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“Allein durch meinen Willen setzt sich mein Geist in Bewegung und Saphos Saft verleiht den Gedanken Geschwindigkeit! Zur Warnung entstehen auf den Lippen Flecken! Allein durch meinen Willen setzt sich mein Geist in Bewegung…”

Piter De Vries (Mentaten-Mantra aus “Dune – Der Wüstenplanet“, 1984)


Piter De Vries ist ein Nebenantagonist in Frank Herberts epischem Science-Fiction-Roman Der Wüstenplanet (Dune) aus dem Jahr 1965, sowie den darauf basierenden gleichnamigen Verfilmungen aus den Jahren 1984 von David Lynch, 2000 von John Harrison und 2021 von Denis Villeneuve.

Zudem ist er einer der Antagonisten der Romantrilogie Der Wüstenplanet – Die frühen Chroniken (Prelude to Dune) von Brian Herbert und Kevin J. Anderson aus den Jahren 1999 bis 2001, welche die Vorgeschichte zum Originalroman beleuchtet und erläutert, welche Ereignisse zum dramatischen Handlungsverlauf von Der Wüstenplanet geführt haben.

Der Ghola [ein Klon, erschaffen aus totem Genmaterial, Anm.] steht als Mentat in den Diensten des intriganten Baron Wladimir Harkonnen und agiert für ihn als Berater und Auftragsmörder. Insbesondere in der Frühe Chroniken-Romantrilogie muss Piter sich, quasi als eine Art von Running-Gag, des Öfteren mit der Inkompetenz und Dummheit von Glossu Rabban, dem älteren Neffen des alten Barons herumärgern und dessen diverse Fehltritte wieder ausbügeln.

Im ersten Kinofilm wurde er vom US-amerikanischen Charakterdarsteller Brad Dourif (*1950) verkörpert, der auch Gríma Schlangenzunge in der Herr der Ringe-Filmtrilogie gespielt- und im englischen Original Chucky, die Mörderpuppe in der Child’s Play-Horrorfilmreihe gesprochen hatte.
Auf Deutsch wurde er von Fred Maire (*1932; †2020) synchronisiert.

In der dreiteiligen Fernseh-Miniserie übernahm der tschechische Schauspieler Jan Unger (*1956) die Rolle, wobei er auf Deutsch von Klaus-Dieter Klebsch (*1949) gesprochen wurde.

Für die Kino-Neuverfilmung wurde der US-amerikanische Schauspieler David Dastmalchian (*1977) als Piter De Vries besetzt.
In der deutschen Fassung wurde er von Marius Clarén (*1978) synchronisiert.

Erscheinungsbild & Persönlichkeit[]

Romanvorlage[]

In Frank Herberts literarischer Vorlage wird Piter De Vries als kleiner, fast schon zierlich-schlanker Mann mit “feminin anmutenden“ Gesichtszügen beschrieben. Er hat die, vom regelmäßigen Konsum von Sapho-Saft, typisch rot verfärbten Zähne und gefleckten Lippen eines Mentaten und zudem die blau-in-blauen “Augen des Ibad“, sprich eines Spice-Süchtigen.
Hinter seiner gezierten Erscheinung mit dem Hang zu teurer Kleidung aus exklusiven Materialien verbirgt sich jedoch ein eiskalter, rasiermesserscharfer Verstand, der mit der kompromisslosen Effizienz eines leistungsstarken Computers arbeitet, dabei jedoch verdreht und voll perverser Abgründigkeit ist, wie der Geist eines formvollendeten soziopathischen Killers.

