Die Posleen sind eine aggressiv expansionistische Spezies aus dem "Invasion-Universum" von John Ringo. Sie sind die sichtbaren Antagonisten der Romanserie.
Physiologie[]
Die Posleen können am ehesten mit reptilienartigen Zentauren verglichen werden. Sie bewegen sich auf vier Beinen, wobei die Beine in krallenbewehrten Füßen enden. Das vordere Beinpaar ist in einer komplizierten Doppelschulter gelagert, aus der auch die beiden Arme entspringen, an deren Ende krallenbewehrte Klauenhände sitzen. Aus der Doppelschulter erwächst auch der lange, bewegliche Hals, auf dem ein krokodilsähnlicher Kopf sitzt. Posleen bewegen sich wie Pferde fort und können erstaunliche Geschwindigkeiten erreichen, ihre normale Fortbewegungart ist eine Art Kanter. Der Kopf eines Posleen ist in ständiger Bewegung, während er seine Umgebung wahrnimmt.
Sie sind Allesfresser mit einem hocheffektiven Metabolismus, ernähren sich aber hauptsächlich von Fleisch, wobei sie auch ihre eigenen Artgenossen fressen, sobald diese verstorben sind - oder zu schwach, um sich zu wehren. Posleen sind extrem widerstandsfähig, sie sind immun gegen viele Gifte und Krankheiten, können extreme Temperaturen ertragen und scheinbar tödliche Verletzungen überstehen, indem sie auf eine Art von biologischem Ersatzsystem wechseln. Außerdem sind vitale Bereiche ihres Körpers mit speziellen Knochenstrukturen geschützt. Zudem sind die meisten biologischen und chemischen Kampfstoffe wie VX oder Sarin gegen sie wirkungslos. Der einzige Weg, einen Posleen schnell und sicher zu töten, ist die physische Zerstörung des Gehirns oder des Herzens, egal mit welchen Mitteln.
Innerhalb der Spezies existieren zwei Gruppen: die Oolt (Normale) und die Kessentai (Gottkönige). Während die Normalen eine Schulterhöhe von etwa 1,60 Metern erreichen und in der Regel nur eine äußerst niedrige Intelligenz am Rande des Schwachsinns besitzen, erreichen Gottkönige eine Schulterhöhe von 1,70 Metern, entwickeln an Kopf und Hals einen Kamm und ihr Intelligenzgrad entspricht in etwa dem eines menschlichen Kindes.
Intelligenz[]
Die Posleen sind im Vergleich mit allen anderen Spezies in so fern einzigartig, als dass sie im Durchschnitt eher unterdurchschnittlich intelligent, ja in der Mehrheit geradezu schwachsinnig sind, gleichzeitig aber eine Hochtechnologie-Zivilisation besitzen. Das Fundament ihrer Zivilisation sind die Gottkönige, diese sind wesentlich intelligenter als die Normalen.
Posleen nutzen (und benötigen) kein Bildungssystem wie beispielsweise die Menschen. Stattdessen besitzt jedes Posleen ein genetisches Gedächtnis, das während der Nestlingsphase erwacht, bei den Gottkönigen besonders komplex ist und das neben der reichen Posleen-Sprache unter Anderem grundlegende Fertigkeiten in verschiedenen Bereichen enthält. Dadurch entstehen in ihnen "Gedanken" oder "Ideen" für einen bestimmten Ablauf fast wie aus dem Nichts heraus, während sie heranreifen. Dabei handelt es sich aber nicht um tiefgreifendes Verständnis für die Hintergründe und Prinzipien, ein Posleen weiß einfach irgendwann, wie man eine Strangpresse, eine Railgun oder einen K-Dek baut und bedient, aber welche technischen Abläufe oder wissenschaftlichen Prinzipien sich dahinter verbergen, erschließt sich ihm nicht. Das reicht so weit, dass ein Posleen-Gottkönig in der Kommandozentrale eines Raumschiffes dieses "bedient", indem er einfach Knöpfe auf der Steuerkonsole vor ihm drückt, sobald diese halt aufleuchten, weil er weiß, dass er Knöpfe drücken muss, wenn sie aufleuchten. Was genau diese Handlung dann auslöst, erschließt sich dem Posleen nicht, Hauptsache, das Resultat entspricht den Erwartungen.
Fortpflanzung[]
Posleen sind Hermaphroditen, sie können sich mit allen Angehörigen ihrer Rasse paaren und jedes Posleen kann Nachkommen produzieren. Beim Geburtsvorgang würgt das Posleen ein ledriges Ei, das sich in seinem Torso gebildet hat, hervor und legt es einfach da ab, wo es gerade steht. Da Posleen Kannibalen sind und dieser Vorgang von anderen Posleen als Schwäche wahrgenommen wird, sondern sich gebärende Posleen von der Gruppe ab, bevor sie mit dem Vorgang beginnen. Befinden sich die Posleen in einer ihrer Siedlungen, werden die frisch geschlüpften Nestlinge unterschiedslos in spezielle Pferche geworfen, wo sie untereinander ums Überleben kämpfen und nur die Stärksten das Erwachsenenalter erreichen. Ab einem bestimmtem Zeitpunkt in der Entwicklung bilden sich die physiologischen Unterschiede zwischen Normalen und Gottkönigen heraus, erst ab diesem Zeitpunkt können sich letztere sicher fühlen. Die Erfahrung der Pferche begleitet die Gottkönige daher ein Leben lang. Befindet sich die Posleen-Schar auf dem Marsch, werden die Eier einfach zurückgelassen, und die geschlüpften Jung-Posleen werden zu Wilden, die auf sich gestellt ihren Platz in der Nahrungskette des Planeten einnehmen.
