Schurken Wiki
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Das Phantom der Oper, mit bürgerlichem Namen Erik, ist der titelgebende, schurkische Hauptprotagonist im gleichnamigen Universal-Horrorfilm (engl. Original The Phantom of the Opera) von Rupert Julian aus dem Jahr 1925, basierend auf dem, erstmals 1910 publizierten, klassischen französischen Schauerroman Le Fantôme de l'Opéra von Gaston Leroux.
Bei dem Stummfilm handelt es sich um die erste offizielle Leinwandadaption der Geschichte.

Weit unten in den weitverzweigten Kellergewölben und Tunneln unterhalb der großen Pariser Oper haust der schrecklich entstellte, jedoch begnadete Musiker, Komponist, Zauberkünstler und Bauchredner und terrorisiert seit Jahren den gesamten ehrwürdigen Tempel der Musik mit seinen boshaften Streichen, und erpresserischen Forderungen als geheimnisvolles Gespenst, das von allen nur “das Phantom der Oper“ genannt wird.

Als er in leidenschaftliche Liebe zur jungen Sopranistin Christine Daaé entbrennt, setzt er alles daran, sie zum gefeierten Star von Paris zu machen und schreckt weder vor Sabotage, noch von Mord und Totschlag zurück, um sein selbstgestecktes Ziel zu erreichen. Nachdem aber mit dem attraktiven Vicomte Raoul de Chagny ein Rivale um die Gunst der lieblichen Sängerin auf den Plan tritt, wird Eriks schrecklich wütende Eifersucht entfesselt und so stellt er Christine vor eine grausame Wahl, von der nicht nur ihr weiteres Schicksal, sondern das Wohl und Weh des ganzen Gebäudes und aller Menschen darin abhängt.

Verkörpert wurde der unberechenbare Wahnsinnige und zugleich unendlich tragische Ausgestoßene, der sich nichts mehr ersehnt als einen Hauch von zwischenmenschlicher Wärme und Zuneigung in einer kalten und grausamen Welt, vom US-amerikanischen Schauspieler Lon Chaney Sr. (*1883; †1930), der mit seiner intensiven Performance Filmgeschichte geschrieben hat und Aufgrund seiner vielfältigen Wandlungsfähigkeit auch “Der Mann mit den 1.000 Gesichtern“ genannt wurde.

Charakterbiographie[]

Frühe Jahre[]

Ein Großteil der Herkunft und des Werdeganges des Phantoms liegen tief verborgen hinter den zahllosen Fall- und Drehtüren und Spiegelwänden seiner ominösen Vergangenheit. Gewiss scheint nur, dass er ein überaus talentierter Illusionist und Zauberkünstler namens Erik war, der seine Fähigkeiten für kriminelle Aktivitäten zu nutzen verstand und dafür wegen der “Ausübung Schwarzer Magie“ zu lebenslanger Haft auf die gefürchtete Teufelsinsel verbannt worden war.

Nachdem Erik die Flucht gelungen ist, hat er sich über weite Umwege nach Paris abgesetzt und sich, seiner Liebe zur Musik wegen, in den mehrgeschossigen Kellergewölben unterhalb der ehrwürdigen Opéra Garnier eingenistet. In jahrelanger Arbeit hat Erik sich fernab der verhassten Menschheit, die ihn stets als Ausgestoßenen behandelt hat, einen regelrechten unterirdischen Wohnsitz eingerichtet, der neben all den Gegenständen für den alltäglichen Komfort auch eine große Orgel enthält, auf der er sich bis zur absoluten Selbstaufgabe dem Komponieren widmet, und ein Schlafgemach in dem sich anstelle eines Bettes ein prunkvoller Sarkophag unter einem schwarzen Baldachin befindet.

