“Bürger! Soldaten! Wahrt die Fassung, lasst euch nicht leiten vor Furcht! Wir sind die wahren Hüter von Konstantinopolis! Wir sind die Herren dieses Landes - wir sind Byzantiner!”
— Manuel addressiert sein Volk
Manuel Palaiologos ist der sekundäre Antagonist aus dem 2011 erschienenen Videospiel Assassin's Creed: Revelations.
Er ist der rechtmäßige Erbe des byzantinischen Throns, der nach dem Untergang des Reichs aber im Exil lebt. Von dort aus plant er, sein Erbe wieder an sich zu reißen und verbündet sich dafür mit dem osmanischen Prinzen Ahmet, an den er später auch seine Rolle als Großmeister des byzantinischen Templer-Ordens abtritt. Bei dem Versuch, seine Truppen in einem unterirdischen Städtesystem in Kappadokien zu bewaffnen und in den Kampf gegen die Osmanen zu führen, wird Manuel von dem Assassinen Ezio Auditore getötet.
Er wurde im Englischen von Vlasta Vrana gesprochen, der auch Eudoros in Assassin's Creed Origins und Sullivan Knoth in Outlast 2 sprach. Im Deutschen wurde er von Jürgen Kluckert (*1943,†2023) gesprochen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Manuel wurde kurz nach dem Fall von Konstantinopel um circa 1455 geboren und war ein Erbe des byzantinischen Throns. Er lebte in Glarentza, floh aber mit seiner Familie nach Korfu nachdem die Osmanen einfielen. Nach einer weiteren Flucht, diesmal nach Rom, konvertierte Manuels Vater Thomas Palaiologos zum Christentum und wurde daher als byzantinischer Herrscher anerkannt. In Rom schmiedete Manuel zusammen mit seinem Bruder Andreas Pläne, das verlorene Reich ihrer Familie zurückzuerlangen um nicht länger im exil leben zu müssen. Manuel kam im Rom mit Rodrigo Borgia, dem Großmeister der Templer, und Cem, dem Bruder des osmanischen Sultans Bayezid, in Kontakt. Manuel und Andreas traten daher dem Templer-Orden bei und planten, Konstantinopel zu erobern und das Byzantinerreich zurückzuerlangen.
Nach 1485 reiste Manuel nach Konstantinopel, wo er sein Anrecht auf den Byzantinerthron an Sultan Bayezid im Gegenzug für Reichtümer an den osmanischen Sultan abtreten wollte. Manuel konvertierte zum Islam aber durch seine Pläne verlor er das Vertrauen seines Bruders Andreas. Nachdem Rodrigo Borgia im Jahr 1490 zum Papst ernannt wurde, interessierte er sich nicht länger für die Pläne der Palaiologos-Brüder für Konstantnopel, so dass sie fortan ohne seine Unterstützung planen mussten. Im Jahr 1502 starb Andreas schließlich.
Nachdem Sultan Bayezid nach einem Erdbeben in Konstantinopel den Regierungssitz nach Edime verlegte, nutzte Manuel dessen Abwesenheit um heimlich eine Armee aufzubauen. Seine Templer-Truppen agierten nach dem Verschwinden des Sultans auch nicht länger im Verborgenen sondern begannen aktiv, Konflikte mit den Assassinen in der Stadt zu schüren. Nachdem im ganzen Reich ein Krieg zwischen den Osmanen und den Byzantinern begann, hielt Manuel seinen Teil darin geheim und operierte heimlich aus einer unterirdischen Stadt auf Kappadokien. Es gelang Manuel zudem, Kontakt mit Prinz Ahmet, dem Erben des osmanischen Sultans, zu knüpfen und ihn in den Templer-Orden einzuführen. Da Ahmet jünger und charismatischer war, übernahm er schließlich die Rolle des Großmeisters von Manuel. Manuel fungierte fortan stattdessen als Ratgeber und rechte Hand von Ahmet. Nachdem die Suche der Assassinen in Konstantinopel einen der fünf Maysaf-Schlüssel hervorbringt, wird dieser Manuel anvertraut.
Deal in Konstantinopel[]
Manuel knüpft schließlich Kontakte mit dem Janitscharen-Hauptmann Tarik Barleti, dem Hauptmann der Janitscharen. Mit diesem trifft er eine Verabredung und kauft ihm heimlich Gewehre der Janitscharen ab, mit denen er seine Soldaten in Kappadokien bewaffnet. Nachdem Tarik um ein Treppen bittet, trifft Manuel sich am Arsenal mit ihm. Er hat Tariks Bezahlung, Truhe voller Gold, dabei und behauptet, dass Tarik das Geld zwar jederzeit zählen dürfe, dass es aber in seinem Besitz verbleiben würde bis er die Qualität der Waren geprüft habe. Tarik verspricht Manuel schließlich Zugang zum Arsenal und verspricht, dass die Waffen dann an einen beliebigen Ort nach Manuels Wahl geliefert werden. Manuel fragt, ob Tariks Männer für die Reise bereit sind, was Tarik bestätigt. Zufriedengestellt verspricht Manuel nun, eine Karte für Tarik anzufertigen um ihm den genauen Lageplan seines Verstecks zukommen zu lassen.

