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Der Parasit, auch als Der Plattwurm bezeichnet (im englischen Original Flukeman), ist ein Schurke aus dem von Chris Carter erdachten Akte X-Universum. In Erscheinung trat er 1994 als titelgebender Hauptantagonist in Der Parasit (The Host), der zweiten Episode der zweiten Staffel der Mystery-Thriller-Serie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (The X Files).
Die in jeder Hinsicht erschreckende Kreatur, die sich in verseuchtem Abwasser heimisch fühlt und in der Lage ist, sich selbst durch enge Rohrsysteme zu quetschen, um ihren Opfern aufzulauern und ihnen mittels eines Bisses in den Rücken ihre Larven in den Körper zu injizieren, ist eines der berühmtesten Monster der Serie. Bis heute genießt Der Parasit Kultstatus unter Akte X-Fans.
Nicht zuletzt wegen ihres einprägsamen Äußeren, gilt das bizarre Geschöpf als wohl bekanntester Vertreter der sogenannten Monster of the Week-Episoden, die eigenständige Geschichten erzählen und inhaltlich nicht mit der Hauptmythologie der Serie in Zusammenhang stehen.
Verkörpert wurde der parasitäre Genmutant vom US-amerikanischen Drehbuchautor und Produzenten Darin Morgan (*1948), der in Staffel Vier als gestaltwandelnder Eddie Van Blundht einen weiteren Akte X-Auftritt als “Monster der Woche“ absolviert hatte.
Charakterbiographie[]
Geboren aus radioaktivem Abwasser[]
Der Parasit lauert im schmutzverseuchten Abwasser.
Am 26. April 1986 kam es zur großen Tschernobyl-Nuklearkatastrophe. Durch das dabei freigesetzte Plutonium-239, wurde das Gebiet rund um das berüchtigte Atomkraftwerk hochgradig radioaktiv verseucht und soll vermutlich erst nach etwa 20.000 Jahren wieder bewohnbar werden. Seit dem Unglück kommt es in dem verstrahlten Landstrich immer wieder zu Mutationen und Missbildungen in der Pflanzen- und Tierwelt, die die ganze folgenschwere Tragweite des Desasters erahnen lassen.
Während der Obduktion des russischen Seemannes entdeckt Agentin Scully eine der Larven des Parasiten.
Auf einem russischen Frachter, der in den folgenden Jahren mit der Beseitigung radioaktiver Abfälle aus dem Tschernobyl-Reaktor beauftragt war, sollten die verseuchten Abwässer an Bord quasi zur Ursuppe für einen vollkommen neuen parasitären Organismus von annähernd hominider Gestalt und Größe werden, in dessen überwiegend zu den Merkmalen eines Plattwurms gehörenden DNA, sich auch Spuren menschlichen Erbguts befinden.
Mit seinem Biss überträgt der Parasit seine Larven in menschliche Wirtskörper.
Die Besatzung wurde erstmals indirekt auf das Geschöpf aufmerksam, als es im geschlossenen Abwassersystem an Bord eine Verstopfung verursachte, die zum Überlaufen der Schiffstoiletten führte und ein junger Matrose namens Dmitri mit der Beseitigung des Problems beauftragt wurde. Während seines Versuches, die Blockade zu lösen, wurde er von der Kreatur attackiert und in den Tank mit der Schiffskloake gezerrt. Trotz der Bemühungen seiner Kameraden, wurde der Mann mit unwahrscheinlicher Stärke in die Fäkalienbrühe gezogen. In ihrer Panik entleerten sie den Tank in den atlantischen Ozean, knappe zwei Meilen vor der Küste von New Jersey.
Jagdgebiet Newark, New Jersey[]
Der Parasit wird in einer Wasseraufbereitungsanlage festgesetzt.
Nachdem der Parasit zusammen mit seinem unglücklichen Opfer über Bord gegangen- und in die Kanalisation von Newark gespült worden ist, beginnt er seine neue Umgebung zu erkunden und sich durch die von Unrat durchzogenen Abwasserkanäle und vor Kloake starrenden Schächte unterhalb der Stadt fortzubewegen. Sein nächstes Opfer findet der Parasit in dem jungen Kanalarbeiter Craig, den er während einer Reparaturarbeit hinterrücks anfällt, ihn zu sich Unterwasser zieht und sich in seinem Rücken verbeißt, um ihm eine seiner Larven zu verabreichen, ehe er wieder von ihm ablässt.