Leben als Operngeist[]

Um sich vor einer möglichen Entdeckung zu schützen, macht er sich zudem die geflüsterten Gerüchte um das Gespenst zunutze, das angeblich das Opernhaus heimsuchen soll – genannt “das Phantom der Oper“. Mit zahllosen Falltüren, Drehwänden und Hohlräumen, die er in aller Heimlichkeit installiert, gelingt es ihm spielend den Eindruck zu erwecken, er könne an mehreren Stellen gleichzeitig auftauchen, um die unbescholtenen Bühnenarbeiter und vor allem die Ballettmädchen zu erschrecken und ihnen gelegentlich boshafte kleine Streiche zu spielen. Alsbald ist “das Phantom“ ein fester Bestandteil im Alltag des Mikrokosmos der Oper geworden, wobei Erik sich auch fürstlich für seine “Dienste als Hausgespenst“ entlohnen lässt, indem er von der Direktion eine stattliche Zahlung von 20.000 Francs pro Monat erpresst.

Einige rätselhafte Unfälle und die eine oder andere überaus peinliche Panne während einer Aufführung später, sind die beiden abergläubischen Direktoren, die Messieurs Debienne und Poligny durchaus Bereit, dem Phantom sein monatliches Honorar zu überlassen. Zudem fordert Erik das exklusive Nutzungsrecht der Loge Nummer 5 im ersten Rang und greift auch immer wieder mittels hinterlassener Notizen in den Spielplan ein oder gibt Anweisungen zu Inszenierungen und Besetzungen, welche zwar letztendlich meist der Qualität der Vorführungen zugute kommen, nichtsdestotrotz aber die Autorität der Direktoren untergraben.

Bei einem seiner Ausflüge in den Oberbau des Hauses, erhascht der Bühnenmeister Joseph Buquet allerdings einen kurzen Blick auf Eriks missgebildetes Gesicht, das er ansonsten hinter einer Maske verbirgt. Sehr zu seinem Unmut, liefert “der Mann, der das Phantom leibhaftig gesehen hat“ seither allen Arbeitern und Tänzerinnen, die es hören wollen, eine adäquate, detaillierte Beschreibung seines Äußeren. Für Erik, der im Grunde noch immer ein Krimineller auf der Flucht ist, stellt dies ein Problem dar, welches er früher oder später auf drastische Weise zu lösen gedenkt.

Engel der Musik[]

Ansonsten gelingt es Erik auf hervorragende Weise, ein überaus komfortables Leben im Verborgenen zu führen und sich ganz seiner Leidenschaft für die Musik hinzugeben. Dies ändert sich jedoch schlagartig, als er auf die bildhübsche junge Sängerin Christine Daaé aufmerksam wird und sich unsterblich in sie verliebt. In ihrer lieblichen Stimme erkennt er zudem einen ungeschliffenen Diamanten, der unter seiner Anleitung zu einem formvollendeten Kronjuwel am Firmament der Oper werden soll. Dank seiner Geheimtüren kann er sie durch den Spiegel in ihrer Garderobe beobachten und erfährt auf diese Weise vom verstorbenen Vater der jungen Sängerin, der ihr auf dem Totenbett noch versprochen hat, er werde im Himmel den Engel der Musik bitten, an seiner statt über sie zu wachen.

Die als Trost für sein trauerndes Kind gedachte Geschichte des sterbenden Mannes, macht Erik sich zunutze, um mit Christine in Kontakt zu treten. Durch den einseitigen Spiegel beginnt er mit ihr zu sprechen und ihr, als vermeintlicher “Engel der Musik“, Gesangsunterricht zu erteilen. Um sie ganz für sich einzunehmen, verbietet er ihr auf das Strengste, sich auf Männerbekanntschaften einzulassen, wobei er vornehmlich ihre Verbindung mit dem attraktiven Vicomte Raoul de Chagny meint, für den sie starke romantische Gefühle hegt.