Manuel trifft sich mit Tarik
Abends ist Manuel im Arsenal und begutachtet in einem der Lagerhäuser die von Tarik besorgten Gewehre. Währenddessen spricht er zufrieden darüber, dass sich nun nach zwanzig Jahren als Niemand die Teile endlich zusammenfügen. Shahkulu erinnert ihn daran, dass er nicht vergessen soll wer ihm geholfen hat, wenn die Palaiologos-Linie erst wieder eingesetzt ist und Manuel beruhigt ihn und verspricht, dass er einen Mann wie Shahkulu im Traum nicht betrügen würde. Er bittet allerdings um Geduld. Nachdem er die Ware begutachtet hat und erklärt, dass er zufrieden ist, lässt er sich von den Janitscharen auf sein Schiff zurückbringen. Er droht den Janitscharen aber, das Geld zu behalten falls nur eine der Waffen beschädigt ist.
Obwohl Tarik eigentlich plante, Manuel und die Byzantiner auszulöschen wenn sie sich erst einmal sicher fühlten, wird er von dem Assassinen Ezio Auditore ermordet, bevor er diesen Plan in die Tat umsetzen kann. Die Waffen werden somit wie geplant nach Kappadokien geliefert, und die Wachen die Tarik als Spione stationiert hatten, werden gefasst, gefangengenommen und eingesperrt. Trotz des Scheiterns von Tariks Plan verfolgt Ezio die Spur um Manuel aufzuhalten.
Ermordung auf Kappadokien[]
Manuel fragt Shahkulu schließlich, wie lange die Truppen noch benötigen um mit den Gewehren umgehen zu können und Shahkulu verrät, dass es noch einige Wochen dauern wird. Besorgt merkt Manuel an, dass die Janitscharen wohl herausgefunden haben, dass er sie seinerseits betrogen hat, und fragt ob sie die Möglichkeiten haben, sich zu rächen. Shahkulu hält dies für fraglich, da die Osmanen durch den Zwist zwischen den Söhnen des Sultans abgelenkt sind. Als Manuel sich über den Gestank im Gefängnis beschwert, offenbart Shahkulu dass dieser von den Leichen der Spione stammt. Verärgert rät Manuel Shahkulu, sich zu mäßigen, und behauptet dass der Sultan Shahkulus Volk zwar erniedrigt, dass dies aber noch kein Grund ist auf Menschen zu spucken, die am Boden liegen.

Ezio konfrontiert Manuel
Kurz darauf gelingt es Ezio, Shahkulu zu töten und in der Stadt einige Fässer Schießpulver zu zünden. Während Manuel geschockt über das Chaos in seiner Stadt blickt und seinen Truppen zuruft, die Fassung zu wahren, aber als er erkennt wie der Assassine auf ihn zuläuft, ergreift er die Flucht und will den geheimen Hafen erreichen um zu fliehen. Er hetzt seine Männer auf Ezio während er davonrennt, und kann schließlich ein schweres Gittertor zwischen sich und Ezio schließen. Von der anderen Seite ruft er Ezio zu, dass er einhalten und nachdenken soll und rät ihm, an die Leben zu denken die er durch die Anarchie, die er sät, auslöscht. Er rennt zum Hafen weiter, wo Ezio ihn schließlich einholen kann da kein Schiff vorhanden ist. Da er in die Enge getrieben ist, wendet Manuel sich Ezio zu und schreit ihm entgegen, dass er ein armes und vertriebenes Volk für seine eigenen vergeblichen Pläne ausnutzt.
Er behauptet, selbst für Würde und Frieden zu kämpfen, doch Ezio entgegnet dass die Templer zwar immer von Frieden sprechen, sich selbst aber nie von der Macht trennen würden. Manuel antwortet, dass nur Macht Frieden bringt und dass es anders nicht funktionieren kann. Er zieht schließlich sein Schwert und stellt sich Ezio im Kampf, wird aber von Ezio niedergestochen. Im Sterben murmelt Manuel, dass er Konstantins Nachfolger hätte sein sollen und dass er so viele Pläne hatte. Er behauptet jedoch, nicht der einzige mit dieser Vision zu sein, und offenbart dass der Traum der Templer universell ist. Da er ihm nichts mehr bedeutet, händigt Manuel Ezio den Maysaf-Schlüssel aus und fragt, ob dieser wirklich glaubt dass er die Burg erreichen kann bevor er getötet wird. Danach stirbt Manuel an seinen Wunden.