“Ich habe ihn vor fünfzehn Jahren kennengelernt – man sagte mir, es sei ein hoffnungsloser Fall. Kein Verstand, kein Gewissen und auch nicht das elementarste Differenzierungsvermögen zwischen Leben und Tod, zwischen Gut und Böse, Recht oder Unrecht. Ich traf auf ein sechsjähriges Kind mit einem blassen, farblosen, emotionslosen Blick und den schwärzesten Augen... teuflischen Augen. Ich habe acht Jahre versucht mit ihm Kontakt zu bekommen, dann noch mal sieben Jahre um zu verhindern, dass er jemals wieder auf freien Fuß gesetzt wird. Ich wusste zu gut, was sich hinter diesen Augen verbirgt: das absolut Böse!”
— Samuel Loomis über Michael Myers
Michael Myers ist der ikonische Hauptschurke der Halloween-Horrorfilmreihe, die mit dem 1978 erschienenen Halloween: Die Nacht des Grauens (Halloween) begründet wurde und mittlerweile mehrere Fortsetzungen und Neuverfilmungen beinhaltet.
Neben Jason Voorhees und Freddy Krueger gehört der schweigsame Killer mit dem großen Küchenmesser und der gespenstisch-bleichen Maske zu den wohl bekanntesten Vertretern des Slasher-/Horrorfilm-Genres.
Michael fällt den Behörden erstmals im Alter von sechs Jahren auf, nachdem er seine Schwester ermordet hat. Die Tat hat Michaels Einweisung in eine psychiatrische Anstalt zur Folge, in der er die nächsten fünfzehn Jahre verbringt. Nachdem dem mittlerweile erwachsenen Michael die Flucht aus der Anstalt gelingt, zieht es ihn in seine Heimatstadt Haddonfield zurück, wo die Teenagerin Laurie seine Aufmerksamkeit erregt. Michael stalkt Laurie den gesamten Tag lang, bis er schließlich am Halloween-Abend loszieht um sie zu ermorden.
Im ersten Film wurde er von Nick Castle (* 1947) verkörpert, in Halloween II: Das Grauen kehrt zurück von Dick Warlock (* 1940), in Halloween IV: Michael Myers kehrt zurück und Halloween VI: Der Fluch des Michael Myers von George P. Wilbur (* 1941) und in Teil V von Don Shanks (* 1950). In Halloween H20 schlüpfte Chris Durand (* 1963) in die ikonische Maske und im letzten Teil der klassischen Reihe, Halloween: Resurrection wurde er von Brad Loree (* 1960) dargestellt.
In Rob Zombie's Remake von 2007 und dessen Fortsetzung von 2009 wurde er von Tyler Mane (* 1966) gespielt.
Für die 2018 gestartete Reboot-Reihe, welche direkt an den ersten Film anschließt, kehrte Nick Castle nach vierzig Jahren in seine alte Paraderolle zurück.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Als Kind lebt Michael mit seiner Familie in Haddonfield. An Halloween 1963 ermordet der sechsjährige Michael seine Schwester mit einem Küchenmesser. Direkt danach läuft er – das Messer noch in der Hand haltend aus dem Haus, wo gerade seine Eltern vorfahren. Nachdem klar wurde, was geschehen ist, wird Michael in die psychiatrische Anstalt in Smith's Grove, Illinois, eingewiesen, wo er die nächsten Jahre unter der Leitung von Dr. Samuel Loomis verbringt. Er spricht in all diesen Jahren kein einziges Wort. Fünfzehn Jahre nach dem Mord, am 30. Oktober 1978, kann Michael aus der Anstalt entkommen und ein Auto stehlen, mit dem er davonrast.
Rückkehr nach Haddonfield[]
Michael kehrt nach Haddonfield zurück, wo er sich in seinem ehemaligen, mittlerweile leerstehenden, Elternhaus einquartiert. Auf der Fahrt hat er zudem einen Mann ermordet und dessen Overall gestohlen. Neben diesem Overall trägt Michael nun auch eine gräuliche Maske. Zurück in seiner Heimat bekommt Michael mit, wie eine junge Frau, Laurie, an dem Haus vorbeigeht und dabei mit einem Kind, Tommy Doyle, redet. Michael tritt auf die Straße und schaut ihr schwer atmend nach. Kurz darauf erreicht Michael die Schule des Jungen und beobachtet ihn auf dem Schulhof. Als er sieht, dass Tommy alleine davonläuft, fährt er ihm mit dem gestohlenen Wagen hinterher, fährt aber schließlich weiter, um weiterhin Laurie zu verfolgen, die sich mit zwei Freundinnen, Lynda und Annie, auf dem Nachhauseweg befindet.
Nachdem Michael Laurie den Großteil des Tags verfolgt hat, folgt er ihr schließlich bis zu dem Haus, wo sie am Abend auf Tommy aufpassen soll. Im Haus auf der anderen Seite der Straße babysittet gerade Lauries Freundin Annie ebenfalls ein Kind. Michael wartet bis zum Einbruch der Dunkelheit, bis er auf die Straße tritt und das Haus beobachtet, in dem Annie sich befindet. Dabei stößt er versehentlich einen Blumenkorb um und zieht sich darum vorerst in den Garten zurück, wo ihn der Schäferhund der Familie konfrontiert. Michael zerrt den Hund kurzerhand in eine tödliche Umarmung und bricht ihm das Genick. Kurz darauf bringt Annie ihr Kind rüber zu Laurie und Tommy, damit sie sich mit ihrem Freund treffen kann. Bevor Annie in ihrem Wagen davonfahren kann, erscheint Michael jedoch hinter ihr, packt sie am Hals und schlitzt ihr schließlich die Kehle auf.
Kurz darauf tauchen Lynda und ihr Freund Bob in Annies Haus auf, finden aber weder Annie noch Michael vor. Als Bob das Schlafzimmer verlässt um sich ein Bier zu holen, attackiert und ersticht Michael ihn mit einer solche Wucht, dass das Messer ihn an die Wand nagelt. Danach zieht Michael sich ein Bettlaken über und tritt ins Schlafzimmer, wo Lynda ihn für Bob hält, der sich verkleidet hat. Gerade als Lynda sich abwendet und Laurie anrufen will, tritt Michael an sie heran und erwürgt sie mit dem Telefonkabel. In der Zwischenzeit hat Dr. Loomis, der Michael nach Haddonfield gefolgt ist, dessen Spur aufgenommen. Auch Laurie wird mittlerweile skeptisch, wo ihre Freundinnen bleiben, und überquert die Straße und betritt das Nachbarhaus, wo sie geschockt die Leichen ihrer Freunde findet.
