“Ich bin das, was man einen "Ermöglicher" nennt. Ich ermögliche die Weiterentwicklung des dem Menschen angeborenen Verlangens, herausgefordert zu werden... [...] Der Sport in seiner ursprünglichsten Form! Jagen, um zu töten!”
— Miles offenbart Dodge sein Geschäft
“Aber... Ihr Mann hat sich als unerwartet widerspenstige Beute erwiesen! Sehen Sie, er wird gejagt, in einem Spiel das ich entwerfe und organisiere! Er... hat zugestimmt, teilzunehmen... um sein Leben zu laufen – um das Leben von Ihnen drei zu laufen! Weil ich das so haben wollte! Sie und Ihr Mann gleichen sich! Sie glauben beide, Sie könnten sich wehren ...”
— Miles offenbart Val seine Machenschaften
Miles Sellars ist der übergreifende Hauptschurke der 2020 erschienenen Quibi-Serie Most Dangerous Game, welche 2021 auch in Form einer gleichnamigen Filmfassung veröffentlicht wurde.
Sellars ist der gegenwärtige Betreiber eines jahrtausendalten Spiels, in dem ausgewählte, verzweifelte Personen angeheuert werden, um von Sellars' schwerreichen Kunden bis zum Tod gejagt zu werden; nach vierundzwanzig Stunden endet die Jagd und falls der Gejagte überlebt, hat er gewonnen. In der Gegenwart will Sellars den jungen Dodge Tynes als Gejagten rekrutieren und lässt es dafür durch Manipulation so wirken, als wäre Tynes todkrank. Tatsächlich beschließt Tynes daraufhin die Teilnahme an Sellars' perfidem Spiel, um für seine Familie auszusorgen, bis ihm während der Jagd offenbart wird, wie Sellars ihn betrogen hat. Sellars geht daraufhin einen Schritt weiter und macht das Ganze persönlich, indem er Tynes' Ehefrau Val entführt, um Tynes im Spiel zu halten.
Er wurde von Christoph Waltz dargestellt, welcher zuvor bereits Hans Landa in Inglourious Basterds, Ernst Stavro Blofeld in den James Bond-Reboot-Filmen und Léon Rom in The Legend of Tarzan darstellte. Wie gewohnt synchronisierte Waltz sich in der deutschsprachigen Version selbst.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Sellars wurde in Österreich geboren und kam mit seiner Familie im Alter von 14 Jahren nach Detroit. Er wurde als Erwachsener schließlich zu dem gegenwärtigen Hüter einer jahrtausendalten Tradition, die fitte und verzweifelte Personen für eine spezielle jährlich stattfindende Menschenjagd rekrutierte. Diese Jagd dauerte 24 Stunden an und beinhaltet, dass die rekrutierte Person von insgesamt fünf Jägern verfolgt wird; im Fall ihres Überlebens erhält sie einen enormen Geldbetrag. Für jede Stunde, die die gejagte Person überlebt, bekommt sie einen hohen Geldwert; in der Gegenwart werden nach der ersten Stunde 50.000 Dollar auf das Konto überwiesen und die Überweisungen erhöhen sich bis zur zwanzigsten Stunde um jeweils 50.000 Dollar.
Ab der zwanzigsten Stunde erhöht sich der Betrag jede weitere Stunde um eine Million Dollar, so dass dem Teilnehmer insgesamt 24, 5 Millionen Dollar in Aussicht stehen. Diese enormen Geldmittel alleine reichen oft aus, um der von Sellars' ausgewählten Zielperson schmackhaft zu machen, ihr Leben zu riskieren. Allerdings ist Sellars auch bereit, Manipulation und Sabotage anzuwenden, um die von ihm gewählte Person in das Spiel zu drängen. Allgemeine Regeln für das Spiel sind, dass keine Schusswaffen verwendet werden dürfen; die Zielperson muss von den Jägern in der direkten Konfrontation getötet werden. Ferner darf die Zielperson die Stadt nicht verlassen und muss stets ein spezielles Handy bei sich tragen, welches den Standort zu jeder vollen Stunde für fünfzehn Sekunden an die Jäger überträgt.
