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“Du bist doch nur eifersüchtig, weil ich ein echtes Monster bin und du eine Maske tragen musst!”

Der Pinguin zu Batman (Batmans Rückkehr, 1992)


Der Pinguin, geboren als Oswald Chesterfield Cobblepot, ist neben Catwoman und Max Shreck der Hauptantagonist im Spielfilm Batmans Rückkehr von Tim Burton aus dem Jahr 1992.
Der groteske, vogelartige Schurke basiert auf der gleichnamigen Comic-Figur, erschaffen von Bob Kane und Bill Finger aus dem Jahr 1941.

Verkörpert wurde er vom nur 1,47 m großen US-amerikanischen Charakterdarsteller Danny DeVito (* 1944).

In der deutschen Übersetzung wurde er von Klaus Sonnenschein (* 1935, † 2019) synchronisiert, der als Standardsprecher für Morgan Freeman Der Boss in Lucky#Slevin und Abraham Kurtz in Dreamcatcher sprach und für John Goodman Marshall in Hangover 3 (2013) und Layton T. Montgomery in Bee Movie – Das Honigkomplott (2007) die Stimme lieh. Weitere Rollen, denen er seine Stimme lieh, sind Count Dooku und Mas Amedda in Star Wars, General Mandible in Antz (1998) und Lotso Knuddelbär in Toy Story 3 (2010) .

Charakterbiographie[]

Vorgeschichte[]

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Die “stolzen Eltern“ – Tucker- und Esther Cobblepot (gespielt von Paul Reubens und Diane Salinger).

An einem verschneiten Winterabend kurz vor Weihnachten, kam im Hause der schwerreichen Familie Cobblepot ein Kind auf die Welt: Oswald Chesterfield Cobblepot. Der mit schweren körperlichen Deformationen geborene Junge zeigte bereits als Kleinkind seine aggressive und mörderische Veranlagung, als er die Familienkatze tötete.
Seine angeekelten Eltern, Tucker- und Esther Cobblepot fürchteten um ihr gesellschaftliches Ansehen und setzten das Kind aus. Sie warfen ihn samt seines Tragekörbchens in einen Seitenarm des Gotham Rivers, der ihn in die Kanalisation hinabspülte und weiter bis ins Pinguingehege des aufgegebenen Gotham City Zoos.

Die noch immer dort lebenden Pinguine zogen ihn als einen der ihren auf, bis er von den Mitgliedern des ‘Zirkus Rotes Dreieck‘ gefunden wurde. Sie nahmen sich seiner an und stellten ihn als “Pinguin-Jungen“, als Teil ihrer Freakshow, zur Schau.
Im Laufe der Jahre gewann ‘der Pinguin‘ immer mehr Kontrolle über die Zirkusgemeinschaft, bis er als ihr Boss, ihre Geschicke zunehmend in kriminelle Bahnen lenkte. In jenen Tagen begann sein Hass auf die Gesellschaft durch zu sickern, denn wo immer der Zirkus auftrat, verschwanden regelmäßig kleine Kinder, vornehmlich Söhne wohlhabender Eltern.

Gezwungen unterzutauchen, schlug ‘der Pinguin‘ mit seiner getreuen “Zirkus-Bande“ sein Lager im alten Zoo auf, wo er seine ersten Jahre verlebt hatte. Von dort aus war es ihm möglich, durch das weitverzweigte Kanalisationssystem die Entwicklungen in Gotham mit zu verfolgen und lauerte im Schatten auf seine Gelegenheit, die ganze Stadt für seine traurige Kindheit büßen zu lassen.

Der “heldenhafte schräge Vogel“[]

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Der Pinguin will sich für die Narben seiner traurigen Kindheit an ganz Gotham City rächen.

Seine Stunde schlägt, als er, abermals zur Adventzeit, den finsteren Industrie-Baron Max Shreck in seine Fänge bekommt und sich den gesellschaftlichen- und politischen Einfluss des skrupellosen Unternehmers zunutze macht. ‘Der Pinguin‘ hat in jahrelanger akribischer Kleinarbeit strafrechtlich relevantes Material gegen Shreck gesammelt und geht nun eine Zweckgemeinschaft mit ihm ein.
Mit einer inszenierten Kindesentführung taucht er medienwirksam als Held, der das Baby des Bürgermeisters gerettet hat, aus dem Untergrund auf und avanciert, dank Shrecks Einfluss auf die Presse zu einer tragischen Figur, die nur wissen möchte, wer ihre Eltern sind, um ihnen dann, unter dem ehrfürchtigen Schweigen der Journalisten, an ihrem Grab zu vergeben.

Katzenkrallen und Bürgermeisterwahlen[]

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"Du wirst zugeben müssen, dass ich auf dieser stinkenden Stadt wie auf einer Teufelsharfe gespielt habe!" - Pinguin verspottet Gothams Bürger.