Als sie aus dem Haus fliehen will, wird sie dabei von Michael angegriffen, dem sie aber verwundet entkommen kann. Sie flieht zurück in das Haus, in dem Tommy und Lindsey mittlerweile schlafen. Michael nimmt die Verfolgung auf und kann durch ein offenes Fenster in das Haus eindringen, doch Laurie kann ihm eine Stricknadel in den Hals stechen, woraufhin Michael zurückwankt und zusammenbricht. Als Laurie nach oben geht um die Kinder zu holen, tritt Michael aber plötzlich leise die Treppe hinauf, woraufhin die verzweifelte Laurie die Kinder im Schlafzimmer einsperrt und sich selbst im Schrank verbarrikadiert. Michael schlägt die Schranktür ein, doch Laurie hat in der Zwischenzeit einen Kleiderbügel auseinandergebogen und rammt ihn Michael durch das Augenloch der Maske ins Gesicht. Michael lässt daraufhin sein Messer fallen, welches Laurie packt und ihm in die Brust rammt. Erneut bricht Michael zusammen, was Laurie als Gelegenheit nutzt, aus dem Raum zu fliehen und mit den Kindern aus dem Haus zu fliehen.
Während die Kinder davonrennen, bleibt die erschöpfte Laurie im Haus zurück, um auf die Polizei zu warten. Michael erhebt sich jedoch abermals, überrascht Laurie und greift sie an. In der Zwischenzeit hat Dr. Loomis, der die Straßen der Stadt fieberhaft nach Michael durchkämmt hat, jedoch das Haus gefunden und tritt hinein. Als er den Kampfeslärm hört, sprintet er nach oben, zückt seine Pistole und schießt Michael, der gerade die Maske richtet, die Laurie ihm während des Kampfs abgerissen hat, in den Kopf. Michael taumelt zurück, doch Loomis setzt ihm nach, treibt ihn mit mehreren Schüssen in den Torso auf den Balkon und sorgt mit einem letzten Schuss dafür, dass Michael vom Balkon stürzt. Loomis hält ihn endgütig für tot, doch als er sich abwendet um sich um Laurie zu kümmern und später wieder nach unten schaut, ist weit und breit keine Spur von Michael zu finden.
Auftritte[]
Klassische Reihe[]
[Anmerkung: “Halloween H20“ ignoriert sämtliche Begebenheiten aus Teil 4 bis 6 und setzt die Ereignisse aus Teil 2 fort.]
Jahr | Deutscher Titel | Originaltitel | Michael-Darsteller |
---|---|---|---|
1978 | Halloween – Die Nacht des Grauens | Halloween | Nick Castle Tony Moran (23-jährig) Will Sandin (6-jährig) |
1981 | Halloween II – Das Grauen kehrt zurück | Halloween II | Dick Warlock Adam Gunn (Junger Michael) |
1988 | Halloween IV – Michael Myers kehrt zurück | Halloween 4: The Return of Michael Myers | George P. Wilbur |
1989 | Halloween V – Die Rache des Michael Myers | Halloween 5: The Revenge of Michael Myers | Don Shanks |
1995 | Halloween – Der Fluch des Michael Myers | Halloween: The Curse of Michael Myers | George P. Wilbur A. Michael Lerner (Zusätzliche Szenen) |
1998 | Halloween H20 [Ignoriert Teil IV bis VI und knüpft an Teil II an] |
Halloween H20: Twenty Years Later | Chris Durand |
2002 | Halloween: Resurrection | Halloween: Resurrection | Brad Loree |
Remake (Rob Zombie)[]
Jahr | Deutscher Titel | Originaltitel | Michael-Darsteller |
---|---|---|---|
2007 | Halloween | Halloween | Tyler Mane Daeg Faerch (10-jährig) |
2009 | Halloween II | Halloween II | Tyler Mane Chase Wright Vanek (10-jährig) |
Reboot-Reihe[]
[Anmerkung: Die jüngste Reboot-Reihe ignoriert sämtliche Begebenheiten ab Teil 2 und setzt direkt die Ereignisse aus dem ersten Film von 1978 fort.]
Jahr | Deutscher Titel | Originaltitel | Michael-Darsteller |
---|---|---|---|
2018 | Halloween | Halloween | Nick Castle James Jude Courtney |
2021 | Halloween Kills | Halloween Kills | Nick Castle James Jude Courtney Airon Armstrong (Rückblende) |
2022 | Halloween Ends | Halloween Ends | Nick Castle James Jude Courtney |
Bekannte Opfer[]
Mörder | Nummer | Opfer | Umstände |
---|---|---|---|
Michael Myers: | 1. | Judith Myers | erstochen |
2. | Christopher Hastings | erschlagen | |
3. | Straßenhund | getötet | |
4. | Lester | erdrosselt | |
5. | Annie Brackett | Kehle durchgeschnitten | |
6. | Robert Simms | erstochen | |
7. | Lynda Van der Klok | mit Telephonkabel erdrosselt |
Wissenswertes[]
[Anmerkung: Sofern nicht anders vermerkt, stammen sämtliche nachstehenden Informationen von IMDB.com]
Halloween (1978)[]
- Während der Vorbereitungen zu Halloween (1978) wurden zwei sehr unterschiedliche Masken getestet, die für Michael Myers in die engere Wahl kommen sollten. Die erste war eine an den legendären Clowndarsteller Emmett Kelly (*1898; †1979) erinnernde Clownmaske, welche Michaels Mord an seiner Schwester, bei dem er ein Clownskostüm getragen hatte, widerspiegeln sollte.
Die Andere war eine nachbearbeitete William Shatner “Captain Kirk“-Maske, die um einen Dollar in einem Drugstore gekauft worden war. Um die Maske unheimlicher zu gestalten, wurden die Augenbrauen abgedeckt, sowie das ganze Gesicht gräulich-weiß getüncht, die Augenlöcher vergrößert und die Filzhaare an den Schläfen ausgedünnt und zudem dunkelbraun eingefärbt.
Letztendlich fiel die Wahl auf die “Kirk-Maske“, da sie ob ihres leeren und emotionslosen Ausdrucks deutlich erschreckender war, als die, ebenfalls unheimliche Clownmaske.
- Die Idee zu der Hintergrundgeschichte rund um Halloween basiert auf einer persönlichen Erfahrung John Carpenters aus seinen College-Tagen. Er arbeitete eine Zeitlang in einer psychiatrischen Anstalt, wo er auf ein Kind traf, das ihn “mit einem derart bösen Blick angestarrt hatte, dass es ihm Angst eingejagt hatte.“
(Engl. Orig. “He stared at me with a look of evil, and it terrified me.“)
- Halloween-Schöpfer John Carpenter hatte beabsichtigt, den Charakter des Michael Myers so bösartig und schattenhaft wie möglich darzustellen, da das Publikum sich niemals mit ihm identifizieren können sollte.