Ihm ist durchaus bewusst, dass sein Herr, der Baron seinen kostspieligen und exorbitanten Drogenkonsum zum optimieren seiner geistigen Kapazitäten, missbilligt und nur auf einen Fehltritt des Mentaten wartet, um einen Vorwand zu haben, ihn “ordnungsgemäß beseitigen“ zu lassen. Deswegen bemüht sich Piter auch stets darum, dem alten Baron von Nutzen zu bleiben, auch wenn er sich gelegentliche intellektuelle Sticheleien gegen seinen Herrn und Meister nicht verkneifen kann und sich im Inneren königlich über den Umstand amüsiert, dass der allseits gefürchtete Patriarch des Hauses Harkonnen dann vor Wut schäumt, aber dennoch davor zurückschreckt, etwas gegen ihn zu unternehmen, da es mit zu hohen Kosten und zu viel Aufwand verbunden wäre, einen neuen verderbten Mentaten anzuschaffen und zweckdienlich einzuarbeiten.

Der Wüstenplanet (1984)[]

In der ersten vollendeten Filmadaption von Dune ist Piter De Vries ein knapp durchschnittlich großer, sehnig-schlanker, beinahe hagerer Mann Mitte Dreißig mit einer voluminösen Mähne mittelbraunen Haares und übermäßig buschigen, langen Brauen über seinen großen, hellblauen Augen. Sein breiter Mind mit der schmalen Oberlippe scheint meist die Andeutung eines zynischen Lächelns zu tragen und ist mit rötlich-braunen Sapho-Flecken umrahmt.

Gekleidet ist er in einen fast bodenlangen zweireihigen steingrauen Mantel mit überdimensionalen aufgesetzten Taschen und einem überaus breiten Revers aus lederartigem, bleigrauem Material. Darunter ist ein hochgeschlossenes Stehkragen-Hemd aus silberfarbenem Stoff mit schwarzem Saum erkennbar. Unter dem Mantel trägt er dazu passende graue Hosen und ebensolche Stiefel. Um seine Hüfte ist zudem ein grauer Gürtel geschlungen, an dem gut sichtbar und jederzeit einsatzbereit ein scharfer Dolch in seinem Heft hängt.

Frank Herbert's Dune (2000)[]

Piter de Vries ist in der dreiteiligen Miniserie ein durchschnittlich großer Mann in seinen späten Vierzigern mit wässrig-blauen Augen, einer großen, markanten Nase und einem schwermütig wirkenden Mund über einem zurückhaltenden Kinn.
Abgesehen davon, dass der Baron Harkonnen ihn bei einer Gelegenheit als Mentat tituliert, gibt es keinerlei äußerlichen Auffälligkeiten, die auf seine besondere Natur als “menschlicher Computer“ hinweisen.

Auf dem Kopf trägt er stets einen orangefarben gesäumten, violetten Hut, der die Ohren bedeckt und stilistisch sowohl an das alte Persien erinnert, als auch an aztekische Einflüsse denken lässt. Im übrigen trägt er einen zweireihigen Gehrock aus violettem Samt mit ebenfalls orange-gesäumten Stehkragen und einem uniformartigen Frontteil. Die Ärmel seines Rockes sind oberhalb des Ellbogens weit gepuffert und sind unterhalb des Gelenks enganliegend und aus rotem, satinartigem Material gefertigt. Dazu trägt er zumeist rote Handschuhe. Seine Beinkleider bestehen aus violetten Samthosen und kniehohen schwarzen Schaftstiefeln.

Dune (2021)[]

In der Kino-Neuverfilmung ist Piter ein großer, schlanker, vollkommen kahler Mann in seinen Vierzigern mit schwermütigen, nichtdestotrotz intensiv blickenden dunklen Augen. Das völlige fehlen von Haaren und Augenbrauen geht zurück auf die unwirtlichen Bedingungen auf dem stets finsteren, smogverdunkelten Industrieplaneten Giedi Primus und ist in dieser Adaption das typische äußerliche Erkennungsmerkmal der Angehörigen des Hauses Harkonnen.
Sein Status als Mentat wird durch eine Tätowierung in Form eines aufrecht stehenden, dunklen Rechteckes an seiner Unterlippe markiert.

