“Wir beide löschen Menschenleben aus, um die Welt sicherer zu machen. Ich mache es nur ein wenig gründlicher...”
— Safin zu James Bond
Dr. Lyutsifer Safin ist der Hauptschurke des 2021 erschienenen 25. "offiziellen" James Bond-Films Keine Zeit zu sterben (No Time to Die) von Cary Joji Fukunaga.
Nachdem er in den Besitz einer giftgasartigen Nanomaschinen-Waffe namens Herakles gelangt ist, die ausschließlich tödlich für die Personen ist, auf deren DNA sie programmiert ist, will Safin diese nutzen um Rache an der kriminellen Organisation Spectre zu nehmen. Safins Pläne enden jedoch nicht mit Spectre, da er Herakles darüber hinaus nutzen will, um noch Millionen weitere Menschen auf der Welt zu töten. Ferner wird Safin auch zu einer persönlichen Gefahr für den britischen Agenten James Bond, da er eine krankhafte Besessenheit mit dessen Geliebter Madeline Swann entwickelt hat und sich zu einer wahren Bedrohung entwickelt.
Er wurde vom US-amerikanischen Oscarpreisträger Rami Malek (*1981) dargestellt und in der deutschen Übersetzung von Bastian Sierich (*1976) synchronisiert.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Safins Eltern waren Chemiker, die sich auf Gifte spezialisierten. Gemeinsam mit seiner Familie lebte Safin auf einer Insel zwischen Russland und Japan, auf der seine Eltern ihre Gifte entwickelten und einen ganzen Garten voller todbringenden Pflanzen züchtete. Zwar standen Safins Eltern im Dienste der kriminellen Organisation Spectre, doch irgendwann fielen sie aus unbekannten Gründen in Ungnade. Der Spectre- Agent Mr. White erschien auf der Insel – scheinbar, um die Loyalität der Familie bei einem Festmahl zu ehren – doch vergiftete sie mit ihrem eigenen Dioxin.
Safins gesamte Familie kam durch das Dioxin ums Leben, doch Safin selbst überlebte schwer entstellt. Nachdem die Insel seiner Familie an Spectre gefallen war und von der Organisation als Basis verwendet wurde, musste Safin fliehen. Er war allerdings vollständig von Hass auf Spectre erfüllt und schwor sich, die Organisation ausnahmslos auszulöschen, um seine Familie zu rächen. Als erwachsener Mann konnte er schließlich die Hütte von Mr. White in Norwegen ausfindig machen und beschloss, dort mit seiner Rache anzufangen. Er konnte die Hütte ungestört betreten, doch White war dort nicht anzutreffen.
Stattdessen waren seine Frau und Tochter anwesend. In dem Wissen, dass er White dadurch verletzen konnte, erschoss Safin Madelines Mutter, wurde zu seiner Überraschung jedoch von dem Mädchen mit einer Pistole niedergeschossen und brach zusammen. Traumatisiert zog Madeline Safins vermeintliche Leiche daraufhin nach draußen, doch es stellte sich heraus, dass Safin noch am Leben war. Als dieser sich wieder aufsetzte, floh die entsetzte Madeline auf einen gefrorenen See hinaus und Safin setzte ihr nach. Bei ihrer Flucht brach Madeline im See ein und Safin beobachtete kurz, wie sie zu ertrinken drohte. Nachdem er in ihre verzweifelten Augen blickte, fühlte er sich dem Mädchen jedoch verbunden, zerbrach das Eis und zog sie an die Oberfläche.
Herakles[]

Safin setzt seinen Plan um
Über zehn Jahre später widmet sich Safin seiner Rache an Spectre und sieht eine Gelegenheit, die sich dank der Waffenforschung des MI6 bietet. In einem Geheimlabor mitten in London wird von einer Forschergruppe eine Biowaffe entwickelt, die aus Nanomaschinen besteht und auf die DNA einer Zielperson programmiert wird. Auf diese Art und Weise ist es möglich, mit der als Herakles bekannten Waffe ohne Kollateralschäden gezielt Zielpersonen zu töten und Safin will diese Waffe in seinen Besitz bringen. Da es ihm gelungen ist, den Chef-Wissenschaftler Waldo Obruchev auf seine Seite zu ziehen, sieht er die Gelegenheit gekommen.
Wie von Safin erwartet wird auch Spectre auf Obruchev und Herakles aufmerksam und trifft Vorkehrungen, um das Labor zu attackieren und Herakles zu stehlen. Safin informiert Obruchev im Voraus über den von Spectre geplanten Angriff, so dass er notwendige Maßnahmen treffen kann. Nachdem Spectre Obruchev entführt und Herakles gestohlen hat, wird Obruchev befohlen, die Biowaffe scharf zu machen und auf die DNA des MI6-Agenten James Bond zu programmieren. Tatsächlich gibt Obruchev aber die DNA-Stränge sämtlicher Spectre-Agenten in Herakles ein, so dass Spectres Falle für Bond nach hinten losgeht und die Organisation bei dem Versuch, den Spion zu töten, binnen weniger Augenblicke fast vollständig ausgelöscht wird.