Die Vermehrungsrate der Posleen ist extrem hoch, die Nestlinge erreichen innerhalb von Monaten das Erwachsenenstadium. Jedes Posleen kann im Verlauf eines Jahres eine Vielzahl von Eiern ablegen und die Posleenpopulation eines Planeten kann in kürzester Zeit geradezu explodieren.
Ernährung[]
Posleen sind kannibalistische Allesfresser. Wie mittelalterliche Heere ernähren sie sich aus der Umgebung, in der sie sich gerade befinden. Dabei sind alle anderen Spezies und auch ihre eigenen Toten für sie Nahrung, die sie als Tresh bezeichnen. Schon in den Pferchen fressen sich Posleen-Nestlinge gegenseitig und tatsächlich kann es auch vorkommen, dass ein ausgewachsener Posleen sich einen Nestling aus dem Pferch holt, um ihn zu fressen. Wehrhafte Nahrung (beispielsweise bewaffnete Menschen) wird Treshkreen (Nahrung mit Stachel; Nahrung, die sticht) genannt.
Ihr hoher Nahrungsbedarf und ihre Ernährungsweise ist der Grund, warum Posleen kalte Regionen meiden - nicht so sehr wegen der Kälte, die ihnen nichts ausmacht, sondern weil sie dort schlicht nicht genug Nahrung finden.
Kultur[]
Die Posleen bezeichnen sich selbst in ihrer Gesamtheit als "Po'oslena'ar" (wörtliche Übersetzung: Das Volk von den Schiffen) und besitzen trotz ihrer kognitiven Schwächen eine doch bemerkenswerte Kultur, die aber völlig vom so genannten Pfad bestimmt wird. Dieser Pfad ist einfach zusammengefasst der Weg des Krieges. Jeder Posleen ist entweder innerhalb der so genannten Heerschar an einem Eroberungszug beteiligt oder produziert auf bereits eroberten Welten die Schiffe, das Material und die Truppen für den nächsten Feldzug. Aufgrund der extremen Vermehrungsrate der Posleen und ihrem ständigen Nahrungsbedarf kommt jedoch auf jeder eroberten Welt unweigerlich der Zeitpunkt, an dem die Ressourcen nicht mehr ausreichen und das Orna'adar beginnt, ein planetenweiter Konflikt um die verbliebenen Rohstoffe, der unweigerlich in nuklearem Holocaust endet. Die Überlebenden schließen sich im Anschluss erneut der Heerschar an, um neue Planeten zu erobern.
Sobald die Gottkönige ausgewachsen sind, übergibt man ihnen ein Oolt'pos, eine Kampfgruppe aus Normalen, die sie mental an sich binden und die fortan jeden Wunsch ihres Meisters erfüllen. Im Gegenzug sind die Gottkönige für den Unterhalt ihrer Truppe, deren ausreichende Ernährung, genetische Wertigkeit und Ausrüstung verantwortlich. Die benötigte Ausstattung müssen die jungen Gottkönige sich im so genannten Netz beschaffen und dafür Schuldverpflichtungen gegenüber dem Netz eingehen. Je besser die Ausrüstung, desto höher die Verpflichtungen.
Derart ausgerüstet werden die Gottkönige anschließend ausgeschickt, um sich der Heerschar der Posleen auf ihren Eroberungszügen anzuschließen. Gewöhnlich unterstellen sie sich dafür einem erfahreneren Gottkönig, einem Schlachtenmeister, der im Netz einen neuen Feldzug verkündet, angemessene Beute in Aussicht stellt und über die benötigten Transportmittel verfügt. Am Ziel angekommen besetzen die Posleen jeden erreichbaren Winkel und jeder Gottkönig bemüht sich dabei im Rahmen seiner vom Schlachtenmeister zugewiesenen Ziele, wertvolle und ertragreiche Regionen beziehungsweise Einrichtungen zu erobern, in der Hoffnung, dass das Netz seine Erfolge anerkennt und ihm die von ihm eroberten Ressourcen als Lehen zuerkennt. Denn nur mit der Beute aus dem Feldzug kann ein Gottkönig seine Schulden begleichen und etwaige Überschüsse nutzen, um sein Oolt'pos für den nächsten Feldzug zu verbessern, sei es mit besseren Waffen oder wertvollen genetischen Linien. Sofern ein Gottkönig diese Feldzüge überlebt, kann er innerhalb der Heerschar aufsteigen und beträchtliche Vermögenswerte sowie Ruhm anhäufen, bis er schließlich in die Position gelangt, seinen eigenen Feldzug auszurufen. Scheitert er jedoch, ist er unter Umständen gezwungen "mit der Schale in der Hand" zurückzukehren und das Netz zu bitten, ihn erneut auszurüsten, was seine Schuldverpflichtungen erhöht.
Unfähigkeit und persönliches Versagen ist für die Posleen absolut inakzeptabel. Eine der schlimmsten vorstellbaren Beleidigungen für einen Posleen ist es, als jemand bezeichnet zu werden, der "die Luft nicht wert ist, die er atmet".
Soziale Hierarchien[]
Allgemein teilen sich die Posleen in zwei Gruppen: Die Masse der Normalen (Oolt) und die sie befehligenden Gottkönige (Kessentai), die eine Minderheit darstellen.