- Michaels ehemaliger Arzt, der besessene Psychiater Dr. Sam Loomis war vom britischen Charakterdarsteller Donald Pleasence gespielt worden. Der auf Schurkenrollen spezialisierte Pleasence hatte in den 1960er Jahren bereits James Bonds Erzfeind Ernst Stavro Blofeld verkörpert.
- In “Halloween – Die Nacht des Grauens: Der Roman zum Film“, geschrieben von Curtis Richards, erhält man einige zusätzliche Informationen zum Hintergrund und der Motivation von Michael Myers mörderischem Treiben, die aus zeitlichen und finanziellen Gründen nicht im Film enthalten sind.
Das 226seitige Buch war jahrzehntelang vergriffen und galt als begehrtes Sammlerobjekt. 2018 jedoch, mit dem Kinostart der Reboot-Filmhreihe, wurde es neu aufgelegt. Die deutsche Übersetzung von Christian Dörge erschien im Epubli-Verlag.
- Michael Myers wurde nach dem europäischen Vertreiber von John Carpenters letztem Film, Das Ende (Assault on Precinct 13) von 1976, benannt – als “Dankeschön“, für den Erfolg, den der Film in Übersee hatte.
- Das Geräusch, das erklingt, wenn Michael Myers mit seinem Fleischermesser auf seine Opfer einsticht, ist die Aufnahme eines Messers, mit dem eine Wassermelone zerschnitten wird.
- Allein im ersten Halloween-Film traten fünf Personen als Michael Myers auf:
- Nick Castle, während des Großteils des Films.
- Tony Moran, in der Demaskierungsszene.
- James Winburn, für die gefährlicheren Stunts.
- Tommy Lee Wallace, der Produktionsdesigner, der am besten wusste, wie man mit bloßen Händen eine Requisitentüre in nur einem Take zerschmettert.
- Debra Hill, die Co-Produzentin- und Drehbuchautorin, in der Totalaufnahme, in der der kleine Tommy Doyle Michael erstmals in der Ferne sieht.
- Michael-Darsteller Nick Castle war ursprünglich nur am Set seines Freundes John Carpenter, um bei den Dreharbeiten zuzusehen und zu lernen, wie man Regie führt. Carpenter fiel bei dieser Gelegenheit Castles geschmeidiger Gang auf und so schlug er ihm spontan vor, die Rolle des Killers zu spielen.
- Der wohlhabende Filmproduzent Moustapha Akkad hatte nachweislich kaum Interessen an dem Film. Er finanzierte Halloween seinerzeit hauptsächlich wegen Carpenters beeindruckendem Enthusiasmus. Als der Film jedoch mit 47 Millionen Dollar Gewinn allein an den US-Kinokassen zu einem absoluten Überraschungserfolg avancierte, erkannte Akkad das Potential und übernahm die Produktion jedes weiteren Halloween-Films der Reihe bis zu seinem Tod 2005.
- Nick Castle erhielt kaum Regieanweisungen von Carpenter. Als er nach seiner Motivation und seinen Beweggründen fragte, soll Carpenter erwidert haben, “Michaels Motivation ist es, sich von einer Set-Markierung zur Nächsten zu bewegen“. Eine Anweisung jedoch, die den Charakter bis heute prägt, war, dass er nach jedem Mord den Kopf ein wenig schief legen solle, als würde er ein soeben fertiggestelltes Kunstwerk nochmals kritisch betrachten.
- Halloween sollte das einzige Filmprojekt von Will Sandin, der den sechsjährigen Michael Myers gespielt hatte, bleiben. Er hatte kein Interesse an einer Schauspielkarriere und arbeitet heute als Polizeibeamter in Los Angeles.
- In den nächsten vier Jahren, nachdem Halloween (1978) veröffentlicht worden war, erzählten Fans John Carpenter kurioserweise immer wieder, wie erschreckend der Anblick von Michaels schrecklich entstelltem Gesicht in der Demaskierungsszene gewesen war, obwohl es im Grunde genommen nur das gewöhnliche Antlitz eines jungen Mannes gewesen war, abgesehen von der Wunde am linken Auge, die er von Laurie's Kleiderbügel davongetragen hat.
Carpenter wertet dies als Erfolg für die Macht der Suggestion, denn wenn man ein Monster unter der Vermummung vermutet, dann wird man auch ein Monster sehen wenn die Maske fällt.
Halloween II (1981)[]
- Die Maske, die Dick Warlock in Halloween II trägt, ist exakt dieselbe nachbearbeitete Captain Kirk-Maske, wie im ersten Film. Sie sieht anders aus, da die Farbe in den inzwischen vergangenen drei Jahren abgeblättert ist bzw. vergilbt ist, da Nick Castle, der erste Michael Myers-Darsteller sie zwischen den Takes in seinem Rucksack mit sich herumgetragen hatte und Produzentin Debra Hill, eine starke Raucherin, sie nach Abschluss der Dreharbeiten in einem Schuhkarton unter ihrem Bett aufbewahrt hatte. Zudem wirkt sie lockerer, da Dick Warlock um einiges kleiner und zierlicher ist, als Castle.
- Nachdem die Dreharbeiten zu Halloween II beendet waren, durfte Dick Warlock das komplette Michael Myers-Outfit, von der Maske, über den Overall, bis hin zu Schuhen und sogar dem Skalpell als Andenken behalten.
Als Michael jedoch 1988 für Teil 4 “wiedererweckt“ wurde, erkannten die Produzenten, dass sie einen gewaltigen Fehler gemacht hatten und verschenkten nie wieder Originalrequisiten an die Darsteller oder sonstige Crewmitglieder. Seither wurde für jede Halloween-Fortsetzung eigens eine Michael Myers-Maske angefertigt, weswegen sein Look von Film zu Film variiert.
- Der Stuntman und Schauspieler Dick Warlock bekam die Rolle des Michael Myers auf recht kreative Weise. Auf dem Weg zum Vorsprechen kam er an einem leeren Raum vorbei, in dem die ikonische Maske unbeaufsichtigt auf dem Tisch lag. Er zog sie über, ging weiter ins Büro von Regisseur Rick Rosenthal und blieb dort einfach stehen und starrte ihn an.
Nachdem Rosenthal bereits mehrmals gefragt hatte, wer er sei und allmählich sichtlich nervös wurde, zog Warlock die Maske ab und fragte, ob er Michael Myers spielen dürfe.
- Für die Szene im Finale, in der Laurie Michael zweimal ins Gesicht schießt, wurde ein kleiner mit Kunstblut gefüllter Ballon auf der Stirninnenseite der Maske befestigt. Als er zurücktaumelte und mit der Hand auf sein “Gesicht“ drückte, wurde der Ballon zum platzen gebracht und die “Bluttränen“ konnten aus den Augenlöchern der Maske fließen.