Gekleidet ist er in einen langen schwarzen Ledermantel mit horizontal abgesteppten Ärmeln und einem Oberteil mit Stehkragen darunter, welches aus lederartigem, geschupptem Material besteht. An den Händen trägt Piter zudem mehrere Ringe aus dunklem Metall; je einen Ring am linken Mittel- und Ringfinger, sowie einen Gliederring, der den Großteil des linken, kleinen Fingers bedeckt. Rechts trägt er einen Ring am Ringfinger und oberhalb des ersten Gelenks einen weiteren Gliederring. Ob die metallenen Hüllen nur Zierrat sind, oder aber eine Art von Fingerprothesen darstellen sollen, ist nicht überliefert.

Abweichungen von der Romanvorlage[]

  • In der Filmadaption von 2021 ist es nicht Piter De Vries, der den Atreides-Verräter Dr. Wellington Yueh tötet, sondern Baron Harkonnen persönlich. Zudem wird der Doktor nicht hinterrücks niedergestochen, sondern enthauptet.
  • Eigentlich hat Piter, der als Ghola-Mentat auf die Einnahme diverser Drogen angewiesen ist, um seine geistigen Fähigkeiten hinreichend erweitern zu können, die blau-in-blauen Augen eines hochgradig Spice-Süchtigen; ein Umstand dem in bislang keiner Verfilmung [Stand November 2021, Anm.] Beachtung geschenkt wurde.
    Auch der Umstand, dass er eigentlich "nur" die genetische Kopie eines bereits längst verstorbenen Mentaten ist, fand bisher keinen Eingang in die Filmadaptionen.

Auftritte[]

Literatur[]

  • 1965: Der Wüstenplanet (Dune) – Science-Fiction-Roman; geschrieben von Frank Herbert, erstveröffentlicht im August 1965 bei Chilton Books.
    Die erste deutsche Übersetzung von Wulf H. Bergner erschien 1967 im Heyne Verlag. 2001 wurde der Roman in einer bearbeiteten Neuausgabe, diesmal übersetzt von Ronald M. Hahn, erneut aufgelegt.
    Eine weitere Neuübersetzung von Jakob Schmidt wurde von Heyne 2016 herausgegeben.
  • 1985: DuneDer Comic zum Film; erschienen zwischen April und Juni 1985 in drei Ausgaben bei Marvel-Comics, geschrieben von Ralph Macchio und gezeichnet von Bill Sienkiewicz.
    Die dreiteilige Comicreihe wurde auch als Schwarz-Weiß-Sammelband veröffentlicht.
  • 1999: Das Haus Atreides (House Atreides) – Die frühen Chroniken, Band 1; geschrieben von Brian Herbert & Kevin J. Anderson, erschienen 1999 bei Bantam Spectra.
    Die erste deutsche Übersetzung von Bernhard Kempen erschien 2001 bei Heyne.
  • 2000: Das Haus Harkonnen (House Harkonnen) – Die frühen Chroniken, Band 2; geschrieben von Brian Herbert & Kevin J. Anderson, veröffentlicht 2000 bei Bantam Spectra.
    Die erste deutsche Übersetzung von Bernhard Kempen wurde 2001 im Heyne Verlag veröffentlicht.
  • 2001: Das Haus Corrino (House Corrino) – Die frühen Chroniken, Band 3; geschrieben von Brian Herbert & Kevin J. Anderson, erschienen 2001 bei Bantam Spectra.
    Die erste deutsche Übersetzung von Bernhard Kempen wurde 2002 von Heyne herausgegeben.
  • 2020: Der Herzog von Caladan (Dune: The Duke of Caladan) – Die Caladan-Trilogie, Band 1; geschrieben von Brian Herbert & Kevin J. Anderson, veröffentlicht im Oktober 2020 bei Tor Books. Die deutschsprachige Übersetzung von Jakob Schmidt erschien im November 2021 bei Heyne.
  • 2021: Die Herrin von Caladan (Dune: The Lady of Caladan) – Die Caladan-Trilogie, Band 2; geschrieben von Brian Herbert & Kevin J. Anderson, veröffentlicht im September 2021 bei Tor Books. Die deutschsprachige Übersetzung von Jakob Schmidt erschien im Juni 2022 bei Heyne.
  • 2022: Der Erbe von Caladan (Dune: The Heir of Caladan) – Die Caladan-Trilogie, Band 3; geschrieben von Brian Herbert & Kevin J. Anderson, veröffentlicht im November 2022 bei Tor Books. Die deutschsprachige Übersetzung von Jakob Schmidt erschien im September 2023 bei Heyne.