Innerhalb der grundsätzlichen Aufteilung in Normale und Gottkönige gibt es noch feinere Abstufungen: Normale, deren Intelligenz geringfügig höher ist als gewöhnlich, werden Cosslain genannt. Cosslain sind meist in der Lage, einfache Handlungen unabhängig auszuführen, beispielsweise Streifengänge mit mehreren Wendungen oder speziellen, einfach gehaltenen Zusatzbefehlen. Sie dienen quasi als Unteroffiziere in den Posleen-Einheiten und ihr Genmaterial ist eine begehrte Handelsware unter den Gottkönigen, da sie für die Posleen so etwas wie Spezialisten darstellen.
Die Gottkönige wiederum teilen sich auf in die Kessentai, die dem Pfad folgen und hierbei in feudalen Rängen und Abhängigkeiten zueinander stehen (vom einfachen Frontoffizier oder "Spürmeister" bis zum mehrere Heerscharen befehligenden Obersten Schlachtenmeister oder sogar "Estanaar" - eine uralte Bezeichnung, die menschliche Begriffe wie "Mentor", "Kriegsführer", ja sogar "König" in sich vereint und zuletzt vor 1500 Jahren benutzt wurde) und die "Kenstain", die sich aus ihren ureigensten Gründen freiwillig ohne Not vom Pfad zurückgezogen haben oder aufgrund von persönlichem Versagen, mehrfachem Scheitern oder anderer Verfehlungen vom Pfad verstoßen wurden. "Kenstain" ist für die Posleen eine schreckliche Beleidigung, so, als würde man einen Menschen als "Eunuch" bezeichnen.
Allgemein werden in der Posleen-Gesellschaft nur die dem Pfad folgenden Kessentai wirklich geachtet, die Oolt gelten generell als entbehrlich, und die Kenstain werden offen verachtet, denn diese haben sich zweifelsfrei als unfähig, feige und minderwertig erwiesen. Gleichzeitig sind die Kenstain aber wichtig für die Posleen, denn aus ihren Reihen stammen auch die so genannten "Kastellane". Meist handelt es sich dabei um jene, die warum auch immer dem Pfad nicht folgen und demzufolge schwach sein müssen. Diese Kastellane sind aber absolut unverzichtbar für die Posleen - denn sie verwalten die Besitztümer abwesender Kessentai, halten die Posleen-Technik instand und ihren Reihen entstammen auch jene, die sich so tief in ein Spezialgebiet einarbeiten, dass sie es tatsächlich verstehen. Daraus resultierend generieren diese Spezialisten oftmals beträchtliche Einkommen, denn ihre Dienste sind sehr begehrt und natürlich lassen sie sich für ihre Arbeit fürstlich bezahlen. Tatsächlich gibt es ab und an den ein oder anderen Kessentai, der sich insgeheim fragt, ob nicht die Kastellane die intelligentesten unter den Gottkönigen sind, da sie sich dem Gemetzel der Feldzüge erfolgreich entzogen und letztendlich überlebt haben.
Totenkult[]
Für die Posleen ist es völlig selbstverständlich, ihre eigenen Toten als Nahrung zu verwerten, sie besitzen keine Begräbniskultur und frönen der Devise "Kampf dem Verderb". Tatsächlich sehen die Posleen beispielsweise die menschliche Angewohnheit, Tote in Kisten in der Erde zu vergraben und dort zerfallen zu lassen, als widernatürlich an und die Vorstellung, von "nicht recycelten Seelen" umgeben zu sein, weckt in ihnen animalische Furchtinstinkte. Gefallene Artgenossen werden noch auf dem Schlachtfeld von den nachrückenden Oolt zerlegt, noch brauchbare Ausrüstung wiederverwendet und die Leichenteile nach hinten in die Vorratslager weitergereicht. Das gleiche gilt für die Angehörigen anderer Spezies, die schlicht "eingesammelt" werden, was in der Regel bedeutet, dass sie an Ort und Stelle geschlachtet werden. Dadurch gleicht ein vorrückender Posleen-Verband vor allem in dicht besiedelten Regionen schnell einer Art wanderndem Schlachthof mit regelrechter Aufgabenteilung. Diese Praxis bedeutet für ihre Gegner auch, dass Kapitulation keine Option ist und sich auf einem Schlachtfeld einer Heerschar nach dem Ende der Kampfhandlungen für gewöhnlich keine Leichen finden lassen, die es zu bergen gibt, außer vielleicht an der vordersten Kontaktlinie.
Die einzige Ausnahme von dieser Verwertungspraxis stellt das "Brechen des Stabes" dar - jeder Gottkönig besitzt einen reich verzierten, an seinem Fahrzeug befestigten Stab. Wenn er diesen abbricht und auf einen Toten legt, ist dieser Tote für die Posleen kessanalt und wird nicht angetastet, sondern mit allerhöchsten Ehren und ritueller Sorgfalt behandelt, auch wenn es sich um einen gefallenen Gegner handelt. Dafür muss der Gefallene allerdings einen außergewöhnlich tiefen Eindruck auf den Gottkönig gemacht und sich durch Mut, Tapferkeit oder ähnliche Eigenschaften über alle Maßen bewiesen haben. Dieses Brechen des Stabes geschieht so selten, dass bei den Menschen jeder Tote, der mit einem solchen Stab auf dem Schlachtfeld gefunden wird, automatisch posthum die Medal of Honor erhält, denn dahinter verbirgt sich mit Sicherheit eine Geschichte, die eines Heldenepos würdig wäre, wenn sie nur jemand erzählen könnte.
