“Sie sind zu weit gegangen in Siwa! Ich wusste es, aber ich wollte unbedingt Frieden für Ägypten! Das ist unvermeindlich in jeder guten Regentschaft. Bitte verzeih mir, Bayek von Siwa! Der Fährmann kann bezahlt werden! Nun kann ich meinem Ruhm folgen!”
— Potheinos spricht zu Bayek
Potheinos, auch als der Skorpion bekannt, ist ein Schurke aus dem 2017 erschienenen Videospiel Assassin's Creed Origins. Er gehört zu der finalen Riege der zu ermordenden Ziele und wird im Verlauf der Mission Die Schlacht am Nil konfrontiert.
Potheinos fungiert als Regent des jungen Pharaos Ptolemaios, nachdem er für die Verbannung dessen älterer Schwester Kleopatra in die Wege geleitet hat. In seiner Funktion als Regent übt Potheinos Einfluss auf den unerfahrenen Pharao aus, so dass der Orden der Ältesten die Geschicke Ägyptens manipulieren kann. Nachdem es zum Krieg innerhalb Ägyptens kommt, da Kleopatra ihren Thron zurückfordert, führt Potheinos das Militär auf Seiten Ptolemaios' an und reitet in der Schlacht einen gewaltigen Kriegselefanten.
Er wurde im englischen Original von Gerry Mendicino gesprochen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Potheinos ist ein Eunuch und seit langer Zeit ein Mitglied im Orden der Ältesten, welcher eine neue Weltordnung von Ägypten aus herbeiführen will. Potheinos ist zwar insgesamt daran interessiert, Frieden und Stabilität herbeizuführen, ist sich aber auch bewusst, dass dafür Opfer erbracht werden müssen. Bereits unter der Herrschaft von Pharao Ptolemaios XII Auletes war Potheinos als Wesir ein Mitglied des Hofstaats und diente neben Achillas, Ganymedes und Theodotus als Berater des Pharaos.
Unter der erstarkenden Herrschaft des römischen Reichs auf der Weltbühne arbeitete Pothenios auf Geheiß des Ordens daran, den Pharao in die römischen Gepflogenschaften einzuführen um Ägypten zu einem Vasallenstaat Roms zu formen. Potheinos lernte zudem Lucius Septimius, den Anführer der in Alexandria stationierten Gabanierei, kennen und freundete sich mit diesem an. Durch dieses Bündnis mit den Gabanieri konnte Septimius in der ägyptischen Gesellschaft aufsteigen und seine Macht an Hofe stetig mehren. Nach dem Tod des Pharaohs im Jahr 51 v. u. Z. folgten seine Kinder Ptolemaios XIII und Kleopatra als Co-Monarchen Ägyptens in seine Fußstapfen. Pothenios sah darin eine Chance, die Macht des Ordens in Ägypten zu festigen.
Aufgrund des jungen Alters und der Unerfahrenheit von Ptolemaios befand er, dass dieser leichter zu kontrollieren wäre als die hitzköpfige und unabhängigere Kleopatra. Potheinos und der Orden – darunter auch der Hofschreiber Eudoros – begannen nun vermehrt, Einfluss auf Ptolemaios auszuüben, was schließlich darin endete, dass Ptolemaios im Jahr 49 v. u. Z. seine Schwester verbannte. Kleopatra tauchte daraufhin unter und hatte zwar Pläne, den Thron zurückzuerobern, hatte aber nicht genug Verbündete, um ihren Anspruch umzusetzen. Derweil konnte Potheinos durch seinen Einfluss auf Ptolemaios problemlos die Interessen des Ordens durchsetzen, auch wenn die Bevölkerung Ägyptens allgemein unter der Herrschaft des jungen Pharaohs litt. Aufgrund des jungen Alters von Ptolemaios nahm Potheinos zudem die Position des Regenten ein.
Machenschaften in Ägypten[]