Film & Fernsehen[]

  • 1984: Der Wüstenplanet (Dune) – Spielfilm; gedreht von David Lynch, nach dem von ihm selbst verfassten Drehbuch.
    Von dem 137minütigen Film existiert auch eine für das US-Fernsehen zusammengestellte Langfassung von ca. drei Stunden Laufzeit, die zusätzliche Szenen enthält, welche es nicht in die Kinofassung geschafft hatten, gleichzeitig aber auch um einige allzu explizite Gewaltdarstellungen gekürzt wurde.
    Regisseur Lynch war vom TV-Cut seines Films derart enttäuscht, dass er seinen Namen aus dem Vorspann entfernen ließ und an seiner statt das Pseudonym “Alan Smithee“ eingefügt worden war.
  • 2000: Dune – Der Wüstenplanet (Frank Herbert’s Dune) – Fernseh-Miniserie; gedreht von John Harrison, nach dem von ihm selbst verfassten Drehbuch.
    Der TV-Dreiteiler wurde für den US-Markt um mehrere brutale Szenen und einige “anstößige“ Nacktaufnahmen entschärft. In Deutschland jedoch wurde seinerzeit die vollständig ungekürzte Fassung ausgestrahlt.
  • 2021: Dune (Dune: Part One) – Spielfilm; gedreht von Denis Villeneuve, nach dem Drehbuch von Eric Roth, John Spaihts und Villeneuve selbst.
    Um dem immens umfangreichen Ausgangsmaterial gerecht zu werden, konzipierte Villeneuve seine filmische Bearbeitung von vornherein als Zweiteiler und inszenierte zunächst die erste Hälfte des Romans. Ursprünglich sollte der Film bereits im Dezember 2020 veröffentlicht werden, wurde jedoch wegen der anhaltenden Corona-Pandemie auf 2021 verschoben.
    Während Dune: Teil Eins im deutschsprachigen Raum bereits im September veröffentlicht wurde, ist der US-Kinostart für die zweite Oktoberhälfte 2021 geplant.
    Die abschließende zweite Hälfte der Neuverfilmung befindet sich derzeit [Stand September 2021, Anm.] in “Vorproduktion“.

Wissenswertes[]

  • Piter-Darsteller Brad Dourif ist einer von vier Darstellern der Dune-Erstverfilmung von 1984, die im Laufe ihrer Karriere auch einen Ausflug ins Star Trek-Universum machten:
    • Dourif spielte in drei Episoden von Star Trek: Raumschiff Voyager das tragische, mental instabile Crewmitglied Lon Suder.
    • Prinzessin Irulan-Darstellerin Virginia Madsen trat ebenfalls in Star Trek: Raumschiff Voyager auf. Sie spielte in einer Episode ein humanoide Außerirdische namens Kellin.
    • Dean Stockwell, der den unfreiwilligen Verräter Dr. Yueh verkörpert hatte, trat in einer Folge von Star Trek: Enterprise als Gefängniskommandant Colonel Grat auf.
    • Gurney Halleck-Darsteller Patrick Stewart erlangte internationale Berühmtheit als Captain Jean-Luc Picard in Star Trek: Das nächste Jahrhundert, sowohl innerhalb der Serie als auch in den Kinofilmen, die im “Next Generation“-Setting angesiedelt sind. Er diente auch als Vorlage für Picards dunkles Gegenstück aus dem militant-faschistoiden Star Trek-Spiegeluniversum.
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