- Hinweis: Für den griechischen Politiker in der selben Spielereihe, siehe: Ptolemaios der Ehrgeizige
“Verbündet ihr Euch mit meiner Schwester, lasse ich jeden Römer in Alexandria töten!”
— Ptolemaios warnt Caesar
Ptolemaios XIII Theos Philopator ist ein zentraler Charakter aus dem Videospiel Assassin's Creed Origins, wo er trotz seiner minimalen direkten Auftritte von großer Bedeutung für die Handlung ist. Er basiert auf der gleichnamigen historischen Persönlichkeit aus dem alten Ägypten.
Ptolemaios ist der junge Pharaos Ägypten, ist aber äußerst aufbrausend und unerfahren. Darüber hinaus ist er nicht mehr als eine Marionette des mysteriösen Ordens der Ältesten, welche seine Rolle als Herrscher ausnutzen, um ihre Interessen durchzusetzen. Unter Ptolemaios Herrschaft leidet das Volk Ägyptens, so dass sich viele sein Ende herbeisehnen. Dazu gehört Ptolemaios' eigene Schwester Kleopatra, die von ihm verbannt und vertrieben wurde und sich nun den Thron ihres inkompetenten Bruders zurückholen will.
Er wurde im englischen Original von Jamie Mayers gesprochen.
Biographie[]
Vergangenheit[]
Ptolemaios wurde um das Jahr 62 v. u. Z. als Sohn des ägyptischen Pharaos Ptolemaios XII Auletes geboren. Als der Pharaoh schließlich nach einer Erkrankung starb, übernahm Ptolemaios gemeinsam mit seiner älteren Schwester Kleopatra die Rolle des Pharaos. Im Gegensatz zu der unabhängigen Kleopatra war der junge Ptolemaios unerfahren und beeinflussbar. Der geheimnisvolle Orden der Ältesten erkannte dies und plante daher, Kleopatra loszuwerden, um durch Ptolemaios herrschen zu können.
Da dem Orden prominente Figuren am Hofe angehörten – darunter Berater Potheinos und Hofschreiber Eudoros – war es dem Orden möglich, Einfluss auf Ptolemaios zu nehmen. Auf diese Art und Weise brachte der Orden Ptolemaios dazu, als Pharao die Macht an sich zu reißen und seine Schwester zu verbannen. Kleopatra war gezwungen, aus Alexandria zu flüchten und Ptolemaios erlangte die Herrschaft. In den folgenden Jahren herrschte er offiziell, während er in Wirklichkeit ausschließlich die Interessen des Ordens vertrat. Dies zeigte sich unter anderem in einer wachsenden Militarisierung Ägyptens und der Unterdrückung der Bevölkerung.
Zudem dachte die rachsüchtige Kleopatra gar nicht daran, ihrem Bruder den Thron zu überlassen. Aus dem Exil heraus sammelte sie selbst Verbündete, um die Herrschaft an sich zu reißen. Auch in der abgelegenen Oase Siwa mehrte sich Widerstand gegen Ptolemaios, so dass dieser eine Reise nach Siwa plante, um die Wogen zu glätten. Begleitet wurde er dabei von mehreren Vertretern des Ordens der Ältesten – Flavius, Septimius, Medunamun, Potheinos und Rudjek – die die Reise als Vorwand nutzten, um im Tempel des Amun in Siwa ein altes Gewölbe zu untersuchen. Die Machenschaften des Ordens, mit denen Ptolemaios an sich nichts zu tun hatte und von denen er im Detail auch nichts wusste, führten jedoch zu einer Tragödie, als Flavius den Sohn des Medjaj Bayek tötete.
Machtkampf um den Thron[]