- Mit 1,75 Metern Körpergröße ist Dick Warlock der bislang kleinste Darsteller des Michael Myers. Um ihn größer und bedrohlicher wirken zu lassen, trug er in Halloween II speziell angefertigte Schuhe mit hohen Absätzen.
- Laut Dick Warlock erkundigte er sich bei Co-Produzentin Debra Hill nach ihrer Meinung zu seinem langsamen, steifen Gang als Michael. Sie erwiderte, es würde gut aussehen und er solle das so beibehalten.
Als sie jedoch Jahre später in einem Interview seinen “viel zu langsamen Gang“ bemängelte und sagte, dass seine darstellerische Leistung deutlich schwächer gewesen sei als die von Nick Castle in Teil Eins, reagierte Warlock höchst verärgert und erklärte seinerseits, hätte Debra am Set den Mut gehabt, ihre ehrliche Meinung zu sagen, so hätte er die Möglichkeit bekommen, an seiner Darstellung zu arbeiten und ein besseres Ergebnis abzuliefern.
- Michael-Darsteller Dick Warlock spielte eine kleine Doppelrolle in Halloween II. Er war der Deputy, der den vermeintlichen Michael Myers mit seinem Dienstwagen überfuhr und schlussendlich einen Lieferwagen rammt, der in Flammen aufgeht. Warlock führte diesen Autostunt, wie auch sämtliche Michael Myers-Stunts selbst aus.
- Der Plot-Twist, nach dem Laurie Strode sich als jüngere Schwester von Michael Myers entpuppt, soll von der dramatischen Wendung in Star Wars, Episode V: Das Imperium schlägt zurück inspiriert worden sein, in der der galaktische Schurke Darth Vader dem jungen Helden Luke Skywalker enthüllt: “Nein, ich bin dein Vater!“
Im Nachhinein bezeichntete John Carpenter die Idee der familiären Verbindung zwischen Michael und Laurie als “einfach schrecklich“. (Engl. Orig. “The brother thing was awful, just awful!“)
Halloween IV (1988)[]
- John Carpenter schrieb ein frühes Handlungs-Exposée für Teil Vier, welches einen mehr geisterhaften und psychologischen Ansatz verfolgte und zeigen sollte, was das von Michael angerichtete Blutbad für langfristige Folgen in der Bevölkerung von Haddonfield hinterlassen hatte.
Die Produzenten lehnten den Entwurf zugunsten des bewährten, typischen Slasherfilm-Rezeptes ab, woraufhin Carpenter sich komplett aus dem Projekt zurückzog.
- Um der damals erst elfjährigen Danielle Harris keine Angst zu machen, nahm Michael-Darsteller George P. Wilbur in den Drehpausen sooft wie möglich seine Maske ab, um sie daran zu erinnern, dass sie nur einen Film drehen und er ihr niemals wirklich wehtun würde.
- Die im Film benutzte Maske hat nur sehr wenig Ähnlichkeit mit der auf dem Kinoplakat für Teil Vier gezeigten, was daran liegt, dass dem Poster-Artwork ein Publicity-Foto von Halloween II als Vorlage diente. Gestaltet wurde sie von Maskenbildner Ken Horn, nach dem Vorbild der originalen “William Shatner-Maske“.
- Der 1,89 Meter große Stuntman und Schauspieler George P. Wilbur trug in Halloween IV Schulterpolster unter seinem Overall, um seine Gestalt athletischer und bedrohlicher wirken zu lassen.
- Halloween IV ist der erste Teil der Reihe, in dem Michael Myers tatsächlich mit seinem Namen im Abspann genannt wird, anstelle des bisher verwendeten “The Shape“.
- In einer, aus dem fertigen Film herausgeschnittenen Szene, zieht Michael Myers eine Ronald Reagan-Maske über, wirft sie jedoch nach wenigen Schritten weg und holt sich stattdessen eine neue “Shatner-Maske“.
- Halloween IV: Michael Myers kehrt zurück sollte ursprünglich, ganz im Geiste des ersten Films mehr auf Atmosphäre setzen, anstatt auf rohe Gewalt. Als sich die Verantwortlichen jedoch eine erste Schnittfassung ansahen, bestanden sie auf umfangreichen Nachdrehs, im Zuge derer zahlreiche brutale Gore-Elemente eingebracht wurden. So bohrt Michael Myers einem seiner Opfer den Daumen in den Schädel, reißt einem anderen das Herz heraus und durchbohrt einen weiteren mit einem Brecheisen.
Produzent Moustapha Akkad, der Gewalt im wirklichen Leben verabscheut hatte, stand nachweislich während der Nachdrehs am Set und soll regelmäßig gebrüllt haben, “Mehr Blut! Mehr Blut! Mehr Blut!“
- Die Reaktionen der Fans auf die Maske in Teil Vier fielen eher gemischt aus. Viele kritisierten, dass sie zu strahlend-weiß wirke und clownesker aussehe, als die vorangegangenen. Zudem wirke sie viel zu dünn und labberig. Einige wiederum lobten die Ausdruckslosigkeit der Maske, die tatsächlich wie ein industrielles Massenfabrikat wirkt, das man in jeden billigen Laden kaufen könne.
- In einem Interview erklärte George P. Wilbur, sein Lieblingsmord als Michael Myers in Teil Vier wäre gewesen, als er die von Kathleen Kinmont dargestellte Kelly Meeker mit einer Schrotflinte an die Wand nagelt.
- Bis zum Halloween-Remake von Rob Zombie war George P. Wilbur der einzige Darsteller, der Michael Myers mehr als einmal gespielt hatte.
Halloween V (1989)[]
- Während Teil Vier noch implizierte, dass Michaels Gesicht mindestens ebenso schwere Brandwunden aufweist, wie seine Hände, hat er im fertigen Halloween V “nur“ verbrannte Hände, während sein Gesicht aus unerfindlichen Gründen unverletzt zu sein scheint.
- Die für die Make-Up-Effekte verantwortliche KNB EFX Group hatte für Michael Myers Demaskierungsszene ein grotesk deformiertes Verbrennungs-Makeup entworfen, welches schlussendlich von den Produzenten nicht genutzt wurde, um die Figur nicht zu “entmystifizieren“.
- Don Shanks, der Michael Myers in Teil Fünf verkörperte, sollte eigentlich dieselbe Maske tragen wie George P. Wilbur in Teil Vier, um die Kontinuität zu wahren. Da sie Shanks jedoch nicht passte, musste für ihn eine komplett Neue entworfen werden.