Der Parasit soll auf Geheiß der Staatsanwaltschaft zur Erstellung eines Gutachtens einer psychiatrischen Einrichtung überstellt werden.
Zu diesem Zeitpunkt haben die Agenten Mulder und Scully vom FBI bereits begonnen, Ermittlungen in diesem bizarren Fall anzustellen. Scully, entdeckt während der Autopsie des bedauernswerten russischen Seemanns einen großen Plattwurm, der sich offenbar von innen heraus durch das Lebergewebe des Mannes gefressen hatte, während Mulder eine Befragung bei Craig durchführt, als dieser gerade die Bisswunde an seinem Rücken versorgen lässt und dabei über einen ekelhaften Geschmack im Mund klagt. Kurze Zeit später kommt der Kanalarbeiter in seiner eigenen Dusche zu Tode, als er neben eines Blutschwalls auch einen Plattwurm hervorwürgt, der sofort nach seiner “Geburt“ den Abfluss hinabgleitet.
Dem Parasiten gelingt die Flucht.
Bald darauf wird der Parasit leibhaftig gefangen, wenn auch durch reinen Zufall, nachdem dieser sich in das Röhrensystem einer lokalen Kläranlage zur Wasseraufbereitung verirrt hatte. Gerade als Agent Mulder mit dem Vorarbeiter Ray Foreman spricht, kann das Wesen in einer Schleuse festgesetzt werden. Scully und Mulder sind gleichermaßen fasziniert und entsetzt über die schiere Möglichkeit der Existenz einer solch grotesken Kreatur. Noch grotesker und schockierender gestaltet sich jedoch die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, wie mit dem Parasiten verfahren werden soll – diese hat verfügt, das Wesen in eine Geschlossene Einrichtung zu überführen, um dort ein psychiatrisches Gutachten erstellen zu lassen, das darüber entscheiden soll, ob es Gerichtsverhandlungsfähig ist.
Konfrontation in der Kanalisation[]
Der Parasit versucht durch die Abwasserschächte zu entkommen.
Auf der Überfahrt in die Klinik, gelingt es dem Parasiten, sich aus seinen Fesseln heraus zu winden und den Fahrer zu töten, ehe es sich am Rande des Lake Betty Parks im Auffangbehälter einer der dort aufgestellten Chemietoiletten versteckt. Beim Auspumpen der Toilette wird auch die Kreatur aufgenommen und in dasselbe Klärwerk entleert, in dem sie kurz zuvor gefangengenommen worden war. Diesmal jedoch gelingt es dem Parasiten, sich bis in die Kanalisation durchzuschlagen, mit dem Ziel, sich ins offene Meer zurückzubegeben.
Der Parasit wird von einem herabsausenden Falltor entzweigeschnitten.
Gemeinsam mit Vorarbeiter Foreman heftet sich Mulder umgehend an die Fersen des Parasiten, nachdem Scully mit ihren medizinischen Untersuchungen zu dem Schluss gekommen ist, dass der Wurm, den sie dem russischen Leichnam entnommen hat, quasi das Embryonalstadium der Kreatur darstellt und, dass sie zu asexueller Fortpflanzung fähig ist und die Bissattacken wohl dem Zweck dienen, seine Larven in den Wirtskörper einzugeben.
Der halbierte Parasit öffnet die Augen und verheißt eine mögliche Rückkehr.
An der letzten Schleuse, welche die Kanalisation von Newark über ein Abflussrohr mit dem Ozean verbindet, kommt es zum letzten Showdown mit dem Parasiten. In diesem Abschnitt verliert Foreman den Halt während er versucht, die Verbindungsluke zu schließen und stürzt in das brackige Abwasser, wo das Wesen ihn sofort packt. Während Mulder sich damit abmüht, den panischen Mann zu retten, lässt die Kreatur von ihm ab und hievt sich mühselig in das Rohr. Buchstäblich im letzten Moment, ehe der Parasit sich zur Gänze hochziehen kann, gelingt es Mulder, den Schleusenmechanismus zu aktivieren. Wie ein Fallbeil fährt das Tor herab und halbiert das Wesen, das mit einem letzten gellenden Aufschrei verendet.