Weitere Eisen in Eriks Feuer sind der große Wechsel des Managements wonach die bisherigen Eigner der Pariser Oper das Haus verkauft haben, nachdem sie sich nicht länger von dem Phantom auf der Nase herumtanzen lassen wollen, und die eitle, affektierte Primadonna Carlotta, welche eifersüchtig ihren Status als Star der Oper hütet und darauf achtet, keine weiteren talentierten Sängerinnen neben sich zu dulden. Die beiden neuen Direktoren, Monsieur Moncharmin und Monsieur Richard halten die Legenden rund um das “Phantom der Oper“, welches ein Gehalt bezieht und noch dazu über eine Privatloge verfügt zunächst für einen Scherz ihrer Amtsvorgänger, weswegen Erik auch sie nachdrücklich an ihre “Verpflichtungen dem Phantom gegenüber“ erinnern muss.

Dank eines unverschämten Drohbriefes gelingt es Erik, die arrogante Carlotta an ihrem Auftritt in der Galaaufführung zu Ehren der neuen Direktoren zu hindern, sodass an ihrer Stelle sein junges Protegé Christine singen darf und infolge seines akribischen Unterrichtes wahrhaftig einen ungeahnten Beifallssturm entfesselt. Am selben Abend tötet er Joseph, der nicht aufhören wollte, anderen vom entstellten Gesicht des Phantoms zu berichten, mit seinem Punjab-Lasso und lässt den erhängten Leichnam in der dritten Versenkung zwischen den Bühnenkulissen zurück, wo er von seinem Bruder Simon Buquet gefunden wird, der seinerseits Rache schwört. Den Direktoren lässt Erik in der Zwischenzeit eine weitere Notiz zukommen, in der er verlangt, dass Christine am folgenden Abend die Marguerite in Gounods Faust singen soll, ansonsten würde “ein Fluch auf der Aufführung liegen“.

Christines Entführung[]

Als seine Forderungen nicht erfüllt werden und Carlotta die weibliche Hauptrolle singt, löst Erik in seinem Zorn eines der Gegengewichte des gewaltigen Kronleuchters im Zuschauerraum und lässt das sieben Tonnen schwere Kunstwerk aus polierter Bronze und Kristall ins Publikum hinabstürzen und tötet und verwundet mehrere Opernbesucher. Danach lockt er Christine durch die Spiegeltür in ihrer Garderobe und offenbart sich als der Mann, der sich hinter ihrem “Engels der Musik“ verborgen hat. Mit seiner melodiösen Stimme singt er sie in einen tranceartigen, willenlosen Zustand und führt sie über zahllose Treppen und Korridore bis ins fünfte Kellergeschoss hinunter und weiter bis zu dem künstlichen See, der unterhalb des Opernhauses angelegt worden war. Mit einem Boot bringt er sie in seine Behausung, wo er bereits ein luxuriöses Gästezimmer mit einem gewaltigen Bett in Form eines Schwans für sie vorbereitet hat.

Dort, fernab von Licht und Sonne stellt er sich Christine als Erik vor und gesteht ihr seine unendliche Liebe. Die junge Sängerin, die aus ihrem Dämmerzustand erwacht, erkennt in ihm das allseits gefürchtete Phantom der Oper und sinkt vor Entsetzen ohnmächtig zu Boden. Fürsorglich bringt er sie in ihr Zimmer und hinterlässt ihr eine Notiz, in der er ihr ausdrücklich versichert, ihr würde nichts geschehen, solange sie nicht versuchen würde, hinter seine Maske zu blicken. Die übrige Nacht widmet er der Arbeit an seiner selbstkomponierten Oper “Don Juans Triumph“. Derart in seine Musik vertieft, bemerkt er kaum, wie die erwachte Christine am nächsten Morgen zu ihm an die Orgel schleicht und ihm, getrieben von grenzenloser Neugierde die Maske vom Gesicht reißt.

