“Miquella der Gütige... ist ein Monster. In seiner strahlenden Reinheit läutert er die Herzen der Menschen durch Liebe. Es gibt nichts Furchterregenderes.”
— Sir Ansbach über Miquella
“Mein Bruder wird sein Wort halten. Denn er besitzt die Weisheit und die Anziehungskraft eines Gottes. Er ist wahrlich der Mächtigste unter den Himmlischen.”
— Malenia über ihren Bruder
“Befleckter. Aufstrebender Fürst der alten Ordnung. Seid Ihr der Sünde begegnet und trauert um diese Welt, so legt den Weg voraus in unsere Hand... An mich, Miquella, und meinen mir versprochenen Gemahl, Radahn.”
— Miquella spricht in Enir-Ilim zum Befleckten
Miquella (聖樹のミケラ, Seiju no Mikera), auch als der Gütige bekannt, ist ein Charakter aus dem Videospiel Elden Ring. Während er im Hauptspiel nur erwähnt wird, erscheint er als Hauptschurke der 2024 veröffentlichten Erweiterung Shadow of the Erdtree.
Der gütige Miquella ist ein Sohn Königin Marikas, der als brillant und gefährlich gilt. Trotz seines kindlichen Äußeren ist Miquella äußerst mächtig, da er Liebe und Zuneigung für sich in anderen erwecken kann. Indem er ihnen ihre Herzen stiehlt, ist Miquella in der Lage, Personen zu willenlosen Handlangern zu machen, die ihn bedingungslos lieben. Etliche Opfer dieses Zustands folgen Miquella schließlich in die Schattenlande, wo Miquella Körper, Schicksal und Vergangenheit abstreifen will, um als Gott wiedergeboren zu werden, dessen zweifelhafte "Nächstenliebe" als Grundgerüst einer neuen Weltordnung dienen soll.
Er wurde von Naomi McDonald gesprochen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Miquella wurde in den Zwischenlanden als Sohn von Königin Marika und ihrer männlichen Hälfte, Radagon von der Goldenen Ordnung, geboren. Er und seine Zwillingsschwester Malenia galten aufgrund ihrer Abstammung zu den Halbgöttern der Zwischenlande, in denen ihre Eltern als Königin und Eldenfürst herrschten. Die beiden Geschwister standen sich sehr nahe, litten aber beide seit ihrer Geburt an unter einem Fluch. Während Malenia von innen heraus durch die Scharlachfäule verrottete, alterte Miquella nicht und hatte den Körper eines Kindes. Genau wie ihre Halbschwester Ranni waren die "wundervollen Zwillinge" Miquella und Malenia als Himmlische von den Zwei Fingern als mögliche Nachfolger von Königin Marika erwählt worden.
Ursprünglich war Miquella ein fundamentalistischer Anhänger der Goldenen Ordnung und dem Höheren Willen treu. So schuf er durch seinen genialen Verstand Beschwörungen für seinen Vater, doch schlussendlich verlor er den Glauben an die Goldene Ordnung und an die eigene Blutlinie. Da es ihm weder gelang, seinem geliebten Halbbruder Godwyn seinen wahren Tod zu ermöglichen und ihm von seinem Elend zu erlösen, noch seine Zwillingsschwester von der Scharlachfäule zu heilen, schlug er einen anderen Pfad ein. So beschloss er, sich gegen die Goldene Ordnung zu stellen und einen Pfad des Reinen Goldes zu wählen, durch den der Einfluss fremder Gottheiten auf die Zwischenlande getilgt werden sollten. So schuf er beispielsweise Nadeln aus reinem Gold, die in der Lage waren, die Rasende Flamme zu unterdrücken.
Zudem beschloss Miquella, es seiner Mutter gleichzutun und selbst zu einer Gottheit zu werden. Dadurch plante er, ein neues Zeitalter des Mitgefühls einzuläuten und die Welt zu einem sanfteren Ort zu machen. Darüber hinaus verfolgte Miquella seit seiner Kindheit den Herzenswunsch, dass ein Halbbruder Radahn als Gemahl an seiner Seite stehen würde – er sah in dessen Stärke und Freundlichkeit einen starken Kontrast zu seiner eigenen geschundenen Seele. Radahn schwor ihm, ihm als Fürst und Gemahl zur Seite zu stehen, wenn es soweit sein würde. Miquella war im gesamten Reich als "der Gütige" bekannt und als mitfühlender, sanfter und milder Prinz beschrieben. Tatsächlich aber war der unscheinbare Miquella einer der gefährlichsten Himmlischen, da er die Herzen anderer stehlen konnte und sie sich so bedingungslos untertan machen konnte.