Weitere Sichtungen[]
Der Parasit ziert das Titelblatt eines Sensationsblättchens.
Während Mulder und Scully ihre Informationen zu einer neuen X-Akte zusammentragen und sich über die Erkenntnis austauschen, dass dieser Plattwurm-Mutant ein von der verantwortungslosen Hybris der Menschheit erschaffenes Monster ist, gleitet der Parasit durch die Dunkelheit der Abwasserkanäle und wartet auf die Gelegenheit, neue Opfer anfallen zu können, um mehr von seiner Art zu erschaffen.
Zwei Jahre später wird dem Parasiten im World Weekly Informer, einer Boulevardzeitung eine Titelstory gewidmet, wonach er auf der Insel Martha's Wineyard an der Küste vor Massachusetts gesichtet worden war. Obgleich man Sensationsjournalismus üblicherweise mit einem gewissen Maß an Skepsis begegnet, so dürfte dieser Artikel nicht gänzlich an den Haaren herbeigezogen worden sein, zumal die Phantomzeichnung der Kreatur das Aussehen des Parasiten erstaunlich adäquat widerspiegelt.
Parasiten (Nichtkanonisch)[]
Der Parasit terrorisiert Martha's Wineyard.
2013 sollen Mulder und Scully im Auftrag ihrer neuen Vorgesetzten, der stellvertretenden FBI-Direktorin Anna Morales auf Martha's Wineyard einen Fall lösen, der frappierende Ähnlichkeit mit den beinahe zwanzig Jahre zurückliegenden Geschehnissen rund um den Plattwurm-Parasiten aufweist. Allem Anschein nach wurden mehrere Strandbesucher von der Kreatur verschleppt und “befruchtet“. Die Ermittlungen des Agententeams fördern einige überaus beunruhigende Entdeckungen über die Fähigkeiten der Kreatur zutage, insbesondere in Bezug auf Regeneration und Fortpflanzung. Tatsächlich hat der Parasit damals überlebt und konnte, ähnlich wie ein Regenwurm, seine abgetrennte untere Körperhälfte in beängstigender Geschwindigkeit neu ausbilden.
Mulder und Scully untersuchen Tatortfotos mit den charakteristischen Parasiten-Bissmalen.
Ein Umstand, mit dem Scully unvermittelt konfrontiert wird, als sie sich nach Quantico begibt um die, seinerzeit im Abwassersystem von New Jersey sichergestellten und zu Forschungszwecken kältekonservierten Überreste des Parasiten einer näheren Untersuchung unterziehen will. Gerade als sie unter dem Mikroskop eine rasante Zellteilung erkennt, erheben sich die Beine vom Untersuchungstisch und bilden neues Gewebe, dass innerhalb weniger Lidschläge die altbekannte hominide Form anzunehmen beginnt. Lediglich mittels einer Flasche Salzsäure, kann Scully den regenerativen Prozess aufhalten und den “neuerstandenen“ Parasiten zerstören.
Mulder und eine Überlebende werden von mehreren Parasiten umzingelt.
Nachdem Mulder in der Kanalisation von Martha's Wineyard von mehreren Parasiten angefallen und in allerletzter Sekunde vom örtlichen Sheriff Michael Simmons gerettet wird, der mit einem Strahlenschutzanzug und einem Flammenwerfer ausgestattet, die meisten der Kreaturen vernichtet hat, kann Scully Dank ihres chirurgischen Talents knapp das Leben ihres Partners bewahren und die bei den Bissattacken eingesetzten Larven entfernen. Während Mulder sich erholt, gibt Sheriff Simmons ihm und Scully eine Erklärung ab, was er mit dieser für einen Sheriff eher untypischen Ausrüstung in der Kanalisation zu suchen hatte und liefert einige überaus erhellende Details in dieser grausigen Geschichte, die ihren tragischen Anfang tatsächlich 1986 in Tschernobyl genommen hatte.