Außer sich vor Zorn, nötigt er die abgrundtief schockierte junge Frau, ihm in seine totenkopfartige Fratze zu blicken und erklärt ihr, sie sei nun, da sie sein Gesicht gesehen habe, ihm gehöre und für immer bei ihm bleiben müsse. Während er zwischen seiner Wut und seinem Selbstabscheu als Gefangener seiner Selbst hin und hergerissen ist, fleht sie ihn an, sie gehen zu lassen, damit sie zumindest noch einmal auf der großen Bühne für ihn singen kann. Mit dem Versprechen, sie würde Raoul nie wieder sehen, gibt er ihrem Wunsch nach und lässt sie wieder hinaus in die Oberwelt.

Der rote Tod geht um[]

Um die Schrecken der vergangenen Tage und Wochen zu verscheuchen, wird in der Pariser Oper ein rauschender Maskenball veranstaltet, zu dem alles geladen ist, was in der Stadt der Liebe Rang und Namen hat und sich zu einem kunterbunten Treiben mit Musik, Tanz und Strömen von Champagner zusammenfindet. Obwohl Erik ihr gestattet hat, sein unterirdisches Reich noch einmal zu verlassen, schleicht er ihr in seiner schwelenden Eifersucht hinterher und mischt sich kostümiert als “Der rote Tod“ unter die feiernden Gäste, um sie im Auge behalten zu können.

Tatsächlich ertappt er sie dabei, wie sie mit Raoul zusammentrifft und sich mit ihm auf das Dach des Opernhauses davonstiehlt. Unter den Augen der riesigen Apollo-Statue, in deren Schatten Erik sich verbirgt und die Fluchtpläne des jungen Paares für den kommenden Abend belauscht, wonach sie Paris über den Gare du Nord verlassen wollen, sowie sie ihren letzten Auftritt in Faust absolviert hat.

Von rasender Eifersucht gepeitscht, betäubt Erik am Abend darauf die Bühnentechniker und entführt Christine in einer spektakulären Aktion mitten während der Vorstellung und unter den fassungslosen Augen des Publikums von der Bühne. Während er die junge Sängerin abermals in seine unterirdische Behausung verschleppt, macht sich Raoul gemeinsam mit einem mysteriösen Opernbesucher, der die geheimen Wege in den Unterbau erstaunlich gut kennt, an die Verfolgung.
Der Fremde entpuppt sich als Inspektor Ledoux von der Geheimpolizei, der Erik seit seiner Flucht von der Teufelsinsel auf den Fersen ist und nach akribischen Ermittlungen seine Spur bis in die Oper folgen konnte. Zugleich macht auch Simon Buquet, der Bruder des ermordeten Bühnenarbeiters Joseph mobil gegen das Phantom und rottet die Scharen an Mitarbeitern, die hinter den Kulissen wirken, zu einem wütenden Mob zusammen, um das Phantom ein für alle mal auszuräuchern.

In der Folterkammer des Phantoms[]

Unterdessen hat sich auch Raouls älterer Bruder, der Comte Phillipe de Chagny in den Untergrund begeben, um seinen Bruder daran zu hindern, einen skandalösen Unsinn, wie mit einer Sängerin durchzubrennen, zu begehen. Als dieser seinen Weg bis zum unterirdischen See findet, lauert Erik, der von einer elektrischen Alarmanlage gewarnt wurde, ihm bereits auf und ertränkt ihn in dem tintenschwarzen Gewässer, ehe er zu Christine zurückkehrt. Zur selben Zeit ist es Raoul und Ledoux gelungen, bis in sein Versteck vorzudringen und sind dabei in seiner Folterkammer gelandet – einem ackteckigen Zimmer mit einem aus Eisen zurechtgeschmiedeten Baum, dessen Wände aus sich drehenden Spiegeln bestehen. Während das Spiegelzimmer mittels eines automatischen Beheizungssystemes immer weiter aufgeheizt wird, sorgen die sich unentwegt drehenden reflektierenden Oberflächen, man wäre inmitten eines sich ständig wandelnden eisernen Waldes. Ziel der Folter ist es, die Sinne zu verwirren und den Körper des Opfers durch die immer schlimmer werdende Hitze auszulaugen, bis es schließlich keinen anderen Ausweg mehr findet, als sich an der Schlinge, die vom einzigen Ast des künstlichen Baumes baumelt, selbst zu erhängen.