Geradezu legendär ist in diesem Zusammenhang die Situation, die die menschlichen Streitkräfte nach der während der ersten Landungen erfolgten Schlacht um Alexandria auf dem zeitweise von den Posleen besetzten Ehrenfriedhof von Arlington vorfanden: Sie fanden die Leiche eines Gottkönigs am Grabmal des unbekannten Soldaten, sorgfältig platziert auf den zu einem Hügel aufgetürmten Leichen der menschlichen Wachsoldaten des 3.US-Infanterieregiments, das den Hügel verteidigt hatte... zusammen mit zwei(!) Stäben! Die Posleen hatten die gesamte Einheit zusammen mit diesem Gottkönig kessanalt erklärt und ihre Leichen nicht angetastet, was sich während des gesamten Krieges nicht wiederholte.
Kampfverhalten[]
Obwohl die Intelligenz der Posleen derer vieler anderer Spezies unterlegen ist, sind sie eine enorme Bedrohung selbst für hochtechnisierte Zivilisationen. Dies resultiert aus mehreren Faktoren:
- Ihrer extremen Vermehrungsrate
- Ihrem genetischen Gedächtnisspeicher
- Ihren hochentwickelten Waffen
- Jeder Posleen ist ein Kämpfer, es gibt bei ihnen keinen "Logistikschwanz"
- Ihre fast schon totale Ignoranz gegenüber dem eigenen Tod
Im Kampf setzen Posleen auf ihre Masse und ihre Feuerkraft. Jede Invasion erfolgt in mehreren, über Monate hinweg eintreffenden Wellen, jede Welle besteht aus fünfzig bis siebzig so genannten Battleglobes, riesigen Ansammlungen aus Raumschiffen, die sich in zahlreichen Schichten um die Gefechts- und Kommando-Dodekaeder miteinander verbinden. Jedes einzelne Posleen-Raumschiff ist mit Weltraumwaffen ausgerüstet, wobei K-Deks und G-Deks ihre Waffen auch nach unten richten und für den Beschuss von Bodenzielen eingesetzt werden können, was die Posleen aber kaum tun. Ein solcher Battleglobe ist für die meisten Waffen praktisch unangreifbar, da normaler Beschuss nur die obersten Schichten punktuell zerstören kann. Um einen einzigen(!) Battleglobe vor der Landung abzuwehren, bedarf es eines genau so gewaltigen Schiffes, einem Super-Monitor, das mit einer axial montierten Hyperkanone den Globe aufbrechen kann, und einer ganzen Flotte von kleineren Begleitschiffen und Raumjägern, die im Anschluss die einzelnen Posleen-Raumer bekämpfen und verhindern, dass die Posleen das feindliche Großkampfschiff einfach umzingeln und von allen Seiten zusammenschießen. Dementsprechend werden Flotten von Super-Monitoren samt ihren Begleitern benötigt, um eine Posleen-Invasion vor der Landung abzuwehren.
Jeder Battleglobe umfasst neben den G-Deks und K-Deks zwischen 500 und 600 Lamprey-Landeschiffe. Jeder Lamprey enthält nach dem Sprachgebrauch der Posleen eine Division, die etwa einer menschlichen Brigade entspricht. Damit enthält jede Welle knapp 240 Millionen schwer bewaffnete Soldaten, die in ihrer Gesamtheit die Heerschar bilden. Am Zielort angelangt lösen sich die Schiffe voneinander und zerstören als Erstes alle im Orbit auszumachenden Ziele, vor allem Satelliten, sowie planetaren Verteidigungsanlagen. Danach beginnen sie eigenständig die Landung, wobei die Posleen sich auf Küstenregionen konzentrieren.
Eine Posleen-Division setzt sich aus aus 14 bis 20 Kompanien zusammen. Eine Kompanie besteht aus etwa 400 Normalen, und wird von einem Gottkönig befehligt. Jede Kompanie verfügt im Schnitt über acht Werfer für Hochgeschwindigkeitsraketen, die einen menschlichen Kampfpanzer wie den Abrams M1 oder Leopard 2 A4 der Länge nach aufreißen können. Hinzu kommen entweder einige Plasmakanonen oder 3mm-Railguns, letztere können einen Abrams an den Seiten und einen Bradley von vorn durchschlagen, während erstere die Innentemperatur eines Panzers derart in die Höhe treiben, dass die Besatzung in Sekundenbruchteilen regelrecht gekocht wird und zumeist die mitgeführte Munition explodiert. Der Rest der Kompanie ist entweder mit 1mm-Railguns oder High-Tech-Schrotflinten bewaffnet, das Verhältnis ist abhängig vom Reichtum des Gottkönigs. Außerdem verfügt jeder Posleen über einen so genannten Boma-Säbel, eine Nahkampfwaffe mit monomolekularer Schneide, die selbst härteste Materialen durchdringen kann.