Demzufolge stammte der Sheriff ursprünglich aus der Ukraine und wurde als Mikhail Simonow geboren. Während des Tschernobyl-Desasters 1986 gehörte er zu den mit der Eindämmung des Unglücks beauftragten Liquidatoren und arbeitete dort mit einem Kollegen namens Grigori zusammen – einem jungen Mann, der vorhatte zu heiraten und mit dem fürstlichen Honorar aus der hochgefährlichen Arbeit den Start in ein sorgenfreies Ehe- und Familienleben finanzieren wollte. Während ihrer Arbeit, sollte der Mann ein verschlossenes Ventil im Inneren eines der Abwassertankwägen öffnen, in denen das hochgradig verstrahlte Kühlwasser des noch immer brennenden Atomreaktors abtransportiert werden sollte. Im Inneren des Tanks bemerkte Grigori eine hohe Plattwurm-Population, als er aufgrund wegen eines Fehlers Simonows irrtümlich in den Abwassertank eingesperrt wurde, der mit dem verseuchten Kühlwasser vollgepumpt wurde.
Die Parasiten werden von Sheriff Simmons vernichtet.
Als man Grigoris Körper schließlich aus dem entleerten Tank barg, war es durch den massiven Grad der Strahlung, die in seinem Leichnam wütete, bereits zu einer ungeahnten genetischen Aufspaltung seiner Genome und jenen der Würmer, die auch in seinen Organismus eingedrungen waren gekommen. Die Verschmelzung der menschlichen und tierischen Zellen führte dazu, dass sein Körper schließlich zum unfreiwilligen Brutkasten für den mutierten Plattwurm geworden war, der sich aus seiner Nase wand und der sich schließlich zum ersten Parasiten weiterentwickeln sollte.
Obwohl Simonow alias Sheriff Simmons, der dem Leichnam damals als mahnendes Andenken den Ehering, welchen er an einer Halskette getragen hatte, abgenommen hatte, niemals über diese Vorfälle gesprochen hatte und nach dem Zerfall der Sowjetunion in die USA ausgewandert war, um einen Neubeginn zu versuchen, war er stets von dem unbestimmten Gefühl erfüllt, dass dieser Wurm irgendwie über Grigoris Erinnerungen verfügen würde und irgendwie nach Vergeltung für das erlittene Unrecht streben würde.
Der ursprüngliche Parasit entschwindet in die Dunkelheit der Kanalisation.
Während Mulder und Scully sich bereits auf dem Rückflug nach Washington befinden und überlegen, wie sie diese neuen unfassbaren Erkenntnisse in ihren Abschlussbericht verpacken sollen, macht Sheriff Simmons auf Martha's Wineyard in seinem Badezimmer eine merkwürdige Entdeckung. Als er auf seiner Toilette Platz nimmt, bemerkt er, dass offenbar jemand Grigoris alten Ehering an seinem Halskettchen an das Lüftungsgitter über dem WC gehängt hat. Noch bevor er sich von seiner Überraschung erholen kann, wird er aus dem Ablauf heraus attackiert und in blutigen Fontänen mit schier übermenschlicher Kraft in den Toilettenabfluss hinabgezerrt.
Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]
Der Parasit ist das Produkt hochgradiger radioaktiver Strahlung.
Der Parasit erscheint auf rudimentäre Weis humanoid und verfügt über einen Kopf, einen Rumpf und jeweils zwei arm- bzw. beinartige Gliedmaßen, wobei die Gemeinsamkeiten mit einem menschlichen Wesen an diesem Punkt enden. Seine Arme enden in handähnlichen Greifwerkzeugen mit drei wulstigen Fingern und die Beine laufen aus in annähernd fußartige Gebilde. Die ledrig-bleiche, glitschige Haut hängt lose und sackartig an seinem Leib, der im Übrigen keinerlei äußerlich erkennbare Geschlechtsmerkmale aufweist.
Bis auf einige wenige dünne, farblose Strähnen auf dem Hinterkopf, ist das Wesen vollkommen haarlos, verfügt über zwei eingesunkene rotgeäderte gelbe Augen mit trüber grüner Iris, eine bestenfalls angedeutete flache Nase, die beinahe nahtlos in den wulstigen, vorgestülpten Mund übergeht, der an einen großen Saugnapf erinnert und mit vier greifhakenartigen Zähne versehen ist. Innerhalb dieses vorspringenden Mauls ist andeutungsweise ein zweiter Mund mit vereinzelten schiefen Zähnen wahrnehmbar.