- In der Szene, in der Michael mit einem Camaro gegen einen Baum fährt, wurde Don Shanks wirklich verletzt. Regisseur Dominique Othenin-Girard war von dem Realismus des Stunts derart beeindruckt, dass er komplett vergessen hatte “Cut!“ zu rufen. Shanks seinerseits blieb im mittlerweile brennenden Wagen sitzen, nachdem der Regisseur ihm eingeschärft hatte, nicht auszusteigen, eher er nicht “Cut!“ gerufen hatte.
Stunt-Koordinator Don Pike machte Othenin-Girard schließlich darauf aufmerksam, dass er die Szene für beendet erklären sollte, ehe sein Michael Myers-Darsteller komplett gar geröstet würde.
- Michael-Darsteller Don Shanks sagte in einem Interview, dass es äußerst schwierig gewesen war, unter der Maske zu atmen, da sie keinerlei Luftlöcher hatte. Weil auch die Nasenlöcher der Maske verschlossen waren, musste er durch die Augenöffnungen Atem holen.
- Die für Teil Fünf angefertigte Maske wurde beinahe noch negativer aufgenommen als die vorangegangene. Für viele wirkte das schmale, eher längliche Gesicht mit dem langen, nach hinten gekämmtem Haar unpassend. Insbesondere die stark betonten Augenbrauen und der allgemein eher zornige als ausdruckslose Zug wurden kritisiert; ebenso wie der schwarze Gaze-Stoff, der hinter die Augenlöcher geklebt worden war.
- Als bekannt wurde, dass ein fünfter Teil der Halloween-Reihe gedreht werden sollte, bewarb sich der US-amerikanische Filmregisseur und Drehbuchautor Robert Harders um den Regieposten und reichte zugleich ein Story-Exposé ein, gemäß dem Michael Myers nach seinem “Tod“ in Teil Vier von einem Blitzschlag während eines gewaltigen Unwetters in der Nacht vor Halloween “wiederbelebt“ wurde. Diese, von der klassischen Schauergeschichte des Frankenstein-Monsters inspirierte Idee wurde jedoch abgelehnt und stattdessen der Schweizer Dominique Othenin-Girard engagiert um den Film zu drehen.
- In der Szene, kurz vor dem blutigen Finale in der Polizeistation, in der Dr. Loomis mit einer Holzplanke auf Michael Myers einprügelt, traf einer der Schläge Myers-Darsteller Don Shanks tatsächlich im Gesicht und brach ihm die Nase.
Im Anschluss an diesen Vorfall mussten die Maskenbildner die Nase der Michael Myers-Maske abschneiden und gegen ein hauchdünnes Exemplar von einer der Halloween V-Stuntmasken ersetzen, damit der schmerzhafte Druck nicht so schwer auf Shanks gebrochener Nase lastet.
Halloween VI (1995)[]
- In Halloween VI: Der Fluch des Michael Myers wurde Michael erneut von George P. Wilbur gespielt, der ihn bereits in Teil Vier verkörpert hatte. Wilbur ist der erste Stuntman bzw. Schauspieler, der Michael Myers mehr als einmal dargestellt.
- Teil Sechs ist der einzige Film der klassischen Halloween-Reihe, in dem Michael Myers und sein “Gegenspieler“ Dr. Sam Loomis nicht in einer gemeinsamen Szene zu sehen sind.
- Die ursprüngliche Absicht des Drehbuchautors und des Regisseurs war es, in Teil Sechs endlich das große Geheimnis hinter Michaels Unzerstörbarkeit und dem unbändigen Drang zu Töten ein für alle Mal aufzuklären. Es sollte sich dabei um einen uralten keltischen Fluch aus grauer Vorzeit handeln, der ein Kind dazu bringt, seine gesamte Blutlinie als Opfergabe an die heidnischen Götter auszulöschen. Sobald dies vollbracht wäre, würde der Fluch auf ein anderes kleines Kind übergehen.
- Im ursprünglichen Ende von Halloween VI sollte nach dem Tod von Michael Myers der keltische Fluch, der ihn zum Töten antreibt, auf Dr. Loomis übergehen. Da der Film jedoch bei einer Testvorführung sehr negativ bewertet wurde, entschlossen sich die Verantwortlichen von Miramax zu drastischen Änderungen und ordneten massive Nachdrehs mit deutlich mehr Gore und Blutgemetzel an.
Zu diesem Zeitpunkt stand Loomis-Darsteller Donald Pleasence jedoch nicht mehr für weitere Dreharbeiten zur Verfügung, da er im Februar 1995 an Komplikationen nach einer Herzklappen-Operation verstorben war.
- Laut einem abgelehnten, frühen Drehbuchentwurf von Hollywood-Autor Scott Spiegel, sollte Michael Myers in Teil Sechs als Obdachloser auf der Straße leben und versuchen, sich nach Haddonfield durchzuschlagen, um sich an denen zu rächen, die ihm Unrecht getan hatten.
Nachdem Produzent Moustapha Akkad das Skript gelesen hatte, warf er es quer durch sein Büro in den nächsten Papierkorb.
Skurrilerweise erinnert dies an die Rahmenhandlung von Rob Zombie's Halloween II von 2009.
- Michaels Maske in Halloween VI wurde von den Fans um einiges positiver aufgenommen, als jene in den vorangegangenen beiden Filmen, da sie wieder deutlich mehr Ähnlichkeit mit jener des Original-Films hatte.
- Infolge unsachgemäßer Lagerung, wurden im Laufe der Produktion von Teil Sechs sämtliche Michael Myers-Masken bis auf zwei Exemplare irreparabel beschädigt.
- Obwohl im Allgemeinen George P. Wilbur als Darsteller des Michael Myers in Halloween VI angegeben wird, wurde für die nachträglich gedrehten Szenen gegen A. Michael Lerner ersetzt, da Regisseur Joe Chapelle Wilbur für “zu stämmig“ hielt.
Halloween H20 (1998)[]
- Wegen der heftigen Einmischungen der Verantwortlichen von Dimension Films und deren andauernden Umdisponierens, ist Michael Myers im fertigen Film mit nicht weniger als sage und schreibe vier verschiedenen Masken zu sehen:
- Für seine erste Szene wurde ein von John Carl Buechler angefertigtes Duplikat der Maske aus Halloween VI verwendet.
- Eine von Greg Nicotero speziell für den Film hergestellte Maske, die auf Anweisung der Produzenten “Ähnlichkeit“ mit der klassischen Shatner-Maske haben-, aber dennoch einen eigenständigen Look besitzen sollte, um sich vor den Tantiemen-Zahlungen an Miramax Films zu drücken.
- Eine weitere Maske, die mehr der Originalmaske entspricht und von Special-Effect-Meister Stan Winston gestaltet worden war. Diese wurde für die Nahaufnahmen Michaels verwendet, die größtenteils in kostspieligen Nachdrehs neu aufgenommen werden mussten.
