besonderes Mahl servieren. Und so wurde für Zeus ein Fleischgericht zubereitet und serviert.
Der Göttervater jedoch erkannte, dass man ihm Menschenfleisch vorgesetzt hatte (je nach Fassung war es das Fleisch eines Kindes, wenn nicht sogar das von Lykaons eigenen jüngsten Sohnes).
Zornig über diesen Frevel zeigte Zeus seine wahre Gestalt und verwandelte Lykaon in einen Wolf, der dazu verdammt ist nur durch den Verzehr von Menschenfleisch gesättigt zu werden. Je nach Fassung wurden auch Lykaons Söhne, die ebenfalls boshaft und frevlerisch waren, in wilde Wölfe verwandelt.
Somit wurde Lykaon der Urvater der Werwölfe.