Miquella schuf schließlich den Haligbaum und wässerte ihn mit seinem eigenen Blut, um seinen Körper darin zu einem Erwachsenen heranwachsen zu lassen. Darüber hinaus fungierte der Haligbaum auch als Rückzugsort für all jene Kreaturen, denen die Gnade der Goldenen Ordnung versagt blieb. Treue Ritter verteidigten den Baum und seine Bewohner, die Miquella als Erretter sahen. Miquella derweil suchte nach einem Weg, die mythischen Schattenlande zu finden, um dort das göttliche Tor in Enir-Ilim zu durchschreiten und als Gottheit seine Pläne in die Tat umsetzen zu können. Aus diesem Grund stahl Miquella das Herz seines Halbbruders Mohg, der der seine eigene Mohgwyn-Dynastie mit Miquella als Gemahl begründen wollte. Mohg war dabei nicht klar, dass er nur ein Spielball in Miquellas Interessen war. Ein loyaler Diener Mohgs, Sir Ansbach, forderte Miquella heraus, um den Verstand seines Herrn zu befreien. Miquella stahl ihm jedoch das Herz und machte sich ihn ebenfalls untertan.
Während des Zertrümmerungskriegs stahl Mohg den Kokon Miquellas aus dem Haligbaum und brachte ihn für seine Blutrituale in den Mohgwyn-Palast. Während er darauf wartete, dass Miquella erwachte, erwartete Miquella wiederum den Tod Mohgs durch die Hand eines Befleckten, der sich schließlich auch ereilte. Sowohl Miquella als auch Mohgs Körper erreichten die Schattenlande, die Miquella daraufhin alleine durchschritt. Ihm folgten allerdings eine Gruppe treuer und loyaler Anhänger – geführt von der fanatischen Nadelritterin Leda – sowie der Befleckte selbst. Während Miquella sich nun dem Ziel widmete, zum Gott zu werden, unterstützten diese Anhänger sein Vorhaben. Mohgs Körper sollte zudem dienen, um die Seele des durch den Befleckten getöteten Radahn zu inkarnieren, damit dieser wie versprochen Miquellas Gemahl werden könnte.
Schattenlande und Enir-Ilim[]

Miquella durchschreitet die Schattenlande und streift sein himmlisches Fleisch ab
Während Miquella durch die Schattenlande schreitet, streift er diverse Aspekte seines Charakters ab, um die Auferstehung als Gott zu ermöglichen. So entledigt er sich seines Fleisches, aber auch seiner Nächstenliebe und seines Mitgefühls in Form von St. Trina, die als abgestreifte Persönlichkeit fortdauert. Durch diese Handlungen verliert Miquella aber auch sein eigenes Ich und wird ohne es zu merken zu einer kalten, gefährlichen Kreatur deren "Mitgefühl" längst kein wünschenswertes Ziel mehr ist. St. Trina spricht später zum Befleckten und fleht ihn an, Miquella zu töten, da die Existenz als Gott wie ein Käfig für Miquella wäre und die Miquella ein so schreckliches Schicksal ersparen will.
Miquella entledigt sich schließlich auch seiner Großen Rune und zerbricht sie, wodurch er seine eigenen Kräfte allerdings stark einschränkt. Durch das Zerstören seiner Rune bricht auch der Zauber, den Miquella über seine Anhänger gelegt hat. Während einige von ihnen – wie Leda oder Dane – Miquella weiterhin treu bleiben, beginnen andere zu erkennen, dass sie manipuliert wurden. Miquella selbst kann schließlich nach dem Tod seines in die Schattenlande verbannten Bruders Messmer den schwebenden Palast von Enir-Ilim erreichen. Dort kann er Mohgs Körper nicht nur als Gefäß für Radahns Seele nutzen und so seinen Bruder als willenlosen Gemahl wiederbeleben, er kann auch nach dem Abstreifen seines Körpers durch das Tor treten, das ihn wahrhaftig zu einer Gottheit macht. Unmittelbar darauf erreicht der Befleckte den Platz, wo er sich zu seiner Überraschung mit dem wiederbelebten Radahn konfrontiert sieht.