Das bizarre Äußere wird von einem schier bestialischen Gestank nach Fäkalien und Unrat begleitet, den die Kreatur gemäß ihres bevorzugten Habitats verbreitet.
Ob der Parasit sich seiner selbst als Individuum bewusst ist, darf stark bezweifelt werden. Entgegen seiner Anpassungsfähigkeit, ist er vor allem Instinktgesteuert, sowohl bei der Suche nach Nahrung als auch bei der Jagd nach Wirtskörpern, denen er seine Larven einflößen kann.
Auftritte[]
Film & Fernsehen[]
- 1994: Der Parasit (engl. Original The Host) – 2. Folge der 2. Staffel der Mystery-Fernsehserie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (engl. Original The X Files); gedreht von Daniel Sackheim nach dem Drehbuch von Chris Carter.
Erstmals ausgestrahlt wurde die Episode am 23. September 1994. Die Fernsehpremiere der deutschen Synchronfassung fand am 14. September 1995 statt.
- 1996: Mein Wille sei dein Wille (engl. Original Pusher) – 17. Folge der 3. Staffel der Mystery-Fernsehserie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (engl. Original The X Files); gedreht von Rob Bowman nach dem Drehbuch von Vince Gilligan.
Erstmals ausgestrahlt wurde die Episode am 23. Februar 1996. Die Fernsehpremiere der deutschen Synchronfassung fand am 9. Jänner 1997 statt.
Anmerkung: Obgleich der Parasit hier nicht direkt in Erscheinung tritt, ziert sein Konterfei eine Boulevardzeitschrift mit der Schlagzeile, wonach der bzw. ein “Flukeman“ auf Martha's Vineyard vor der Küste von Cape Cod, Massachusetts angespült wurde.
- 1996: Rückkehr der Seelen (engl. Original The Field Where I Died) – 5. Folge der 4. Staffel der Mystery-Fernsehserie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (engl. Original The X Files); gedreht von Rob Bowman nach dem Drehbuch von Glen Morgan und James Wong.
Erstmals ausgestrahlt wurde die Episode am 3. November 1996. Die Fernsehpremiere der deutschen Synchronfassung fand am 5. Oktober 1997 statt.
Anmerkung: Obgleich der Parasit hier nicht persönlich in Erscheinung tritt, wird er von Agentin Scully erwähnt, als sie Mulder versichert, sie würde keinen einzigen Tag der vergangenen vier Jahre ihrer Zusammenarbeit verändern wollen – abgesehen von dem “Plattwurm-Fall“, auf den sie liebend gerne verzichtet hätte.
- 2016: Der Kampf (engl. Original My Struggle) – 1. Folge der 10. Staffel der Mystery-Fernsehserie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (engl. Original The X Files); gedreht von Chris Carter nach dem von ihm selbst verfassten Drehbuch.
Erstmals ausgestrahlt wurde die Episode am 24. Jänner 2016. Die Fernsehpremiere der deutschen Synchronfassung fand am 3. Februar desselben Jahres statt.
Anmerkung: Obgleich der Parasit hier keinen eigentlichen Auftritt absolviert, wird zu Beginn der Folge neben einer Auswahl anderer berühmter Monster aus dem Archiv der X-Akten auch ein Foto von ihm gezeigt.
Literatur[]
- 1997: The Host – Buchadaption zur Episode Der Parasit; geschrieben von Les Martin, basierend auf dem Drehbuch von Chris Carter. Veröffentlicht wurde die Geschichte im Oktober 1997 als achter Band der The X Files Novelizations-Reihe im HarperCollins-Verlag.
- 2013: Hosts, Part 1 – 6. Ausgabe der Comic-Fortsetzung der Mystery-Fernsehserie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (engl. Original The X Files); geschrieben von Joe Harris und gezeichnet von Elena Casagrande und Silvia Califano. Herausgegeben wurde der Comic am 27. November 2013 bei IDW Publishing.