Jeder Gottkönig verfügt über einen Tenar, ein untertassenähnliches Schwebefahrzeug mit einer schweren, zapfengelagerten Waffe (entweder schwere HVM, schwere Plasmakanone, schwerer Laser oder schwere Railgun), die jedes bekannte Fahrzeug vernichten und sogar einem Schlachtschiff gefährlich werden kann. Diese Tenar sind zudem mit einer leistungsfähigen Sensoreinheit ausgestattet, die alles erfassen und anvisieren kann, was über einen Antrieb oder eine Sendevorrichtung verfügt und sich über den Horizont wagt. Die Waffensteuerung des Tenars ist ausgesprochen präzise. Damit ist jedes angetriebene Luftfahrzeug, vom Hubschrauber bis zum Kampfjet, für die Gottkönige nichts weiter als eine Zielscheibe, das Gleiche gilt für Sensorgeschosse. Dieser Zustand wird noch dadurch verschlimmert, als dass die Normalen allgemein dazu neigen, dorthin zu schießen, wohin ihr Gottkönig schießt. Die Sensoren eines Tenars sind sogar in der Lage, die Position einzelner feindlicher Schützen zu ermitteln, wodurch sie exzellente Counter-Scharfschützen sind. Die Tenare sind somit eine der entscheidenden Waffen der Heerschar, gleichzeitig aber auch eine ihrer größten Schwachstellen, denn sie ermöglichen die problemlose Identifizierung der Führungskaste, und ein gut platziertes .50-Geschoss aus einem Anti-Material-Scharfschützengewehr wie dem M2 Barett, das die Energiespeichermatrix des Tenar trifft, verwandelt diesen in eine gezündete 500kg-Bombe, mit entsprechend verheerenden Folgen für die Umgebung. Problematisch für den Scharfschützen ist dabei jedoch, dass selbst ein erfolgreicher Schuss auf einen Gottkönig eine sofortige Reaktion aller anderen Gottkönige und Normaler in Sichtweise auslöst, die sofort mit allen zur Verfügung stehenden Waffen die Stelle beharken, von der aus jemand dreist genug war, einen Gott zu töten. Interessanterweise werden die Tenar-Sensoren aber vom "Schlachtenlärm" vieler zeitgleich abgefeuerter Waffen genug gestört, um das gezielte Scharfschützenfeuer zu verbergen, doch selbst dann können sie immer noch jedes angetriebene oder sendende Flugobjekt präzise orten und die Zielerfassung sicherstellen. Ebenso interessant ist die Tatsache, dass sie zwar einkommenden Artilleriebeschuss erkennen, die "dummen" Granaten aber nicht anvisieren können.
Die Posleen kämpfen in Schlachtordnung, Schulter an Schulter und stürmen in dichten Reihen geschlossen in Richtung ihres Ziels, während sie "aus der Hüfte feuern". Ihre Kampfstrategie ist schnelles, hartes, blindes Vorrücken bar jeder Taktik oder Raffinesse. Die Normalen werden dabei einzig von dem Verlangen getrieben, die Wünsche ihres Gottes zu erfüllen. Der eigene Tod ist ihnen gleichgültig. Für die Posleen gibt es kein Taktieren auf dem Schlachtfeld, keinen Rückzug, keine Raffinesse. Das Ziel wird angegriffen und schlicht überrannt. Minenfelder werden geräumt, indem Wellen von Normalen darüber getrieben werden. Da Posleen auch vor härtestem Abwehrfeuer nicht zurückschrecken, gibt es praktisch keine Möglichkeit, sie in die Flucht zu schlagen. Der einzige Weg, die Posleen zu besiegen, ist, sie zu töten. Jeden einzelnen von ihnen. Erst, wenn ihre Verluste jedes Maß an menschlicher Vorstellungskraft übersteigen, ist es möglich, dass die Posleen den Angriff einstellen. Ihre enorme Anzahl führt dabei normalerweise dazu, dass selbst Verluste, die jede menschliche Einheit zerbrechen lassen würden, für die Heerschar nur marginal sind. Selbst der Verlust von hunderttausenden Oolt samt ihrer Kessentai in einer einzigen Schlacht ist für die Heerschar vertretbar.
Damit ist es für eine reguläre Streitmacht praktisch unmöglich, die Posleen in offener Feldschlacht zu besiegen - es ist einfach nicht möglich, genug von ihnen zu töten, bevor die Munition zur Neige geht oder die eigene Position überrannt wird, von der verheerenden Wirkung zehntausender Railguns, Plasmakanonen und HVM-Werfer auf die eigenen Truppen ganz zu schweigen. Reguläre Truppen können daher nur defensiv aus massiven Befestigungen heraus kämpfen, und das auch nur mit massivster Artillerieunterstützung. Selbst die so genannten GKA-Einheiten - Spezialtruppen, die in Gepanzerten Kampfanzügen aus galaktischer Produktion kämpfen - können das konzentrierte Feuer tausender Posleen nicht überstehen und müssen daher aus Schützengräben heraus kämpfen, so dass sie das kleinstmögliche Ziel abgeben und immer nur die vorderste Reihe der Posleen auf sie schießen kann. Gegen Posleen zu kämpfen ist vergleichbar damit, eine Lawine mit Feuerwehrschläuchen aufhalten zu wollen... es ist möglich... wenn man genug Schläuche und genug Wasser hat.
Diese Taktik des frontalen Sturmangriffs bedeutet auch, dass das von allen Posleen gefürchtete Orna'adar schlicht ein brutales Gemetzel ist, in dem sich bekämpfende Posleen-Verbände so lange aufeinander einschlagen, bis eine Seite völlig vernichtet ist.