- In einer Szene wurde für Michael sogar eine CGI-Maske kreiert. Obwohl sie nur für einen Sekundenbruchteil zu sehen ist, sorgt die am Computer nachbearbeitete Maske bis heute für Spott und Hohn im Internet.
- Erstmals seit Halloween II trat Michael Myers ohne Verbrennungen an den Händen auf.
- In einem frühen, nicht verwendeten Drehbuchentwurf mit dem Titel Halloween: The Son of Michael Myers (Halloween: Der Sohn des Michael Myers), sollte sich der vermeintlich zurückgekehrte Michael Myers als Charlie Deveraux entpuppen, einem der Schüler an Laurie Strodes Privatschule. In einem Plot-Twist während des Finales sollte er sich als leiblicher Sohn von Michael Myers entpuppen, da dieser in seiner Zeit in der Psychiatrischen Anstalt eine Krankenschwester vergewaltigt hatte.
- Ein ebenfalls abgelehnter Drehbuchentwurf von Kevin Williamson hätte mit Rachel Loomis, der Tochter des mittlerweile verstorbenen Dr. Sam Loomis, eine neue Figur ins Halloween-Universum eingeführt und zudem ein deutlich spektakuläreres Filmende mit einer Busverfolgungsjagd geliefert . Außerdem hätte Michael Myers schlussendlich von den Rotorblättern eines außer Kontrolle geratenen Helikopters enthauptet werden sollen.
- Das erste Skript für Halloween H20 von Robert Zappia trug den Titel Halloween: Two Faces of Evil und sollte als “Direkt-auf-Videokassette“-Produktion umgesetzt werden. Darin hätte Michael Myers, im Gegensatz zum fertigen Film, ohne erkennbares Motiv an einer abgelegenen Privatschule gewütet.
- Chris Durand, der Michael Myers in Teil Sieben spielte, wurde 1963 geboren, demselben Jahr in dem Michael laut Kanon seine Schwester erstochen hatte.
- In Halloween H20 hat Michael Myers die bislang wenigsten Verwundungen im Zuge seines mörderischen Treibens erlitten. Er wurde “nur“ mit einem Schürhaken niedergeschlagen, mit einer Feuerwehraxt in die Brust gehackt und mit einer Fahnenstange aufgespießt; zudem wurde mit zwei Küchenmessern mehrere Male auf ihn eingestochen und er erhielt einen Tritt in die Weichteile.
- Michael-Darsteller Chris Durand erzählte in einem Interview, dass die vieldiskutierte CGI-Maske in Teil Sieben nicht vollständig computeranimiert war, sondern lediglich der Versuch, die ursprüngliche “Buechler-Maske“ mittels einiger Filter und Nachbearbeitungen mehr wie die “Winston-Maske“ aussehen zu lassen. Er selbst bezeichnete das Ergebnis schlichtweg als “schlampig“ (“sloppy“).
- Teil Sieben ist der einzige Film des gesamten Halloween-Universums, in dem Michael nicht in Haddonfield mordet.
- Es war geplant, dass Michael Myers im Finale sein Schweigen brechen sollte. Er sollte “Laurie“ sagen, ehe er enthauptet wird. Die Idee wurde jedoch für “unpassend“ befunden und wieder verworfen.
- Moustapha Akka, der Ausführende Produzent der Filmreihe ließ seinerzeit verlauten, dass der im Film gezeigte Killer eigentlich nicht der echte Michael Myers, sondern ein Nachahmungstäter sei, um den Weg für weitere Halloween-Fortsetzungen offen zu halten.
Die Copycat-Killer-Idee wurde jedoch schlussendlich als zu weit hergeholt verworfen und die Drehbuchautoren fanden einen anderen Ausweg für Michaels Rückkehr in Teil Acht.
Halloween: Resurrection (2002)[]
- Ursprünglich sollte der Film als Halloween: The Homecoming veröffentlicht werden. Die Produzenten wollten jedoch einen Titel, der dem Publikum sofort klarmacht, dass Michael Myers zurück ist, also wurde er als Halloween: Resurrection vermarktet.
- Stuntman Brad Loree, der Michael Myers in Teil Acht verkörpert, ist lebenslanger Horrorfilm-Fan und hatte großen Spaß an der Rolle des schweigsamen Halloween-Killers. Er merkte an, dass, wäre die Reihe nicht rebootet worden, er große Freude daran gehabt hätte, Michael auch in weiteren Filmen zu spielen.
- In Halloween: Resurrection wurde erstmals Michael Myers' Geburtsdatum erwähnt und auf den 19. Oktober 1957 gelegt.
- Teil Acht ist der erste Film der Halloween-Reihe, in dem Michael Myers eines seiner Opfer enthauptet.
- Bevor Brad Loree als Michael Myers besetzt wurde, versuchte er die Rolle des Eishockeymaske-tragenden Killers Jason Voorhees im Horrorfilm-Crossover-Spektakel Freddy VS. Jason zu bekommen. Da der Regisseur des Filmes jedoch jemanden suchte, der um einiges größer und massiger war, um einen Kontrast zur eher schlanken und drahtigen Erscheinung von Freddy Krueger-Darsteller Robert Englund zu erhalten, wurde Loree abgelehnt und Jason mit Ken Kirzinger besetzt.
- Obwohl der Film mit einem Cliffhanger endet als Michael in der Leichenhalle plötzlich die Augen aufschlägt, wurde die klassische 'Halloween-Reihe nicht weiter fortgesetzt, nachdem sich Teil Acht als kommerzieller Flop erwiesen hat und zudem von den Kritikern in der Luft zerrissen wurde.
Laurie Strode-Darstellerin Jamie Lee Curtis selbst spielte nur unter der Bedingung mit, dass ihr Charakter stirbt, um sie vor weiteren Fortsetzungen zu bewahren. Sie bezeichnete Halloween: Resurrection ihrerzeit als “schlechten Witz“.
- Zum zweiten Mal innerhalb der klassischen Halloween-Reihe verbrennt Michael Myers im Finale in einem Feuer. Erstmals geschah dies in Halloween II: Das Grauen kehrt zurück – sowohl dieser Film als auch Halloween: Resurrection entstand unter der Regie von Rick Rosenthal.
- Der Plot-Twist, gemäß dem Michael am Ende von Teil Sieben seine Kleidung mit der Uniform eines Sanitäters getauscht hat, um sein Überleben in Teil Acht zu erklären, ist praktisch dieselbe Wendung wie im “Producer's Cut“ von Halloween VI, in dem Michael seinen Overall mit der Kleidung von Dr. Wynn tauscht, um zu entkommen.
- Kane Hodder, der Jason Voorhees in den Freitag der 13.-Teilen Sieben bis Zehn verkörpert hatte, trat in Halloween: Resurrection als Michael Myers Stunt-Double auf.