Während der nunmehr als Oswald Cobblepot bekannte ‘Pinguin‘ im Geheimen an einem finsteren Plan arbeitet, bleibt auch Shreck nicht untätig. Dieser möchte um jeden Preis ein Kraftwerk bauen, das eigentlich ein überdimensionaler Energieabsorber ist, um seinen Würgegriff auf Gotham noch enger schlingen zu können.
Da der amtierende Bürgermeister das Projekt aber nicht genehmigen will, versucht Shreck ihn aus dem Amt zu drängen und stellt in einer gewaltigen Wahlkampagne ‘den Pinguin‘ als Kandidaten auf. Oswald soll als Marionettenbürgermeister nach Shrecks Pfeife tanzen.

Dieser ist jedoch in der Zwischenzeit auch mit Batman aneinandergeraten und verbrüdert sich mit der verführerischen, katzenhaften Catwoman, um den ungeliebten Dunklen Ritter loszuwerden
In einer fingierten “Schmutzwäschekampagne“ wird Batman als Kidnapper und Mörder dargestellt, während ‘der Pinguin‘ immer mehr zur strahlenden Lichtgestalt und zum Hoffnungsträger der ganzen Stadt hochstilisiert wird.

Der Vogel wird gerupft[]

Auf dem Höhepunkt der Wahlkampf-Scharade gelingt es Batman, den Spieß umzudrehen. Während Oswald eine große, flammende Rede vor der versammelten Presse hält, spielt er eine Tonbandaufzeichnung ein, in der ‘der Pinguin‘ seiner Verachtung für Gotham freien Lauf lässt. Die Hochstimmung auf der Veranstaltung verfliegt und die Besucher wenden sich gegen Oswald. Während Shreck sich öffentlich von ihm distanziert, wird ‘der Pinguin‘ wie ein Ungeheuer davongejagt.

Rasend vor Zorn kehrt er in seinen alten Unterschlupf im verlassenen Zoo zurück undnimmt seinen alten Racheplan wieder auf – sämtliche erstgeborenen Söhne von Gothams High-Society sollen seinen Rachedurst zu spüren bekommen. Sie alle sollen entführt- und in einer Lagune aus toxischem Abwasser von “Shreck-Industries“ ertränkt werden.
Nachdem Batman dies verhindern konnte- und einen großen Teil der “Zirkus-Bande“ ausgeschaltet hat, dreht ‘der Pinguin‘ endgültig durch und bläst zu einem Großangriff auf die Stadt. Mit seiner Armee aus dressierten Pinguinen, allesamt mit Raketen ausgerüstet, will er nun alle Kinder Gothams vernichten – völlig egal ob männlich oder weiblich, ob erst-, zweit- oder drittgeboren.

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Der vom Kampf gegen Batman gezeichnete Pinguin stirbt an seiner Vergiftung.

In einer letzten Konfrontation kommt es zum Kampf mit Batman. Dieser hat die elektronischen Impulsgeber der Pinguine umprogrammiert, sodass sie “nachhause“ zurückgekehrt sind und ihre Explosivgeschosse nun auf ‘Pinguins‘ Versteck abfeuern. Dieser stürzt während des Kampfes durch ein Oberlicht, genau in die toxische Brühe, in der er die entführten Kinder zu ertränken beabsichtigt hatte.
Zwar kann ‘der Pinguin‘ ein letztes Mal aus dem Abwasser steigen, doch erliegt er kurz darauf, grüne Galle spuckend, der massiven Vergiftung, die er sich bei dem unfreiwilligen Bad zugezogen hat.

Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]

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"Oswald Cobblepot for Mayor" - Pinguins verklärendes Wahlplakat.

Oswald Cobblepot ist ein kleiner Mann mit langen, schütteren und ungepflegten fettig-verfilzten Haaren und angeborenen schweren Missbildungen. Er hat eine überlange, krumme Nase, die entfernt an einen Vogelschnabel erinnert, dazu tiefliegende, blutunterlaufene, dunkle Augen, blasse Haut, da er viele Jahre in Dunkelheit gelebt hat, und kleine, krumme und spitz zulaufende Zähne.
Sein gedrungener Körper ist aufgeschwemmt und seine um einiges zu kurzen Arme laufen in Händen aus, deren Finger mit langen, verhornten Nägeln ausgestattet sind – wobei Mittel-, Ring- und kleiner Finger zu einer Art Flosse zusammengewachsen sind.

Gekleidet ist er meist in einen einteiligen, verwahrlosten Jumpsuit mit umgebundener Hemdbrust. Darüber trägt er einen überlangen mottenzerfressenen mit Pelz gesäumten Mantel und einen hohen Zylinder.
Während der Protektion durch Max Shreck und im Zuge der Wahlkampagne, erhält er einen maßgeschneiderten Anzug, um seine Gestalt in möglichst ansprechendem Licht erscheinen zu lassen.
Dieser besteht aus einem schwarzen Cutaway, einer grauen Halsbinde, einer seidenen Weste und dunklen Nadelstreifenhosen. Darüber trägt er einen Wollmantel mit Schultercape und Pelzkragen.