Besonders gefährlich werden die Posleen, wenn von den Menschen "Fünfprozenter" genannte Gottkönige auftreten. 95 Prozent der Gottkönige begreifen nur die allereinfachsten Handlungsmaxime: essen, sich fortpflanzen, kämpfen, Territorium besetzen - und das Ganze bis zum Tode wiederholen. Aber die restlichen fünf Prozent sind die problematischeren. Diese Gottkönige sind irgendwie intelligenter als der durchschnittliche Gottkönig, sie sind experimentierfreudiger, flexibler, weichen vom Standardverhalten der Posleen ab und versuchen sich tatsächlich in Dingen wie Taktik, Strategie, operativer Geheimhaltung, ja geradezu Verschlagenheit, beziehungsweise in der Anpassung ihrer Vorgehensweise an die Gefechtssituation. Fünfprozenter stören scheinbar völlig willkürlich Funkfrequenzen, aber gefühlt jedes Mal zum ungünstigsten Zeitpunkt. Fünfprozenter übernehmen gelegentlich ein ganzes Feuerleitnetz und bereiten damit allen die größten Schwierigkeiten. Fünfprozenter sind es, die Gruppen von Posleen organisieren und dazu veranlassen, beinahe abgestimmt zu handeln. Fünfprozenter sind es auch, die ihre Lampreys und K-Deks nach der planetaren Landung als fliegende, mobile Einheiten einsetzen. Ein "Fünfprozenter" ist eine Garantie für extremen Ärger und schwierigste Gefechtsbedingungen. Eine der größten Ängste von General Jack Horner, dem Befehlshaber der menschlichen Verteidiger auf der Erde, und Major Michael O'Neal, dem Kommandanten des ersten Bataillons der 555. Mobilen GKA-Infanterie war es während des Krieges, dass ein "Fünfprozenter" zum Posleen-Schlachtenmeister aufsteigen und dann weitere Fünfprozenter um sich scharen könnte.
Geschichte[]
Über die Vergangenheit der Posleen oder ihre Herkunft ist nichts bekannt. Die beobachteten Eigenschaften und Verhaltensweisen legen indes nahe, dass sie als Spezies gezielt von den längst verschwundenen Aldenata dahingehend verändert wurden, die ultimativen Soldaten zu sein, genau wie die Rassen der Galaktischen Föderation ebenfalls für bestimmte Zwecke verändert wurden.
Etwa um 1850 n.Chr irdischer Zeitrechnung tauchten die Posleen im Rand der Galaktischen Föderation auf und begannen mit der brutalen Eroberung von Föderationswelten. Dabei profitierten sie davon, dass keine der Föderations-Rassen in der Lage ist, aktiv Gewalt auszuüben und "vernunftbegabtes Leben zu beenden". In den nächsten 150 Jahren eroberten sie über 70 Welten, wobei es sich meist um von Indowy besiedelte Fabrikwelten handelte, deren nach vielen Milliarden zählende Bevölkerung sie völlig vernichteten. Zunächst verteidigten die Föderationswelten noch jede angegriffene Welt (letztlich erfolglos) gemeinsam, bis die die Föderation kontrollierenden Darhel entschieden, dass diese Strategie zu teuer sei (vor allem bezüglich entbehrlicher Indowy-Welten). Als die Posleen dann aber schließlich Welten bedrohten, die von den Darhel selbst besiedelt waren, entschieden diese, sich der Dienste der Menschen zu versichern, der einzigen bekannten Rasse, die zu kämpfen imstande war. Die Darhel versprachen den Menschen, ihnen die Mittel zur Verfügung zu stellen, um die Erde zu verteidigen, die ebenfalls im Weg der Posleen lag, wenn die Menschen dafür (praktisch gegen Bezahlung) Truppen zur Verteidigung der Föderation stellten.
Für die Posleen bedeutete dies, dass sie nun auf den Föderationswelten Diess und Barwhon zu ersten Mal in ihrer Geschichte auf eine Rasse trafen, die nicht nur fähig, sondern auch Willens zur Schlacht war. Für die Menschen, die bis dahin keine wirkliche Erfahrung im Kampf gegen die Posleen besaßen, war dies zunächst ein Desaster und sie bezahlten teuer für jede gewonnene Information über die Posleen. Die auf dem sumpfigen Barwhon eingesetzten Einheiten fanden sich im dichten Dschungel schnell in einem verlustreichen Patt wieder. Auf Diess führten völlig ungeeignete Strategien beinahe zur Vernichtung der hier eingesetzten NATO-Verbände, als die Posleen die kaum befestigte Verteidigungslinie einfach mit ihrer üblichen Strategie überrannten, und die menschlichen Truppen sogar teilweise einkesselten. Die Vernichtung der NATO-Truppen konnte schließlich durch die Sprengung mehrerer der für Diess typischen, mehrere hundert Stockwerke hohen Megascrapper genannten Wohnkomplexe, und den Entsatzangriff einer Einheit Gepanzerter Kampfanzüge (GKA) unter dem Kommando von Lieutenant Michael O'Neal verhindert werden, aber die amerikanischen Kontingente im Kessel waren praktisch vernichtet und die deutsche zwölfte Panzerdivision nach härtesten Kämpfen (teils sogar bis hinunter zum Nahkampf Bajonett gegen Boma-Säbel) und Einsatz der allerletzten Reserven bis unter Bataillonsstärke dezimiert. Interessanterweise konnten die ebenfalls im Kessel befindlichen französischen Kontingente ihre Stellungen gegen die sie angreifenden Posleen besser behaupten und erlitten vergleichsweise geringere Verluste.
O'Neal persönlich flog in seinem Anzug zum K-Dek des Posleen-Schlachtenmeisters Az'al'endai hinauf und sprengte das Schiff mit einer improvisierten Antimaterie-Bombe, wobei er selbst schwer verletzt wurde. Danach verwandelten die menschlichen Truppen die tiefen Straßenschluchten zwischen den Megascrappern in Schlachthäuser, indem sie die gigantischen Türme mit Truppen vollstopften, die Seitenstraßen und Zugänge zu den Türmen blockierten, die Posleen in diese Fallen strömen ließen und dann mit allen verfügbaren Waffen in diese Kessel feuerten, wodurch die Aliens zu Millionen den Tod fanden. Für die Posleen bedeutete Diess die erste wirkliche Niederlage, ihren Feldzug stoppte diese Erfahrung indes nicht. Doch obwohl die Menschen auf Diess letztlich siegreich waren, bedeutete dieser Sieg den Verlust zehntausender ausgebildeter und schwer zu ersetzender Soldaten.