Als wieder einmal die Organisation eines Spiels ansteht, hat Sellars den jungen Dodge Tynes als seine Zielperson auserkoren; Dodge ist athletisch und clever. Allerdings ist er auch dabei, eine Familie zu gründen, weswegen Sellars fürchtet, dass er sich nicht bereiterklären wird, ein Opfer für die Jagd zu werden. Daher lässt Sellars Maßnahmen ergreifen und Dodge gezielt vergiften, so dass dieser immer schwächer wird und in ein Krankenhaus eingeliefert wird. Dort von Sellars postierte Ärzte diagnostizieren Dodge daraufhin einen Hirntumor im Endstadium, so dass der verzweifelte Dodge fürchtet, seine Familie in nur wenigen Wochen vor dem Nichts zurückzulassen. Das Krankenhaus verweist Dodge an die Stiftung Tiro Fund, durch die Sellars die Spiele organisiert.
Rekrutierung von Dodge Tynes[]
Miles unterbreitet Dodge seinen Vorschlag
Sofort wird ein Treffen organisiert und Dodge trifft im Firmengebäude ein. Miles heißt Dodge jovial willkommen und gibt sich diesem gegenüber mitfühlend und hilfsbereit, als er von dessen vermeintlicher Krankheit erfährt. Wie erwartet ist Dodge verzweifelt genug, um zu allem bereit zu sein, um die Geburt seines Kindes noch mitzuerleben und für seine Familie vorzusorgen. Schnell kommt Miles dabei zum Punkt und erklärt, dass er Miles zwar kein Geld leihen kann, aber eine Alternative vorschlagen möchte. Er verrät Miles, dass er ein Klientel vertritt, welches Unsummen für die tödliche Jagd auf Menschen zahlt; falls Dodge sich bereiterklärt, sich vierundzwanzig Stunden lang jagen zu lassen.
Dodge ist entgeistert, doch Sellars behauptet, dass er und seine Geschäftspartner verzweifelten Personen Hoffnung bringen und dabei gleichzeitig noch ihren wohlhabenden Kunden den Nervenkitzel verschaffen, nach dem diese sich so sehr sehnen. Dodge will aufgebracht ablehnen, da merkt Miles an, dass der potentielle Betrag, den Dodge gewinnen kann, in Millionenhöhe steht. Schließlich muss Dodge schweren Herzens erkennen, dass Sellars' Vorschlag die einzige Möglichkeit für ihn ist, seine Familie zu versorgen. Milles klärt ihn daraufhin genauer über die Spielregeln auf und gibt ihm seine Visitenkarte, damit Dodge Zeit hat, es sich zu überlegen.
Miles erklärt Dodge die Regeln
Einen Tag später nimmt Dodge tatsächlich telefonisch Kontakt mit Miles auf und erklärt sich bereit, an dem Spiel mitzuwirken. Die beiden treffen sich daraufhin in einem Diner in Detroit, um alles Weitere zu besprechen. Sellars verkündet Dodge, dass das Spiel schon in wenigen Minuten beginnen wird und lässt Dodge seine Taschen ausleeren; er muss das Spiel ohne jegliche Ressourcen begehen. Nachdem er Tynes abgetastet hat, verrät Sellars ihm gut gelaunt, dass alle fünf Jäger, die an dem Spiel teilnehmen, im Diner präsent sind und nur darauf warten, dass das Spiel beginnt. Sellars gibt Miles noch letzte Tipps für die nächsten vierundzwanzig Stunden und gibt ihm drei Minuten Vorsprung. Nachdem Dodge aus dem Diner geflüchtet ist, begibt Sellars sich zu seinem Team in sein Hauptquartier.
Verfolgung der Spiele[]
Von dort aus behält er den Überblick über seine Jäger sowie den Gejagten. Schnell stellt sich heraus, dass Dodge sowohl Carter als auch Nixon und Reagan auf der Fährte sind; insbesondere Nixon kann Dodge schnell in einem Gebäude konfrontieren und hält die Jagd für gewonnen. Nachdem er Dodge in eine Ecke gedrängt hat, ruft er Sellars an um sich über die einfache Jagd und den ungeeigneten Kandidaten zu beschweren. Unterwürfig entschuldigt sich Sellars für diese Fehlentscheidung und verspricht, es bei der nächsten Jagd wieder gut zu machen, doch das Blatt wendet sich, als Dodge Nixon doch noch entkommen kann. Auch Reagan entgeht Dodge nur Minuten später, wodurch Miles zufrieden erkennt, sich in der Auswahl seines Gejagten doch nicht getäuscht zu haben.