Miquella unterstützt Radahn im Kampf
Dieser wirft sich zum Schutz Miquellas sogleich in den Kampf und attackiert den Befleckten, ist diesem aber unterlegen. Daraufhin schreitet Miquella selbst durch das Tor zurück und bittet den Befleckten, den Weg für ihn und Radahn freizumachen, damit er sein Zeitalter des Mitgefühls einleiten kann. Er schwebt auf Radahn zu und umschlingt diesen, um seinen Bruder fortan im Gefecht zu unterstützen. Mit seiner göttlichen Kraft und seiner Lichtmagie erweist sich Miquella gemeinsam mit Radahn als gefährlicher Feind. Schließlich aber kann der Befleckte den Kampf für sich behaupten und sowohl Radahn als auch den göttlichen Miquella am Fuße des Tors niederstrecken. Das Zeitalter des Mitgefühls endet somit, bevor es eingeläutet werden kann.
Aussehen[]
Vor seiner Transformation zu einer Gottheit war Miquella im Körper eines Kindes gefangen. Er wurde als "Schönster der Goldenen" beschrieben und verfügte über feine, feminine Gesichtszüge, goldene Augen und langes, goldenes Haar, welches in diverse Zöpfe geflochten war. Im Gegensatz zu seiner rothaarigen Schwester Malenia hatte Miquella die selbe Haarfarbe wie seine Mutter Marika.
Als Gott verfügt Miquella immer noch über ein feines, bleiches Gesicht und lange, blonde Haare. Sein Körper ist aber nun wesentlich größer als zuvor und sein Rumpf ist unproportional lang. Seine Haare sind nicht länger geflochten sondern hängen in Strähnen wie ein langer Mantel an ihm herab; sie sind länger als sein eigener Körper. Miquella trägt ein weißes, glänzendes Gewand mit goldenen Gürteln sowie einen goldenen Haarreif. Besonders markant ist die Tatsache, dass er nun über drei Arme verfügt. Da er in seiner Götterform körperlos ist, schimmert Miquella geisterhaft golden und ist leicht durchsichtig.
Kräfte und Fähigkeiten[]
“Der Himmlische Miquella wird von vielen geliebt. Und er hat die Kunst perfekt gemeistert, diese Zuneigung auch zu erzwingen.”
— Beschreibung des Betörenden Asts
- Große Rune: Wie alle Halbgötter verfügt Miquella über eine Große Rune, die seine Kräfte verstärkt.
- Diebstahl von Herzen: Miquella hat die Kunst perfektioniert, die Herzen anderer zu rauben und sie sich so hörig zu machen. Die Opfer dieser Kunst, die durch Miquellas Große Rune noch verstärkt wird, sind Miquella völlig hörig und lieben ihn vollkommen.
- Loyale Handlanger: Entsprechend verfügt Miquella über loyale Anhänger, die seine Befehle befolgen und seine Interessen durchsetzen. Einige von ihnen, allen voran Nadelritterin Leda, folgen ihm sogar aus freien Stücken.
- Brillanter Verstand: Miquella wird als brillant beschrieben und es gelang ihm bereits als Kind, mächtige Beschwörungen zu entwickeln, die er seinem Bruder schenkte. Darüber hinaus wusste er die Kraft reinen Goldes zu nutzen, um die Macht fremder Gottheiten einzuschränken.
- Heilige Magie: Miquella nutzt heilige Magie, um Feinden Schaden zuzufügen.
Galerie[]
Trivia[]
- Theorien zum Hauptspiel, dass Miquella und St. Trina, die Heilige des Schlafes, die selbe Person seien, wurden in Shadow of the Erdtree bestätigt. Dort erscheint St. Trina als eigenständiger Charakter, nachdem Miquella sie abgeworfen hat.
- Mit Miquella stirbt auch St. Trina; nach Miquellas Tod kann lediglich ihre Leiche aufgefunden werden.
- Im Kampf ist es möglich, dass Miquella den Befleckten greift und ihm Versprechen einflüstert, um ihm sein Herz zu stehlen. Beim zweiten Mal hat Miquella damit Erfolg und das Herz des Befleckten ist gestohlen, was ein direktes Game Over zur Folge hat.
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