Die Menschen erwarben sich in diesen brutalen Gefechten bei ihrem Gegner die Bezeichnung Treshkreen und ihr Verhalten sollte sich für die Posleen als genau so rätselhaft erweisen wie das Verhalten der Posleen den Menschen ein Rätsel war - während die Menschen nicht begreifen konnten, weshalb die Posleen so scheinbar unbeeindruckt selbst durch massivstes Artilleriefeuer rannten und schwerste Verluste hinnahmen, um dann beispielsweise an einer von vornherein unüberwindbaren Barriere zu scheitern, so wenig konnten die Posleen begreifen, wie scheinbar schon geschlagene menschliche Verbände, die einen Moment zuvor noch weggerannt waren, im nächsten unvermittelt kehrtmachen, doch noch das Blatt wenden und der Heerschar bis dahin nicht gekannte Verluste zufügen konnten.
Einen ersten Vorgeschmack, was es wirklich bedeutet, gegen Menschen zu kämpfen, erhielten die Posleen, die 2009 als Vorauskommando auf der Erde landeten. Sie sahen sich einem Feind gegenüber, der geradezu kompromisslos kämpfte. Zunächst in Nord-Virginia erfolgreich, erlitten die Posleen bei Fredericksburg eine vernichtende Niederlage, als die dorthin entsandten Oolt'pos zunächst in eine Falle nach der anderen gelockt und dezimiert wurden und der Rest dieser Heerschar schließlich mitsamt der Stadt in einer gewaltigen Treibstoff-Luft-Explosion größtenteils vernichtet wurde. Die auf Richmond, Virginia, marschierenden Posleen fanden bei ihrer Ankunft eine befestigte Stadt vor und wurden wie auf Diess in eine künstliche Schlucht gelockt und dort vernichtet.
Die nördliche Formation, die zunächst das Neunte Korps der US Army praktisch vernichtet und das Zehnte Korps dezimiert hatte, geriet bei ihrem Vormarsch immer wieder in Hinterhalte und Minenfelder, bei Ocoquan traf sie auf die USS Missouri, wo das in aller Eile reaktivierte und aufgerüstete Schlachtschiff die Posleen mit 16-Zoll-Granaten und Sekundärwaffen zu Zehntausenden niedermachte. Beim Überschreiten des Potomac bei Washington wurden diese Posleen schließlich von Gepanzerten Kampfanzügen und Artillerie an einer Engstelle aufgerieben, nachdem sich in Arlington reguläre Einheiten, die zuvor kopflos geflohen waren, plötzlich an teils völlig sinnlos erscheinenden Orten zum Gefecht stellten und erbittert Gegenwehr leisteten. Die Schlacht von Washington war die einzige Schlacht des Posleen-Krieges, in der erwiesenermaßen gleich zwei Stäbe von Posleen-Gottkönigen "gebrochen" wurden. Einen weiteren Stab fanden die menschlichen Truppen vor, die schließlich die Ruinen von Fredericksburg erreichten, einsam aus dem blankgescheuerten Boden ragend, mit dem Verbandsabzeichen der Kampfpioniere bestückt. Auf Fort Belvoir vorrückende Posleen ergriffen beim Anblick des Pionierabzeichens auf dem Begrüßungsschild angesichts der bis dahin gemachten Erfahrungen mit Minenfeldern und Sprengfallen die Flucht, ohne dass auch nur ein einziger Schuss auf sie abgegeben worden war. Es war das erste Mal überhaupt, dass völlig intakte Posleen-Verbände in heillosem Rückzug beobachtet wurden, getrieben von blanker Angst.
Die im Nahen Osten gelandeten Posleen-Verbände wurden von schlecht bewaffneten Milizen im iranischen Zagros-Gebirge festgenagelt, die in Südostasien im Dschungel mit Guerilla-Taktiken dezimiert. Afrika dagegen musste erste schwere Verluste hinnehmen. In diesen Gefechten stellte sich endgültig heraus, dass die Posleen enorm anfällig für Artilleriebeschuss waren. Aus unbekannten Gründen konnten sie selbst im dichtesten Schlachtgetümmel zuverlässig jedes Flugzeug, jeden Helikopter und jede Drohne vom Himmel schießen, gegen die simplen, mit Sprengstoff und Schrapnell gefüllten Granaten waren sie jedoch praktisch blind.
In der Folgezeit trafen die Posleen auf allen angegriffenen Föderationswelten auf menschliche Streitkräfte, so beispielsweise auch auf Irmansul, wo sich ihnen zudem die ersten menschlichen Raumflotten in den Weg stellten, die aber zunächst ebenfalls falsch eingesetzt wurden, wodurch die Posleen diese ersten Raumgefechte für sich entscheiden konnten.