Ptolemaios empfängt Caesar
Als Ptolemaios erfährt, dass Kleopatra den römischen General Pompeius auf ihre Seite ziehen konnte, will er um jeden Preis verhindern, dass Pompeius zu Kleopatra in Herakleion aufschließen kann. Zu diesem Zweck entsendet er Lucius Septimius und seine Gabanieri, die Pompeius' Truppen auflauern, als diese gerade in Ägypten an Land gehen wollen. Zeitgleich empfängt Ptolemaios den römischen Machthaber Julius Caesar und sein Gefolge – darunter Kyrenes Prokonsul Flavius Metellus – in Alexandria, um über ein vom Orden unterstütztes Bündnis zwischen Rom und Ägypten zu sprechen. Als Geschenk an Caesar lässt Ptolemaios ihm den abgetrennten Kopf von Pompeius aushändigen, was Caesar eher verstört als zufriedenstellt.
Gerade als Caesar auf die Allianz zwischen Rom und Ägypten zu sprechen kommt, betreten einige Neuankömmlinge als vermeintliche Gesandte den Raum. Bei diesen handelt es sich in Wirklichkeit um Bayek, seine Ehefrau Aya und Kleopatras Vertrauten Apollodorus. Ptolemaios erkennt die Neuankömmlinge als Verbündete seiner Schwester, kann aber nicht verhindern, dass Caesar sich ihnen interessiert widmet. Zu Ptolemaios' Entsetzen erweisen sich die mitgebrachten "Opfergaben" als weitaus brisanter als angenommen, da Kleopatra höchstselbst aus einem zusammengerollten Teppich entsteigt; sie hat sich einwickeln lassen, um sich in den Palast zu schmuggeln.

Ptolemaios droht Caesar
Sofort befiehlt Ptolemaios seiner Wache, die Verräter zu töten, doch Flavius stellt sich dem Wachmann mit gezücktem Schwert in den Weg. In der Zwischenzeit bemäkelt Kleopatra spöttisch Ptolemaios' Führungsstil und spricht Caesar an. Dieser hört Kleopatra interessiert zu, als sie ihm eine Hochzeit vorschlägt, um ihre Reiche zu vereinen – dies hätte natürlich zur Folge, dass Rom Kleopatra als Herrscherin Ägyptens anerkennen würde. Ptolemaios kreischt düster, dass er jeden Römer in Ägypten töten lassen wird, falls Caesar Kleopatras Vorschlag annimmt, aber die beiden widmen ihm längst keine Aufmerksamkeit mehr.
Wütend stürmt der junge Pharao davon, was einer Kapitulation gleichkommt. Da er die Gunst Caesars verloren hat, kann er seine Position als Pharao unmöglich aufrecht erhalten. Gemeinsam mit Potheinos und Septimius flüchtet Ptolemaios daher aus Alexandria und zieht sich ins Nildelta zurück, wo er seine Truppen einziehen lässt um einen Angriff auf Alexandria zu beginnen. Der Versuch, den Palast von Land und See aus zu belagern, scheitert jedoch und der unbedachte Angriff hat zur Folge, dass der Bürgerkrieg in Ägypten neu entflammt und die Kämpfe sich bis ins Nildelta verlagern.

Ptolemaios versucht, über den Nil zu flüchten
Ptolemaios hat sich ebenfalls hinter das Schlachtfeld zurückgezogen und überlässt die Kämpfe sowie die strategischen Entscheidungen Potheinos und Septimius. Als die Truppen des Pharaos immer weiter zurückgedrängt werden, will Ptolemaios in einem Boot über den Nil übersetzen, schafft es allerdings nie an die andere Seite. Bevor Aya, die gekommen ist um den Pharaoh zu töten, ihren Pfeil abfeuern kann, erkennt sie, dass das Blut im Wasser Krokodile angelockt hat, die nun Ptolemaios' Boot attackieren. Der hilflose Pharao stürzt in den Nil, wo er entweder von Krokodilen gefressen wird oder ertrinkt. Mit dem Tod Ptolemaios' sowie seiner Verbündeter kann Kleopatra unangefochten die Rolle der Pharaonin übernehmen und herrscht fortan über Ägypten.