“Moritz: Hände hoch! Das 's en Hühnerfall!
Max: Ü-ber-fall, du ARSCH!
Moritz: Überfall, du Arsch!”
— Max und Moritz bedrohen den Imbissbudenverkäufer
Jens Günter Seifert und Hans Uwe Holtz, besser bekannt als Max und Moritz, sind zwei Schurken aus dem gleichnamigen Sketch der deutschen Comedy-Serie Bullyparade (1997-2002), der 1999 ausgestrahlt wurde. Sie stellen eine Parodie auf die gleichnamigen bösen Buben aus der komödiantischen Bildergeschichte Max und Moritz – Eine Bubengeschichte in sieben Streichen (1865) von Wilhelm Busch dar.
Max und Moritz sind Verbrecher, die bereits seit über 150 Jahren von der Polizei Sachsen-Anhalts strafrechtlich verfolgt werden und noch immer nicht gefasst sind.
Max wurde von Rick Kavanian (* 1971) dargestellt, der auch Jens Maul in (T)Raumschiff Surprise – Periode 1 (2004), Dr. Schmitz, Tschango, King Klon und die Klonarmee in Bullyparade – Der Film (2017) und Die Wilde 13 in den beiden Jim-Knopf-Realverfilmungen (2018/2020) spielte.
Moritz' Darsteller war Christian Tramitz (* 1955), der auch den Jäger in den beiden 7 Zwerge-Filmen (2004/2006) spielte, sowie Eisenbeiß in Darkwing Duck (1991-1992) sprach und seit 2008 die deutsche Stimme von Tingeltangel-Bob in der Serie Die Simpsons (seit 1989) ist.
Biografie[]
Der Sketch ist wie eine deutsche True-Crime-Sendung (wie etwa Aktenzeichen XY … ungelöst) aufgebaut. Dabei werden die Taten von Max und Moritz mithilfe dreier Filme dem Zuschauer gezeigt. Dazwischen unterhält sich Michel Pfeifer, der Moderator der fiktiven Sendung, mit einem Polizeikommissar. Die Taten von Max und Moritz werden während des Sketches als Running Gag mehrmals von Pfeifer mit dem Wort "Grauenvoll" kommentiert.
Zunächst begrüßt Moderator Michel Pfeifer die Zuschauer und stellt dann die Verbrecher als "Die beiden Exil-Sachsen Jens Günter Seifert und Hans Uwe Holtz, besser bekannt als "Max" und "Moritz"" vor. Dazu wird ein schwarz-weißes Fahndungsfoto der beiden Kriminellen zusammen mit den Namen und Decknamen eingeblendet. Pfeifer fährt fort, dass Max und Moritz bereits seit über 150 Jahren die Polizei Sachsen-Anhalts in Atem halten und kündigt dazu einen Film an.
Der Film zeigt die beiden Komplizen in der Nähe einer Brücke. Mit einer einfachen Säge ausgerüstet versuchen sie, die Betonbrücke zum Einsturz zu bringen. Trotz dieses scheinbar unmöglichen Vorhabens gelingt ihr Plan und die Brücke stürzt explosionsartig ein. Kurz nach Ende des Films begrüßt Moderator Pfeifer den Gast, Oberhauptkommissar Krathke, der beschreibt, dass die Sabotage nicht das erste Verbrechen von Max und Moritz war und dass beiden der Polizei vor allem im Bereich des Trickdiebstahls bekannt sind. Darauf folgt ein weiterer Film, in dem zu sehen ist, wie Max und Moritz, mit einer Harpune und einer Armbrust bewaffnet, Hähnchen von einer Imbissbude stehlen.
Nach dem Film wird wieder zu Pfeifer und Krathke geschaltet, der betont, dass diese Vorgehensweise typisch für Max und Moritz ist. Daraufhin übergibt Krathke Pfeifer einen Zettel, den dieser als aktuelle Meldung vorliest. Auf dem Zettel steht, dass die Komplizen vor fünf Minuten ihrem Onkel einen "Käfer" ins Bett gelegt haben. Der danach abgespielte Filmbericht zeigt, wie der Onkel tot unter einem VW Käfer in seinem nun zerstörten Bett liegt. Kurz darauf endet der Sketch.
Hintergrund[]
- Trotz der unterschiedlichen Namen werden Max und Moritz von Kommissar Krathke als Brüder bezeichnet.
- Die dargestellten Verbrechen parodieren den dritten, zweiten und fünften Streich im Originalbuch.
- Der Sketch an sich ist eine Parodie auf die Sat. 1-Fernsehsendung Fahndungsakte - Die Suche nach Deutschlands gefährlichsten Verbrechern, die von 1997 bis 2000 ausgestrahlt wurde und ähnlich wie die noch heute laufende ZDF-Sendung Aktenzeichen XY … ungelöst (seit 1967) war. Der Name des Moderators, Michel Pfeifer, spielt zum einen auf den Namen des Moderators der Sendung, Michel Weber, zum anderen auf die US-amerikanische Schauspielerin Michelle Pfeiffer (* 1958) an, die vor allem als Catwoman in Batmans Rückkehr (1992), Velma von Tussle in Hairspray (2007) und Königin Ingrith in Maleficent: Mächte der Finsternis (2019) bekannt ist.