Eben jenes grausame Schicksal droht nun über Eriks Liebesrivalen und den gegen ihn ermittelnden Polizeibeamten hereinzubrechen. Desweiteren stellt er Christine vor eine zusätzliche grausame Wahl. Mittels einer Schalttafel mit zwei Knöpfen in Form von naturgetreuen Nachbildungen eines Skorpions und einer Heuschrecke, die sich in einer Truhe befindet, soll die junge Frau aufzeigen, ob sie bereit ist, freiwillig und für immer an der Seite des Phantoms zu bleiben – in diesem Fall soll sie den Skorpion herumdrehen. Sollte sie dagegen entscheiden, muss sie die Heuschrecke umdrehen, was gleichzeitig einen Fernzünder in Eriks Schwarzpulver-Lager aktivieren und sie alle gemeinsam mit dem ganzen Opernhaus in die Luft sprengen würde.

Nach einem Augenblick spannungsgeladenen Zauderns, dreht Christine zu Eriks Erleichterung die Skorpion-Figurine herum, woraufhin sich ein Ventil vom See zur Pulver-Kammer öffnet und den hochexplosiven Vorrat flutet. Im Austausch für ihr Versprechen, als seine Braut bei ihm zu bleiben, willigt Erik auch ein, Raoul und Ledoux freizulassen und zu verschonen.

Ein letzter böser Streich[]

Die erneut losschrillende Alarmanlage warnt Erik rechtzeitig vor dem von Simon Buquet angeführten Mob, der sich inzwischen seiner Behausung nähert und durch den gesunkenen Wasserpegel nun ohne Schwierigkeiten bis zu ihm vordringen kann. Um seinen Häschern zu entkommen, packt Erik Christine und zerrt sie durch einen weiteren verborgenen Geheimgang mit sich nach oben, wo er eine vor der Oper wartende Kutsche stiehlt und sein Heil in der Flucht durch das nächtliche Paris sucht.

In einer scharfen Kurve kippt die Equipage um, sodass Erik keine andere Wahl hat als Christine zurückzulassen, da ihm die aufgebrachte, mit Fackeln und Knüppeln bewaffnete Menge noch immer dicht auf den Fersen ist. Zu Fuß versucht er weiterhin zu entkommen, wird jedoch schließlich am Ufer der Seine, gleich hinter der Kathedrale Notre-Dame umzingelt.

Für einen kurzen Augenblick kann er die wütenden Bühnenarbeiter auf Abstand halten, indem er in seine Tasche fasst und vorgibt, eine weitere Teufelei in der verschlossenen Faust zu halten. In einem allerletzten Aufflackern boshaften Galgenhumors öffnet er die leere Hand und offenbart seinen Bluff. Sogleich stürmt der Mob auf ihn ein, sodass Erik förmlich in einem Dickicht aus Armen und Beinen verschwindet. In einem beispiellosen Akt der Gewalt, wird das Phantom der Oper von den Männern totgeprügelt und sein geschundener Leichnam in die nächtliche Seine geworfen.

Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]

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Erik, das Phantom der Oper in seiner ganzen grotesken Hässlichkeit - Publicityfoto von Lon Chaney Sr., 1925.