Ein Jahr später begannen die Posleen mit den von den Galaktern angekündigten Landungen auf der Erde, bis 2013 erfolgten insgesamt fünf Wellen mit insgesamt 313 Battleglobes und über einer Milliarde Posleen. In diesen zwei Jahren fielen über fünf Milliarden Menschen den Posleen zum Opfer und praktisch alle menschlichen Streitkräfte auf der Erde wurden nach und nach vernichtet. Afrika hörte als menschlicher Kontinent, abgesehen von einigen Regionen im Dschungel, als menschlicher Kontinent praktisch auf zu existieren. In Europa überrannten die Posleen Deutschland und Frankreich, ignorierten aber aufgrund der klimatischen Bedingungen die skandinavische Halbinsel, während sie die europäische Tiefebene von den Pyrenäen bis zum Ural überfluteten, das innere Russlands allerdings aufgrund des Klimas ebenfalls ignorierten. Hier schlug ihnen danach nur noch in den Alpen, im Balkan und in Osteuropa nennenswerter Widerstand entgegen. Die chinesische Volksbefreiungsarmee feuerte bei ihrem Rückzug in den Himalaya hunderte Atombomben auf die Posleen und den Yangtse, ohne die Aliens nennenswert aufzuhalten. Die Posleen benötigten weniger als einen Monat, um praktisch Mao Tse-tungs "Langen Marsch" zu wiederholen und gerade mal 42 Tage um China samt seiner Bevölkerung praktisch von der Landkarte zu fegen, Indien ereilte das gleiche Schicksal. In Südostasien hielten sich fortan nur noch die Himalayaregion, sowie Teile von Burma und Indochina aufgrund des Dschungels. Australien und Südamerika wurden ebenfalls bis auf wenige Regionen überrannt.
Organisierter Widerstand schlug den Posleen danach nur noch in Nordamerika entgegen. Zwar hatten sie dort die Küstenregionen erobert, der Weg ins Landesinnere war jedoch durch die Rocky Mountains, die Appalachen und den Mississippi versperrt. Hier hatten die Menschen schwere Verteidigungsanlagen errichtet. Die menschliche Bevölkerung der dicht bevölkerten Küsten war bis auf die Besatzungen vorgelagerter Festungsstädte evakuiert worden, dennoch waren die Verluste enorm gewesen. Im Osten reichte die Frontlinie von St.Lawrence bis zum Mississippi. Hier rannten die Posleen in den Folgejahren stumpf wieder und wieder in scheinbar endlosen Wellen gegen massive Befestigungen an, von denen aus menschliche Waffen sie unter Feuer nahmen, während sie von hinter den Festungen platzierten Artillerieeinheiten von oben unter Dauerbeschuss genommen wurden und menschliche Scharfschützen gezielt auf die Gottkönige in ihren auffälligen Tenaren schossen. Jedes einzelne Mal schlugen die menschlichen Verteidiger sie zurück, fügten ihnen massivste Verluste zu und gingen sogar teilweise in die Offensive, um die geringen Geländegewinne, die die Posleen zuvor vielleicht errungen hatten, zurück zu erobern. Doch die Posleen kamen immer wieder, mit den immer gleichen frontalen Massenangriffen, nicht in der Lage, ihr Verhalten anzupassen.
Erst der Schlachtenmeister Tulo'stenaloor, ein "Fünfprozenter", der bereits auf Diess gegen die Menschen gekämpft hatte, war in der Lage, dieses Patt aufzubrechen. Er tat genau das, was General Horner immer befürchtet hatte: Er scharte als erster "Estanaar" seit 1500 Jahren weitere "Fünfprozenter" um sich und passte die Kampfführung seiner Heerschar an die strategische Lage und seinen Gegner an. Sein zunächst erfolgreicher Angriff, bei dem er menschliche Strategien kopierte (bis hin zu Luftunterstützung, Pioniertruppen und begrenzten Luftlande-Operationen), scheiterte jedoch nach tagelangen, heftigsten Gefechten am menschlichen Widerstand, als die menschlichen Verteidiger "erneut die Regeln änderten", und selbst die Fünfprozenter sich als unfähig erwiesen, einen Gefechtsplan auf dem Schlachtfeld situativ anzupassen oder flexibel auf eine sich spontan verändernde Situation und unerwartete Störfaktoren (wie das Anti-Lander-Geschütz She-Va Neun, genannt "Bun-Bun", das einen geradezu epischen Rückzugskampf führte) zu reagieren.
Tulo'stenaloors Angriff, den er geführt hatte, um die Posleen als Rasse vor dem Untergang zu bewahren, führte letztlich nur dazu, dass er "die Blüte der Heerschar auf die Schlachtbank" geführt hatte, wie Cholosta'an es vor seinem eigenen letzten Einsatz ausdrückte. Die endgültige Niederlage der Posleen auf der Erde kam in Gestalt der Task Force 77, die befehlswidrig von Irmansul zur Erde aufgebrochen war, überraschend die Orbits besetzte, jede Posleen-Siedlung sowie jede größere Ansammlung von Posleen auf der Erde unter Beschuss nahm und frische Einheiten verbesserter GKA landete. Innerhalb kürzester Zeit wurde die mittlerweile 12 Milliarden zählende Posleen-Bevölkerung bis auf wenige Reste dezimiert und die Erde von den Menschen zurückerobert. Schlachtenmeister Tulo'stenaloor entkam mit wenigen verbliebenen Posleen dem menschlichen Gegenschlag und wurde - zu seiner eigenen Überraschung - von der gegen die die Föderation kontrollierenden Darhel kämpfende Bane Sidhe kontaktiert und von der Erde evakuiert.
Nach der Niederlage auf der Erde war der Eroberungsfeldzug der Posleen in der Föderation endgültig gescheitert. Die Menschen waren nicht vernichtet worden, die Erde nicht gefallen. Die Menschen verfügten mittlerweile über eine größere Anzahl GKA-Einheiten und eine schlagkräftige Raumflotte, die die Erde und die Föderation verteidigen konnte. Für die Posleen bedeutete dies, dass sie in die Defensive gedrängt wurden und keine Expansionsmöglichkeiten mehr hatten, angesichts der auf den eroberten Welten unweigerlich drohenden Selbstvernichtung eine existenzielle Bedrohung.