- 2013: Hosts, Part 2 – 7. Ausgabe der Comic-Fortsetzung der Mystery-Fernsehserie Akte X – Die unheimlichen Fälle des FBI (engl. Original The X Files); geschrieben von Joe Harris und gezeichnet von Elena Casagrande und Silvia Califano. Verlegt wurde der Comic am 11. Dezember 2013 bei IDW Publishing.
Anmerkung: Bevor die Serie im Jahr 2016 wiederbelebt wurde, entstand zwischen Juni 2013 und Juli 2015 eine fünfundzwanzigteilige Comic-Serie, die unter dem Titel The X-Files Season 10 aufgelegt worden war und von neuen unheimlichen Fällen erzählte, aber auch an diverse altbekannten Geschichten anknüpfte, darunter auch der Fall des Parasiten. Nachdem mit Akte X – Die neuen Fälle offiziell eine zehnte Staffel gedreht worden war, gelten die ursprünglich als Season 10 veröffentlichten Comic-Abenteuer der FBI-Agenten Mulder und Scully nicht mehr als kanonisch.
Wissenswertes[]
- Die Inspiration zu dem wurmartigen Parasiten kam Akte X-Schöpfer Chris Carter, als dieser seinen Hund wegen Wurmbefalls behandeln ließ. Weitere Einflüsse waren Lektüre über Tschernobyl und die Auswirkungen der Katastrophe auf Flora und Fauna, sowie Berichte über das fortschreitende Artensterben auf dem Planeten.
- Kreiert wurde der Anzug des “Flukeman“, wie der Parasit im englischen Sprachraum genannt wird, vom Maskenbildner und Special-Effects-Künstler Toby Lindala, der zwischen 1993 und 1997 an insgesamt fünfundfünfzig Episoden von Akte X mitgewirkt hatte.
- Das allgemeine Aussehen des Parasiten wurde teilweise von Recherchen über die sogenannte Harlekin-Ichthyose beeinflusst. Dabei handelt es sich um eine äußerst seltene angeborene Hauterkrankung, die zu einer gestörten Hornschichtbildung der Oberhaut führt und den ganzen Körper mit einer panzerartigen Schicht aus verhornten Schuppen bedeckt. Aufgrund der überaus trockenen, straff gespannten Haut, wird der Mund zudem zu einer wulstigen, kreisartigen Öffnung verzerrt. Säuglinge, die mit diesem Gen-Defekt geboren werden, überleben in der Regel nicht länger als einige wenige Tage.
- Insgesamt nahm das Anlegen des Anzuges und das Auftragen der Maske sechs Stunden in Anspruch. Darin Morgan, der den Parasiten verkörperte, musste an zumindest einem Drehtag zwanzig Stunden am Stück in dem beengenden Latexanzug aushalten, der im Übrigen keine Öffnung besaß, durch die er seine Notdurft hätte verrichten können. In einem Interview gestand Morgan, dass er sich bei einer Gelegenheit in den Wassertank erleichtert hatte, in dem er die finalen Szenen mit Mulder-Darsteller David Duchovny gedreht hatte.
- Da Darin Morgan mit der dicken Maske, die ihm ins Gesicht geklebt worden war, ausschließlich durch den Mund atmen konnte, war er nicht imstande zu Essen, während er in dem Anzug steckte.
- Problematischerweise begann der “Flukeman“-Anzug, sich im Wasser aufzulösen, sodass Maskenbildner Toby Lindala das Kostüm jeden Tag aufs Neue wieder zusammenbauen musste.
- Für aufmerksame Beobachter, wurden einige Insider-Gags in der Episode versteckt:
- Dmitri, das erste Opfer des Parasiten wird von Scully mit der Autopsienummer 101356 beziffert. Diese Zahlenfolge ist das Geburtsdatum von Serienschöpfer Chris Carter, der 13. Oktober 1956.
- Im Finale, in dem Agent Mulder und Ray Foreman versuchen, den Parasiten daran zu hindern ins offene Meer zurückzukehren, haben die Designer des Kanalisations-Sets zwei herabfließende Wasserströme so positioniert, dass sie ein X ergeben.
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