Safin droht Madeline
Lediglich der Spectre-Anführer Ernst Stavro Blofeld lebt noch, da er sich in Gefangenschaft in Belmarsh Prison befindet. Um seine Rache zu vollstrecken und auch Blofeld töten zu können, nimmt Safin daraufhin zum ersten Mal seit ihrem Treffen in Norwegen wieder Kontakt mit Madeline Swann auf. Er händigt ihr eine auf Blofeld programmierte Herakles-Probe, die sie bei ihrem nächsten Treffen mit Blofeld als Parfüm tragen soll. Er zwingt Madeline zur Kooperation, indem er droht, ansonsten ihre große Liebe James Bond zu töten. Gleichzeitig nimmt Safin den alten Sitz seiner Familie – das Inselhauptquartier – wieder in Besitz und lässt in einer alten Raketenbasis ein Labor errichten, in dem die Herakles-Nanomaschinen massenproduziert werden können.
Wie von Safin erhofft erliegt Blofeld Herakles, so dass Spectre vollständig ausgelöscht ist. Allerdings ist durch sein Wiedertreffen mit Madeline Safins alte Besessenheit mit dieser wieder erwacht. Während auf seiner Insel nun die Massenproduktion von Herakles andauert – Safin will Millionen mit der Biowaffe töten um die Gesellschaft so zu "reinigen" – begibt sich Safin mit einer Horde schwerbewaffneter Handlanger, darunter dem Doppelagenten Logan Ash, nach Norwegen um dort Madeline zu fangen und zu verschleppen. Nach einer harten Konfrontation, in der sich auch Bond einschaltet und in der Ash ums Leben kommt, gelingt es Safin, nicht nur Madeline sondern auch ihre gemeinsame Tochter mit James, Mathilde, zu verschleppen.

Safins Plan geht auf
Beide werden auf die Insel gebracht, wo Safin sie voneinander trennt. Während Madeline von Primo in eine Zelle gesperrt wird, behält Safin Mathilde bei sich, um sie als Druckmittel zu nutzen. Dies erweist sich als notwendige Maßnahme, da Bond und die 00-Agentin Nomi auf der Insel erschienen sind, um Safin und seine Machenschaften zu stoppen. Bond kann Safin konfrontieren, ist aber gezwungen, sich dem psychisch kranken Terroristen zu ergeben, als dieser Mathildes Leben gefährdet. Zwar hat Bond einen Trick auf Lager und kann Safins Begleiter erschießen, doch Safin stürzt sich mit Mathilde durch eine Falltür und entkommt Bond so. Während er von seiner Privatarmee begleitet durch die Gänge stürmt, beißt Mathilde ihm in die Hand.
Safin entgegnet daraufhin kühl, dass sie jederzeit gehen kann, wenn sie seinen Schutz nicht will. Er lässt das Mädchen daraufhin frei – davon ausgehend, dass sie durch die diversen giftigen Pflanzen oder Viren auf der Insel zu Tode kommen wird. Derweil sind mehrere Schiffe auf dem Weg zur Insel, die Herakles abtransportieren sollen; die Briten haben die Insel bereits mit Raketen ins Visier genommen, die in knapp zehn Minuten einschlagen und Herakles vollständig vernichten sollen. Da die Fertigungsanlage sich in dem Raketensilo befindet, versiegelt Safin die Türen und erwartet, dass Bond erscheint, um sie wieder zu öffnen. Als Bond tatsächlich auftaucht, schießt Safin ihn nieder und verwundet ihn schwer.

Safin schießt Bond nieder
Dennoch schafft Bond es, sich aufzurappeln und Safin nach einem kurzen Handgemenge zu entwaffnen. Allerdings offenbart Safin ihm höhnisch, dass er eine Phiole mit einer speziellen Herakles-Variante bei sich trug, die während des Kampfs zerbrach. Diese ist auf Madeline und Mathilde programmiert, so dass Bond seine Familie nie wieder sehen kann, ohne sie zu töten. Entsetzt darüber, was Safin getan hat, erkennt Bond, was dies bedeutet. Völlig in seinem Wahnsinn versunken murmelt Safin teilnahmslos, dass Bond die Entscheidung gefällt und ihn zu dieser Handlung getrieben hat, woraufhin der verzweifelte Bond ihn mit mehreren Schüssen tötet. Während Madeline und Mathilde mit Nomi von der Insel entkommen, bleibt Bond daraufhin auf der Insel zurück und akzeptiert den Tod durch die Raketen, um seine Familie zu schützen.
Galerie[]
Trivia[]
- Safin ist bislang der einzige 007-Schurke, dem es gelungen ist, James Bond zu töten; auch wenn Safin nur indirekt für Bonds Tod verantwortlich war.
- Safins Garten des Todes wurde aus dem Roman Man lebt nur zweimal übernommen, wo Blofeld eine ähnliche Anlage besitzt.
- Im Vorfeld gab es Spekulationen von Fans, dass es sich bei Safin um eine neue Version von Dr. No handeln könnte und es gibt in der Tat einige Parallelen und Hinweise:
- Nachdem Safin im Prolog von Madeleine angeschossen wurde, hat er direkt über seinem Herzen ein Einschussloch in seinem Parka. Bei der Romanversion von Dr. No befindet sich das Herz auf der linken Seite seiner Brust (was nicht für den Film übernommen wurde) und als der Trailer erschien, meinten Fans, darin ein Indiz zu sehen. Im fertigen Film wird nicht aufgelöst, wie genau Safin die Schüsse überlebt hat.
- Ähnlich wie Dr. No besitzt auch Safin eine abgelegene Insel, die teilweise auch von Crab Key inspiriert ist.
- Bei der Maske, die Safin zu Beginn trägt, handelt sich um eine sogenannte Noh-Maske.
- Safin wird im Film mit "Doktor" angesprochen, so z.B. von einem seiner Handlanger als er mit Mathilde vor Bond flieht.
- Beide besitzen einen starken Gottkomplex und erhalten von Bond im Gespräch eine ähnliche Antwort (in Dr. No meint Bond, die Kliniken seien voll von Menschen, die glauben würden, sie seien Napoleon oder Gott; in No Time to Die antwortet er, Safin stände auch nur in einer sehr langen Reihe von zornigen kleinen Männern).