Der Pinguin hat eine aufbrausende Natur, neigt zu heftigen Ausbrüchen, bei denen ihm jedes Mal dicke, grüne Galle aus dem Mund läuft. Allgemein wird er von seiner Wut und Rachsucht getrieben und von dem Wunsch, andere das Leid spüren zu lassen, das ihm ob seiner äußerlichen Andersartigkeit widerfahren ist.
In seinem Wahn schreckt er vor nichts zurück. Auch nicht davor, seine eigenen Leute zu töten, wenn sie nicht in seinem Sinne handeln oder, wie im Falle des "Dicken Clowns", seinen Plan sämtliche erstgeborenen Knaben Gothams zu ertränken, anzweifeln.

Bewaffnung[]

Seine Markenzeichen- und ständigen Accessoires sind zahlreiche Spielarten von Regenschirmen, bei denen es sich im Grunde größtenteils um getarnte Waffen handelt.

Zu seinen Spezialschirmen in Batmans Rückkehr gehören unter anderen:

  • Ein Maschinengewehr-Schirm
  • Ein Flammenwerfer-Schirm
  • Ein Klingen-Schirm
  • Ein Rotorblatt-Schirm – Mit diesem kann er sich, wie mit einem “tragbaren Minihelikopter“ in die Lüfte erheben.
  • Ein Quietsch-Enten-Schirm – Mit diesem “fröhlichen“ Schirm, der eine Kindermelodie spielt und an dessen Enden kleine gelbe Entchen angebracht sind, hat er vor, die geraubten Kinder Gothams, ins giftige Abwasser zu locken.

Auftritte in anderen Medien[]

  • 1992 – Batmans Rückkehr: Der Roman zum Film – Geschrieben von Craig Shaw Gardner, basierend auf dem Drehbuch von Daniel Waters, erschienen bei Warner Books.
    Die deutschsprachige Übersetzung von W. M. Riegel erschien im Goldmann Verlag.
  • 1992 – Batmans Rückkehr: Der Comic zum Film – Erschienen bei DC-Comics, geschrieben von Dennis O’Neil und gezeichnet von Steve Erwin.
    Eine deutsche Übersetzung erschien im Norbert Hethke Verlag.

Einflüsse auf andere Medien[]

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Der Pinguin in der Zeichentrickserie "Batman: The Animated Series", sichtlich vom Spielfilm inspiriert.

Neben anderen klassischen Batman-Gegenspielern ist der Pinguin ein widerkehrender Antagonist in der mehrfach preisgekrönten Zeichentrickserie “Batman: The Animated Series“. Sollte der Charakter dort ursprünglich noch relativ Vorlagengetreu als kleiner, dicklicher Mann mit überlanger Nase, ansonsten aber ohne großartige physische Auffälligkeiten gestaltet werden, so wurde sein Design in letzter Minute stark an sein Auftreten im Burton-Batman-Kosmos angeglichen, inklusive der flossenartig zusammengewachsenen Finger.

Sonstiges[]

  • Regisseur Tim Burton ließ sich für das Re-Design des Pinguins vom expressionistischen Stummfilm “Das Kabinett des Dr. Caligari“ von 1920 inspirieren.
  • Das Auftragen des Pinguin-Makeups dauerte täglich zwischen zwei und vier Stunden. Entworfen wurde es vom inzwischen verstorbenen “Special-Effect-König“ Stan Winston.
  • Pinguin-Darsteller Danny DeVito wurde von seinem Freund und Kollegen Jack Nicholson, der 1989 den Joker verkörpert hatte, für die Rolle vorgeschlagen.
  • Auch in den Drehpausen blieb DeVito in seiner Rolle, was vor allem Catwoman-Darstellerin Michelle Pfeiffer nervös machte, da er ihr, ganz der Rolle entsprechend, betont obszöne Blicke zuwarf und dabei immer wieder mit seinen Flossenhänden schlackerte. So zog sie es vor, sich so oft- und so weit wie möglich, von ihm fernzuhalten.
  • DeVito lehnte es ab, sich in der Szene, in der der Pinguin von einem wütenden Mob mit verfaultem Gemüse und Eiern beworfen wird, doubeln zu lassen. Außerdem verspeiste er an anderer Stelle im Film, als Sushi-Fan, tatsächlich einen rohen Fisch.
  • Das Thema der Bürgermeisterwahl ist in direkter Linie der Batman-Fernsehserie aus den 1960er Jahren entlehnt. In der Doppelfolge “Wahltag“, betreibt der Pinguin einen aggressiven Wahlkampf gegen Batman, um sich in krimineller Absicht das Amt des Bürgermeisters zu erschleichen.
    Dies scheint ein bei den Autoren beliebtes Handlungselement zu sein, da auch in der Fernsehserie Gotham (2014 – 2019) der Pinguin zeitweise zum Oberhaupt der Stadt gewählt wurde.

Galerie[]

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