Die Verschwörer erpressen Bayek
Nachdem der Orden sich vermehrt für uralte Artefakte der Vorläuferrasse der Isu zu interessieren beginnt, wird er in der Oase Siwa fündig. Unter dem dortigen Tempel des Amun befindet sich ein versiegeltes Isu-Gewölbe, von dessen Inhalten der Orden sich Macht erhofft. Potheinos sowie vier weitere Mitglieder des Ordens – Flavius, Septimius, Medunamun und Rudjek – reisen daraufhin als Gefolge des Pharaos nach Siwa. Dort erreichen sie den Tempel des Amun und finden auch das versiegelte Gewölbe, finden jedoch keine Möglichkeit, es zu öffnen. Auch die Priester des Tempels erweisen sich als unkooperativ, so dass die Gruppe schließlich beschließt, den hiesigen Medjaj, Bayek, zu Rate zu ziehen.
Da sie davon ausgehen, dass Bayek als Medjaj alle Geheimnisse Siwas kennt, entführen sie dessen Sohn Khemu und zwingen Bayek dadurch, sich ihnen zu ergeben. Potheinos ist zwar alles andere als begeistert, einen unschuldigen Jungen als Druckmittel zu nutzen, erkennt aber, dass es zum Erreichen ihrer Ziele notwendig ist. Bayek wird von Medunamun zum Rest der Gruppe geführt, die nervös vor dem versiegelten Tor wartet. Nach Bayeks Ankunft wollen die Verschwörer ihn zwingen, das Gewölbe zu öffnen, doch Bayek weiß nicht, wie er das anstellen soll und wovon die maskierten Männer reden. Kurzzeitig kommt Unruhe auf, als die Verschwörer über die Ankunft von Pharao Ptolemaios informiert werden und sofort losziehen, um ihn abzuwimmeln. Bei ihrer Rückkehr wird Flavius ungeduldig und droht, Khemu vor Bayeks Augen das Herz herauszuschneiden.

Potheinos bespricht sich mit Eudoros
Potheinos versucht bestürzt, seine aufgebrachten Ordensbrüder zu beschwichtigen, hat aber keinen Erfolg. Zudem konnte Bayek in der Abwesenheit der Männer ein Messer erlangen und seine Fesseln lösen, so dass er sich mit der Klinge auf Flavius stürzt. Dieser tritt zur Seite, so dass Bayeks Schwung die Klinge geradewegs in das Herz Khemus rammt. Als der entsetzte Bayek sich daraufhin auf die Männer stürzen will, wird er von Septimus niedergeschlagen. Da Bayek ihnen nicht helfen konnte, ziehen die Mitglieder des Ordens los und lassen den leblosen Medjaj zurück. Potheinos kehrt gemeinsam mit dem Gefolge des Pharaos nach Alexandria zurück.
Im Verlauf des folgenden Jahres findet der Orden sich allerdings aus unbekannter Richtung attackiert; mehrere Mitglieder fallen der Klinge des rachsüchtigen Bayeks zum Opfer. Potheinos sieht diese Angriffe mit Besorgnis und berät mit Eudoros, was zu tun ist. Da zwei der Mitglieder des Ordens durch Bayeks Ehefrau Aya in Alexandria getötet wurden, setzen die beiden Männer den Phylaketai Gennadios auf die Mörderin an. Sowohl Eudoros als auch Gennadios werden allerdings ebenfalls getötet. Darüber hinaus verschwören sich Bayek und Aya mit Kleopatra, um ihr den Thron zurückzubringen. Als Julius Caesar in Alexandria erscheint, um sich mit Ptolemaios zu verbünden – was der Orden unterstützt – schmuggeln Bayek und Aya Kleopatra in den Palast, um dort Caesars Gunst zu gewinnen.

Potheinos zieht in den Krieg
Ptolemaios flüchtet daraufhin aus Alexandria, während Potheinos und Septimius Truppen mobilisieren, um Caesar und Kleopatra zu bezwingen. Ein blutiger Bürgerkrieg entbricht und in den folgenden Tagen kommen Hunderte in den Schlachten zu Tode, die sich bis zum Nildelta erstrecken. Entschlossen, Ptolemaios wieder auf den Thron zu setzen und so die Macht des Ordens in Ägypten aufrecht zu erhalten, schmieden Potheinos und Septimius eine Kriegsstrategie, die zuerst starke Wirkung zeigt. Die Truppen des Pharaos attackieren in Wellen und können die Feinde so langsam aber stetig zurückdrängen. Auch Potheinos selbst zieht auf dem Rücken des riesigen Kriegselefanten Jugurtha in die Schlacht und erweist sich als fast unaufhaltsam.
Im Verlauf der Schlacht sieht Potheinos sich plötzlich Bayek gegenüber, der auf der Seite Kleopatras und Caesars kämpft – alles um den Orden zur Strecke zu bringen und seinen Sohn zu rächen. Trotz seines Kriegselefanten kann Potheinos sich nicht gegen Bayek behaupten, der Jugurtha durch kontinuierliche Angriff schlussendlich zu Fall bringt. Potheinos wird durch den Sturz tödlich verwundet und Bayek tritt an den sterbenden Wesir heran. Im Gegensatz zu allen von Bayek getöteten Ordensmitgliedern zeigt Potheinos offen Reue für die Ermordung Khemus und behauptet, dass der Orden in Siwa zu weit gegangen ist. Mit der Erklärung, dass er unbedingt Frieden für Ägypten wollte, bittet Potheinos Bayek um Vergebung und erliegt dann seinen Wunden.