- Teil Acht gilt als der unbeliebteste Film der klassischen Halloween-Reihe. Tatsächlich tendieren zahlreiche Fans dazu, diesen Film zu ignorieren und so zu tun, als wäre er nie gedreht worden.
- Eigentlich war bereits ein neunter Teil mit dem Titel Halloween: Retribution geplant. Dieser wurde jedoch Aufgrund der fast durchgehend negativen Kritiken und des schwachen Einspielergebnisses, sowie wegen des Todes von Produzent Moustapha Akkad gecancelt und stattdessen der Weg für das Halloween-Remake von Rob Zombie freigemacht.
Rob Zombie's Halloween (2007)[]
- Mit einer beeindruckenden Körpergröße von 2,03 Metern ist der Ex-Wrestler Tyler Mane der bislang größte Darsteller des Michael Myers. Im Ring trat er unter dem Namen Big Sky auf.
- Bevor das Studio die Finanzierung des Halloween-Remakes bewilligte, wurde überlegt ein Prequel mit dem Titel Halloween: The Missing Years zu drehen, in dem Michael Myers' frühe Jahre in der psychiatrischen Anstalt thematisiert werden sollten.
- Das Remake ist der erste Halloween-Film, in dem Michael Myers (als Kind) spricht.
- Während Michael Myers in früheren Filmen stets verhältnismäßig “sauber“ war, so wird er im Handlungsverlauf des Remakes immer dreckiger, bis seine Hände im Finale vor Schmutz und Blut starren. Dieser absolute Mangel an körperlicher Hygiene sollte seinen Fokus auf das Töten unterstreichen und zudem auch auf seinen geistigen Zustand hinweisen, da die Vernachlässigung persönlicher Sauberkeit mitunter eines der Symptome bei vielen ernsten Geisteskrankheiten und psychischen Störungen ist.
[Anmerkung: Ein Stilmittel, dessen sich auch Heath Ledger für seine Darstellung des Jokers in The Dark Knight bedient hat.]
- Michaels Gegenspieler Dr. Sam Loomis wurde im Remake von Malcolm McDowell verkörpert, der unter anderem den Mörder von Captain James T. Kirk, Dr. Tolian Soran in Star Trek: Treffen der Generationen gespielt hatte.
Ironischerweise war die erste Maske des Halloween-Killers Michael Myers von 1978 eine umgestaltete Captain Kirk-Maske.
- Der gegen Michael Myers ermittelnde Sheriff Leigh Brackett war von Brad Dourif gespielt worden, der als Charakterdarsteller ebenfalls auf überwiegend psychopathische Schurkenrollen festgelegt ist. Unter anderem sprach er im englischen Original Chucky, die Mörderpuppe in sämtlichen Teilen der klassischen Child's Play-Horrorfilm-Reihe und spielte den heimtückischen Gríma Schlangenzunge in Peter Jackson's Filmadaption der Herr der Ringe-Trilogie.
- Michael Myers Mutter Deborah ist die einzige Person im Remake, die stirbt, ohne von ihm getötet worden zu sein. Zudem ist sie bisher die einzige Figur innerhalb des Halloween-Universums, die Selbstmord begeht.
- Im Director's Cut des Remakes wurde eine alternative bzw. erweiterte Fluchtszene verwendet, in der Michael aus der Anstalt entkommt. Darin tötet er zunächst zwei betrunkene Pfleger, die eine katatonische Patientin in sein Zimmer schleppen, um sie zu vergewaltigen.
Rob Zombie's Halloween II (2009)[]
- In der Fortsetzung von Rob Zombie's Remake wurde Michael Myers erneut von Tyler Mane gespielt. Mane ist somit der zweite Schauspieler nach George P. Wilbur, der Michael mehr als einmal dargestellt hat.
- Zombie's Halloween II ist der erste Film des Halloween-Kosmos, in dem Michael Myers ohne seine typische Maske herumläuft. Viele Fans haben diesen Umstand eher negativ aufgenommen, da es den Charakter zu sehr entmystifiziere.
- Ursprünglich sollte Daeg Faerch wieder als junger Michael Myers zurückkehren, doch in den beiden Jahren, die seit dem ersten Film vergangen waren, war er zu rapide gewachsen und wirkte längst nicht mehr wie ein Zehnjähriger, weswegen er schlussendlich gegen Chase Wright Vanek ersetzt worden war.
- Michael Myers benutzt in der Fortsetzung des Remakes vor allem zwei Waffen – ein Victorinox Forschner-Küchenmesser mit Rosenholzgriff und ein eigens für den Film angefertigtes Bowie-Messer.
- Das im Film, während Michaels Visionen immer wieder gezeigte weiße Spielzeug-Pferd ist gemäß Rob Zombie nichts anderes als ein Symbol für Michael Myers verlorene Unschuld, ungeachtet all der Fan-Theorien und Spekulationen, die seit der Veröffentlichung in Umlauf sind. Zombie entschied sich für das weiße Pferd wegen seines kinematographischen Wertes; ansonsten hätte es, laut Zombie, alles mögliche sein können, auch ein rotes Feuerwehrauto aus Plastik.
- Rob Zombie's Halloween II ist der erste und bislang einzige Film, in dem der erwachsene Michael Myers sein Schweigen bricht. Im Finale, ehe er Dr. Loomis tötet, brüllt er “Stirb!“. Zudem ist dies der erste Halloween-Film, in dem Michael längere Zeit tatsächlich ohne seine Maske zu sehen ist.
- Ursprünglich war niemals eine Fortsetzung geplant worden. Rob Zombie hatte die ausdrückliche Erlaubnis von Malek Akkad, dem Sohn des verstorbenen Halloween-Produzenten Moustapha Akkad, Michael Myers zu töten, wenn er es für seinen Film für richtig hielte.
Der grandiose finanzielle Erfolg bewog die Produzenten jedoch, einen zweiten Teil herzustellen, ungeachtet der nicht vorhandenen Erklärung, wie Michael einen Schuss ins Gesicht aus kürzester Distanz aus einer großkalibrigen Waffe überlebt haben sollte – zumal der Charakter in Zombies Version ausdrücklich ein sterbliches, menschliches Wesen ohne irgendwelche übernatürlichen Einflüsse ist.
- Nachdem Rob Zombie bereits während der Produktion zu seinem ersten Teil unter der massiven Einmischung der Weinstein-Brüder zu leiden hatte und diese bei Teil Zwei sogar noch schlimmer wurde, entschloss er sich, am Ende sämtliche Hauptfiguren, Laurie, Dr. Loomis und Michael Myers selbst unwiederbringlich zu töten, um eine weitere Fortsetzung zu vermeiden.