Erik ist ein sehnig-schlanker Mann von etwa 1,70 m Körpergröße mit schütterem, strähnigen Haar und einem entsetzlich missgestalteten Gesicht. Seine bleiche, pergamentartige Haut spannt sich straff über seine ausgeprägten Stirn- und Wangenknochen, die starrenden großen Augen liegen tief eingefallen in ihren Höhlen und sind von dunklen Ringen umgeben und sein verzerrter Mund wird von großen krumm gewachsenen Zähnen dominiert. Das auffallendste und groteskeste Merkmal an seinem bizarren, an einen mit Haut überzogenen Totenschädel erinnernden Antlitz ist das fast vollständige Fehlen der Nase. Entgegen der literarischen Vorlage verbleibt es im Stummfilm ungeklärt, ob er bereits mit den fazialen Missbildungen geboren wurde oder ob sie das Resultat eines Unfalles oder anderer Gewalteinwirkung sind.

Gekleidet ist er in einen schwarzen Frack im Modestil der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und dazu ein weißes Hemd mit Stehkragen, kombiniert mit einer dunklen Halsschleife und einer dazupassenden dunklen Weste. Über seiner Kleidung trägt er bisweilen einen weiten schwarzen Umhang und einen breitkrempigen schwarzen Hut. Seine Gesichtsmaske bedeckt Stirn, Nase und Oberlippe – der übrige Mund wird von einem halbtransparenten Tuch verborgen.

Die vielen Jahre der Ablehnung, die er durch seine Mitmenschen erfahren hat, haben ihn zu einem verbitterten Außenseiter werden lassen, der die Rolle, die man ihm sein Leben lang aufgezwungen hat, schlussendlich vollumfänglich angenommen hat und sich seither keinen Deut mehr um gesellschaftliche Konventionen schert. Da die Menschen ihn niemals an ihrem emotionalen Reichtum wie Liebe, Mitgefühl und Zuneigung teilhaben lassen, hat er beschlossen, sich stattdessen an ihnen zu bereichern und sie zu seinem Vorteil auszunutzen und zu manipulieren.
So findet er überhaupt nichts dabei, die Direktion der Pariser Oper um eine wirklich ansehnliche monatliche Zahlung zu erpressen und findet reinstes boshaftes Vergnügen daran, die kleinen Ballettmädchen zu Tode zu erschrecken und damit die Legende um das Phantom der Oper anzuheizen.

In seinem Wesen ist Erik starken Stimmungsschwankungen unterworfen und folglich äußerst Impulsgesteuert, beinahe wie ein kleiner Junge, der niemals ins soziale Gefüge einer zivilisierten Gesellschaft integriert wurde. Als Christine in sein Leben tritt und er ungeahnte, längst abgestorben geglaubte romantische Gefühle für sie entwickelt, ist diese Liebe jedoch ausgesprochen egoistischer, manipulativer und besitzergreifender Natur. Ebenso ist seine Eifersucht krankhaft intensiv ausgeprägt und so kann man Erik Summa Summarum als unberechenbaren Wahnsinnigen bezeichnen, der ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen zu gehen bereit ist, um seine Ziele zu erreichen.

Auftritte[]

1925: The Phantom of the OperaStummfilm; gedreht von Rupert Julian nach den Drehbuch von Elliott J. Clawson, Walter Anthony, Bernard McConville, Frank McCormack, Tom Reed und Raymond L. Schrock, basierend auf dem Roman Le Fantôme de l'Opéra von Gaston Leroux. Zusätzlich gedrehte und nachträglich eingefügte Szenen entstanden unter der Regie von Edward Sedgwick.

Von der Filmadaption existieren mehrere verschieden Schnittfassungen, wobei die ursprüngliche Originalfassung zerstört wurde, nachdem sie von einem Testpublikum vernichtende Kritiken erhalten hatte. Um die überbordende Tragik mit einigen komödiantischen Einlagen etwas aufzulockern, wurden einige eigens nachgedrehte lustige Szenen in die Geschichte eingefügt.

Die heutzutage meistgesehene Version ist eine 1929/30 angefertigte Schnittfassung, die auch in den internationalen Vertrieb ging.

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