“Der Mann da, er hieß O'Brien und war ein stinkender Ire - also der und ich, wir haben die Segel gesetzt und wollten zurücksegeln. Aber der ist nun tot, so tot wie Dreck, und wer jetzt das Schiff führen soll, das ist mir noch ein Rätsel.”
— Israel Hands über den von ihm ermordeten O'Brien. (Die Schatzinsel)
O'Brien ist ein fiktiver Schurke aus Robert Louis Stevensons Roman Die Schatzinsel und seiner zahlreichen Verfilmungen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
O'Brien stammt aus Irland und ist Teil der Mannschaft der "Hispaniola", die den Schatz des berüchtigten Seeräubers Flint sucht. Weiteres ist über Vergangenheit des jungen glatzköpfigen Mannes nicht bekannt, ebenso die Tatsache, ob er schon zu Flints Mannschaft gehörte oder der Schiffskoch Long John Silver ihn auf der Hinreise für die Meuterei gewinnen konnte, genauso wie Dick Johnson.
Die Schatzinsel[]
O'Brien wird erstmals beim Angriff auf das Blockhaus erwähnt. Leicht zu erkennen an seiner roten Mütze gehört er zu den Männern, die über die Palisade klettern wollen. Aber der Angriff kann abgewehrt werden und O'Brien unverletzt fliehen.
Als Jim Hawkins heimlich das Blockhaus verlässt sieht er zwei Männer, die auf der "Hispaniola" Wache halten und erkennt O'Brien an seiner roten Mütze wieder. Später erlebt er mit, wie der Ire mit seinem Schiffskameraden Israel Hands betrunken in Streit gerät und sie miteinander kämpfen. Als Folge dessen wird Hands schwer verwundet, kann O'Brien aber töten.
Da eine Wache tot und die Andere schwer verletzt ist kann Jim ohne Schwierigkeiten das Kommando an Bord übernehmen, um das Schiff vor den restlichen Meuterern zu verstecken. Hands unterstützt ihn dabei, um den Schiffsjungen bei einer passenden Gelegenheit aus dem Weg zu schaffen. O'Brien, bei dem schon die Leichenstarre einsetzt, verunsichert ihn aber, doch Hawkins weigert sich Hands' Opfer über Bord zu werfen. Hands erklärt Jim, das er und O'Brien das Schiff zurück segeln wollten und seiner Erfahrung nach nie etwas dabei raus kam Gutes zu tun; nur wer zuerst zuschlägt überlebt, auch wenn Jim sich sicher ist, das O'Brien nun in einer anderen Welt ihnen zusieht. Der Mordanschlag des Bootsführers misslingt und dieser stürzt stattdessen selbst tot ins Wasser. Jim entledigt sich kurz darauf auch des toten O'Brien, so dass dieser zusammen mit seinem Mörder im seichten Wasser als Futter für die Fische dient.
Persönlichkeit[]
O'Brien ist eine Kämpfernatur, was ihm schließlich zum Verhängnis wird. Während er den Sturm auf das Blockhaus unbeschadet übersteht, fällt er später dem älteren Bootsmann Israel Hands zum Opfer. Wie der Rest der Meuterer ist O'Brien maßlos, was das Rumtrinken angeht und jähzornig, wenn der Alkoholpegel steigt, sodass er und Hands sich schnell an die Gurgel gehen, anstatt Wache zu halten. Ein Zeichen seiner mangelnden Disziplin. Er ist auch geldgierig, da er sich an der Meuterei John Silvers beteiligt und nicht zögert auch Gewalt anzuwenden, um sein Ziel zu erreichen.
Verfilmungen[]
Trotz seiner relativ kleinen Rolle im Roman wird sein Mord durch Israel Hands in fast jeder Adaption aufgegriffen. Im Fernsehfilm von 1966 wird sein ganzer Name als Fred O'Brien angegeben, während er in der Verfilmung von 2012 William O'Brien lautet.
Film | Jahr | Schauspieler | Synchronsprecher |
---|---|---|---|
Die Schatzinsel | 1934 | Edward Pawley | ??? |
Die Schatzinsel | 2012 | David Wilmot | Christoph Banken |