Nichtsdestotrotz bestand The Weinstein Company auf einem dritten Teil. Zombie stieg jedoch aus und wollte nichts mehr mit dem Franchise zu tun haben. Als Halloween II dann bei Publikum und Kritikern gleichermaßen durchfiel, wurden sämtliche Pläne für Halloween III auf Eis gelegt, bis die Weinsteins schließlich die Filmrechte an Universal Pictures und Blumhouse abgaben und somit den Weg für das Reboot von 2018 freimachten.
Halloween (2018)[]
- Das Reboot von 2018, welches alle Fortsetzungen der klassischen Reihe ignoriert und direkt an den Originalfilm von 1978 anknüpft, ist der erste Halloween-Film seit 1988, in dem Michael Myers im Abspann wieder nur schlicht als “The Shape“ genannt wird.
- Erstmals seit 1978 wurde Michael Myers wieder von “Original-Darsteller“ Nick Castle verkörpert, was ihn nach George P. Wilbur und Tyler Mane zum dritten Schauspieler macht, der Michael öfter als einmal verkörpert hatte.
Da Halloween (2018) den ersten Teil einer Trilogie bilden soll, ist Nick Castle in weiterer Folge der Darsteller, der Michael Myers am häufigsten gespielt hat.
- Gemäß der Zeitlinie des Halloween-Universums ist Michael Myers zum Handlungszeitpunkt des Reboots einundsechzig Jahre alt, was ihn zu einem der ältesten aktiven Slasher-Killer der Kinogeschichte macht.
- Im Frühstadium der Produktion hieß es, der neue Film solle weder ein Remake noch ein Reboot sein, sondern lediglich die Figur des Michael Myers “rekalibrieren“. Nachdem jedoch Regisseur und Drehbuchautor David Gordon Green und sein Co-Autor Danny McBride das Projekt übernommen hatten, entwickelte sich Halloween (2018) zu einer direkten Fortsetzung des Originalfilms von 1978.
- James Jude Courtney, der Michael Myers, neben dem mittlerweile siebzigjährigen Nick Castle, spielte, interviewte echte Serienmörder, um seine Darstellung so authentisch und erschreckend wie möglich zu machen.
- Das Messer, mit dem Michael Myers in Halloween (2018) hauptsächlich mordet, ist ein über zwanzig Zentimeter langes Kochmesser der Marke Zwilling J.A. Henckels.
- Im ursprünglichen Ende des Films war die Konfrontation zwischen Michael und Laurie Strode deutlich kürzer und weniger dramatisch. Nachdem sie ihm zwei Finger abgeschossen hat, verlagert sich die Konfrontation nach draußen, wo sie sich einen Messerkampf liefern, als Laurie feststellt, dass sie keine Munition mehr hat. Als Michael zum tödlichen Streich ausholt, wird er hinterrücks von Lauries Enkelin Allyson mit einem Armbrustbolzen angeschossen und schwer verwundet.
Nachdem die Helden geflohen sind, richtet Michael sich auf, stapft in den Wald zu Lauries “Trainingsgelände“, wo er sich, gegen einen Baum gelehnt, hinsetzt und sein schweres Atmen immer leiser und langsamer wird, was laut Skript implizieren sollte, dass er schlussendlich langsam aber doch endgültig stirbt.
Nach einigen Testvorführungen jedoch, wurde das deutlich dynamischere Ende mit dem brennenden Haus gedreht, welches im fertigen Film zu sehen ist.
- Seine Opfer aus dem Reboot von 2018 mitgerechnet, beträgt Michael Myers' bisheriger Body-Count “stattliche“ einhundert-dreiundzwanzig Morde.
- In Halloween (2018) wird Michael Myers, nach Halloween II (1981) und Halloween: Resurrection (2002), zum dritten Mal in Brand gesteckt.
- Erstmals im gesamten bisherigen Halloween-Kosmos ermordet Michael Myers ein tatsächliches Kind.
- Während der Planungsphase sollte das Reboot mit einer Rückblende der Ereignisse aus dem ersten Halloween-Film beginnen sollen, das jedoch nicht aus alten Originalaufnahmen bestehen- sondern eigens neu gedreht werden sollen. In dieser alternativen Rückschau wäre Dr. Loomis Laurie zu Hilfe geeilt und in diesem Augenblick der Unachtsamkeit von Michael Myers getötet worden. Danach hätte sie die Waffe des Doktors aufgehoben und auf Michael gefeuert bis dieser, wie im Original, vom Balkon des Hauses stürzt.
Die Szene verblieb sehr lange im Produktionsprozess, sodass sogar das Set des Doyle-Hauses von 1978 nachgebaut wurde. Schlussendlich wurde die Idee aber doch verworfen, da es zu kostspielig gewesen wäre, Laurie-Darstellerin Jamie Lee Curtis digital zu verjüngen und Donald Pleasence's Gesichtszüge für Dr. Loomis als komplette CGI-generierte Maske neu zu erschaffen, wie bei Gouverneur Tarkin in Rogue One: A Star Wars Story.
Halloween Kills (2021)[]
- In Halloween Kills wurde Michael Myers erneut vom mittlerweile vierundsiebzigjährigen Originaldarsteller Nick Castle gespielt. Zudem schlüpfte wiederum James Jude Courtney in den dynamischen Szenen in die ikonische Maske und in der eigens gedrehten Rückblende in die Halloween-Nacht 1978, wurde der jüngere Michael Myers von Airon Armstrong verkörpert.
- Als Michael die Autotür auftritt, die wiederum gegen die Hand der “Sexy Krankenschwester“ schlägt, wodurch sich ein Schuss aus ihrer Waffe löst und sie tötet, ist dies sein zweiter Mord mit einer Schusswaffe. Zuletzt hat er in Halloween IV (1988) die Tochter des Sheriffs mit einer doppelläufigen Schrotflinte an die Zimmerwand genagelt.
Die Krankenschwester war de-facto der erste Opfer, welches von Michael erschossen wurde, wenn auch unbeabsichtigt.
- Nachdem sich Michael 1978 schließlich widerstandslos der Polizei ergeben hat und er völlig ungerührt dasteht, während die Beamten ihn umringen und die Kamera langsam zurückzoomt, ist dies eine Referenz an seinen allerersten Mord, wo er in seinem Clownskostüm in der Auffahrt steht, während ihn seine Eltern fassungslos anstarren.
- Aufgrund der verschiedenen Zeitlinien, ist die Krankenschwester Marion Chambers das bislang einzige Opfer, das (nach Halloween H20) zweimal von Michael Myers getötet wurde.
- Mit achtundzwanzig Morden hat Halloween Kills den bislang höchsten Body-Count der gesamten Reihe und stellt den momentanen Höhepunkt in Michael Myers' “tödlicher Produktivität“ dar.