Miles beobachtet die Jagd
Nach insgesamt drei Stunden scheint die Jagd ein weiteres Mal beendet, da Carter Dodge in einer Kirche in die Enge getrieben hat. Leicht demotiviert murmelt Miles einem seiner Mitarbeiter zu, dass Dodge zeitlich zwar unter dem Durchschnitt liegt, durch die erfolgreiche Flucht vor Nixon und Reagan aber dennoch eine spannende Jagd geliefert hat. Zu seiner Überraschung kann Dodge aber auch Carter entkommen, weswegen Miles und seine Mitarbeiter die Jagd nun nur noch aufmerksamer beobachten. Überrascht nehmen sie zur Kenntnis, als Carter in einer erneuten Konfrontation von Dodge getötet wird. Nachdem Dodge weitergezogen ist, schickt Miles einen Handlanger, um Carters Leiche loszuwerden und die Spuren zu beseitigen.
Die Nacht nimmt jedoch eine unerwartete Entwicklung, als Dodge nach dem Tod eines Jägers und einer unfreiwilligen Konfrontation mit einer Straßengang erkennt, dass seine Schmerzmittel – sowie seine vermeintlich tödliche Krankheit – eine Täuschung von Miles sind. Außer sich vor Zorn kontaktiert er Miles telefonisch und schwört ihm, ihn zur Strecke zu bringen. Miles versucht, Dodge zu beschwichtigen und behauptet amüsiert, dass es doch wirklich praktisch war, die Krankheit nutzen zu können, um Miles zur Teilnahme an der Jagd zu gewinnen. Er verrät, ein Vermögen ausgegeben zu haben, um dies wahrzumachen und behauptet, dass es letzten Endes nun nur noch wichtiger für Dodge ist, das Spiel zu gewinnen, da er entgegen aller Erwartungen nun sogar noch Jahrzehnte zu leben hat.
Miles gibt zu, Tynes belogen zu haben
Um zu verhindern, dass Dodge die Stadt verlässt oder gegen ihn persönlich aktiv wird, gibt Miles in dem Gespräch vor, dass Dodges bester Freund Looger mit ihm zusammenarbeitet. Wie erhofft hat dies zur Folge, dass Dodge Looger nicht länger vertraut und seine Ehefrau Val anruft, die gemeinsam mit Looger ausharrt. Er bittet Val, ihn zu treffen, was Miles ausnutzen kann. Er entsendet seine Schergen, um Val zu entführen und so zu erpressen, dass Dodge die letzten neunzig Minuten der Jagd weitermacht. Den Vorschlag seiner rechten Hand, die Jagd vorzeitig abzubrechen, weist Sellars aggressiv als absurd ab, da es ein absolutes Novum in der Geschichte der Jagd wäre. Stattdessen wird Val vor Miles gebracht, der sie höflich willkommen heißt und ihr die Grundlagen der Täuschung offenbart, der sie und ihr Ehemann die letzten Wochen ausgesetzt waren.
Nachdem ihm nun die Wahrheit offenbart wurde, beschließt Miles, in die Offensive zu gehen. Er lockt die verbliebenen Jäger in eine Falle und kann fast alle von ihnen töten; lediglich Nixon überlebt. Da die Jagd so gut wie beendet ist, brechen Miles und seine Leute daraufhin ihre Kommando-Station ab. Da die meisten Beweise bereits vernichtet wurden, lässt Miles sich abholen und verlässt kurz vor Ablauf der Jagd Detroit. Val wird von ihm und seinen Leuten lebendig und unverletzt zurückgelassen, da Dodge das Spiel wie gefordert beendet hat. Nachdem die Frist abgelaufen ist und Dodge somit gewonnen hat, nimmt Miles telefonisch Kontakt mit diesem auf. Er gratuliert ihm zu seinem Sieg und rät ihm, den Rest seines Lebens zu genießen. Miles und seine rechte Hand sind hingegen bereits auf dem Weg zu ihrem nächsten auserkorenen Gejagten und Miles murmelt glucksend, dass dieser keine Ahnung hat, was ihn erwartet.
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